Hummels macht's wie Emmerich, Götze elegant (original) (raw)
Nach einer konzentrierten Vorstellung in Aalen steht Borussia Dortmund im Achtelfinale. Der technisch überlegene und ballsichere Pokalverteidiger kontrollierte das Geschehen fast nach Belieben und legte vor der Pause zwei Treffer vor. Bald nach Wiederanpfiff war das Spiel nach dem dritten BVB-Tor vorzeitig entschieden.
Der Türöffner: Mats Hummels schießt aus spitzem Winkel zur BVB-Führung ein.Getty Images
Aalens Trainer Ralph Hasenhüttl tauschte im Vergleich zum 0:2 beim FC Ingolstadt zweimal Personal aus: Für Haller und Reichwein liefen Dausch und Klauß auf.
Dortmunds Trainer Jürgen Klopp brachte nach dem 2:0 in Freiburg ebenfalls zwei Neue: Leitner und Perisic ersetzten Kehl und Reus.
Spieler des Spiels
Tore und Karten
0:1 Hummels (22')
0:2 Schmelzer (32')
Spieldaten
Weidenfeller3,5 - Piszczek3, Subotic3, Hummels2,5 , Schmelzer2,5 - Leitner3, Gündogan2,5 , Perisic3,5, M. Götze2 , Großkreutz3,5 - Lewandowski2,5
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
Stadion | Scholz-Arena |
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Zuschauer | 13.251 (ausverkauft) |
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt kamen die Kontrahenten recht schnell auf Betriebstemperatur. Großkreutz hatte eine erste gute Gelegenheit (4.), doch auch der bissige VfR versteckte sich nicht: Lechleiter feuerte im Gegenzug einen Warnschuss ab (5.).
Die Borussia zeigte das kultiviertere Spiel, hatte gegen auf Konter lauernde Aalener viel Ballbesitz und durch Götze (11.) und Subotic (12.) weitere Chancen, ehe sich der VfR nach Klauß schönem Dribbling und kernigem Abschluss zu Wort meldete (12.).
Das Spielgeschehen spielte sich aber weitgehend in der Hälfte der Hausherren ab. Lewandowski traf die Latte (17.), fünf Minuten später aber fiel der Führungstreffer des BVB: Hummels schaltete sich nach Ballgewinn in den Angriff ein. Über Umwege kam das Leder nach Großkreutz-Pass zum Verteidiger zurück, der sich gegen Hofmann durchsetzte und aus ganz spitzem Winkel hoch ins kurze Eck einschoss.
Die ballsicheren Dortmunder zeigten auch in der Folge eine konzentrierte Vorstellung, ließen den Ball gut zirkulieren. Aalen gab dem Gegner oft zu viel Raum. Fejzic rettete gerade noch gegen Lewandowski (29.), dann aber folgte die logische Konsequenz: Leitner setzte sich im Zentrum durch und bediente den mitgelaufenen Schmelzer, der von halblinks aus elf Metern flach einnetzte (32.).
Bis zur Pause konnte die Hasenhüttl-Elf weiteren Flurschaden verhindern und zeigte sich durch Trauts Fernschuss auch einmal gefährlich vor dem Borussentor (35.).
Nach Wiederanpfiff gönnte Klopp Hummels eine Verschnaufpause und verschaffte Felipe Santana Spielpraxis. Mit einem schnellen dritten Treffer nahmen die Westfalen den Hoffnungen der Gastgeber, ins Spiel zurückzufinden, den Wind aus den Segeln. Götze nahm Lewandowskis Querpass im Strafraum auf und überwand Fejzic aus halbrechter Position mit einem gefühlvollen Rechtsschuss (49.).
Der Pokalsieger beschränkte sich danach darauf, Kräfte zu sparen und die Führung zu verwalten. Die Hasenhüttl-Schützlinge strahlten kaum einmal Gefahr aus. Auf der anderen Seite kreierte die Borussia noch einige Halbchancen, am gefährlichsten feuerte Perisic aufs Tor (66.).
Etwas mühsam schleppte sich die entschiedene Partie ihrem Ende entgegen. Ein Tor hatte Dortmund noch im Köcher: Perisic suchte und fand Lewandowski, der sich gegen Kister durchsetzte, dann aber an Fejzic scheiterte. Der eingewechselte Schieber setzte nach und erzielte mit Hilfe des Innenpfostens sein erstes Pflichtspieltor für die Westfalen (79.).
Aalen mühte sich, wenigstens den Ehrentreffer zu erzielen. Und es gelang: Klauß visierte per direktem Freistoß von halbrechts das lange Eck an, und über den sich vergeblich streckenden Weidenfeller hinweg senkte sich das Leder in den linken Winkel. Der Schlusspunkt, zugleich ein versöhnlicher Abschluss für den Zweitligist (87.).
Der VfR Aalen hat am Sonntag (13.30 Uhr) den 1. FC Köln zu Gast. Dortmund empfängt am Samstag (15.30 Uhr) den VfB Stuttgart.