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Der alte Scheppe

SC Preußen — Eintracht Frankfurt 3:7 (1:5)

Auf seinem schönen, neuen Sportplatz am Dachsberg empfing der SC Preußen mit seinen Bezirksklassesternchen die Eintracht, und die 3000 Zuschauer waren einmütig der Meinung: „So schön hatten wir uns das Spiel nicht vorgestellt!"

Bei der Eintracht glänzte natürlich noch nicht alles in Gold, aber wie der junge, sachliche Lutz zerstörte, wie Kreß seine Kraftslaloms losließ, wie Höfer verteidigte, das war allein ein Genuß, mitanzusehen, und dazu kamen auf der Gegenseite zwei Tore von „Scheppe" Kraus, die auch Oberligazuschauer begeistern mußten. Man sah des weiteren Stinka als einen technisch hochbegabten und ehrgeizigen Außenläufer, dessen „Zuviel" am Ball der Trainer gewiß noch abschleifen wird.

Ein wenig gehemmt fanden wir den Angriff durch die Halbstürmer, Die Ballabgaben Bäumlers, der immerhin sehr eifrig war, sind zu sehr Routine, Steil- und Schrägvorlagen haben nur Sinn, wenn er einen Mitspieler in der Richtung weiß, und Pfaff spielt zuviel in Pausen. Auch Feigenspan ist noch nicht hundertprozentig da. Meier schließlich scheiterte an dem Nimbus des Gegenspielers Wloka.

Bei den Preußen muß sich alles noch einspielen. Neben dem „Schepper" sei sein junger, talentierter Bruder, Werner Kraus, hervorgehoben. Die Abwehr festigte sich erst, als der schnellere Stellmann zurückging, um Kreß abzubremsen. Erich Wide (aus 'Der neue Sport' vom 11.08.1958)

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