FCI dank Gerber wieder da! (original) (raw)
Der FC Ingolstadt setzte sich auch im zweiten Relegationsspiel gegen Hansa Rostock um den letzten verbliebenen Platz im deutschen Profifußball durch und spielt in der kommenden Saison wieder zweitklassig. Zwei Gerber-Treffer und eine solide Leistung genügten der Wiesinger-Elf, um Hansa Rostock die Grenzen aufzuzeigen und den letztjährigen Abstiegs-Lapsus schnellstmöglichst zu korrigieren.
Rostocks Trainer Marco Kostmann krempelte seine Elf nach dem 0:1 im Hinspiel auf drei Positionen um. Bülow und Schlitte fehlten gelbgesperrt, Fillinger musste auf die Bank. Pannewitz, Langen und erstmals nach seiner Sieben-Spiele-Sperre auch Retov sollten es richten.
FCI-Coach Michael Wiesinger vertraute weitgehend der Siegerelf, brachte nur Gerber für Bambara neu ins Team.
Spieler des Spiels
Fabian Gerber Mittelfeld
1
Tore und Karten
0:1 Gerber (8')
0:2 Gerber (78')
Schiedsrichter-Team
Knut Kircher Rottenburg
2,5
Spielinfo
Stadion | DKB-Arena |
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Zuschauer | 15.000 |
Und dieser Schachzug sollte sich schnell auszahlen. Der FCI spielte die ersten Minuten forsch mit und kam auch zu ersten Chancen. Hansa wirkte derweil in der Defensive mehrmals wacklig. Die Konsequenz: Das frühe Gegentor durch den neuen Mann (8.), der, von Leitl toll eingesetzt, erst Schöneberg düpierte und dann mit Hilfe des Innenpfostens traf.!
Rostock reagierte trotzig. Mit Kern stand schnell ein weiterer Angreifer für Kurzarbeiter Pannewitz (14.) auf dem Platz, Johannsson vergab Sekunden nach dem Wechsel den Ausgleich nur haarscharf (15.).
Relegation 1. und 2. Bundesliga
Die Rollen waren jetzt klar verteilt. Hansa musste stürmen und auf Tore spielen, der FCI konnte abwarten, verteidigen und den entscheidenden Konter suchen. Und dies genügte, um weitgehend harmlose Rostocker in Schach zu halten. Die Norddeutschen spielten engagiert, aber uneffektiv und hatten zudem auch noch Glück, dass Walke einen Hartmann-Schlenzer noch über die Latte bugsieren konnte (36.).
Einzig Kern hatte vor dem Kabinengang noch das 1:1 auf seinem linken Fuß, schoss aber nach Bartels-Vorlage am Tor vorbei (42.).
Nach der Pause zog Marco Kostmann in Schied seinen zweiten Offensiv-Joker, Bartels, den es nächste Saison zu St. Pauli in die erste Liga zieht, blieb draußen.
Schöneberg kommt zu spät, Gerber zieht ab und trifft. imago
Wohlfarths Großchance gleich nach Wiederanpfiff (50.) rüttelte Hansa kurzzeitig auf. Ohne spielerisches Konzept, dafür mit langen Bällen und beherztem Einsatz suchte Rostock die Wende. Früh zog Kostmann seinen letzten Offensiv-Trumpf: Jänicke kam für Dahlén (64.). Die besseren Chancen lagen dennoch weiter bei den Gästen. Zunächst tauchte Hartmann alleine vor Walke auf, traf nur den linken Pfosten (65.), dann fehlte auch Leitl aus der Distanz nicht allzu viel (66.).
Hansas aussichtsloses Mühen währte nur bis knapp zwölf Minuten vor dem Ende. Dann setzte Gerber nach Doppelpass mit Wohlfarth zu seinem zweiten Streich an und schoss mit einem platzierten Schlenzer in die rechte Torecke Ingolstadt in die Zweite Liga (78.). Der Rest war Schaulaufen vor einem konsternierten Rostocker Publikum.
Der FCI kehrt somit nach nur einem Jahr direkt wieder in die zweithöchste deutsche Spielklasse zurück. Die "Schanzer" konnten auf diesem Weg beide Relegationsspiele gegen Hansa Rostock, das erstmals seit der Wiedervereinigung den Gang in die Drittklassigkeit antreten muss, gewinnen.