AT-Tagebuch von Slow Down (Norbert) (original) (raw)
33. Tag – Mt. Katahdin – 2189.1 Miles
Es ist geschafft! Am 12. August 2016 standen wir (Thorsten, Frank und ich) auf den Katahdin.
Im Regen und Nebel und heftigen Wind erkletterten wir ueber die Felsen in ein extrem schweren Aufstieg den Katahdin. Der Abstieg war auch wieder sehr steil und am Ende sahen wir noch ein Elch.
ueber die 8 Tage Wilderness vorher werde ich Euch spaeter noch ein kleinen Bericht schreiben.
Jetzt geht es nach Boston, von wo wir dann am Sonntag nach Montag ueber Duesseldorf nach Berlin fliegen. Ankunft in Berlin Tegel ca. 9:30 Uhr. Bis dahin sagt Slow Down Goodbye.
24. Tag – Monson (ZERO-DAY) – 2071.7 Miles
SlowDown ist mit Frank in Monson angekommen. Von Stratton starteten wir am Donnerstag in die Berge, und das war fuer Frank ganz schoen schwer, denn wir mussten ueber Bigelow und Avery Mt. und die waren ganz schoen steil. Am naechsten Tag war zwar die Hoehe nicht ganz so schwer zu bewaeltgen, aber dafuer war der Untergrund recht schwer zu laufen, doch wir schafften unsere Strecke und landeten am West Carry Pond mit einem herrlichen Sonnenuntergang. Am Samstag hiess es dann die beruehmte Faehre ueber den Kennebec River zu erreichen, also frueh aufstehen und los. Und es hat funktioniert wir erreichten die Faehre und paddelten ueber den River, drueben uebernachteten wir dann bei Paul, ein ehemaliger ThruHiker, im B&B Caratunk. Er fuhr uns abends zur Kennebec Brewery wo es Burger und ein Biertasting gab. Am naechsten morgen machte Paul dann noch ein erstklassiges Fruehstueck. Es ging dann ueber ein Berg den Pleasant Pond Mt. und naechsten Tag ueber den Moxie Bald Mt., beide Ueberquerungen dauerten, ersten weil sie steil waren und zweitens weil es ueberall soviele Blaubeeren gab, die wir alle sammelten und abends verspeissten. Montagabend waren wir dann am Horseshoe Canyon Shelter und freuten uns schon auf den naechsten Tag, nur noch 10 km bis Monson und Dusche und ZERO-DAY. Heute haben wir erstmal ein ZERO-DAY gemacht. Ein paar Haeuser am See und Sonnenschein luden uns heute ein, eine kleine Paddeltour ueber den See zu machen. Wir haben es und heute gut gehen lassen, Eis, Kuchen, Bier, Burger, Waesche machen, Einkaufen, Blog schreiben. Morgen geht das Finale los. 100 Mile bis Kathadin Mt., und wenn alles klappt steigen wir am 9. Tag auf. Drueckt mal alle SlowDown und LongSleeper (Frank) die Daumen, dass wir Mittwoch auf Namelles (Thorsten) treffen und wir gemeinsam den Gipfel des ATs erreichen.
Horns Pond
Avery Mt.
Shelter
West carry Pond
Kennebec River
Pauls B&B
Biertasting
Blaubeeren
Monson
17. Tag – ME 27, Stratton – 2000.9 Miles
Erstmal ein dank an allen Kommentatoren, ich freu mich immer etwas von Euch zu lesen. Jetzt bin ich in Stratton ohne Probleme angekommen und habe sogar Frank getroffen. Es ging vor drei Tagen von Rangeley weiter, zuerst ueber den Saddleback Mt. und zwei weitere harte Anstiege zum Popular Shelter. Teils konnte man diesmal wieder wandern, die An- und Abstiege waren aber immer noch eine Herausforderung. Gestern dann der lange Aufstieg zum Spaulding Mt. und ein langer Abstieg zum Camping Crocker. Die Wege sind zwar immer noch mit Steinen, Felsen und Wurzeln gepflastert, aber ich komme jetzt etwas besser voran. Heute dann zum Fruehstueck die Crocker Mt. mit tollen Blicke ueber die Landschaft und ein guter langer Abstieg, diesmal ohne viel zu klettern. Mittags war ich dann schon in Stratton und kurze Zeit spaeter kam Frank. Jetzt wird Waesche gewaschen und eingekauft, denn der ZEROday fuer morgen ist gestrichen. Wir wander schon morgen mit etwas kuerzeren Etappen weiter. Das wars fuer heute von SlowDown.
Baerenbeutel
2000 Miles AT
Postoffice Stratton hatte meine Pakete.
14. Tag – ME 17, Oquossoc – Rangeley– 1955.0 Miles
Was macht Slow Down nur dieses Jahr! Eigentlich fing alles gut an, frueh gab es die beruehmten Muffins in Pine Ellis Andover. Das Wetter sah gut aus. Und ich startete den AUfstieg zum Blue Mt. Der Weg war ok und ich kam gut voran. Oben gab es einen herrlichen Blick. Dann fing es leider an zu regnen, ab und zu sollte es mal ein Schauer geben, doch daraus wurde Dauerregen und Gewitter. Der Weg oben wurde dann etwas schwerer, rutschig ueber Felsen und Wurzeln, doch ich kam weiter gut voran und machte eine kleine Pause am Bemis Mt. Shelter. Da ich schon durch und durch war machte ich auch noch den Abstieg zum Camping am River. Der Abstieg wurde dann nochmal richtig hart. Endlich unten baute ich mein Zelt auf und holte Wasser, doch leider funktionierte mein UV-Licht nicht mehr. Zum Glueck hatte ich Tabletten zur reserve mit, aber bis zum Ende ist das nichts. Also was nun, wieder ein Unterbrechung. Ich ging naechsten tag zur Strasse und zum Glueck hielt ein Auto an, welches mich zur Hikertown Rangeley brachte, den dort sind Outdoorshops wo ich vielleicht was neues bekomme. Die Autofahrt war lustig ich musste mir nur die Rueckbank mit zwei deutschen Jagdhunde teilen, der eine schlief und der andere fand die Umgebung interessanter. Im Outdoorshop waren sie alle sehr hilfreich und besorgten mir ueber Internet einen neuen Steripen, der dann in Stratton auf mich warten, bis dahin nahm ich das Troepfchensystem von den Amis. Tja so habe ich eine Zeroday in Rangeley und kann morgen aber ganz normal meine Wanderung fortsetzen. Drueckt mal die Daumen das bis Stratton alles klappt und auch dort alles auf mich warten, Frank, Paket und Steripen.
Fotos warden nachgereicht, hoffe ich komme in Strattoon in die Library.
Rangeley
12. Tag – South Arm Andover – 1942.3 Miles
So jetzt geht es von Gorham weiter, Ich dachte es geht etwas besser, doch es wurde jeden Tag noch haerter. Ich musste zuerst auf den Mt. Success klettern und auch wieder runter klettern. Es war unvollstellbar, aber auch tolle Blick, man musste nur aufpassen, denn man brauchte extrem viel Konzentration. Am naechsten Tag kam etwas unvollstellbares, nachdem man ueber ein Berg geklettert ist kam man in ein Tal ca. 1-2 km lang voll mit Felsen, grossen felsen und da musste man durch klettern. ich musste mehrmals den Rucksack abmachen, denn die Felsen bzw. Hoehlen waren so eng, da musste ich den Rucksack hinterher ziehen. Die Hoelle ist dagegen ein Kinderspielplatz, aber meine Klettereinheiten, die ich vorher gemacht habe, haben sich hier mehr als bezahlt gemacht. Nach 2:30 Stunden war ich hier durch und fix und fertig, ich wanderte dann aber noch ueber ein Berg und baute mein Zelt an einen schoenen See auf und lies meine Beine drin baummeln. Dann ging es weiter nach Grafton Notch , hier lies ich mich abholen nach Andover und lies ein Berg aus. Heute machte ich wieder ein Tag Slappacking (ohne Gepaeck) und es wurde heute ein schoener Wandertag, ja ich wanderte. Tolles Wetter und sehr schoene Wege und Abends geht es Burger essen. Morgen geht es weiter und in 5 tagen will ich in Stratton mich mit Frank treffen. SlowDown kaempft sich weiter Richtung Kathadin. Ach ganz vergessen ich bin in Main !!
Hikers Paradis in Gorham
Hier geht es nach Berlin
Ich bin im letzten Staat Main angekommen
Mahoosuc Tal hier musste man durch klettern oder rueber
Mahoosuc Tal hier musste man durch klettern oder rueber
Mahoosuc Tal hier musste man durch klettern oder rueber
Am Speck Pond See
wasserquelle
Steigung 70 Grad
6. Tag – Crawford Notch – 1843.7 Miles
SlowDown lebt und ist trauig, denn ich musste frueher aus den White Mountains. Wenn ich die letzten Tage in den White jetzt beim schreiben wieder erlebe, habe ich wieder Pipi in den Augen.Es war das haerteste brutalste emotionsreichste was ich erlebt habe. Habe ich den Trail so unterschaezt, mich so total ueberschaezt oder ist nur der ganze Ballast der letzten Monate von zu Hause auf mich gefallen!
Ich konnte leider am Samstag, wo ich schon in Gorham war nicht schreiben, da dort die Libary zu hat. Ja bis Samstag habe ich es in den White Mt. ausgehalten, doch ich haette 4 tage laenger gebraucht, also muste ich raus und zudem hatte ich noch mich am Knie verletzt und so muste ich etwas ruhiger machen. Es geht aber alles wieder. Ich bin in den White nicht gewandert, sondern nur geklettert! 7 bis 10 stunden pro Tage nur senkrecht die felsen hoch geklettert und auch wieder runter, es war brutal. Ich bin weit ueber die Grenzen des machbaren gegangen. teilweise brauchte ich fuer 100m Hoehe ueber 1 Stunde. Ich habe den Mt. Lincoln, Mt Lafayette, Twin Mt bezwungen. Habe drei Berghuetten besucht wo ich eine tolle Suppe bekommen habe und am Ethon Pond einen tollen Zeltplatz am See gehabt. Doch dann musste ich absteigen aus den White. Jetzt habe ich es etwas ueberwunden, dennoch tut es weh.
Jetzt bin ich schon in Andover und wie es SlowDown bis hier hin geschafft hat kommt morgen.
1. Tag – Kinsman Notch – 1799.7 Miles
Heute beginnt alles vom neuen. Nach dem Fruestueck ging es heute ohne Gepaeck auf den Trail. Ich schickte mein Rucksack vor und machte so Slappacking und das war auch gut so. Die ersten Tage muss man sich erstmal wieder dran gewoehnen und es ruhig angehen. Deshalb machte ich erstmal eine richtig harte Tour. Vorweg ich bin gluecklich wieder hier zu sein und zu atmen und ich wurde auch gleich wieder in der Family der Thru-hiker aufgenommen. Also es ging zuerst einmal 7 km bergauf und zwar so richtig steinig, felsig und steil. 1000m Hoehe musste ich bezwingen um auf dem Mt. Moosilauke mich von einem deftigen Wind wegzublasen. Der tolle Weitblick ueber die White Mountains war es aber wert. Es war so geil. Tja und weil das der Auftakt war ging es heftig steil auch wieder 1000m felsig bergab auf 7 km und zwar mit etwas klettern und rutschen. Nach 7 Stunden habe ich mein Ziel erreicht und wurde von einem Shuttle in die Stadt gebracht. Jetzt hatte ich erstmal eine Dusche und ein Bierchen im Notch Hostel, von wo ich mich morgen auch wieder bei Sonne (ca 27 Grad) melde.
Es gruest Euch SlowDown.
Hiker Welcome Hostel
1. Shelter
Der Weg
Mt. Moosilauke 1464m
White Mountains
Der Weg
Stufen
eine Bruecke
SlowDown is return
Ich bin in der USA, ich bin am Trail.
Die Anreise hat gut geklappt. Zuerst der Flug ueber Duesseldorf nach Boston 9h und dann 3h Stunden mit dem Bus nach Plymouth. Es war anstrengend 12h sitzen, aber ich hatte ja ein gutes Potraining in den letzten Monaten, so konnte ich das gut wegstecken. Die Einreise klappte auch gut und schnell, die kannnten mich schon. leider regnete es recht heftig, aber auch gleich wieder freundliche Amis die mich zum Motel brachten. Morgen geht es dann los.
Die Vorbereitung – abgeschlossen
Wenige Tage, eigentlich sind es nur noch Stunden, dann bin ich weg. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen. Die Pakete mit der Outdoornahrung sind alle vor Ort. Die Unterkünfte für die Anreise und den Zero-Days sind gebucht. Die Shuttles die uns zum Trail bringen sind auch organisiert. Tja jetzt nur noch den Rucksack packen, den Abflug Samstag 10:50 Tegel nach Düsseldorf und weiter nach Boston nicht verpassen und hoffen das die Amis mich rein lassen. Das war es, der Norbert verabschiedet sich und demnächst meldet sich hier SlowDown.