Sensoren ersetzen Mitarbeiter: Wetterstation in Oberhunscheid läuft vollautomatisch (original) (raw)

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Stand: 28.04.2010, 07:49 Uhr

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Idyllisch gelegen ist die Wetterstation in Oberhunscheid. Seit kurzem ist sie unbemannt und läuft nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes vollautomatisch.

Idyllisch gelegen ist die Wetterstation in Oberhunscheid. Seit kurzem ist sie unbemannt und läuft nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes vollautomatisch. © Foto: Messy

LÜDENSCHEID - Sensoren ersetzen drei Mitarbeiter: Die Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes in Oberhunscheid läuft jetzt vollautomatisch.

Bis vor kurzem war die Wetterstation in Oberhunscheid noch mit drei Mitarbeitern des Deutschen Wetterdienstes besetzt. Doch die Zeiten sind inzwischen vorbei, denn die Station wird mittlerweile vollautomatisch betrieben, wie Uwe Mielenk, in Essen Leiter der Außenstelle Regionale Messnetzgruppe Offenbach, gestern auf LN-Anfrage mitteilte.

„Sensoren messen die Wetterdaten wie Wind, Luftfeuchtigkeit und Temperaturen, geben sie an einen Rechner in der Station weiter, von wo sie nach Offenbach weitergeleitet werden“, beschreibt der Experte den technischen Ablauf. Die Grundlage dafür war bereits vor vier Jahren geschaffen worden, als das idyllisch gelegene Haus, das Anfang 1996 in Betrieb genommen worden war, mit der neuesten Technik aus- und aufgerüstet worden war.

Kostenersparnis Hauptgrund für Automatisierung

Ein wesentlicher Grund für die Automatisierung sei die Kostenersparnis, erklärte Uwe Mielenk. Der Deutsche Wetterdienst ist ein Geschäftsfeld des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. In Nordrhein-Westfalen gibt es insgesamt 14 Wetterstationen, von denen nach der Schließung in Lüdenscheid nur noch sechs mit Mitarbeitern besetzt sind. In der gesamten Republik sind es 99 von 173, aber bis zum Jahr 2015 ist auch hier noch einmal eine Reduzierung von mehr als 30 geplant. Die technische Entwicklung macht‘s möglich.

Die Messsensorik gibt nach Auskunft des Deutschen Wetterdienstes (DWD) Auskunft über Lufttemperatur, die Temperatur im und am Boden, den Luftdruck, die Luftfeuchtigkeit, die Windrichtung und Windgeschwindigkeit, den Niederschlag, die Schneehöhe, die Sonnenscheindauer, die Sichtweite, die Höhe der Wolkenuntergrenze und die Strahlungsgrößen. An bestimmten Wetterwarten wird auch die Radioaktivität in der Luft und im Niederschlag gemessen.

"Wichtiger Baustein für Wettervorhersagen"

Die kontinuierliche Wetterbeobachtung liefert laut DWD einen wichtigen Baustein für die Erstellung von Wettervorhersagen, für Klimadaten und -statistiken sowie für die Erfüllung relevanter Forschungsaufgaben, die in der Zeit des Klimawandels immer mehr an Bedeutung gewinnen. - my

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