Wuchtiger Papadopoulos führt die Wende im Ludwigspark herbei (original) (raw)
Die Schalker taten sich im Ludwigspark gegen engagierte und freche Saarländer zunächst schwer, den Faden zu finden. Nach der Führung durch eine Standardsituation Mitte der ersten Hälfte war der Bann jedoch gebrochen. Die Königsblauen schraubten das Ergebnis gegen einen nun überforderten Drittligisten in schöner Regelmäßigkeit in die Höhe und gerieten zu keinem Zeitpunkt mehr in Gefahr, das nächste prominente Pokal-Opfer zu werden.
Hellenische Lufthoheit: Kyriakos Papadopoulos hält den Schädel hin und trifft zur Führung.getty images
Saarbrückens Trainer Jürgen Luginger verzichtete im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen die U 23 von Borussia Dortmund auf Marcel Söckler. Dafür durfte Özbek, in der Jugend für S04 am Ball, im Mittelfeld ran. Schalke-Coach Huub Stevens musste auf Huntelaar, Jones (beide gesperrt) sowie auf den angeschlagenen Farfan verzichten. Etwas überraschend musste auch Matip auf die Bank. Höwedes spielte in der Innenverteidigung, Neuzugang Neustädter auf der "Sechs", in Sachen Offensive sollten Marica und Pukki für Belebung sorgen. Und das Duell im Tor gewann Timo Hildebrand. Für Unnerstall blieb nur die Bank.
28.000 Zuschauer, 40 Grad - auch im Ludwigspark war Schwitzen pur angesagt. Die Saarbrücker legten sich trotz der Temperaturen gleich mächtig ins Zeug, zeigten in der Offensive gute Ansätze und standen hinten kompakt. Folgerichtig auch die erste Gelegenheit für den FCS: Söckler zog aus gut und gerne 25 Metern ab, Hildebrand bestand aber seine erste Bewährungsprobe ohne Probleme. Die Königsblauen kamen hingegen überhaupt nicht zum Zug. Sämtliche Aufbauversuche erstickten die Saarländer im Keim, die Stevens-Elf fand einfach die Lücke nicht.
Erst in der 23. Minute fanden die Knappen zielgerichtet den Weg vor das Tor des Drittligisten - die Chance sollte prompt den Wendepunkt der Partie herbeiführen. Pukkis abgefälschten Schuss aus 13 Metern lenkte Marina zwar noch zur Ecke, doch nach der anschließenden Hereingabe war Papadopoulos zur Stelle und wuchtete das Leder per Kopf in die Maschen. Nur vier Minuten später war das 2:0 perfekt. Über Umwege landete das Leder bei Marica, der Rumäne behielt im Strafraum die Übersicht und legte ab auf Draxler. Der musste das Leder nur noch ins leere Tor einschieben (26.).
Damit war der Bann endgültig gebrochen. Pukki (30.) und Draxler (35.) hatten weitere hochkarätige Einschusschancen, beide Male zeigte Marina aber erstklassige Reaktionen. Ein harmloser Versuch von Fuchs glitt dem FCS-Schlussmann allerdings durch die Finger, kurz vor der Linie schnappte er sich aber im Nachfassen das Leder (40.).
Marica vs. Marina: 2:0
Saarbrücken war dennoch der Zahn gezogen, auch nach dem Wiederanpfiff spielten und trafen nur noch die Königsblauen. Vor allem Draxler und Marica wirbelten die Saarländer Abwehr gewaltig durcheinander. In der 50. Minute scheiterte Ersterer zwar erneut an Marina, nach Steilpass von Marica machte Draxler aber seinen Doppelpack mit einem schönen Heber perfekt (57.).
Marica war dann selbst per Abstauber in der 64. Minute erstmals zur Stelle, nachdem zuvor Holtby am herauseilenden Marina gescheitert war - und legte in der 71. Minute nach kluger Vorlage des eingewechselten Edu nochmal nach. S04 hatte noch einige gute Gelegenheiten, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben, Neuzugang Barnetta (77.) und Holtby (78., 89.) waren einem Treffer nahe. Letztlich blieb es aber beim klaren 5:0-Erfolg des Bundesligisten im Ludwigspark.
Tore und Karten
Spieldaten
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
Stadion | Ludwigsparkstadion |
---|---|
Zuschauer | 28.000 |
Der 1. FC Saarbrücken trifft in der 3. Liga am Samstag (14 Uhr) auf Wacker Burghausen. Schalke 04 gastiert zum Bundesligaauftakt am Sonntag (17.30 Uhr) bei Hannover 96.