Gregor, Hans (original) (raw)
Gregor, Gregor, true Hans
* 1866 -04-1414.4.1866 Dresden/D, † 1945-08-1313.8.1945 Wernigerode/D. Schauspieler und Regisseur. Zunächst Schiffsbau-Studium in Berlin, nahm daneben schon dramatischen Unterricht. Nach ersten Engagements ab 1889 Ensemblemitglied der Vereinigten Bühnen Detmold-Osnabrück, dann an weiteren deutschen Bühnen. 1896–98 Direktor am Theater in Görlitz/D, 1898–1905 Direktor in Barmen-Elberfeld/D. Begründete 1905 die Komische Oper in Berlin, deren Eigentümer und Direktor er war. Um seine szenischen Anliegen (psychologisch durchdachte Personenführung) durchsetzen zu können, arbeitete er vorwiegend mit jungen Kräften. 1911–18 war er als Nachfolger F. Weingartners Direktor der Wiener Hofoper. Erstmals war nicht ein Dirigent, sondern ein Theaterfachmann in diese Position berufen worden. In seiner Direktionszeit wurden Werke von J. Bittner (Der Bergsee 1911), E. d’Albert (Die verschenkte Frau 1912), M. v. Oberleithner (Aphrodite 1912), F. Schmidt (Notre Dame 1914), F. Schreker (Spielwerk und die Prinzessin 1913), R. Strauss (Zweitfassung der Ariadne auf Naxos 1916) uraufgeführt sowie Werke u. a. von Jules Massenet, H. Pfitzner, G. Puccini erstaufgeführt. 1919 ging G. in die Schweiz, wo er Verhandlungen über die Übernahme der New Yorker Metropolitan Opera führte. Ging dann in die USA, ließ sich in den 1930er Jahren in Berlin nieder und übersiedelte schließlich zu seinem Sohn nach Wernigerode.
Die Welt der Oper – die Oper der Welt. Bekenntnisse 1931.
R. Wiesinger, Die Rezeption der Ur- und Erstaufführungen während der Ära H. Gregors, Dipl.arb. Wien 2001; C. Ottner in C. Ottner (Hg.), [Kgr.-Ber.] Oper in Wien 1989_Carmen Ottner (Hg.), Oper in Wien. 1900–25 (Studien zu Franz Schmidt 9). Symposion Wien–München 1989/1991.,_ 1991; ÖBL 1 (1957); K. Pietschmann, H. G. als Opernregisseur, Diss. Wien 1957; F. Jacobsohn, _H. G.s komische Oper 1905–1911 [1912];_Fritz Jacobsohn, Hans Gregors komische Oper 1905–1911. Berlin 1911. Riemann 1972.
Andrea Harrandt, Art. „Gregor, Hans“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 25.4.2003, abgerufen am ),https://dx.doi.org/10.1553/0x0001cf94
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