Spax - Kriegstagebuch (original) (raw)

Помню как-то подряд смотрел рекламные ролики, популяризирующие военную службу: из РФ, США, Великобритании, Чехии, Украины и т.д. Какие-то снимались, чтобы найти добровольцев в контрактную армию, какие-то - делались исключительно из желания продемонстрировать "государственную мощь" и внушить согражданам чувство "безопасности"... В кадре и впрямь "все внушало": рычание военной техники, спортивные парни в ладно подогнанной экипировке, попеременно крушащие кирпичи и сурьезно вглядывающиеся в экраны загадочных суперприборов, эрегированные фаллосы ракет, слаженность и сила в движениях, взрывы на полигонах...
Что этой гипермаскулинной, энергичной, индустриально-неотразимой эстетике могут противопоставить патлатые и очкастые хлюпики-пацифисты? Разве может что-то сравниться с красотой молодых и тренированных тел, волевых подбородков и т.д.? И правда: как антивоенное видео и "песни против войны" могут выиграть "эстетическое сражение в борьбе за массовое сознание"?
А никак. Потому что нет нужды "сражаться", "открывать фронт пацифистов" и т.д. (сам факт скатывания на такую риторику - воплощение проигрыша). Достаточно лишь показать продолжение, начать там, где бравурные войсковые клипы заканчиваются, там, где не трассирующие пули в ночном небе, а корчащиеся от боли раненые, где разорванные на куски тела, где бывшие романтики войны - на кладбищах и в госпиталях, где искалеченность на всю жизнь, где...

С текстами много сложнее. Ведь быть "против войны", "против насилия" - это так по-мещански правильно, так общеразделяемо... "Солнечному миру - да, да, да! Ядерному взрыву - нет, нет, нет!" - как басил Иосиф Кобзон под аплодисменты Политбюро, посылавшего тысячи солдат в Афганистан. Чем-то отличается от него, к примеру, "Kriegstagebuch" ("Военный дневник") молодого немецкого рэппера Spax? По-моему, да. В его речитативе нет каких-либо занебесных открытий, выворачивающих душу. Что говорит "картинка" клипа? Что все войны одинаковы? Что любое правительство, объявляющее войну, преступно и потому нет разницы между отдающими приказ на уничтожение? Что любая власть - это война (die Macht macht Krieg)? Что войны XX века и те, что идут сейчас обнуляют и показывают бесплодность любых гуманитарных усилий?
Ни в тексте, ни в видео нет утверждений, нет лозунгов. Есть - вопросы. А точно, пусть даже и "наивно" заданные вопросы - трещины в головах слушателей и зрителей; трещины - в которых прорастает мысль. Демилитаризация культуры, языка, отношений - не в закрывании глаз, а в публичной рефлексии, проговаривании. С жала естественной человеческой агрессивности перестает капать яд, когда оно обезврежено рационализацией и общественным договором. Мысль о том, "что потом" останавливает войну куда вернее, чем ужас перед ней.

Wir schreiben das Jahr 2003,
ich bin nur einer von vielen in diesem Krieg der hier tobt
Orte auf der ganzen Welt
ich bin jetzt Opfer und Täter, mit meiner Waffe in der Hand
schreibe meine Gedanken auf
in dieses Kriegstagebuch, Seite für Seite, Wort für Wort
Gedanke für Gedanke
für euch da draußen
dass ihr euch euer eigenes Bild machen könnt, über das was hier geschah
ich weiß nicht mehr was gut und böse ist, ich sitz hier nur und schreibe
und ich weiß nicht wie lang ich noch durchhalte, DENKT AN MICH!

  1. Der letzte Eintrag, Kriegstagebuch, mentaler Winter
    ein grauer Schleier bedeckt wie ein Leichentuch den Himmel
    die Stille ist unfassbar laut, zerreißt mein Gehör, ich hör nichts mehr
    doch ich gehör hierher, gehör in dieses Kriegsgebiet in dem es keinen Frieden gibt
    bin kein Feigling, der klein bei gibt, der bei jeder Krise flieht
    auch wenn mich manchmal schon der Mut verlässt, die Wut sie lässt mich an Tagen das Lied ertragen
    das Blut, den Stress, es lagen Stacheldrahtspiralen in meinem Vorgarten
    wusste nicht was sie vor hatten, wusste nicht was sie planten
    doch, durch Überlebenswillen, soweit die Füße mich tragen
    es hilft kein Beten wenn Teufel und Realität vereint zuschlagen
    Sie haben massenhaft Waffen, pures Gift an den Adern, Herzen, die taktlos schlagen
    Nerven aus stahlharten Fasern, doch ich wollte nicht kampflos weichen
    ich wollte nicht schwiegen, schieß auf Orden fürs Morden
    man zwang mich, mich zu verteidigen

Chorus x2:
Es ist Krieg, Menschen leiden und sterben voll Schmerz
keiner siegt, ein Leben ist nichts mehr wert
Im Krieg sind Köpfe und Krisenherd
die Macht macht Krieg, die Menschen vieles verkehrt.

  1. Ich bin ein denkender Kämpfer, sie sind zu lenkende Henker
    sie brachten ihren Krieg zu mir, brennende Felder, rennende Männer
    sie brachte Tod, Gewalt, Not, Leid, Verderben
    verminten uns unsere Erde, nahmen uns Eltern und Erben
    anfangs kamen sie Nachts im Schutz der Schatten der Stille
    strategische Landung in Gruppen, unter Deck macht der Hilfe
    jetzt kommt der Wahnsinn Live im Fernsehen
    Propaganda in jeder Silbe, sie verzerren die Wahrheit nur durch wenige Bilder
    denn auch sie bringen Bomben, schießen auf unsere Kultur
    zerstören unsere Häuser und spucken uns auf die Schuhe
    sie wollen uns sagen was Recht und was Unrecht ist, was gut was schlecht ist
    Waffen machen klar wer hier jetzt Chef ist, trotzdem leiste ich Widerstand
    Weil ich schieße dann, wenn es heiß:
    ?Achtung, Achtung, Feind im Flieger Alarm!?
    Denn ich will was meins ist behalten und diese Kriege haben keinen Respekt mehr vor unserem Leben
    Deshalb lieg ich im Schützengraben.

Chorus x2:
Es ist Krieg, Menschen leiden und sterben voll Schmerz
keiner siegt, ein Leben ist nichts mehr wert
Im Krieg sind Köpfe und Krisenherd
die Macht macht Krieg, die Menschen vieles verkehrt.
3.
Ich war nie sonderlich politisch ambitioniert
Ich hab nie öffentlich gegen irgendwas demonstriert
War kein Fanatiker, kein Attentäter, kein Terrorist
Bin eins von den zivilen Opfern , die man leider oft vergisst
Gewalt erzeugt Gegengewalt, ich bin gegen Gewalt
Doch um meine Liebe zu schützen hab ich keine andere Wahl
Wo sollte ich hin?
Meine Familie und Freunde sind alle hier und
Durch das was gerade passiert könnte ich alle verlieren!
Also bleib ich hier, verzweifle hier
Und wenn mein Schicksal es verlangt von mir, dann falle ich hier
Jetzt muss ich zusehen wie sie uns unser Leben nehmen
Unsere Werte, Wünsche, Visionen verstümmeln und mit den Füßen treten
Lobbyisten und Wirtschaftsbosse wolln nicht stoppen
Wir zahlen den Preis, färben die Erde mit roten Tropfen
Was mir nicht in den Kopf will, wofür gibt`s Diplomatie
Wofür bezahl ich, geh ich wählen, was ist Politik?
Kein Ziel rechtfertigt einen Krieg, Habt Ihr kappiert,
dass mir Freiden am Herzen liegt, doch unser Handeln wird boykottiert
jetzt hungern wir, dass nennt die Welt zivilisiert?
Wie arm seid ihr?

Chorus x2:
Es ist Krieg, Menschen leiden und sterben voll Schmerz
keiner siegt, ein Leben ist nichts mehr wert
Im Krieg sind Köpfe und Krisenherd
die Macht macht Krieg, die Menschen vieles verkehrt.