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The Walk

Das Drama von Regisseur Robert Zemeckis basiert auf dem Roman 'To reach the Clouds', den Memoiren des französischen Hochseilartisten Philippe Petit.

Bewertung

Cast & Crew

Philippe Petit

Papa Rudy

Albert

Annie

Jean-Pierre

Barry Greenhouse

Sergio Di Zio

Officer Genco

Jean-Louis

Mark Camacho

Guy Tozolli

Jean-François

Redaktionskritik

Ein Mann spaziert auf einem dünnen Seil zwischen den Türmen
des World Trade Center hin und her: nichts für Zuschauer mit Höhenangst

Oscar-Preisträger und „Forrest Gump“-Regisseur Robert Zemeckis rekonstruiert in seinem neuen Film eine künstlerische Guerillaaktion, die im Sommer 1974 für weltweite Schlagzeilen sorgte. Der französische Drahtseilkünstler Philippe Petit balancierte am 7. August dieses Jahres eine Dreiviertelstunde lang zwischen den Türmen des World Trade Center — illegal und ohne jede Absicherung. Eine ähnliche Übung hatte er vorher zwischen den Türmen von Notre-Dame vollbracht, aber nicht in 417 Metern Höhe. Zemeckis lässt seinen Film als Liebeserklärung an das Paris der 60er-Jahre und die Filme eines François Truffaut beginnen. Schwelgerische Schwarz-Weiß-Bilder zeigen ein unbeschwertes Straßenleben, nur hin und wieder blitzt ein Farbklecks auf. Hier lebt der junge Straßenkünstler Philippe (Joseph Gordon-Levitt), und wenn er seine ersten Gehversuche auf dem Seil unternimmt, kommt auch die Farbe hinzu. Unter Anleitung seines Lehrmeisters (Ben Kingsley) lernt er die wagemutigsten Tricks, und eines Tages setzt er sich in den Kopf, seine Künste zwischen den New Yorker Twin Towers zu vollführen. Zemeckis inszeniert die penible Vorbereitung des Unternehmens wie das Austüfteln eines Einbruchs in einem klassischen Heist-Movie – „Mission: Impossible“ in einem halben Kilometer Höhe. Dabei ist immer wieder von verblüffender Komik, mit welcher Dreistigkeit Petit und sein Team vorgehen und sich am Wachpersonal vorbei Zugang zum noch nicht fertiggestellten Nordturm verschaffen. Von dort schießen sie eine Schnur auf den gegenüberliegenden, 60 Meter entfernten Turm und befestigen so das schwere Stahlseil. Wenn Petit den ersten Schritt über dem Abgrund vollführt, beginnt für den Zuschauer eine längere 3D-Tortur, und nicht wenige werden sich beim Blick in die Tiefe am Sitz festkrallen. „The Walk“ ist Ausdruck von Zemeckis’ Bewunderung für einen Ausnahmeartisten, aber auch Film gewordenes Denkmal eines Gebäudes, das am 11. September 2001 in einer monströsen Staubwolke verschwand.

Fazit

Packendes Künstlerporträt mit alberner Französisch-Synchro, aber schwindelerregenden 3D-Bildern

Film-Bewertung

The Walk (US 2015)

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