Deutsches Stadion :-< Berlin, Charlottenburg-Wilmersdorf von A bis Z (original) (raw)
Charlottenburg.
Das D. wurde 1912/13 von Otto March unter Mitarbeit von Johannes Seiffert auf dem Gel�nde der ehemaligen Grunewald-Pferderennbahn errichtet. Seit 1936 befindet sich hier das Olympiastadion. Bautypologisch war das D. ein Erdstadion nach antikem Vorbild. Der Errichtung der Sportst�tte lag die Idee zugrunde, analog zu den antiken und neuzeitlichen Olympischen Spielen in dreij�hrigem Abstand Nationalfeste durchzuf�hren. Die Sportanlage, die etwa 30 000 Zuschauer fassen sollte, verursachte Baukosten in H�he von 2,2 Mio. Mark. Sie bestand aus einer ovalen Stadionanlage mit umlaufenden Trib�nen und dem Fu�ballfeld von 110 m L�nge in der Mitte. Zwei halbrunde Turnpl�tze begrenzten das Fu�ballfeld im Osten und Westen. Diese zentralen Bereiche wurden von einer 600-m-Laufbahn umschlossen. Zwischen dieser Laufbahn und den Zuschauerpl�tzen befand sich noch eine 666,67-m-Radrennbahn - drei Runden ergaben eine Strecke von 2 000 m. An der n�rdlichen Langseite des in Ost-West-Richtung ausgerichteten Stadions, genau gegen�ber den Logenpl�tzen mit Kaiser-Loge im Zentrum, �ffnete sich die Trib�ne zur parallel zum Fu�ballplatz gelegenen 100-m-Schwimmbahn. Von einem n�rdlich davon angelegten Aufmarschplatz aus konnte der Einmarsch der Sportler erfolgen, und zwar rechts und links an der Schwimmbahn vorbei. Die Trib�nen waren aus Eisen- und Stampfbeton gefertigt mit aufgeschraubten Holzb�nken, die Haupttrib�nen mit zahlreichem bildhauerischem Schmuck versehen. Bauliche Erweiterungen sind ab 1927 nach den Entw�rfen von Werner March ausgef�hrt worden. Im Zusammenhang mit der geplanten Ausrichtung der Olympischen Spiele 1936 in Berlin wurde die Stadionanlage 1934/35 abgebrochen und mit dem Bau des Olympiastadions begonnen.
Quellen und weiterführende Literatur:
[ BuB VII Bd. C ]
© Edition Luisenstadt, 2005 Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon