Die Nordenfelt-Mitrailleuse waren von der britisch-schwedischen Waffenfirma Nordenfelt-Compagnie konstruierte und gebaute Mitrailleusen, die automatisch und nichtautomatisch arbeiteten. Die nichtautomatischen Nordenfelt-Mitrailleusen wurden vom schwedischen Waffenkonstrukteur Helge Palmcrantz 1873 entwickelt und nach dem schwedischen Erfinder und Bankier Thorsten Nordenfelt (1842–1920) benannt; die automatischen Nordenfelt-Mitrailleusen wurden von einem schwedischen Hauptmann Bergman entwickelt. Die nichtautomatischen wurden mit einem bis zwölf Läufen versehen und hatten entweder Gewehrkaliber oder 25,4 mm-Kaliber. Vierläufige Mitrailleusen wurden z. B. in der britischen und in anderen Marinen eingeführt. Jeder der vier Läufe, die auf einem Rahmen nebeneinander liegen, hat ein Schloss. Alle vier Schlösser werden gleichzeitig mit Hilfe eines Hebels bedient, der seitwärts heraustritt und vor wie zurück bewegt werden kann. Sind die Läufe abgefeuert, so befindet sich der Hebel in der vorwärtigen Lage; er wird dann langsam zurückbewegt, wodurch sich gleichzeitig die Läufe öffnen und die leeren Patronenhülsen auswerfen. Durch Wiedervorführen des Hebels werden die Läufe wieder schussfertig gemacht und der letzte Teil der Bewegung bewirkt das Abfeuern eines Laufs nach dem anderen in Pausen, die so verkürzt werden können, dass es einer Salve ähnlich ist. Ein auf dem Apparat aufgesetzter Ladetrichter versorgt die Läufe mit Patronen. Die automatischen Nordenfelt-Mitrailleusen sind einläufig und gehören zu den Maschinengewehren, bei denen der Lauf feststeht und das Schloss durch den Rückstoß arbeitet. (de)