Forschungsstelle Kulturimpuls - Biographien Dokumentation (original) (raw)

Dokumentationen der Stiftung Kulturimpuls

Willkommen bei der Dokumentation der Stiftung Kulturimpuls. Hier finden Sie Informationen, Daten und Bildmaterial zu Biographien, Ereignissen und Institutionen der Geschichte der Anthroposophie im 20. Jahrhundert.

Kern der Dokumentation bilden die ca. 1.500 ausführlichen Biografien von Personen, die die Geschichte der Anthroposophie im 20. Jahrhundert massgeblich geprägt haben, bio-bibliografische Angaben zu mehr als 55.000 weiteren Personen im Umkreis der anthroposophischen Bewegung sowie ca. 3.000 Fotos.

Daneben finden Sie Dokumentationen zu Ereignissen wie Tagungen, Veranstaltungen, Gründungen, Initiativen, internen Vorgängen sowie der Welt- und Kulturrezeption der Anthroposophie und Quellenangaben zu ca. 20.000 Ereignissen von 1925 bis in die 1980er Jahre.

Eine Dokumentation zu Institutionen der anthroposophischen Bewegung im 20. Jahrhundert enthält Informationen zu Gründung, Entwicklung, Arbeitsschwerpunkten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von anthroposophischen Einrichtungen. Die Datenbank umfasst 3.000 Institutionen.

Zu den biografischen Porträts

Die hier zugänglichen biografischen Porträts wurden von den Autorinnen und Autoren als Originalbeiträge für das Biografien-Projekt der Forschungsstelle Kulturimpuls geschrieben. Diese ca. 1.500 Biografien wurden von Bodo von Plato redaktionell bearbeitet. Bei fremdsprachigen Originaltexten werden die Übersetzer nur in Ausnahmefällen genannt. Zahlreiche Übersetzungen besorgten Jan Pohl und Christel von Grumbkow. Darüber hinaus wurden zu ca. 800 Personen biographische Archiv-Notizen von Jan Pohl erstellt, die einige Kerndaten aus Nachrufen zusammenstellen.

Zusätzlich führt die Datenbank mehr als 55.000 Personeneinträge mit bio-bibliographischen Angaben. Für diese Daten wurden die wichtigsten Zeitschriften und Nachrichtenblätter der anthroposophischen Bewegung vollständig nach biographischen Daten und Aktivitäten bei Ereignissen wie Tagungen, Gründungen, Institutionen usw. ausgewertet.

Quellen

Neben Monografien, die vor dem Jahr 2003 publiziert waren, wurden für dieses Projekt folgende Zeitschriften auf biografische Informationen vollständig manuell ausgewertet:

(Stand: 2020)

Ein Abkürzungsverzeichnis der Quellen finden Sie unter Hilfe.

Wichtige Hinweise

Die umfassenden, über 20 Jahre dauernden Forschungen zu diesem Projekt wurden grundsätzlich im Jahr 2003 mit der Publikation des Buchs «Anthroposophie im 20. Jahrhundert» abgeschlossen. Seither versuchen wir in engen personellen Rahmenbedingungen Fehler zu korrigieren und auch neue Erkenntnisse zu verarbeiten, um die Aktualität der Datenbank zu gewährleisten. Wir nehmen jedoch keine neuen Biografien in die Dokumentation auf.

Einige Autoren der Biografien sind in der Zwischenzeit verstorben oder nicht mehr erreichbar. Ihre Beiträge können bzw. wollen wir nicht grundsätzlich ändern. Sofern es sich nicht um kleine, offensichtliche Flüchtigkeitsfehler oder Ergänzungen von Einzelheiten oder der Bibliografie handelt, bleibt uns aus urheberrechtlichen Gründen in diesen Fällen nur die Entfernung des Beitrags, wenn grundlegend neue Erkenntnisse vorliegen - oder aber die Vorschaltung eines Vermerks, insbesondere wenn neue Erkenntnisse auf völkisch-nationale, rassistische oder antisemitische Einstellungen, Aktivitäten oder Publikationen weisen.

Gerne verweisen wir jeweils auf neue Forschungsergebnisse, sofern sie uns bekannt werden. Bitte fragen Sie uns dazu an. Wir möchten auch – obwohl es eigentlich selbstverständlich sein sollte – explizit darauf hinweisen, dass die Publikation einer Biografie hier nicht bedeutet, dass wir die Ansichten der portraitierten Person teilen würden. Ebenso fern liegt uns eine beschönigende Absicht, wenn problematische Aspekte einer der portraitierten Personen nicht genannt sind.

Sollten in der Dokumentation Namen oder Ereignisse genannt bzw. urheberrechtlich geschütztes Material verwendet sein, die trotz unserer Sorgfalt einer besonderen, uns nicht erteilten Autorisierung bedürfen, bitten wir um Nachricht.

Gerne nehmen wir Ihre Mitwirkung bei diesem permanenten Prozess entgegen - senden Sie uns Informationen zu Forschungsergebnissen.
Unter Kontakt finden Sie Möglichkeiten, mit uns Kontakt aufzunehmen.

Konventionen

Am Beginn jedes Personen-Dossiers wird neben dem Familien- und Vornamen das Haupttätigkeitsgebiet genannt. Die Erwähnung von Funktionen innerhalb der Anthroposophischen Gesellschaft und der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft ist auf die Vorstände und Sektionsleitenden am Goetheanum sowie die Generalsekretärinnen und Generalsekretäre anthroposophischer Landesgesellschaften beschränkt; die Funktion der Generalsekretärinnen und Generalsekretäre ist bis in die 60er-Jahre nicht scharf konturiert. Geburts- und Todesdatum, Ort und Land werden angegeben.

Bei Erwähnung von Vorträgen, Vortragszyklen oder Kursen Rudolf Steiners, die für die biografische Entwicklung des Porträtierten von Bedeutung waren und die in der Rudolf Steiner-Gesamtausgabe erschienen sind, wird ggf. die entsprechende GA-Nummer in Klammern angegeben. Bei unverwechselbaren Titeln wie Grundwerken Rudolf Steiners („Theosophie“ etc.) wird auf die GA-Angabe verzichtet.

Die Mitgliedschaft in der Anthroposophischen Gesellschaft und der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft sowie die Lektorenschaft in der Hochschule werden nicht systematisch erwähnt.

Die Bibliografien zu den Porträts (Werke, Literatur, ggf. Nachlass etc.) wurden von Jan Pohl zusammengestellt. Es handelt sich in der Regel um eine Auswahl der wesentlichen Arbeiten, bei der die Autorinnen und Autoren z.T. mitwirkten. Die Literatur gibt Quellen zur Biografie an und bezeichnet nicht unbedingt die für Autorinnen und Autoren maßgebliche Grundlage zur Erstellung des Artikels.

Für anthroposophische Zeitschriften wurde ein Abkürzungsverzeichnis verwendet, das von der Forschungsstelle Kulturimpuls in Zusammenarbeit mit anthroposophischen Bibliothekaren und der Dokumentation am Goetheanum entwickelt wurde. Sie finden das Abkürzungsverzeichnis als PDF unter dem Menüpunkt Hilfe.

Die Fotos stammen aus veröffentlichten und privaten Quellen und Archiven; sie sind teilweise urheberrechtlich geschützt.

Technik und Programmierung

Die Speicherung und Verwaltung der Daten geschieht mit dem Web-basierten Limbas Datenbanksystem (www.limbas.com). Die Projektplanung wurde von Robin Schmidt in Zusammenarbeit mit Leander Seyffer und Sven Baumann, die Programmierung durch Axel Westhagen vorgenommen.

Hintergrund des Projektes – Entstehung und Entwicklung

Anfang der 1990er-Jahre, in der Aufbauphase der Forschungsstelle Kulturimpuls, kreisen Gespräche von Christoph Lindenberg, Götz Deimann und Bodo von Plato um die Frage der Wirklichkeit im Hinblick auf das menschliche Leben und die Geschichtserkenntnis. Wie stehen gelebtes, erzähltes und erinnertes Leben in ihrem Realitätscharakter zueinander? Es geht darum, wie Geschichte nicht nur aus Motiven und Taten entsteht, sondern auch aus dem sich wandelnden Verstehen und Beurteilen, das ihnen entgegengebracht wird; darum, wie Gelebtes, Erinnertes und Erzähltes den Einzelnen und Gruppen, Generationen und Epochen prägt, ihre Wirklichkeit und Entwicklung bestimmt.

Neben anderen Projekten der Forschungsstelle Kulturimpuls konturiert sich die Idee, durch eine Zusammenschau von Lebensläufen die Entwicklung und Wirklichkeit der Anthroposophie im 20. Jahrhundert kritisch-konstruktiv sehen zu lernen. Manche Kenntnisse, ebenso umfangreiche wie verstreute Erinnerungsliteratur, Nachrufe und Materialien lagen vor. Jan Pohl beginnt den Aufbau einer biografischen und bibliografischen Dokumentation. Ein erstes Namensverzeichnis prägender Anthroposophinnen und Anthroposophen entsteht. Erste kleine Porträts werden geschrieben. Immer deutlicher wird die bekannte Tatsache, wie einseitig jeder Blick auf andere Menschen, wie unzureichend und doch unersetzlich jedes Dokument, jede Quelle ist, wie unzuverlässig die Erinnerung.

1997 wird beschlossen, andere Mitwirkende, die einzelne Arbeitsfelder und Menschen aus fachlicher oder persönlicher Nähe kennen, einzuladen, biografische Porträts zu schreiben. Die Autorinnen und Autoren machen auf weitere, in ihrem Arbeits- oder Lebensgebiet vorangegangene Anthroposophinnen und Anthroposophen aufmerksam. Besonders Terje Christensen in Norwegen, dann Henry Barnes in den USA und Hans Peter van Manen in Holland setzen sich neben vielen anderen für das von Bodo von Plato geleitete Projekt ein .

Korrespondenz und Textredaktion nehmen zu. Erika Albert übernimmt das Projekt-Büro in Heidelberg. Robin Schmidt arbeitet sich in die geschichtlichen Zusammenhänge um die Porträtierten ein, Grundlagen dafür waren in der Forschungsstelle u. a. von Christiane Haid gelegt. Uwe Werner im Archiv am Goetheanum recherchiert quellenkritische Frage- und Problemstellungen. Mirjam Hege beginnt mit dem Aufbau eines digitalen Fotoarchivs. 2001 gibt Renatus Ziegler eine Auswahl biografischer Skizzen aus dem mathematisch-astronomischen Arbeitsgebiet heraus. 2002 erscheinen Vorabdrucke einzelner Lebensbilder in anthroposophischen Zeitschriften. Im Frühjahr 2003 liegen über tausend kleinere oder größere Porträts von über 400 Autorinnen und Autoren vor.

Zum Buch „Anthroposophie im 20. Jahrhundert. Ein Kulturimpuls in biografischen Porträts“ – Eine Auswahl als Buchpublikation

Für den Entwurf eines symptomatischen Bildes in einem Buch als Auszug aus der Biografien-Dokumentation, das in seinen Proportionen dem wirklichen Leben entsprechen soll, muss eine Auswahl getroffen werden. Der Jahrhundertverlauf, die Entwicklungen in den verschiedenen Interessens-, Arbeits- und Berufsgebieten, in den Ländern und Kontinenten und nicht zuletzt in der Anthroposophischen Gesellschaft sollen repräsentiert werden. Empfindliche Lücken werden deutlich, vor allem in den außereuropäischen Ländern. Die Autorinnen und Autoren unterstützen die Arbeit mit Ergänzungen und Vorschlägen, mit Verständnis für Kürzungen und Änderungen. Heike Jacobsen, Verena Reichert und Christel von Grumbkow kümmern sich um Korrektorat, Übersetzungen und Textverarbeitung. Karl Martin Dietz und die Mitarbeiter des Hardenberg-Instituts in Heidelberg stellen Räume und Begleitung bereit. Aus ihren fundierten Kenntnissen zur Geschichte der anthroposophischen Bewegung geben Gundhild Kacer-Bock und Hella Wiesberger Rat. Das Unzureichende bleibt. Dennoch sollte mit diesem Buch aus dem Werden der Anthroposophie im 20. Jahrhundert erzählt werden – ein Versuch, entwicklungsgeschichtlich zu verstehen. Das Buch erschien mit einer Auswahl von ca. 600 Porträts im November 2003 im Verlag am Goetheanum.