Che ist eine spanische Interjektion, die in Argentinien, Uruguay sowie in Teilen von Bolivien und Paraguay, in Südbrasilien (dort in der Schreibweise: tchê) und im spanischen Valencia verwendet wird. Sie dient dazu, die Aufmerksamkeit des Zuhörers zu erlangen oder gelegentlich auch dessen (stillschweigendes) Einverständnis vorauszusetzen. Im Deutschen entspricht sie am ehesten einem ‚He‘. Die Herkunft dieses Worts ist unklar. Im Guaraní bedeutet che ‚ich‘ oder ‚mein‘, in Tehuelche und Puelche bedeutet es ‚Mensch‘, in Mapudungun ‚Leute‘. Andere führen hingegen eine spanische Herkunft aus dem archaischen ce an, das von manchen als Ursprung der valencianischen Anrede-Partikel che angesehen wird, während wieder andere den Ursprung des valencianischen che in einer Synärese von xiquet, ‚Junge‘, sehen. Im Armenischen bedeutet che umgangssprachlich ‚nein‘ und wird auch als ‚gell‘ (süddeutsch, s. o.) benutzt. Che ist ein in mittelamerikanischen Ländern oft verwendeter Übername für Argentinier, da sie dieses Wort besonders oft gebrauchen. Das prominenteste Beispiel dafür ist der argentinische Marxist und Revolutionär Ernesto „Che“ Guevara, der von den Kubanern bis heute el Che genannt wird und als Minister und Nationalbankpräsident dafür bekannt war, offizielle Dokumente mit „che“ zu unterschreiben. (de)