Die Zeche Friedrich-Heinrich | Bergwerk West (original) (raw)

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KurzeinfÜhrung

Die Namensgebung der Schachtanlage geht auf den Freiherrn von Diergardt zurück. Dieser gibt dem 1872 verliehenen Grubenfeld seinen Vornamen "Friedrich-Heinrich".

Eingangsportal

Im Zuge der Betriebszusammenfassung der DSK wird das Bergwerk "Friedrich-Heinrich/Rheinland" sowie die Grubengebäude der stillgelegte Schachtanlage Niederberg zum 01.01.2002 in "Bergwerk West" umbenannt. Das Bergwerk ist mit der Schachtanlage Rossenray zu einem Förderverbund zusammengeschlossen und ist das letzte noch fördernde Steinkohlenbergwerk am linken Niederrhein. Die Schachtanlage Rossenray fördert ihre Kohle seit 1978 erst über Pattberg und Rheinpreussen (Rheinland), ab 1990 wird dann die Förderung über die Zentralschachtanlage Friedrich Heinrich/Rheinland zutage gehoben. Am 21.12.2012 wurde der letzte Förderwagen Kohle gefördert. Nachfolgend beginnen die Stilllegungsarbeiten (Rauben der maschinellen Einrichtungen, Abdämmen der Strecken, Verfüllen der Schächte). Zum 31.12.2012 wird das Bergwerk nach 100 jähriger Förderung stillgelegt und die Steinkohlenförderung am linken Niederrhein findet ihr politisch gewolltes Ende.

Friedrich Heinrich/Rheinland
Bergwerk Friedrich Heinrich/Rheinland

Bergwerk West
Bergwerk West .

Folgenutzung

Auf dem Gelände sollen Einrichtungen der Hochschule Rhein/Waal sowie Gewerbebetriebe angesiedelt werden. Die direkt an der Friedrich Heinrich Allee gelegenen Altgebäude sollen nach Möglichkeit erhalten bleiben und einer Nachfolgenutzung zugeführt werden. Der restliche Gebäudestand wird zurückgebaut.

Friedrich Heinrich (BW West) in Zahlen

Feldbesitz:
189 000 000 m² (2007)

erste Kohlenförderung:
1. Juli 1912 in Schacht II

letzte Kohlenförderung:
21. Dezember 2012 in Schacht I

Stilllegung: 31.12.2012

Anzahl der Schächte: 6 = 4 FH + 2 Rossenray

FH I (+28,50 m), Ø 5,10 m, Förderschacht (einz.) Gefäß
FH II (+27,97 m), Ø 6,10 m, M-S-Schacht (einz.) Gestell
FH III (+29,99 m), Ø 6,10 m, W-Schacht verfüllt (ausz.) Gestell
FH IV (+28,50 m), Ø 6,50 m, M-Schacht (ausz.) Großkorb
Rossenray I (+28,50 m), Ø 7,20 m, F-Schacht (ausz.) Gefäß
Rossenray II (+28,20 m), Ø 7,20m, M-S-Schacht (einz.) Gestell

Teufe der Schächte:
Friedrich Heinrich I = 665,9 m
Friedrich Heinrich II = 959,4 m
Friedrich Heinrich III = 1022,7 m
Friedrich Heinrich IV = 648 m
Rossenray I = 1035 m
Rossenray II = 890 m

Anzahl der Sohlen:
Friedrich Heinrich = 10
Rossenray = 3

Teufe der Sohlen: Friedrich Heinrich1. Sohle = 280 mS (III)
2. Sohle = 350 mS (I, II, III)
3. Sohle = 400 mS (I, II, IV)
4. Sohle = 450 mS (I, II, III)
5. Sohle = 500 mS (I, II, IV)
6. Sohle = 550 mS (I, II)
7. Sohle = 600 mS (I, II, III, IV)
8. Sohle = 780 mS (III)
9. Sohle = 865 mS (II)
10. Sohle = 976 mS (III)

Rossenray
1. Sohle = 496 mS
2. Sohle = 703 mS
3. Sohle = 885 mS

Verwertbare Förderung: -

Geförderte Kohlensorte:
Gas-, Fett-, Eß- und Magerkohle stehen im Grubenfeld sowie Anthrazitkohle im stillgelegten Feld Niederberg an
Hauptförderung: Fett- und Eßkohle

Höchste Jahresförderung:
3,7 Mio. t/v.F. im Jahr 2005

Höchste Belegschaft: 8588 im Jahr 1957

Höchste Tagesförderung: 17 000 t/d (2006)
10 405 t/d (1958)

Grubenunglücke:
Auf Rossenray kommt es am 16. Februar 1966 zu einer Schlagwetterexplosion in einer Strecke des Flöz Präsident. Diese fordert 16 Todesopfer.

Betriebliche Besonderheiten:
Die geschlossene Bausubstanz der übertägigen Gebäude (alle datieren um 1912) sollte der Nachwelt erhalten bleiben. Besonders die durchgängige Zeile der aus Backstein erbauten Betriebsgebäude an der Friedrich-Heinrich-Allee, ist eine im Ruhrgebiet nur selten erhaltene Ausführung, da den meisten Zechen nicht genügend Platz zur Entwicklung gegeben war. Die bis 1978 in Betrieb befindliche Kokerei ist abgebrochen worden.

Sonstiges

Sollten Sie noch über weitere Informationen, Dokumente oder Fotos zum Bergwerk Friedrich Heinrich (Bergwerk West) verfügen, so wäre ich Ihnen für eine Bereitstellung dankbar.