Jean Pierre Chardenon (original) (raw)

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Jean Pierre Chardenon (* 1714 in Dijon; † 16. März 1769 ebenda) war ein französischer Arzt und Chemiker. Chardenon wurde am 22. Juli 1714 getauft. Er wurde zuerst Chirurg in Paris, aufgrund schlechter Gesundheit wurde er aber stattdessen Arzt und praktizierte in Dijon. 1761 ging er der Frage nach, wie Quecksilber als Gift wirkt. Nach ihm interagierte Quecksilber aufgrund seiner hohen Dichte mit den Körpersubstanzen (da – so Chardenon – in der Physik nachgewiesen wäre, dass die Wirkung von Körpern aufeinander von ihrer Masse abhängen würde).

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dbo:abstract Jean Pierre Chardenon (* 1714 in Dijon; † 16. März 1769 ebenda) war ein französischer Arzt und Chemiker. Chardenon wurde am 22. Juli 1714 getauft. Er wurde zuerst Chirurg in Paris, aufgrund schlechter Gesundheit wurde er aber stattdessen Arzt und praktizierte in Dijon. Chardenon war Agrégé am Kolleg für Medizin in Dijon und wurde 1744 assoziiertes Mitglied und 1747 Pensionär der 1740 gegründeten Akademie der Wissenschaften und Künste in Dijon sowie 1752 bis 1762 einer der Sekretäre der Akademie. Vor der Akademie hielt er Vorträge in Medizin und Chirurgie sowie mit medizinischen Fragen zusammenhängender Chemie. Von ihm stammt eine Formulierung des Massenerhaltungssatzes (1763/64). Das geschah im Rahmen mehrerer Sitzungen der Akademie von Dijon 1763 und 1764 (veröffentlicht 1769). Sein Vortrag war über die Kalzination von Metallen und der dabei zu beobachtenden Gewichtszunahme, das nach seiner eigenen Einschätzungen eines der interessantesten Probleme der Physik wäre. Der Vorgang wäre sicher durch viele Experimente nachgewiesen und von allen Physikern anerkannt. Er hatte die Frage selbst aufgeworfen und 1762 einen versiegelten Umschlag mit seiner Lösung hinterlegt. Chardenon war ein Anhänger der Phlogistontheorie, allerdings in einer speziellen Ausprägung. Das Phlogiston entspricht bei ihm Feuerteilchen und ist leichter als Luft und sorgt für Auftrieb (er verglich das explizit mit Korkteilchen, die einem Fischernetz Auftrieb verliehen und am Sinken hindern würden). Wird es wie bei der Kalzination aus dem Metall entfernt, wird dieses damit schwerer. Damit widersprach er anderen Phlogistonanhängern wie (Dissertation für die Akademie in Bordeaux 1747), der die Zunahme des Gewichts auf die Aufnahme von Teilchen aus der Luft zurückführte, allerdings nicht von Feuerteilchen selbst, wie Robert Boyle meinte, dazu wäre Feuer zu leicht. Dieses bewirke nur die Vereinigung mit dem Metall. Chardenon plante, das durch Experimente zu bestätigen. Wäre seine Theorie richtig, entspräche die Gewichtszunahme der Menge von Phlogiston, die wiederum durch die Menge an Kohle bestimmt werden könne bei der Verbrennung. Er starb, bevor er die Experimente ausführen konnte. Sein Kollege an der Akademie Guyton de Morveau setzte die Untersuchungen fort und er fand auch viel mehr Aufmerksamkeit als Chardenon. Chardenon befasste sich auch mit der Natur des Öls, das einige seiner Zeitgenossen für ein Prinzip der Natur hielten, da es in allen drei Reichen der Natur vorkommen würde. Chardenon zeigte aber, dass es durch Erhitzen zerlegt werden kann in Säure, Wasser, Phlogiston (Verbrennungsreste) und Erde. Da sich diese Substanzen nicht wieder selbst verbinden würden (bzw. durch Affinität verbunden werden konnten), vermutete Chardenon, dass dazu eine Aktion durch den belebten Teil der Natur (Tiere, Pflanzen) nötig wäre. Mineralöle entstehen nach Chardenon durch Zerfall pflanzlichen Materials in der Tiefe der Erde. 1761 ging er der Frage nach, wie Quecksilber als Gift wirkt. Nach ihm interagierte Quecksilber aufgrund seiner hohen Dichte mit den Körpersubstanzen (da – so Chardenon – in der Physik nachgewiesen wäre, dass die Wirkung von Körpern aufeinander von ihrer Masse abhängen würde). (de) Jean Pierre Chardenon (1714 – 16 March 1769) was a French physician and chemist. Chardenon theorized on the medical aspects of chemistry including an attempt to explain the composition and origin of organic oils which he explained as being made up of acid, water, phlogiston, and earth. Chardenon was born in Dijon to Guillaume and Marguerite Canquoin. He was baptized on 22 July 1714. Little is known of his education but his death certificate claimed that he studied medicine at Montpellier, but no such records exist. He became a surgeon in Paris but gave it up for a physician position in Dijon where he joined the one-year-old Academie des Sciences, Arts et Belles-Lettres de Dijon, serving as its secretary from 1752 for a decade. He connected ideas from physics with those in chemistry and from there to medicine. He interpreted the weight increase of metals upon calcination in 1762 as being due to the loss of phlogiston and used the analogy of a fishnet being buoyed up by corks. Once the corks were lost, just like phlogiston, the fishnet would become heavy, he claimed. He wanted to show his explanation through quantitative measurements from experiments but he died before doing so. It was however tried out by Louis-Bernard Guyton de Morveau. Chardenon accepted a form of the law of conservation of matter and believed that mercury affected the human body as a poison or as medicine because of its density and interaction with the bodily humors. (en)
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