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Das Asservat (von lateinisch asservare, „(amtlich) bewachen“; amtlich: Verwahrstück) bezeichnet eine nach Polizeirecht oder nach der Strafprozessordnung sichergestellte oder beschlagnahmte Sache. Auch in der Medizin bezeichnet man das Sicherstellen von Objekten (etwa Proben eines aufgenommenen Giftes) als Asservieren oder Asservierung. Die asservierte Sache kann im Straf- oder im Bußgeldverfahren als Beweismittel (zum Beispiel Spurenträger – Knochen mit Projektil, exzidierte Haut mit Stichwunde) oder der Gefahrenabwehr (Polizeirecht) dienen.

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dbo:abstract Das Asservat (von lateinisch asservare, „(amtlich) bewachen“; amtlich: Verwahrstück) bezeichnet eine nach Polizeirecht oder nach der Strafprozessordnung sichergestellte oder beschlagnahmte Sache. Auch in der Medizin bezeichnet man das Sicherstellen von Objekten (etwa Proben eines aufgenommenen Giftes) als Asservieren oder Asservierung. Die asservierte Sache kann im Straf- oder im Bußgeldverfahren als Beweismittel (zum Beispiel Spurenträger – Knochen mit Projektil, exzidierte Haut mit Stichwunde) oder der Gefahrenabwehr (Polizeirecht) dienen. Die Asservate werden in einer Asservatenkammer – zumeist ein speziell gesicherter Raum bei der Polizei, dem Zoll und der Staatsanwaltschaft – verwahrt. Davon kann abgewichen werden, wenn die Asservatenkammer keinen geeigneten Ort zur Aufbewahrung darstellt (zum Beispiel passen ein Auto oder andere große, schwere bzw. sperrige Gegenstände nicht hinein; sichergestellten Sprengstoff wird man wegen der immanenten Explosionsgefahr nicht in einer Asservatenkammer lagern). Ein anderes Beispiel ist die Verwahrung von Führerscheinen; diese werden im Strafverfahren meist an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet, bei Fahrverboten bleiben diese bei der zuständigen Polizeidienststelle. Ein Asservat kann auch speziell gesichert sein, um eventuell vorhandene Spuren zu konservieren; Beispiele sind das Einpacken in Tüten oder das Verwahren von Flüssigkeiten in geschlossenen Behältern. Asservate werden in der Regel nur so lange aufbewahrt, bis der Zweck entfällt. Sie sind herauszugeben, sobald sie für die Verfahren entbehrlich sind und, wenn nicht ihr ihre Einziehung oder ihr Unbrauchbarmachen in Betracht kommt. Die Entscheidung trifft in Strafverfahren die Staatsanwaltschaft, in Ordnungswidrigkeitenverfahren die Verfolgungsbehörde, wobei die Herausgabe an Berechtigte oder im Zweifel an den letzten Gewahrsamsinhaber erfolgt. Im Polizeirecht (Gefahrenabwehr) ist das Asservat entweder zu vernichten oder dem letzten Gewahrsinhaber herauszugeben, wenn von dem Gegenstand oder vom Nutzer des Gegenstandes keine Gefahr mehr ausgeht oder dies anzunehmen ist. Über den Bestand der Asservatenkammer wird ein sogenanntes Asservatenbuch (auch: Verwahrbuch) geführt. Jedes Asservat bekommt einen Asservatenanhänger, auf dem Daten zur Zuordnung vermerkt werden. Beispiele für im Stammheim-Prozess in der Anklageschrift angeführte Asservate (abgekürzt „Ass.“): * „Schwarzbuch Kirche“ (Ass. Nr. E11, Schlafzimmer, Pos. 5) * 1 Bündel blauer Wollfäden (Ass. Nr. B 35 Spur II/33) * Ensslin-Kassiber, Ass. C 6.4.2 Pos. 116 (de) An exhibit, in a criminal prosecution or a civil trial, is physical or documentary evidence brought before the jury. The artifact or document itself is presented for the jury's inspection. Examples may include a weapon allegedly used in the crime, an invoice or written contract, a photograph, or a video recording. The main concept behind correct evidence handling is that the item recovered is the same as that produced in the court room. The usual term applied to such handling is "chain of custody". The term denotes the links in the handling of the exhibit in question. For example, details of the item, the place, date, time it was recovered, and by whom it was recovered - the first link. The subsequent links in the chain refer to anyone required to handle the exhibit, mainly for identification purposes. The final link is the production of the item in court. This particular level of auditable handling is paramount when dealing with items of a forensic nature, as it reduces the opportunity for the defense to challenge the authenticity of the item. The chain of custody can be less stringent when dealing with property which has a unique identifying feature like a serial number. In such a case, the physical security becomes the main concern of the person recovering the item. Such security is normally achieved by booking the item into a central evidence room. The exhibits in any one law case are often labelled Exhibit A, Exhibit B, Exhibit C, etc. to distinguish between them. (en)
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