Alois Stöger: Der ewige Ablösekandidat bleibt doch (original) (raw)

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Alois Stöger gilt als ewiger Ablösekandidat. Als ihm im Jänner nach dem Gesundheits- und dem Infrastrukturressort das prestigeträchtige Ministerium für Soziales und Arbeit überantwortet wurde, sah es so aus, als könnte Stöger aufatmen. Mit dem Rücktritt von SPÖ-Chef Werner Faymann wackelte sein Posten dann aber erneut - doch Stöger konnte auch diesmal eine Ablöse abwenden.  

Alois Stöger gilt als ewiger Ablösekandidat. Als ihm im Jänner nach dem Gesundheits- und dem Infrastrukturressort das prestigeträchtige Ministerium für Soziales und Arbeit überantwortet wurde, sah es so aus, als könnte Stöger aufatmen. Mit dem Rücktritt von SPÖ-Chef Werner Faymann wackelte sein Posten dann aber erneut - doch Stöger konnte auch diesmal eine Ablöse abwenden.

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Stöger gilt nicht unbedingt als schillernder Minister, dafür werden ihm Fleiß und sachbezogene Arbeit attestiert. Als Gesundheitsminister konnte er sich neben der Gesundheitsreform auch die Einführung der Elektronischen Gesundheitsakte sowie der Gratis-Zahnspange auf seine Fahnen heften. In seinem etwas über einem Jahr im Infrastrukturressort waren ihm großteils die Hände gebunden, da das Budget von seiner Vorgängerin Doris Bures bereits verplant worden war.

Stöger gilt nicht unbedingt als schillernder Minister, dafür werden ihm Fleiß und sachbezogene Arbeit attestiert. Als Gesundheitsminister konnte er sich neben der Gesundheitsreform auch die Einführung der Elektronischen Gesundheitsakte sowie der Gratis-Zahnspange auf seine Fahnen heften. In seinem etwas über einem Jahr im Infrastrukturressort waren ihm großteils die Hände gebunden, da das Budget von seiner Vorgängerin Doris Bures bereits verplant worden war.

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Stöger wurde am 3. September 1960 in Linz geboren. Der Sohn eines Totengräbers aus Allerheiligen heuerte als Teenager bei der Voest an, wo er auch seine Lehre abschloss. Dort engagierte er sich als Jugendvertrauensrat in der Belegschaftsvertretung.

Stöger wurde am 3. September 1960 in Linz geboren. Der Sohn eines Totengräbers aus Allerheiligen heuerte als Teenager bei der Voest an, wo er auch seine Lehre abschloss. Dort engagierte er sich als Jugendvertrauensrat in der Belegschaftsvertretung.

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1982 wurde Alois Stöger Vorsitzender der oberösterreichischen Gewerkschaftsjugend. Ab 1986 war er Sekretär der Gewerkschaft Metall-Energie-Bergbau. Nebenbei engagierte er sich auch in der Versicherungsanstalt des österreichischen Bergbaues sowie in der AUVA Oberösterreich. 2005 wurde der heute 55-Jährige zum Obmann der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse gewählt. Die OÖGKK gilt als Paradekasse, die - entgegen dem Trend - seit Jahren fast durchgehend schwarze Zahlen schreibt.

1982 wurde Alois Stöger Vorsitzender der oberösterreichischen Gewerkschaftsjugend. Ab 1986 war er Sekretär der Gewerkschaft Metall-Energie-Bergbau. Nebenbei engagierte er sich auch in der Versicherungsanstalt des österreichischen Bergbaues sowie in der AUVA Oberösterreich. 2005 wurde der heute 55-Jährige zum Obmann der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse gewählt. Die OÖGKK gilt als Paradekasse, die - entgegen dem Trend - seit Jahren fast durchgehend schwarze Zahlen schreibt.

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Bundesweit trat er in Erscheinung als er sich aufmachte, die jüngste Gesundheitsreform zu Fall zu bringen. Gegen die Linie der Gewerkschaft setzte er sich mit den Ärzten zusammen, um das von ÖGB und Wirtschaftskammer erarbeitete Konzept zu Fall zu bringen. Aus der Reform wurde dann nichts, weil man sich im Parlament zerkrachte. Nun kann Stöger zeigen, wie man es besser machen könnte.   Alois Stöger ist in zweiter Ehe verheiratet und hat eine erwachsene Tochter.

Bundesweit trat er in Erscheinung als er sich aufmachte, die jüngste Gesundheitsreform zu Fall zu bringen. Gegen die Linie der Gewerkschaft setzte er sich mit den Ärzten zusammen, um das von ÖGB und Wirtschaftskammer erarbeitete Konzept zu Fall zu bringen. Aus der Reform wurde dann nichts, weil man sich im Parlament zerkrachte. Nun kann Stöger zeigen, wie man es besser machen könnte. Alois Stöger ist in zweiter Ehe verheiratet und hat eine erwachsene Tochter.

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