Diego bringt seine "Wölfe" auf Kurs (original) (raw)
Der VfL Wolfsburg hat beim Heim-Einstand von Interimscoach Lorenz-Günther Köstner durch einen verdienten 2:0-Erfolg gegen den klassentieferen FSV Frankfurt seinen Aufwärtstrend bestätigt und das Achtelfinal-Ticket gelöst. Trotz Chancenplus taten sich die "Wölfe" gegen defensiv gut sortierte Bornheimer lange Zeit schwer, ehe ihr Mittelfeld-Taktgeber die Weichen auf Sieg stellte.
Kommt her, meine Brasilianer! Wofsburgs Interimscoach Lorenz-Günther Köstner herzt Fagner und Diego, der gegen den FSV Frankfurt an beiden spielentscheidenden Szenen beteiligt war. picture alliance
Wolfsburgs Interimscoach Lorenz-Günther Köstner, unter dessen Anleitung dem VfL im Spiel eins nach Felix Magath durch ein 4:1 in Düsseldorf ein imposanter Befreiungsschlag gelungen war, ließ seine Starformation im Vergleich zum Auswärtserfolg am Rhein unverändert. FSV-Coach Benno Möhlmann tauschte gegenüber dem 3:1-Heimsieg gegen Regensburg derweil einmal Personal: Bambara verdrängte Verhoek auf die Bank. Kapitän Schlicke, der gegen den Jahn früh die Rote Karte vorgehalten bekommen hatte, war im Pokal spielberechtigt.
Die Hausherren mühten sich vom Anpfiff weg, über flüssige Ballzirkulation Akzente nach vorne zu setzen. Gleichwohl war es eine Einzelaktion, durch welche sich die Wolfsburger dem Gästekasten erstmals annäherten: Fagners Schuss nach beherztem Antritt sauste rechts vorbei (3.).
Spieler des Spiels
Tore und Karten
1:0 Diego (51')
2:0 Dost (61')
Spieldaten
Benaglio3 - Fagner3,5, Naldo3, Kjaer3, M. Schäfer2,5 - Polak3 , Josué4 , Hasebe3, Diego2 , Olic3,5 - Dost3
Klandt4 - Huber4, Schlicke3, Heubach4, Teixeira3,5 - Konrad4, M. Görlitz4,5 , Bambara4,5, Y. Stark4 , Leckie4 - Kapllani4,5
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
Stadion | Volkswagen Arena |
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Zuschauer | 7.538 |
Gegen defensiv orientierte Frankfurter blieb der VfL auch in der Folge spielbestimmend. Da die Möhlmann-Truppe gut sortiert und konzentriert verteidigte, gelang es dem Erstligisten zunächst aber nicht, den formalen Klassenunterschied durch die Führung zu verdeutlichen. Der FSV machte die Räume eng. Nach knapp 20 Minuten hatte Diego dennoch die große Chance, den Favoriten in Front zu bringen: Olic suchte mit seiner flachen Hereingabe Wolfburgs Taktgeber, der die Kugel aus der Nahdistanz - gestört von Heubach - aber nicht ins Tor, sondern rechts vorbei beförderte (19.).
Wenig später meldeten sich auch die Bornheimer durch einen Kapllani-Kopfball zu Wort (22.) – es sollte eine Szene mit Seltenheitswert bleiben. Die Hessen standen tief und unterbanden die die Angriffsbemühungen der "Wölfe" immer wieder geschickt.
Polak, Kopfball, Alu!
Doch Druck und Chancen des VfL nahmen wieder zu, vor allem wenn die Niedersachsen schnell über außen spielten: Nach einer gut getimten Schäfer-Flanke parierte Klandt Dosts Kopfball reaktionsschnell (36.). Keine 60 Sekunden später brachte das gleiche Stilmittel die nächste Torgelegenheit: Dost ließ den Ball nach Schäfers Hereingabe aber zu weit vom Fuß prallen. Auch die letzte Chance vor der Pause verbuchte die Köstner-Elf: Nach Hasebes Flanke von rechts stieg der aufgerückte Polak nach oben. Der Kopfball des Tschechen krachte an die Latte (40.).
Bis zur 51 Minute waren in Durchgang zwei keine Höhepunkte zu notieren. Dann allerdings hebelte Hasebes halbhohes Zuspiel die Gästeabwehr aus. Olic legte quer zu Diego, der bedrängt von Heubach aus kurzer Distanz vollstreckte – 1:0.
Die Bornheimer mühten sich um eine Antwort und gaben diese beinahe nach knapp einer Stunde durch Bambara. Doch Kjaer hatte aufgepasst und lenkte die Kugel mit seiner Grätsche zur Ecke ab (59.). Doch die nächste kalte Dusche für den FSV folgte kurz darauf: Diego setzte Dost überlegt in Szene, der nicht lange fackelte. Der Ball schlug im linken unteren Eck ein (61.).
Der zweite Wolfsburger Treffer hinterließ Spuren beim Zweitligisten. Am Einsatz mangelte es den "Möhlmännern" nicht, an spielerischen Möglichkeiten, es nochmal spannend zu machen, aber nun deutlich. Der VfL kombinierte sicher durchs Mittelfeld und brachte die Zwei-Tore-Führung in einer in der Schlussphase weitgehend höhepunktarmen Partie sicher und kräfteschonend über die Zeit.
Der VfL Wolfsburg ist im Erstliga-Betrieb am kommenden Samstag ab 15.30 Uhr beim Tabellennachbarn aus Nürnberg gefordert. Der FSV Frankfurt muss eine Spieklasse tiefer am selben Tag zweieinhalb Stunden früher ran. Dann beginnt für die Bornheimer ihr Gastauftritt beim MSV Duisburg.