Drac - Drac-Region / Frankreich (original) (raw)
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Drac
Drac-Region / Frankreich
Im oberen Teil ein leicht zu befahrener Kiesbankfluss, im mittleren Teil ein schneller Fluss mit hohen Wellen und kr�ftigen Walzen - immer umgeben von einer herrlichen Hochgebirgslandschaft.
Die beiden nachfolgend beschriebenen Abschnitte des Oberen und Mittleren Drac liegen ca. 70 Kilometer s�dlich von Grenoble am s�dwestlichen Rand des gro�en Gletschergebietes `Massif des Ecrins�.
Der Drac wird im Oberlauf von zwei Fl�ssen gebildet, der Drac Blanc und der Drac Noir. Beide entspringen in Bergen von bis zu 3440 m H�he. Auf den ersten 37 Kilometern fliesst der Drac zun�chst zwischen schmalen bis breiten Kiesb�nken in einem breiten Tal. Danach bildet er eine Kette von gro�en Stauseen, immer wieder unterbrochen von sehenswerten, wohl unfahrbaren, zumeist auch kaum Wasser f�hrenden Schluchten. Sp�ter m�ndet der Drac schlie�lich bei Grenoble in die Isere.
Ein Pegel kann von der Drac im Internet leider nicht abgerufen werden. An warmen Tagen im Fr�hjahr sowie von Anfang Mai bis Anfang Juni im Allgemeinen kann aber zumeist immer mit mittleren evtl. nach Regen sogar mit h�heren Wasserst�nden gerechnet werden.
Im Sommer steht in der Drac-Region eine gro�e Auswahl von Campingpl�tzen zur Verf�gung. Im Fr�hjahr wird es dagegen schon etwas schwieriger. Als m�glicher und verkehrsg�nstig gelegener Standort kommt evtl. der Campingplatz `Les Auches� am �stlichen Dorfrand von Ancelles, 15 Kilometer s�d�stlich von St. Bonnet, in Frage. Dieser Platz hatte im Jahr 2014 bereits ab Mitte April ge�ffnet. Von hier lassen sich mehr oder weniger schnell neben den einzelnen Abschnitten der Drac, auch die Zufl�sseDrac Blanc, Drac Noir, Bonne, Roizon,Ebron, Souloise und Severaisse erreichen.
Die fantastische Bergwelt, die tiefen Schluchten mit seinen teilweise hoch gelegenen Br�cken und die gro�en Stauseen in dieser Gegend bieten eine Vielzahl von M�glichkeiten zu sportlichen Aktivit�ten oder einfach auch nur die M�glichkeit die Natur zu genie�en. Besonders sch�n sind dabei die Enden der T�ler von Bonne, Severaisse (mit den `Teufelsl�chern� bei La Chapelle) und Drac Blanc mit ihren jeweiligen Gebirgspanoramen und den Wasserf�llen sowie das enge Tal der Souloise.
Sch�n gelegen ist auch der Stausee Lac du Sautet mit der sehenswerten 126 m hohen Bogenstauseemauer. Von den Ortschaften im Dractal geh�rt sicherlich St. Bonnet mit seinen teilweise mittelalterlichen Gassen und der Markthalle aus dem 16. Jahrhundert noch zu den interessantesten.
Abschnitt: | Oberer Drac - 1. Teilabschnitt |
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Saint-Jean-Saint-Nicolas - Chabottes | |
L�nge und Schwierigkeit: | 5,2 km WW I-II (III) |
DKV-km: | km 108,6 - km 103,4 |
Befahrbarkeit: | bis Juni |
Landschaftsbewertung: | 2 |
Auftakt f�r eine sch�ne und einfache, bis zu 20 Kilometer lange sportliche Paddeltour auf dem Oberen Drac mit einem sch�nen Hochgebirgspanorama ist der erste Teilabschnitt ab dem Ort Saint-Jean-Saint-Nicolas (Pont-du-Fosse). Hinsichtlich der 4 Kilometer oberhalb dieses Ortes wird auf die Beschreibung zur Drac Blanc verwiesen.
Gute Parkm�glichkeiten und ein guter Einstieg f�r erfahrene Wildwasserpaddler befindet sich 150 m flussaufw�rts der Stra�enbr�cke von Pont-du-Fosse. Falls nicht grad Markttag ist, kann auf dem Marktplatz (> N 44� 40' 00'', E 06� 13' 46'') mitten in dem Ort geparkt werden. Der Fluss liegt hier direkt hinter der Uferpromenade.
Direkt vor der Stra�enbr�cke folgt eine teilweise k�nstliche bis zu 0,8 m hohe Stufe, die am einfachsten halblinks bis links in einer schmalen Vertiefung oder etwas sportlicher ganz rechts (s. Bild unten; WW III) befahren werden kann. Am besten beim Umsetzen der Fahrzeuge oder kurz vor Fahrtbeginn anschauen.
Am Ortsende befindet sich auch noch ein leicht wuchtiger, verblockter Schwall (bis WW III-; ohne Bild), sodass es f�r weniger erfahrene Wildwasserpaddler sinnvoller ist, erst nach dem Ort die Paddeltour zu beginnen. Eine alternative Einstiegstelle m�sste sich am rechten Ufer ca. 200 m flussabw�rts der Stra�enbr�cke befinden (> N 44� 40' 04'', E 06� 13' 33'').
Hiernach fliesst der Drac frei m�andrierend mit einigen leichte Schw�llen zwischen Kiesb�nke und bewaldete Ufer durch ein breites Tal. Die Schwierigkeiten liegen nachfolgend bei WW I-II.
Die Paddeltour kann an der folgenden Stra�enbr�cke bei La Plaine-de-Chabottes beendet oder auch noch fortgesetzt werden (s. Anmerkungen unten). Vor der Stra�enbr�cke befinden sich am linken Ufer gute Parkm�glichkeiten (> N 44� 38' 58'', E 06� 10' 25''). Der Ausstieg ist wegen dem mit gro�en Felsbl�cken befestigten Ufer nicht ganz einfach aber machbar.
Hinweise: Alle Infos und Fotos sind vom 24.04.2014 und von Mathias Dieckmann. Der Flussabschnitt hatte an diesem Tag Niedrigwasser. Alles war durchgehend fahrbar. Die Schwierigkeitsangaben beziehen sich auf mittlere Wasserst�nde.
Anmerkungen zum Obereren Drac vom Zusammenfluss bis nach St. Bonnet-en-Champsaur:
Auf dem 3,3 Kilometer langen Teilabschnitt von der Stra�enbr�cke bei Chabottes bis zur nachfolgenden Stra�enbr�cke bei Forest-St-Julien fliesst der Drac durch breitere Kiesbankfelder. Die wildwassertechnischen Schwierigkeiten m�ssten hier aufgrund des niedrigen Gef�lles wahrscheinlich auch bei WW I-II liegen.
Der darauffolgende 7,1 Kilometer lange Teilabschnitt bis zur Stra�enbr�cke in St. Bonnet ist hinsichtlich der Charakteristik im Prinzip mit dem vorherigen Teilabschnitt vergleichbar. Lediglich am Ende ist auf zwei gro�e unfahrbare Sohlgleiten hinzuweisen. Die zweite hat eine Bootsrutsche. Zur ersten liegen keine Infos auch hinsichtlich einer Umtragungsm�glichkeit vor.
Bez�glich dieses letzten Teilabschnittes ist auf folgendes hinzuweisen: 2013-2014 wurden hier auf dem Gro�teil des Teilabschnittes umfangreiche Renaturierungsma�nahmen im Bereich des Flussbettes und dar�ber hinaus mit erheblichen Bodenbewegungen, Neumodellierungen, Flussraumaufweitungen und Uferneugestaltungen durchgef�hrt. Bis sich hier wieder ein nat�rliches Landschaftsbild mit Kiesb�nken, ersten Pioniergeh�lzen usw. einstellen wird, werden wohl 2-3 Jahre vergehen. Bis dahin ist eine Befahrung dieses Teilabschnittes nur eingeschr�nkt empfehlenswert.
Abschnitt: | Mittlerer Drac |
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St. Bonnet - Kieswerk vor Le Motty | |
L�nge und Schwierigkeit: | 16,1 km WW III |
DKV-km: | km 93,0 - km 76,1 |
Befahrbarkeit: | bis Juli |
Landschaftsbewertung: | 2 |
Beim kleinen auf 1000 m H�he gelegenen St�dtchen St. Bonnet befindet sich die Einstiegstelle f�r den Mittleren Drac. Hier am rechten Ufer, ca. 50 m unterhalb der gro�en Stra�enbr�cke, befindet sich die �bliche Einstiegstelle (> N 44� 40' 36'', E 06� 04' 24'') f�r die nachfolgende Strecke. Oben befinden sich ausreichende Parkpl�tze
Beim Abladen der Kajaks kann man noch ein Blick auf eine gro�e Sohlgleite mit Bootsrutsche zwischen der Br�cke und dem Einstieg werfen. Eine weitere Sohlgleite liegt 300 m weiter flussaufw�rts.
Die Drac flie�t auf den n�chsten 19 Kilometern mit sehr vielen(!) teilweise wuchtigen Schw�llen durch ein breites bis teilweise sehr breites ins Schiefergestein geschnittenes Tal, zum gr��ten Teil in Kiesbetten. Von entfernt liegenden Stra�en und D�rfern bekommt man als Paddler fast nichts zu sehen. Vielmehr bietet das breite Tal auf der ganzen Fahrt eine herrliche Aussicht auf das umgebene, schneebedeckte Bergpanorama.
Wenn an warmen Tagen im sp�ten Fr�hjahr die Schneeschmelze des Massif des Ecrins zu besonders viel Wasser in den Fl�ssen f�hrt, wird die Drac zumindest auf dem ersten Zweidrittel zu einer fast durchgehend wuchtigen Schwallstrecke. Die Wellen k�nnen dann bis zu 1,5 m hoch werden. Hinter leicht �bersp�lten Felsbl�cken bilden sich immer wieder Wellen und Walzen. Auch zwischen den eigentlichen Schw�llen bleibt die Str�mungsgeschwindigkeit bei h�heren Wasserst�nden hoch. Bis zum Horizont sieht man im Fr�hjahr oft nur durchgehend Schaumkronen.
Auf der ganzen Strecke ist alles rechtzeitig vom Kajak zu erkennen. Es gibt keine besonders markante Stelle. Den gr��ten Wellen und Walzen kann immer ein wenig ausgewichen werden (nachfolgende Fotos bei Niedrigwasser).
50 m nachdem die Br�cke der N 85 unterfahren wurde k�nnen am linken Ufer zwei Lattenpegel mit unterschiedlichen Werten abgelesen werden. Nach den Angaben im DKV-F�hrer sollen 40 cm das Minimum f�r eine Befahrung und 60 cm ein guter mittlerer Wasserstand darstellen. Diese Werte scheinen aber nicht mehr ganz aktuell zu sein.
Wem 19 Kilometer zu lang sind, kann hier an der Stra�enbr�cke nach 11 Kilometern die Wildwassertour ggf. auch schon beenden. Hierzu legt man direkt nach der Br�cke an der Kiesbank am rechten Ufer an und tr�gt die Kajaks �ber einen kleinen Weg zu einem kleinen Parkplatz an der N 85 hoch (> N 44� 44' 08'', E 06� 00' 18'').
Bald hiernach bis zur 8 Kilometer sp�ter folgenden Ausstiegstelle lassen die Schwierigkeiten etwas nach. Dieser Teil ist aber immer noch lohnenswert (s. Bild unten).
Zum Ende weitet sich der Fluss auf. Hier mu� der richtige linke Arm zwischen den gro�en Kiesb�nken gesucht werden, damit die schon von Weitem sichtbare Ausstiegstelle auch angefahren werden kann. Diese liegt am linken Ufer, nahe der Stra�e D 57, dort wo die Stra�e und die Berge sich wieder dem Fluss n�hern. Hier f�hrt eine kurze Schotterpiste zum Flussufer (> N 44� 47' 14'', E 05� 58' 38'').
Flussaufw�rts befinden sich hohe aufgesch�ttete Kiesberge, unterhalb liegt das eigentliche Kieswerk. Die D 57 zweigt bei Le Motty von der N 85 ab und f�hrt von hier �ber eine Br�cke auf die linke Flussseite. 1,5 Kilometer flussaufw�rts liegt die Aussatzstelle. Die Fahrt zur Einstiegstelle bzw. das Umsetzen erfolgt in der Regel aber am linken Ufer �ber die D 57 und sp�ter weiter �ber die N 85 bis St. Bonnet.
Hinweis: Alle Infos basieren auf der letzten Befahrung am 22. April 2014 und sind von Mathias Dieckmann. Alles war durchgehend fahrbar. Alle Fotos au�er dem TItelfoto sind von Mathias Dieckmann. Das Titelfoto ist von Alfred Engels. Fast alle Fotos sind vom 22. April 2014 und zeigen einen niedrigen Wasserstand an. Das Titelfoto ist vom 20. April 2006 und zeigt einen h�heren Wasserstand. Der Pegel an der Br�cke der Stra�e N 85 zeigte an diesem Tag 90 cm an. An diesem Tag war alles durchaus wuchtig, aber kein Hochwasser im Sinne der Pegelangaben des DKV-F�hrers. Alle Angaben beziehen sich auf mittlere Wasserst�nde.