Bahnformel (original) (raw)

Die Bahnformel ist ein mathematischer Satz aus der Gruppentheorie. Sie wird oft kurz einprägsam zusammengefasst als: „Die Länge der Bahn ist der Index des Stabilisators.“

Inhaltsverzeichnis

Der Bahnensatz

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Formulierung

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Sei ( G , ⋅ ) {\displaystyle \ (G,\cdot )} {\displaystyle \ (G,\cdot )} eine Gruppe und ∘ : G × M → M {\displaystyle \circ :G\times M\rightarrow M} {\displaystyle \circ :G\times M\rightarrow M} eine Operation von G {\displaystyle G} {\displaystyle G} auf einer Menge M {\displaystyle M} {\displaystyle M}. Dann ist für jedes x ∈ M {\displaystyle x\in M} {\displaystyle x\in M} die Abbildung

G / G x → G ∘ x , g ⋅ G x ↦ g ∘ x {\displaystyle G/G_{x}\rightarrow G\circ x\ ,\ g\cdot G_{x}\mapsto g\circ x} {\displaystyle G/G_{x}\rightarrow G\circ x\ ,\ g\cdot G_{x}\mapsto g\circ x}

eine wohldefinierte Bijektion. Dabei bezeichnet

Beweis

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Siehe: Beweis des Bahnensatzes im Beweisarchiv

Aus dem Bahnensatz folgert man die Bahnformel.

Bahnformel

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Im Fall | G ∘ x | < ∞ {\displaystyle |G\circ x|<\infty } {\displaystyle |G\circ x|<\infty } ist ( G : G x ) = | G ∘ x | {\displaystyle (G:G_{x})=|G\circ x|} {\displaystyle (G:G_{x})=|G\circ x|}. Dabei bezeichnet ( G : G x ) := | G / G x | {\displaystyle \ (G:G_{x}):=|G/G_{x}|} {\displaystyle \ (G:G_{x}):=|G/G_{x}|} den Index von G x {\displaystyle G_{x}} {\displaystyle G_{x}} in G {\displaystyle G} {\displaystyle G}. Für endliche Gruppen G {\displaystyle G} {\displaystyle G} gilt daher die Bahnformel

| G | = | G ∘ x | ⋅ | G x | {\displaystyle \ |G|=|G\circ x|\cdot |G_{x}|} {\displaystyle \ |G|=|G\circ x|\cdot |G_{x}|}.

Beispiele

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Konjugation

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Jede Gruppe G {\displaystyle G} {\displaystyle G} operiert auf sich selber vermöge der Konjugationsoperation g ∘ x := g x g − 1 {\displaystyle g\circ x:=gxg^{-1}} {\displaystyle g\circ x:=gxg^{-1}}. Die Bahn G ∘ x := { g x g − 1 | g ∈ G } {\displaystyle G\circ x:=\{gxg^{-1}\ |\ g\in G\}} {\displaystyle G\circ x:=\{gxg^{-1}\ |\ g\in G\}} eines Elements x ∈ G {\displaystyle x\in G} {\displaystyle x\in G} bezeichnet man als Konjugationsklasse von x {\displaystyle x} {\displaystyle x}. Der Stabilisator G x := { g ∈ G | g x g − 1 = x } = { g ∈ G | g x = x g } {\displaystyle G_{x}:=\{g\in G\ |\ gxg^{-1}=x\}=\{g\in G\ |\ gx=xg\}} {\displaystyle G_{x}:=\{g\in G\ |\ gxg^{-1}=x\}=\{g\in G\ |\ gx=xg\}} heißt Zentralisator von x {\displaystyle x} {\displaystyle x} und wird mit Z G ( x ) {\displaystyle Z_{G}(x)} {\displaystyle Z_{G}(x)} bezeichnet. Die Bahnformel liefert somit für endliche Gruppen G {\displaystyle G} {\displaystyle G}

| G | = | G ∘ x | ⋅ | Z G ( x ) | {\displaystyle |G|=|G\circ x|\cdot |Z_{G}(x)|} {\displaystyle |G|=|G\circ x|\cdot |Z_{G}(x)|}.

Transitive Operation

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Ist die Operation einer endlichen Gruppe G {\displaystyle G} {\displaystyle G} auf M {\displaystyle M} {\displaystyle M} transitiv, so ist

| M | = | G ∘ x | = ( G : G x ) {\displaystyle |M|=|G\circ x|=(G:G_{x})} {\displaystyle |M|=|G\circ x|=(G:G_{x})}.

In diesem Fall muss also die Mächtigkeit von M {\displaystyle M} {\displaystyle M} ein Teiler der Gruppenordnung sein.

Siehe auch

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Literatur

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