FV Haus Kemnade und Musikinstrumentensammlung Grumbt e.V. (original) (raw)

Die Sammlung Ehrich zeigt eine Zusammenstellung ostasiatischer Kulturgüter, die reich verzierte japanische Knöpfe und Knebel aus Elfenbein (Netsuke) für Gürtel umfasst.

Zur Geschichte der Sammlung Ehrich:
1990 überließ der Bochumer Stadtamtmann Kurt Ehrich seine umfangreiche Sammlung von asiatischem, vor allem japanischem Kunstgewerbe der Stadt Bochum.

Im Zentrum seiner Sammlerleidenschaft standen japanische Netsuke, kleine aus Wurzelholz oder Elfenbein geschnitzte Figuren. Netsuke dienten seit dem ausgehenden 17. Jahrhundert als Gegengewicht zur Befestigung einer kleinen Dose am Gürteltuch des taschenlosen Kimonos.

Abgesehen von ihrem praktischen Nutzen waren die meist meisterlich geschnitzten Figuren auch Statussymbole für ihre japanischen Eigentümer, die aus dem erstarkten Bürgertum stammten. Bevorzugtes Material waren Elfenbein, Wurzelholz, aber auch Wal- und Walrosszähne.

Die Virtuosität der Schnitzer, die in den nur wenigen Zentimeter großen Objekten ganze Szenen gestalteten, ließ die Netsuke vor allem in Europa zu begehrten Sammlerobjekten werden. Vielfältige Themen aus Mythos und Geschichte, Religion und Alltag, die sieben Glücksgötter, Fabeltiere, Masken und Gegenstände des alltäglichen Lebens sind dargestellt.

Kurt Ehrich, der über die Netsuke-Figuren ein umfangreiches Buch publizierte, ergänzte seine Sammlung um Kultgegenstände, Skulpturen, Schmuck und Fachliteratur, um ein breites Interesse an der buddhistischen Kultur Asiens zu wecken.