Rettet die East Side Gallery – Kein Luxusbauprojekt Pier 61|63 auf dem Todesstreifen! (original) (raw)
Startdatum
7. November 2017
Diese Petition hat 43.863 Unterschriften erreicht
Warum ist diese Petition wichtig?
Gestartet von Bündnis East Side Gallery Retten
Sehr geehrter Herr Regierender Bürgermeister von Berlin Michael Müller (SPD), sehr geehrter Herr Finanzsenator Dr. Matthias Kollatz-Ahnen, sehr geehrte Frau Senatorin für Stadtentwicklung Kathrin Lompscher (DIE LINKE),
die East Side Gallery ist nicht nur die längste Freiluftgalerie und einer der meist besuchtesten Orte Deutschlands. Sie steht auch für eine Erinnerungskultur die uns an das „Danach“ erinnert, an euphorische Tage selbst errungener Freiheit, nicht an das „Davor“, an vermintes Niemandsland. Dieser Streifen zwischen Spree und East Side Gallery war früher ein Nicht-Ort, nicht begehbar, nicht einsehbar, nicht existent.
Der ehemalige Todesstreifen soll in diesem Abschnitt nicht mit einem monströsen Komplex aus Hotel und Luxuseigentumswohnungen bebaut werden.
Investor Heskel Nathaniel (Trockland Management GmbH) plant hier das „Pier 61|63“, ein 120 Meter langes und 9 Stockwerke hoches Betonmonster.
Nach Berliner Denkmalschutzrecht ist eine Bebauung dieser Art strikt verboten (§ 10 Denkmalschutzgesetz Berlin), weil es empfindlich in den Wirkbereich des Denkmals East Side Gallery eingreift und dieses zerstört.
Das Bündnis „East Side Gallery retten!“ fordert daher, wie es den Wählerinnen und Wählern auf Seite 38 des aktuellen Koalitionsvertrages von der Rot-Rot-Grünen-Koalition versprochen wurde:
„Ein Ausgleichsgrundstück für den Investor, jedenfalls eine angemessene Kompensation, sofern ein solches nicht verfügbar ist, einen sofortigen Baustopp für das Luxushotel-Projekt Pier 61|63, und auf jeden Fall: keinen weiteren Teilabriss der East Side Gallery!“
Hintergrund:
Das Bündnis „East Side Gallery retten!“ engagiert sich seit vielen Jahren für den Erhalt und der Erinnerungskultur der East Side Gallery. 2013 wurde ein Teil der East Side Gallery abgerissen, um den Luxuswohnturm ‚Living Levels‘ zu errichten. Der Senat verweigerte damals die Ausübung des Vorkaufsrechts zum Schutz des Denkmals. Gegen den Willen von 75% der Berlinerinnen und Berliner brach der Senat geltendes Recht , damit ein hochrangiger ehemaliger Stasi-IM mit seinem Immobilienunternehmen direkt auf dem ehemaligen Todesstreifen bauen konnte.
Den Unmut über diese Entwicklung bewiesen bereits über 90.000 Menschen in der damaligen Petition auf Change.org und bei mehreren Kundgebungen mit bis zu 20.000 Teilnehmern gegen die Bebauung des ehemaligen Todesstreifens und die damit verbundene Versetzung von Mauerelementen, unter Beteiligungen von Prominenten wie Roger Waters oder David Hasselhoff. Prof Dr. Leo Schmidt forderte den Senat damals bereits auf, die East Side Gallery als UNESCO-Weltkulturerbe zu beantragen. Auch Prof. Axel Klausmeier von der Stiftung Berliner Mauer bekräftigt: „Am besten wäre gar keine Bebauung der East Side Gallery.“
Öffentliche Unterstützer:
Mediaspree versenken!, Megaspree, Pressenza Deutsch, East Side Gallery ̶ A Monument to Joy, [Berliner Aktion gegen Arbeitsunrecht](/p/saveesg-rettet-die-east-side-gallery-kein-luxusbauprojekt-pier-61-63-auf-dem-todesstreifen/Berliner Aktion gegen Arbeitsunrecht), Bizim Kiez