Kratz und Boland schießen Eintracht weiter (original) (raw)
Eintracht Braunschweig lieferte gegen den Regionalligisten VfB Lübeck eine konzentrierte und überlegene Vorstellung ab und steht verdient in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Die "Löwen" hielten den VfB über die gesamte Spielzeit in Schach, gingen früh in Führung und machten im zweiten Durchgang alles endgültig klar. Negativer Höhepunkt war die Rote Karte für Lübecks Kapitän Marheineke, der sich eine Tätlichkeit leistete.
Schießt konzentriert zur Braunschweiger Führung ein: Kratz (li.) behielt vor dem Tor den Überblick.picture-alliance
Lübecks Trainer Ramazan Yildirim setzte nach der 0:2-Niederlage gegen Cloppenburg zwei neue Spieler ein. Diabang und Kluk blieben draußen, Altin und Samide waren im Team.
Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht stellte ebenfalls zweifach um. Nach dem 1:0-Sieg gegen Union Berlin rutschten Raffael Korte und Keeper Petkovic für Davari sowie Pfitzner in die erste Elf.
Die Rollen an der Lohmühle waren schnell nach dem Anpfiff durch Referee Deniz Aytekin verteilt. Die Eintracht dominierte die Partie, ließ Ball und Gegner laufen, kam flott zu ersten Torgelegenheiten. Vor allem über die Flanken sorgten die Gäste aus Niedersachsen fortwährend Akzente. Korte (7.) und Kruppke (10.) ließen erste gute Möglichkeiten aber noch liegen.
Kratz machte es dann besser. Korte war rechts seinem Bewacher entwischt, flankte klug auf Boland, der wiederum geschickt mit dem Kopf dem Ex-Aachener die Kugel mustergültig auf den rechten Fuß servierte. Gegen den noch abgefälschten Schuss hatte VfB-Keeper Toboll keine Chance (13.).
In der Folge ließ der Tordrang der Eintracht aber etwas nach. Mit der Führung im Rücken gelang es der Lieberknecht-Elf zwar, die meistens recht harmlos in der Offensive agierenden Lübecker in Schach zu halten, doch vor Tobolls Tor geschah kaum Nennenswertes. Lübeck hingegen hielt vornehmlich über den Kampf dagegen. Stürmer Steinwarth holte sich früh die Gelbe Karte ab, fiel durch weitere Fouls auf und wandelte so am Rande einer Ampelkarte.
Erst gegen Ende der ersten Hälfte wurden die Bemühungen der Gäste wieder zwingender. Kumbela köpfte knapp über den Querbalken (44.), Boland schoss scharf auf das rechte untere Eck und scheiterte an Toboll (45. +1) - dann ging es in die Kabinen.
Erst pariert Toboll - Braunschweigs Knoten platzt dann doch
Der zweite Durchgang begann mit einem Wechsel auf Lübecker Seite. Diabang kam für Samide ins Spiel und sollte dem VfB zu neuem Schwung verhelfen. Doch das Blatt drehte sich nicht wirklich. Braunschweig behielt weiter das Heft des Handelns in der Hand. Nur Lübecks gut aufgelegtem Torhüter Toboll war es nun zu verdanken, dass Braunschweig nicht schon sehr früh auf die Siegerstraße fand. Toboll parierte gegen Korte (55., 64.) und Boland (56.) prächtig und schien bereits zum Hexer zu mutieren, als Boland nach feiner Vorlage von Kruppke doch die entscheidende Lücke fand und mit dem 2:0 das Spiel vorentschied (67.).
Der Knoten war dann geplatzt. Kratz schickte den Ball schnell gegen sichtlich geknickte Lübecker zum 3:0 in die Maschen (69.) und als schließlich der Spielführer des VfB sich zu einer Tätlichkeit gegen Kumbela hinreißen ließ, war die Luft endgültig raus. Marheineke sah für seine Torheit glatt Rot (70.). Der Rest war Schaulaufen für den Tabellenführer der zweiten Liga, der auch im DFB-Pokal überzeugte und verdient die erste Runde überstand.
Tore und Karten
0:1 Kratz (13')
0:2 Boland (67')
Spieldaten
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
Stadion | Lohmühle |
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Zuschauer | 6.411 |
In der kommenden Woche spielt der VfB Lübeck in der Regionalliga am Sonntag gegen den SV Wilhelmshaven (15 Uhr). Eintracht Braunschweig bekommt es bereits am Freitag in der 2. Liga vor eigenem Publikum mit dem SC Paderborn zu tun (18 Uhr).