Burgen und Herrensitze in der Nürnberger Landschaft (original) (raw)

Himpfelshof

Abbildung Lage und Anfahrt

Der Himpfelshof war ursprünglich Bauhof der Deutsch­ordens-Kommende. Er befand sich südlich der so genannten Deutschherrenwiese und westlich der Rosenau. Um 1500 unterhielt der Deutsche Orden bei dem Hof zwei kleine Herrensitze in der Gestalt befestigter Weiherhäuser.

Im Zweiten Markgrafenkrieg wurde auch die Himpfelshofer Bebauung 1552 von der Reichsstadt niedergelegt, um dem Feinde jede Deckung vor der Stadt zu nehmen. Nach dem Krieg erfolgte offenbar ein Wiederaufbau nicht nur der Ökonomiebauten, sondern auch der Neubau zumindest eines Herrenhauses, das dem Ordenskomtur zur Verfügung stehen sollte. Bezeugt wurde dies, als der Nürnberger Komtur Gebhard von Nenningen 1603 den Bau eines „Voglerhäuschens“ beantragte, das ausdrücklich zwischen Weiher und Wassergraben zur rechten Hand des Schlosses errichtet werden sollte. Es handelte sich offenbar auch hier um ein Weiherhaus.

Das Ende des Herrenhauses kam im 30-jährigen Krieg: In einem reichsstädtischen Verzeichnis von Zerstörungen durch die kaiserliche Soldateska 1632 erscheint der Ordenshof ausdrücklich „sambt dem schloß“ als niedergebrannt. Acht Gebäude sollen damals zerstört worden sein. 1696 bestätigte der damalige Ordenskomtur den Ruin des Herrenhauses, als er sich zu seiner „Recreation“ und zeitweiligen Fischerei ein Sommerhaus bauen wollte, und zwar „bey dermalig noch oed liegendem herrschaftlichen Schlösschen“.

Quellen

StAN Rst. Nbg., Waldamt Lorenzi I Nr. 1315.

StadtAN E 10/21 Nr. 2, 17.

Gelegenhait, Nr. 775.

Müllner I, S. 360.

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