Bonke stellt die plastische Installation in den Mittelpunkt und verzichtet fast gänzlich auf andere künstlerische Medien. Eine Katharsis, die nicht nur zu überraschenden Resultaten führt, sondern vor allem auch die entscheidende Grundlage bildet für die Annäherung an das in der Zahlenkonstellation wie in der Geometrie zum Ausdruck kommende, voraussetzungslose und ungebundene, reine Denken.
Dem riesigen, im Innenhof des Burgklosters zu Lübeck gezeigten „Blauen Quadrat“ aus dem Jahre 2001 mag in diesem Zusammenhang paradigmatische Bedeutung zukommen. Es zeigt eine sich selbst genügende Form, die so platziert wurde, dass sie die vorgefundene Architektur nachgeordnet erscheinen lässt und alles körperlich Schwere und Lastende zu Gunsten einer sphärischen Entrücktheit überwindet, so als handele es sich um die Manifestierung einer die Wirklichkeit durchdringenden Idee, in Relation zwischen sinnlicher Erscheinung und dessen innerem Wesen.