Dedic steht zweimal goldrichtig (original) (raw)

Bochum steht nach einem glanzlosen Sieg in Heidenheim in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Der abgeklärte und defensiv eingestellte VfL erwies sich äußerst effizient in seiner Chancenverwertung und legte den Grundstein zum Erfolg gegen den fleißigen, aber wenig durchschlagkräftigen FCH im ersten Durchgang. Auch Einbahnstraßenfußball der Schwaben im zweiten Abschnitt brachte trotz einiger guter Möglichkeiten nicht den gewünschten Ertrag.

Marc Rzatkowski (li.) und Carsten Rothenbach (re.) jubeln mit Doppeltorschütze Zlatko Dedic.

Marc Rzatkowski (li.) und Carsten Rothenbach (re.) jubeln mit Doppeltorschütze Zlatko Dedic.picture-alliance

Heidenheims Trainer Frank Schmidt stellte seine Elf im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen den SV Babelsberg 03 auf vier Positionen um: Für Strauß, Titsch-Rivero, Mayer und Thurk kamen Tausendpfund, Bagceci, Sailer und Heidenfelder zum Zug.

Bochums Coach Andreas Bergmann beließ es nach der 0:4-Pleite in Paderborn bei einem Personalwechsel: Rzatkowski ersetzte Dabrowski.

Der FCH musste bei heißen Temperaturen gleich einen Tiefschlag einstecken, denn nach dem ersten Angriff des VfL stand es gleich 0:1: Iashvili versetzte am linken Flügel Tausendpfund und flankte, in der Mitte stand Dedic völlig frei und schob das Leder mit dem rechten Außenrist aus fünf Metern ins rechte Eck (5.).

Der Zweitligist überließ Heidenheim die Initiative und kontrollierte gegen die zu unpräzise kombinierenden Schwaben klar das Geschehen, ohne selbst großartig Zug zum Tor zu entwickeln. Da die Schmidt-Elf aus dem Spiel heraus zunächst nicht in der Lage war, Gefahr zu entwickeln, plätscherte die Partie bis auf einen Tausendpfund-Kopfball nach Schnatterer-Ecke (18.) ohne große Höhepunkte vor sich hin.

Bochums Passivität verschaffte dem Drittligist nach und nach mehr Spielanteile. Viel sollte der Schmidt-Elf allerdings vor dem Pausenpfiff trotz unermüdlicher Bemühungen nicht gelingen. Witteks Kopfball (32.) und ein Schrägschuss von Strauß (34.) waren nicht mehr als Halbchancen.

Dagegen erwies sich Bochum als Meister der Effektivität: Der zweite richtig zu Ende gespielte Angriff mündete in das zweite Tor, als sich Rothenbach einschaltete und Dedic die Hereingabe des Verteidigers freistehend nur noch zum 2:0-Pausenstand über die Linie drücken musste (41.).

Mit Sauter und Thurk für Krebs und Strauß brachte Schmidt nach Wiederanpfiff frische Kräfte. Und fast wäre der Drittligist schnell zurück gewesen im Spiel, als Schnatterers Freistoß hauchdünn vorbeisegelte (50.).

Heidenheims Angriffe wurden nun temporeicher vorgetragen, die Hintermannschaft des VfL geriet ins Schwimmen. Luthe rettete gegen Göhlert (52.), dessen Kopfball wenig später das Lattenkreuz touchierte (59.). Die Westfalen fanden kaum Entlastung, aber Bagcecis Abschluss in aussichtsreicher Position war harmlos, Luthe parierte gegen Schnatterer und Rothenbach rettete in derselben Minute nach der folgenden Ecke auf der Linie (63.).

In der 70. Minute kletterte das Eckball-Verhältnis auf 9:0 zugunsten der Gastgeber. Der Ertrag aber blieb weiterhin aus, weil auch Malura die klarste Chance des FCH nicht zu nutzen verstand (78.). Auf der Gegenseite vergab Iashvili das 3:0 (80.), aber gegen nachlassende Hausherren reichte es auch so zum Sprung in Runde zwei.

Tore und Karten

0:1 Dedic (6')

0:2 Dedic (41')

1. FC Heidenheim VfL Bochum

Spieldaten
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
Stadion Voith-Arena
Zuschauer 7.500

Der 1. FC Heidenheim gastiert am kommenden Samstag (14 Uhr) bei Preußen Münster. Für der VFL Bochum geht es am Sonntag (13.30 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den VfR Aalen weiter.