Johannes Gramann - Ökumenisches Heiligenlexikon (original) (raw)

1Gedenktag evangelisch: 28. April

Name bedeutet: Gott ist gnädig (hebr.)

Pfarrer, Liederdichter
* 1487 in Neustadt an der Aischin Bayern
† 29. April 1541 in Königsberg, heute Kaliningradin Russland

Evangelische Stadtkirche in Neustadt an der Aisch, erbaut im 14. Jahrhundert

Evangelische Stadtkirche in Neustadt an der Aisch, erbaut im 14. Jahrhundert

Johannes Gramann studierte ab 1503 an der Universität in Leipzig - diese stand damals an der Stelle des heutigenPaulinums, des ehemaligen Klosters derDominikaner mit der Kirche St. Pauli, das nach seiner Aufhebung 1543 die Universität beherbergte; die Kirche wurde 1968 abgerissen, 2007 bis 2017 wurde das heutige Gebäude mit wissenschaftlichen Instituten und Universitätskirche errichtet. Gramann setzte seine Studien ab 1519 beiPhilipp Melanchthon undMartin Luther an der 1502 gegründeten damaligenUniversität Leucorea - heute die Stiftung Leucorea mit wissenschaftlichen Instituten - in Wittenberg.

Thomaskirche in Leipzig

Thomaskirche in Leipzig

Gramann wurde 1516 Lehrer und 1520 Rektor der Thomasschule - sie stand damals an der südwestlichen Ecke derThomaskirche - in Leipzig und nahm 1519 als Schreiber von Johann Eck an dessen Disputation mit Martin Luther teil. Von 1522 bis 1525 war er Prediger am damalsAndreas geweihtenDom in Würzburg. Er schloss sich der Reformation an und wurde auf Luthers Empfehlung 1525 Pfarrer an der Altstädter Kirche inKönigsberg. Gemeinsam mitPaul Speratus wirkte er als Reformator im preußischen Gebiet desDeutschen Ordens und organisierte dort das Schulwesen neu.

Das Evangelische Gesangbuch enthält heute das im Wesentlichen von Gramann getextete Lied Nun lob, mein Seel, den Herren (EG 289).

Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 18.10.2023

Quellen:
• Joachim Januschek - http://www.glaubenszeugen.de/kalender/g/kalg044.htm - abgerufen am 18.10.2023
• Evangelisches Gesangbuch. Gesangbuchverlag, Stuttgart 1996

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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