Traoré überrascht Tschauner aus der Distanz (original) (raw)
Absolut souverän und ohne Probleme hat der VfB Stuttgart seine Aufgabe in der zweiten Runde des DFB-Pokals gelöst. Mit 3:0 setzten sich die Schwaben sicher gegen den FC St. Pauli durch, der dem Erstligisten lediglich in den Anfangsminuten Paroli bieten konnte.
Dank für das 1:0: Bruno Labbadia herzt den Torschützen Ibrahima Traoré.imago
VfB-Coach Bruno Labbadia brachte gegenüber dem 2:1-Erfolg über die Eintracht aus Frankfurt drei Neue und besetzte die rechte Seite komplett neu: Rüdiger verteidigte statt Sakai, Hajnal und Okazaki kamen für Holzhauser und Harnik, denen Labbadia eine Verschnaufpause verordnete.
St.-Pauli-Trainer Michael Frontzeck nahm nach dem 3:2-Sieg gegen Dynamo Dresden gleich vier personelle Änderungen vor. Die Abwehr blieb unverändert, davor kam Bruns statt Kringe auf der Doppelsechs neben Boll zum Einsatz. Daube und Gyau ersetzten Gogia und Schindler auf den Außen, vorne spielte Ebbers statt Ginczek.
Spieler des Spiels
Tore und Karten
1:0 Traoré (21')
2:0 Ibisevic (22')
Spieldaten
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
Stadion | Mercedes-Benz-Arena |
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Zuschauer | 26.100 |
In der neuen Formation begann St. Pauli mutig. Die Gäste suchten gleich in den Anfangsminuten den Weg nach vorne, setzten sich sogar am VfB-Sechzehner fest und kamen zu ersten Eckstößen - allerdings zu keinen gefährlichen Abschlüssen. Die Stuttgarter übernahmen bald die Kontrolle und versprühten erstmals Torgefahr, als Rüdiger nach einer Gentner-Ecke Tschauner per Kopf zu einer guten Parade zwang (13.).
Der Erstligist hatte die Partie im Griff und ging verdientermaßen auch bald in Führung. Rund 30 Meter Torentfernung schreckten Traoré nicht ab. Der schmächtige Nationalspieler Guineas zog kraftvoll ab, Tschauner ließ das Leder über die Hand unter die Latte rutschen (21.). Der Jubel im Stadion war kaum abgeebbt, das stand es auch schon 2:0: Molinaro hatte auf links viel Zeit zum Flanken. Von Thorandt unglücklich verlängert, landete die Kugel am langen Pfosten bei Ibisevic, der konsequent einschoss (22.).
Die Partie war damit im Grunde schon entschieden, weil der VfB auch in der Folge die Kontrolle behielt. Bei Ballverlust wurde sofort nachgesetzt, was durch das zögerliche Umschalten der Gäste noch erleichtert wurde. Ähnlich wie das zweite Tor fiel dann auch das dritte: Eine schnelle Verlängerung von Ibisevic verschaffte Gentner auf links viel Platz, seine Flanke fand am langen Pfosten den völlig freien Hajnal, der volley einschoss (41.).
Mit der klaren Führung im Rücken verschaffte Labbadia zur Halbzeit zwei weiteren Spielern eine Pause: Tasci und Gentner blieben in der Kabine, Maza und Kuzmanovic, der zuletzt seine Unzufriedenheit mit dem Reservistendasein deutlich geäußert hatte, durften ran. Am Spiel änderte sich wenig. Stuttgart nahm etwas Tempo raus, hatte aber wenig Mühe, die sehr harmlosen Hamburger unter Kontrolle zu behalten. Ein Kuzmanovic-Freistoß (54.) und ein Traoré-Vorstoß (63.) hätten das 4:0 bringen können, ehe Bartels die einzige Chance für St. Pauli hatte - Rüdiger kratzte den Ball für den geschlagenen Ulreich von der Linie (69.).
Da war der Doppelschlag perfekt: Vedad Ibisevic (re.) trifft platziert ins lange Eck.imago
Zu einem Tor reichte es für die ungemein drucklos und ungefährlich auftretende Frontzeck-Elf somit nicht. Aber zumindest konnten die Kiez-Kicker das Ergebnis im zweiten Durchgang im Rahmen halten. Daran hatte auch Keeper Tschauner am Ende seinen Anteil, als er auch gegen Molinaro (82.) und Kuzmanovic (83.) noch parierte.
Der VfB Stuttgart gastiert am Samstag (15.30 Uhr) nun bei Borussia Dortmund. Am selben Tag, aber bereits ab 13 Uhr, tritt der FC St. Pauli beim TSV 1860 München an.