German interracial marriage debate (1912) (original) (raw)

Die im Mai 1912 durchgeführte Mischehendebatte im Deutschen Reichstag diente der Vorbereitung einer gesetzlichen Regelung der interkulturellen Ehen und des Status der Nachkommen aus interkulturellen Sexualbeziehungen. Die Debatte belegt die rassenpolitischen Vorstellungen der damaligen deutschen Parteien im Hinblick auf die deutsche Kolonialpolitik und die Vorstufen des sich in der Zwischenkriegszeit verschärfenden Rassismus in der deutschen Gesellschaft. Die Debatte kann als Ausdruck einer damals international feststellbaren Tendenz zur Verschärfung der Schranken zwischen Kolonialherren und Kolonisierten gelten, zeigt aber auch eine gewisse deutsche Vorreiterrolle im Rahmen dieser Entwicklung.

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