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Von Heiko Hofmann

Die kontinuierliche, gute Arbeit in den Jugendteams des VfL Nagold zeigt Wirkung. Die „jungen Wilden“ kommen ins Aktiven-Alter. Das ergibt eine spannende kunterbunte Mischung, denn auch die erfahrenen VfL-Recken im Männerteam sind gefragter denn je. Der neue Coach Miloš Tesanović kündigt an, nicht Talent ist entscheidend, sondern Training. Und natürlich der Teamgeist.
So richtig Verlass ist in sportlicher Hinsicht ja nicht immer auf das Männerteam des VfL Nagold. Ein wenig launisch sind sie halt – oder waren es zumindest in der vergangenen Saison.

Der Rückblick

Der Umbruch forderte auch in der vergangenen Saison seinen Tribut. Es gab Ausreißer – sowohl nach oben als auch nach unten. Gegen Top-Teams konnte durchaus immer wieder mehr als mitgehalten werden. Den späteren Meister, die SG H2 Ku3 zum Beispiel besiegten die Mannen in der Rückrunde daheim, um dann eine Woche später doch recht traurig gegen Tabellennachbar SV Bondorf zu verlieren. Letztlich aber stimmte die Leistung oft, und der Wille zum Sieg war eigentlich immer da. Coach Mitch Tietze, der zwei Jahre lang den Umbruch im Männerteam mit der Integration junger Spieler vorantrieb, konnte zum Saisonende eine funktionierende Mannschaft an seinen Nachfolger übergeben.

Der Trainerwechsel

Miloš Tesanović heißt der neue Mann auf Nagolds Trainerbank. Dass ein Trainerwechsel kommen wird, stand schon lange vor Saisonende fest. Und Tesanović übernimmt ein Team, das letztlich durchaus selbstbewusst aufspielen kann. Der anvisierte Klassenerhalt wurde geschafft. Auch junge Spieler setzten Akzente. Nun geht es in der „neuen“ Bezirksliga auf Punktejagd. Tesanović steht in Nagold am Anfang seiner Trainerkarriere. Und doch bringt er jede Menge Erfahrung mit – als langgedienter aktiver Handballer, der sich als Spieler in der Region durchaus einen Namen gemacht hat. „Mit Milos haben wir uns einen motivierten Trainer ins Boot geholt, der jahrelang selbst erfolgreich Handball gespielt und bei uns seine erste Trainerstation hat“, freut sich Abteilungsleiterin Jessica Günther. Und weiter sagt sie: „Der Fokus soll vor allem auf der Weiterentwicklung unserer jungen talentierten Spieler liegen, die die Zukunft unserer Männermannschaft sind.“
Und bei diesem Thema ist man dann auch ganz schnell beim Vorgänger, Mitch Tietze, der sich entschlossen hat, sein Know-How als Coach der hochgehandelten männlichen B-Jugend einzubringen. „Mitch Tietze hat die Männer die letzten zwei Jahre nicht nur auf der Platte gecoacht, sondern auch als Team zusammengeführt und gehalten - was bei einem Mix aus alten Hasen und jungen Wilden aus der Jugend nicht immer eine einfache Aufgabe ist“, sagt die Handballchefin. Die Abteilungsleitung und auch die Mannschaft könnten nur immer wieder Danke sagen für die gute Arbeit, die Tietze geleistet habe und mit der er den Weg für seinen Nachfolger geebnet hat.

Der Kader

Und es ist wirklich eine ziemlich wilde Mischung. Denn auf der einen Seite bilden die alten Hasen das wichtige Grundgerüst. Auf der anderen Seite rücken immer mehr junge Spieler in das Team nach. Und sie überzeugen mit Leistung, bekommen aber speziell auch von den älteren Mitspielern die Zeit zu reifen, sozusagen das Recht, Fehler machen zu dürfen. A-Jugendspieler, die in der vergangenen Saison zum Teil schon deutliche Akzente im Männerteam gesetzt haben, sind nun auch ganz offiziell im Männerteam angekommen: Marius Haag, Patrick Rosshau und Luka Novosel sind dem Jugendalter entwachsen. Hinzu kommen mit Paul Dietenmeier und Erik Bäsler zwei „ältere“ A-Jugendliche, die sicher noch mehr Einsatzzeiten bei den Männern bekommen werden. Und mit Louis Eckhard hat ein weiterer hochbegabter Jugendspieler das Alter erreicht, um künftig auch im Männerteam auszuhelfen.

Die Bezirksliga

Die hohe Kunst ist natürlich, aus solch einer bunten Truppe eine echte Mannschaft zu formen, oder besser gesagt weiter zu formen. Denn unisono betonen sowohl die Youngsters als auch die Erfahrenen, dass der Teamgeist stimmt. Da es im Verband neue Namen für die Ligen gibt, treten die Männer statt in der Bezirksklasse nun in der Bezirksliga an – was aber weiterhin der drittniedrigsten Klasse entspricht – eins darüber ist die Bezirksoberliga, und darunter zwei Bezirksklassen. Kreisligen gibt es nicht mehr.
Die Teams, auf die man stoßen wird, sind im Prinzip fast identisch wie in der vergangenen Saison. Es gibt wieder einige Derbys, auf die man sich freuen darf. Gegen die SG HCL 2 zum Beispiel oder auch gegen die SG Ammer Gäu.

Bu: Der Kader des Männerteams beim VfL Nagold für die neue Saison.

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Mit harter Arbeit zum Klassenerhalt

Konstanz ist das Stichwort. Die fehlt mitunter noch in den Spielen der Nagolder Frauen. Doch beim Blick auf den Kader ist sie da.

Von Heiko Hofmann

Ein Großteil der Frauen spielt schon seit Jugendzeiten zusammen. Und in dieser Saison gibt es auch nur einen Abgang zu vermelden. Sie kennen sich und ihre handballerischen Stärken und Schwächen also bestens. Eigentlich gute Voraussetzungen, um auch sportlich gesehen, mehr Konstanz zu erzielen. In der Premierensaison in der Verbandsliga war der VfL Nagold die Wundertüte der Liga. Vor allem in der Hinrunde holten sich die Frauen auch überraschende Siege. Hoch zu bewerten ist natürlich der souveräne Klassenerhalt. Dabei konnte Nagold vergleichsweise entspannt aufspielen – als Neuling in einer Liga, von deren Höhe man vor wenigen Jahren noch nicht einmal zu träumen gewagt hatte.

Doch mit dieser unbeschwerten Leichtigkeit der ersten Verbandsliga-Saison dürfte es nun vorbei sein. Die meisten Gegnerinnen kennen jetzt die Truppe aus dem fernen Nagold. Vor allem in der heimischen Bächlenhalle mit der Fankulisse von bis zu 300 Zuschauern wird den VfL keiner mehr unterschätzen. Bei den Nagolder Frauen muss nun also auch mehr sportliche Konstanz einziehen. Launenhaftigkeit wird in dieser Liga sofort bestraft.

Die neue Saison

Los geht es am 13. Oktober auswärts gegen den TV Möglingen. „Ich schätze alle Teams als sehr stark ein“, sagt VfL-Coach Markus Renz zur neuen Saison. Sechs Teams kennt der VfL bereits, allesamt sind sie stark und haben mindestens schon einen Punkt gegen Nagold geholt. Hinzu kommen die drei neuen: ein brandgefährlicher und komplett ungeschlagener Aufsteiger (TV Möglingen), ein motivierter Absteiger (TV Weilstetten) und mit der HSG Stuttgart/Metzingen 3 ein Top-Team, das bei den Verbandsligen die Staffel wechselt. Es wird also bestimmt nicht leichter für die Nagolder Frauen. Zudem fehlt der Endorphin-Kick der vergangenen Saison, als man als Aufsteiger und Meister aufspielen konnte.
„Unsere Mannschaft muss sich noch positionieren“, sagt der VfL-Coach. Die letzte Saison sei viel von Höhen und Tiefen geprägt gewesen. „Das Potenzial ist vorhanden, keine Frage, aber es bedarf harter Arbeit und Engagement.“ Dabei kritisiert der Coach auch seine Mädels, bemängelt die Trainingsbeteiligung in den ersten Wochen der Vorbereitung. Dürftig sei die gewesen. Zumal die ersten Vorbereitungsspiele auch ernüchternd waren. „Die Gegnerinnen waren uns in der körperlichen Fitness überlegen“, so Markus Renz. Und: „Es fehlt noch die Einstellung, alles zu geben.“

Der Kader

Es gibt kaum Veränderungen im Kader. Tirza Theurer ist der einzige Abgang. Wobei natürlich gerade ein Abgang auf der Kreisläuferposition gar nicht so leicht zu ersetzen ist beim VfL. Drei Neuzugänge sind zu vermelden: Mit Nele Sautter ist eine Torhüterin vom TSV Deizisau nach Nagold gewechselt. Sie wird auch dringend gebraucht, da es bei den anderen drei Torhüterinnen immer wieder Verletzungsprobleme. Und dann ist da noch die 17-jährige Sofia Thomaidou – eine dynamische Rückraumspielerin, die aus der Jugend von Stuttgart/Metzingen nach Nagold wechselt. „Sie hat schon gezeigt, dass sie eine Verstärkung sein kann“, ist Renz überzeugt. Neuzugang Lena Roller hat in Altensteigs Jugend das Handballspiel erlernt. Mit Cara Klenk kehrt zudem eine in Nagold ausgebildete Spielerin nach Auslandaufenthalt zurück ins Team. Und auch Nina Kiefer (18) sollte noch erwähnt werden, die bereits im Laufe der vergangenen Saison vom SV Böblingen zum VfL gewechselt war.

Und noch einen anderen Neuzugang gibt es zu vermelden. Auf der Bank! Patrick Seyfarth unterstützt künftig Markus Renz auf der Trainerposition. Der neue Co spielte bis zur vergangenen Saison noch im Männerteam des VfL Nagold.

Stärken und Schwächen

Der Kader ist also gerüstet und ähnlich groß wie in der alten Saison. „Eine Stärke des Kaders ist die Ausgeglichenheit“, ist Renz überzeugt. Die eine Überspielerin gibt es beim VfL Nagold nicht. Dafür viele gut ausgebildete Handballerinnen, die zum Teil auch sehr flexibel eingesetzt werden können. Markus Renz: „Diese Ausgeglichenheit macht es jedem Gegner schwer, sich auf eine bestimmte Spielerin einzustellen. Allerdings kann dies auch eine Schwäche sein, da es keine Spielerin gibt, die in schwierigen Situationen die Mannschaft alleine herausziehen kann.“ Zudem passe sich sein Team gerne den Gegnerinnen an, „was sowohl gut als auch schlecht sein kann.“

Dass Renz als eines der Ziele angibt, „verletzungs- und krankheitsfrei“ zu bleiben zeigt, wie belastend die Ausfälle in der vergangenen Saison waren. Der Kader war immer wieder dünn. Das hatte 2023 schon in der Vorbereitung angefangen. Renz hofft natürlich, über einen längeren Zeitraum, die komplette Mannschaft im Training und in den Spielen zur Verfügung zu haben. Da sind wir wieder bei dem Thema Konstanz aufbauen.

Und so will man dann möglichst viele Heimspiele gewinnen, aber auch das ein oder andere Auswärtsspiel positiv gestalten. Es geht auch in der zweiten Verbandsligasaison um den Klassenerhalt: „Aufgrund der starken Konkurrenz und einiger Probleme in der Vorbereitung, insbesondere auf der Torhüterposition, liegt der Fokus darauf, den Abstieg zu vermeiden“, sagt Renz. Da wegen der Neueinteilungen der Staffeln und Klassen im fusionierten Handballverband nach der Saison noch Relegationsspiele für alle anstehen, verdeutlicht der Nagolder Trainer weiter: „Diese Relegationsspiele am Saisonende machen jede Platzierung wichtig.“ Es gilt also volle Leistung zu zeigen – bis über das eigentliche Saisonfinale hinaus.
Ansonsten will das Frauenteam attraktiven Handball spielen. Und somit dafür sorgen, dass die Bächlenhalle genauso voll wird, wie in der vergangenen Saison wieder. Oder noch ein bisschen voller.

Bu: Das VfL-Team 2024 / Foto: Hofmann

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Handball Verbandsliga Frauen / Rückblick VfL Nagold

Von Heiko Hofmann

Die Premierensaison in der Verbandsliga ist vorbei, das Saisonziel erreicht: Nagolds Handballerinen halten souverän die Klasse. Hier der Rückblick auf eine außergewöhnliche Spielzeit.

Sensationell, einmalig, historisch: In den vergangenen Jahren jagte bei den Nagolder Handballerinnen ein Erfolg den anderen - und in den Berichten über sie ein Superlativ den nächsten. Schon mit dem Start in der Landesliga schrieben die VfL-Frauen Vereinsgeschichte – kein Nagolder Team trat je so hochklassig an. Dort auch noch Meister zu werden und in die Verbandsliga aufzusteigen, war dann schon eine Sensation. Vor diesem Hintergrund gilt es auch den Klassenerhalt in der Verbandsliga richtig einzuordnen – als einen weiteren großen Erfolg, den das Team feiern kann. Platz sechs war es am Ende – ein Platz im Mittelfeld. Auch das hatte den Nagolderinnen vor Saisonstart nicht jeder zugetraut.

Der Rückblick

Doch die Nagolder Frauen haben geliefert. „Die gesamte Abteilungsleitung ist absolut begeistert vom Klassenerhalt unserer Frauenmannschaft. Auch, dass es kein knapper Klassenerhalt, sondern ein doch recht komfortabler Platz im Mittelfeld der Tabelle ist“, freut sich Abteilungsleiterin Jessica Günther. Das spreche dann auch für das sportliche Potential, das in der Mannschaft und dem Trainer stecke. Dazu muss man wissen, dass ein ganz großer Teil des Teams schon seit der Jugend zusammenspielt – da also jede Menge Nagolder Eigengewächse auf dem Feld stehen. Jessica Günther ist überzeugt: „Da kann man die nächste Saison gut drauf aufbauen!“ „Die Mädels haben gemerkt, dass wir gut mithalten und jedes Team schlagen können“, bilanziert auch VfL-Coach Markus Renz. Und tatsächlich: Der VfL konnte nur gegen zwei Teams keinen Sieg einfahren. Acht Siege holte sich die Mannschaft im Verlauf der Saison, hinzu kamen ein Unentschieden aber auch neun Niederlagen.

Die Hinrunde

Dabei merkten die Nagolderinnen schon beim ersten Spiel gegen den späteren Meister SG BBM Bietigheim 2, dass sie durchaus mithalten können. Und gleich im zweiten Spiel, auswärts gegen die HSG Hohenlohe, holte sich der VfL den ersten Sieg. „Der war verdammt wichtig, um den Mädels klarzumachen, dass wir nicht nur in der Liga sind, um ein Punktelieferant zu sein“, so Renz weiter. Am dritten Spieltag konnte dann auch der erste Heimsieg eingefahren werden. Damit war der Grundstein für ein selbstbewusstes Auftreten in der neuen Liga gelegt. Nagold siegte in der Hinrunde daheim weiter – absoluter Höhepunkt war ein umjubelter 31:29-Sieg gegen den späteren Vizemeister SV Leonberg/Eltingen. Nagold spielte eine starke Hinrunde, mit nur einem einzigen wirklichen Ausrutscher zum Abschluss beim Tabellenletzten HSG Kochertürn/Stein. 24:21 unterlag da der VfL – bis heute noch etwas unerklärlich. Beim Rückspiel siegte der VfL Nagold jedenfalls deutlich mit 33:16.

Im Verletzungspech

Der Blick auf die Hinrunde ist umso bemerkenswerter, wenn man die Personalsituation betrachtet. „Die Vorbereitung lief nicht so wie gewünscht“, berichtet Markus Renz von viel Verletzungspech. „Das hat sich auch durch die ganze Saison gezogen.“ Hinzu kam der frühe Ausfall von zwei wichtigen Spielerinnen wegen Schwangerschaften. „Da musste umgestellt werden, vor allem in der Abwehr“, erzählt Renz. Die Qual der Wahl hatte er bei den meisten Spielen jedenfalls nicht – oft war der Kader recht dünn. Vor allem beim Training machten sich die vielen Ausfälle bemerkbar. „Da konnte oft nicht spielnah trainiert werden.“

Die Rückrunde

In der Rückrunde erreichte der VfL dann nicht mehr den Flow aus der Hinrunde. „Da lief es ergebnistechnisch nicht mehr so gut“, sagt Renz. Auch daheim musste sich Nagold zweimal geschlagen geben – wenn auch zum Beispiel knapp mit nur einem Tor Rückstand gegen den späteren Meister aus Bietigheim. Wegen der bis zum Schluss unklaren Abstiegskonstellation in der Verbandsliga war es wichtig, dass die Nagolderinnen trotz überragender Hinrunde weitere Punkte holten. Vor allem der Sieg gegen die Handballregion Bottwar SG war wichtig – das Team landete letztlich hinter dem VfL auf Platz sieben.

Die Zuschauerkulisse

„Es macht einfach Spaß, den Mädels beim Spielen zuzuschauen“, findet Abteilungschefin Jessica Günther. Und das sehen wohl auch viele andere so. Denn auch davon berichtet Günther: Die eh schon guten Zuschauerzahlen stiegen nochmals deutlich an. Mehrfach wurde bei den Heimspielen in der Bächlenhalle die 300-er-Marke erreicht, ein Wert, den man in der Saison zuvor höchstens beim Derby gegen Calw erreicht hatte. Die Fans sind in den Augen von Coach Renz eh ein wichtiger Faktor für den VfL. Nicht nur daheim, auch auswärts sei die Performance der Nagolder Fans stark gewesen – „das war schon gut, was da an Stimmung gemacht wurde!“

Stärken und Schwächen

Eine weitere Nagolder Stärke in den vergangenen Monaten: Die gute Torhüterleistung im Zusammenspiel mit der guten Abwehrarbeit. Mit 418 kassierten Toren gehört Nagold zu den Top-Defensivteams der Liga. Zur Wahrheit gehört aber auch: Mit nur 397 erzielten eigenen Treffern nimmt Nagold bei der Torquote den vorletzten Platz ein. Letztlich entspricht der mittlere Tabellenplatz auch der Nagolder Leistung - findet Renz. „Die oberen drei Teams hatten nochmal eine deutlich höhere Konstanz als wir, auch wenn wir in den direkten Duellen streckenweise nicht schlechter waren.“ Das führt dann auch zu einer Nagolder Schwäche, an der in den nächsten Wochen und Monaten gearbeitet werden soll: „Körperlich waren die Gegnerinnen oftmals fitter als wir, das wird ein großes Augenmerk in der kommenden Vorbereitung werden!“

Der Ausblick

Aktuell wird aber pausiert beim VfL. Jede Spielerin hält sich individuell fit. Nach den Pfingstferien geht es dann wieder mit dem Ball los. „Wir werden etwas mehr Wert auf das Körperliche legen müssen“, kündigt Renz für die Vorbereitung an. Seine Hoffnung: „Vielleicht verschwinden dann auch die Verletzungen und kleinen Wehwehchen.“ Arbeiten wolle man auch an der Konstanz. „Wir müssen es schaffen, unsere Leistung und unser Können in jedem Spiel aufs Feld zu bringen.“ Renz hofft auf eine gute Vorbereitung – „und dass die Mädels Bock haben“. Dann traue er seinem Team durchaus zu, „auch wieder die eine oder andere Mannschaft ganz oben zu ärgern“.

Fotos: Hofmann

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Handball Bezirksklasse Männer

VfL Pfullingen 3 – VfL Nagold 32:25 (15:11)

Aus, Schluss, vorbei. Die Nagolder Handball-Männer beenden die aktuelle Spielrunde beim Tabellenzweiten in Pfullingen zwar mit einer 32:25-Niederlage, aber es muss gesagt sein, mit einer eindrucksvollen Leistung. Man sollte gar denken, über ein erneutes Remies konnte sich an diesem Tage auch keiner beschweren. Einzig und allein die Abschlussschwäche machte den Nagoldern einen Strich durch die Rechnung.

Ohne Christian Schmid, Carsten Tietze, Tobias Gutekunst, Sedin Mehic, Justin Schaarschmidt und Leotrim Fetahaj gingen die Mannen um Trainer Michael Tietze ins Rennen. Gerade mal 8 Feldspieler blieben übrig und man sollte davon ausgehen, dass es hier und heute nur um Schadensbegrenzung gehen sollte. Aber Nagold stemmte sich mit allem was zu Verfügung Stand dagegen und machten es den Hausherren so schwer als möglich. Gerade die so oft gescholtene Abwehr funktionierte an diesem Tage nahezu top. Auch ein glänzend aufgelegter Torhüter Simon Walz trieb die Schützen aus Pfullingen an den Rand der Verzweiflung. Nebenbei parierte er auch noch 3 Strafwürfe vom Punkt. Nagold war von Anfang an wach und sofort im Spiel. Spielstände von 5:3, 6:4, 12:9 sollten dies verdeutlichen. Auch wenn der Vorsprung mal größer war konnte man immer aufschließen und nicht abreißen lassen. Mit 15:11 ging man schließlich in die Halbzeitpause und das erste Etappenziel war geschafft.

Im zweiten Abschnitt wurde die Drangphase der Hausherren immer wieder durchbrochen, so dass es nicht zu größeren Abständen kommen konnte. Mit zunehmender Spieldauer war nun auch zu erkennen, dass so langsam die Luft im Nagolder Lager ausging. Wie schon oben angedeutet rettete Simon Walz durch Paraden und bewahrte die Gäste vor dem endgültigen Knockout. So langsam kam dann die zweite Luft und gerade die Nagolder Jungstars Silas Heinrich, Marius Haag und Paul Dietenmeier spielten sich in den Vordergrund und übernahmen Verantwortung. „Die haben heut einen richtig Guten Job gemacht“, so auch der Tenor von Trainer Tietze. Am Ende stand dann ein 32:25 auf der Anzeigetafel, was eigentlich nicht den Spielverlauf darstellte. Nach dem Spiel äußerte sich der Trainer wie folgt: „Meine Mannen haben heute nochmal alles rausgehauen und ein tolles Spiel abgeliefert. Einzig ankreidbarer Punkt ist die Chancenauswertung. Denke über ein Unentschieden dürfte sich heute auch keiner beschweren. Ein Dank gilt auch an die zahlreichen Zuschauer, die das Team in jeder Phase des Spiels unterstützten, auch wenn mal was schief ging. Gerade heute war dies wichtig“.

Die Runde ist nun zu Ende und die Nagolder schließen wohl aller Voraussicht nach als Tabellen neunter ab. Mit geschossenen 654 Toren gehört man normalerweise zu den Top-Teams der Liga, allerdings drücken einen die 698 kassierten Treffer ins untere Tabellendrittel. An diesem Missmatch muss in der Vorbereitungsphase zur kommenden Runde dringend gearbeitet werden, will man sich in der Tabelle eher oben orientieren.

Für Nagold spielten: Simon Walz im Tor; Markus Renz (3), Silas Heinrich (6), Frank Renz (2), Marius Haag (3), Maxi Hammann (4), Erik Bässler, Paul Dietenmeier (3/3), Raffael Baumgartner (4).

Bild: Heiko Hofmann

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