Barnim�III. (original) (raw)
www.ruegenwalde.com | Die Greifen; � Udo Madsen 1998 |
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"Der Kirchenstifter"
Herzog von Pommern-Stettin
Regierungszeit: 1344 bis 1368 5)
Geboren am : | ca. 1300 |
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Geboren in : | |
Gestorben am : | 24. August 1368 |
Gestorben in : |
Barnim III. war Sohn des Herzogs Otto I. und seiner Gemahlin Elisabeth von Mecklenburg. Er hatte noch eine Schwester (Mechthild).
Er war verheiratet mit Agnes von Braunschweig (Geboren 1318 8); Tochter des Herzogs Heinrich II. von Braunschweig-Grubenhagen und seiner ersten Gemahlin Jutta von Brandenburg). Er hatte mit ihr vier S�hne (Otto, Kasimir III., Swantibor I. und Bogislaw VII.).
Kinder:
In der N�he von Kummerow (Kreis Demmin) [84] stand ein Wachtturm "Kiek in de Peene", den 1320 Herzog Barnim III. zerst�rte; er wurde danach nicht wieder aufgebaut. 1)
Nachdem 1320 das askanische Geschlecht in Brandenburg ausstarb konnten sie, die inneren Schwierigkeiten in Brandenburg ausnutzend, Teile der Uckermark f�r Pommern erstreiten und die Lehnsabh�ngigkeit zur Mark in Frage stellen.
Der deutsche K�nig Ludwig IV. "der Bayer", von dem sich beide Pommernherz�ge Hilfe versprochen hatten, belehnte jedoch seinen Sohn Ludwig mit der Mark Brandenburg, ohne an den Lehnsverh�ltnissen etwas zu �ndern. Von pommerscher Seite suchte man nun Schutz bei der Kurie und erreichte eine Belehnung durch Papst Johannes XXII. im Jahre 1331.
Die Herz�ge Otto I., Wartislaw IV. und Barnim III. von Pommern verschreiben dem F�rsten Wizlaw III. von R�gen, am 5. Mai 1321, 2000 Mark Silber f�r den ihnen zugesagten Beistand gegen den F�rsten von Mecklenburg und dessen Verb�ndete, und verpf�ndeten ihm daf�r Stadt und Land Treptow an der Tollense [49]. Au�erdem schlossen sie am gleichen Tag mit dem F�rsten Wizlaw III. von R�gen eine Erbverbr�derung.
Am 16. August 1321 verkaufen die Herz�ge Otto I., Wartislaw IV. und Barnim III. dem Bischof Konrad IV. von Cammin f�r 8000 Mark Wendisch, wiederk�uflich innerhalb von zehn Jahren, das Land und Stadt Cammin [3]. 1) Am 1. Mai 1321 setzen die pommerschen Herz�ge Otto I., Wartislaw IV. und Barnim III. die Grenzen ihres Gebietes gegen das Bistum Cammin fest.
Bischof Hermann II. von Schwerin verb�ndete sich am 31. Dezember 1321, mit seinen Br�dern, Freunden und Helfern, mit dem F�rsten Wizlaw III. von R�gen und den Herz�gen Otto I., Wartislaw IV. und Barnim III. von Pommern gegen jedermann, besonders gegen den F�rsten von Mecklenburg, jedoch mit Ausnahme der beiden F�rsten von Werle.
Wartislaw IV. starb am 1. August 1326 und hinterlie� drei unm�ndige S�hne. Das veranlasste Heinrich II. von Mecklenburg, nach den r�gischen Landen zu greifen. Er besetzte Barth [22], Grimmen [17] und Loitz [9]und lie� sich �berall huldigen. Doch Stralsund [20] und Greifswald [23]sowie Anklam [13] und Demmin [8] schlossen sich zusammen, um den jungen Herz�gen zu ihrem Recht zu verhelfen. Mit ihnen vereinigten sich K�nig Waldemar von D�nemark und Graf Gerd von Holstein, die alten Feinde der Mecklenburger. Mit betr�chtlichen finanziellen Mitteln stellten sie ein Heer auf und schlugen am 13. M�rz 1327 den mecklenburgischen Herzog in die Flucht. Die K�mpfe zogen sich noch bis in das Jahr 1328 hin. Schlie�lich kam es am 27. Juni 1328 zum Frieden von Brudersdorf zwischen Barnim III. von Stettin und seinen M�ndeln, den Kindern Herzog Wartislaws IV., einerseits sowie Heinrich II. von Mecklenburg und Johann von Werle andererseits. 11) Die Mecklenburger verzichteten auf das F�rstentum R�gen gegen eine Abfindungssumme von 31.000 Mark Silber. Das Geld sollte in den n�chsten 12 Jahren gezahlt werden. Als Sicherheit wurden die Landschaften Barth, Grimmen und Tribsees [50] den Mecklenburgern verpf�ndet. Es blieb also der westliche Teil des Festlands in ihrer Hand. Damit war das r�gische Erbe noch keineswegs gesichert. Der Bischof und das Domkapitel von Schwerin machten weiterhin Anspr�che auf das Land Tribsees mit Stralsund, Barth und Grimmen geltend und versuchten ihre Forderungen in zahlreichen kanonischen Prozessen, die sich bis 1371 hinzogen, durchzusetzen. Damit verbunden war der Streit um das Patronatsrecht der Kirchen von Stralsund und Barth, das 1345 endg�ltig den pommerschen Herz�gen zugesprochen worden war. 6)
Als Ludwig im Januar 1328 in Rom zum Kaiser gekr�nt war, erlie� er an die pommerschen Herren die strenge Aufforderung, unges�umt ihre L�nder von dem Markgrafen zum Lehen zu nehmen. Darauf brach bald der offene Krieg mit Brandenburg aus, der f�r die Herzoge nicht ungl�cklich verlaufen zu sein scheint und nach einigen Raub- und Pl�nderungsz�gen im Januar 1330 wieder durch eine vorl�ufigem Waffenstillstand beendet wurde. Doch unsicher genug war die Lage der F�rsten gegen�ber der Macht der Wittelsbacher. Daher suchten sie Schutz und Hilfe an bei dem Papst Johann XXII., dem m�chtigsten Feind ihrer Gegner, und �bertrugen ihn ihre gesamten L�nder, um sie von ihm zum Lehen zu empfangen und ihn als ihren Herren zu huldigen. Der Papst stellte wirklich am 13. M�rz 1331 den, Pommernf�rsten einen feierlichen Lehnsbrief aus, doch irgendwelche praktische Bedeutung hat nat�rlich auch diese Lehns�bertragung nicht gehabt. Aber vielleicht ist doch durch sie Kaiser Ludwig zu vers�hnlichen Schritten veranlasst worden. Er suchte die Stettiner Herren, Otto I. und Barnim III., mit denen die in Brandenburger ja am meisten zu tun hatten, dadurch f�r sich zu gewinnen, dass er ihnen die Vormundschaft �ber seinen Sohn Ludwig �bertrug. 11)
Das Stolper Land [32], dass wie ganz Pommern-Wolgast von der Stettiner Linie vormundschaftlich regiert wurde, wurde 1329 auf zw�lf Jahre bis 1341 an den Deutschen Orden verpf�ndet, der 1329 auch das Land B�tow kaufte. Lauenburg und B�tow kamen erst 1455/66 an (Hinter-) Pommern. Stolp konnte 1341 fristgerecht durch gro�e finanzielle Anstrengungen der Einwohner, des Adels und der B�rger, von Stadt und Land Stolp eingel�st werden. 9)
Dann aber brach pl�tzlich wieder offener Kampf zwischen Pommern und der Mark aus, von dem wir nicht viel mehr wissen, als das Herzog Barnim III. am 1. August 1332 aber Kremmer Damm ein M�rkisches Heer in die Flucht schlug. Bald jedoch ermattete der Kampf wieder, und abermals begangen endlose Verhandlungen; im Lande aber herrschten �berall Unruhen, Abfall, zum Beispiel des Geschlechts von Wedel, Gefahren aller Art und Streitigkeiten auch mit kirchlichen W�rdentr�gern. 11)
Darauf schloss man am 28. Juni 1333 zu Lippehne Frieden auf drei Jahre. 6) In diesem Vertrag erkannten die Brandenburger die Zugeh�rigkeit der Stadt Bahn [47] zu Pommern an. Darauf konnte sich Barnim III. am 13. Januar 1345 mit dem Johanniter-Orden, dem die Stadt geh�rte, einigen. Das Eigentum und die Rechtsprechung der Stadt wurden zwischen Herzog und Orden geteilt.
In der Mark dagegen nahm die Macht der Wittelsbacher zu, an die sich sogar der Bischof Friedrich von Cammin und auch die um Wolgast Herren 1334 anschlossen, die, wie es scheint, mit Recht ihren Stettin Vettern wegen mancher unrechtm��iger �bergriffe in den L�nder Stolp [32] und Stargard [27]z�rnten. Ob dabei Markgraf Ludwig etwa auf die Lehnsoberhoheit �ber ihr Land verzichtete, ist nicht ganz klar; es ist zwar sp�ter nie mehr davon die Rede, aber es gibt auch Anzeichen, dass der Verzicht vielleicht nicht ganz ohne Vorbehalt geschah. 11)
Sein Sohn Otto stirbt 1337.
Mit der Stettiner Linie dagegen ging der Streit in der alten Weise fort, bald im offenem Kampfe, bald in erregten Verhandlungen. B�ndnisse, Landfrieden und Einigungen wurden im buntem Wechsel auf beiden Seiten geschlossen, aber endlich nahm Kaisern Ludwig selbst die pommersch-m�rkische Sache zur Entscheidung in die Hand. Auf dem Reichstage zu Frankfurt am Main im 14. August 1338 12) 3) kam es zu Abschlusse des endg�ltigen Vertrages f�r das Herzogtum Stettin. Markgraf Ludwig entschlie� die L�nder der Herzoge Otto und Barnim aus der Lehnsherrschaft Brandenburgs und gab zu, dass die F�rsten Ihr Herzogtum von den r�mischen Kaisern und K�nigen zu Lehen tragen sollten, erhielt aber daf�r das Recht der Nachfolge in ihrem Gebiete bei unbeerbtem Absterben der Herzoge. Barnim 3., der in Frankfurt selbst zugegen waren, hatten so f�r seinen Vater und sich die Reichsfreiheit erstritten und Pommern-Stettin wurde als reichsunmittelbar anerkannt. 2) 6) 9) Die Wittelsbacher gaben, wahrscheinlich gezwungen durch die Hartn�ckigkeit der Pommern, ein wichtiges Recht auf, das ihren Vorg�ngern in der Brandenburger Herrschaft eigenen gewesen war. Der Frankfurter Vertrag bedeutete entschieden einen Sieg in dem langen Streite.
Aber der Kampf hatte noch ein Nachspiel, da die St�dte und des Herzogtums Stettin unter Berufung auf die Teilungsvertrag von 1295 sich weigerten, dem Markgrafen die von den Herzog in versprochener Huldigung zu leisten. Stettin [1], Greifenhagen [35] und Gollnow [40] schlossen im Juli 1339 unter sich und mit Stralsund [20], Greifswald [23], Demmin [8]und Anklam [13] einen Bund, indem sie sich verpflichteten, bei dem Aussterben der Stettiner Linie nur den Wolgast Herren Untertanen zu werden und die Wolgaster Herz�ge nahmen die sich widersetzenden St�dte in ihren Schutz. 6)Auch andere St�dte traten dieser Verpflichtung bei, und einige von ihnen, wie Stettin und Greifenhagen, huldigten 1341 bereits den drei Herzogen Bogislaw V., Barnim IV. und Wartislaw V., welche damals die Herrschaft selbst�ndig �bernommen hat. Die St�dte gerieten in einem lebhaften Streit mit ihren Stettiner Landesherren, die schlie�lich ebenso wie Markgraf Ludwig auf die geforderte Huldigung verzichtete (1343). Die Hoffnung auf baldigen Anfalls der Stettiner Landes schwand den Wittelsbachern, als dem Herzog Barnim III. S�hne geboren wurde. 11)F�r mehrere Jahre bestand dieser scharfe Gegensatz zu Barnim III., wenn es auch zu einem endg�ltigen Bruch nicht kommen ist. 6)
1339 kam seine Einstellung zur Gesamtstaatlichkeit Pommerns in seiner Stiftung f�r das Kloster in Bamberg zu Ehren des heiligen Otto, des Missionars Pommerns, zum Ausdruck. Volk, Land und Herzogshaus wurden in der Stiftungsurkunde als eine zusammengeh�rige Einheit genannt. 6)
Herzog Barnim III. verlieh, als er in Bamberg weilte 8), 1340 das Patronat der Kirche von Jarmen (Kreis Demmin) [11] dem Michaelskloster in Bamberg, der Heimat Bischof Ottos von Bamberg.1)
Auch mit Polen kam man ins reine. K�nig Kasimir der Gro�e suchte an seiner Westgrenze den Frieden. Im Vertrag von Kalisch verzichtete er 1343 gegen�ber dem Deutschen Orden auf alle Anspr�che auf Pommerellen. Im gleichen Jahr ging er enge Verbindung mit Pommern ein. Er gab seine Tochter Elisabeth Herzog Bogislaw V. von Stolp zur Frau, 1348 festigten die beiden pommerschen Herz�ge Barnim III. und Bogislaw V. die verwandtschaftliche Bindung durch ein B�ndnis.
Bahn (Kreis Greifenhagen) [47] kam nach der Aufhebung des Templerordens, durch Papst Clemens V., an den Johanniterorden. Nach einer Zeit unter den Markgrafen von Brandenburg (1330-1333) �bernahm 1345 Herzog Barnim III. die Stadt vom Orden als Lehen; dieser behielt das Schlo� in der Stadt. 1)
Stettin kaufte die M�nze am 15. Juli 1345 von Barnim III. 6)
Neben dem Adel sind im 14. Jahrhundert die St�dte gro� geworden. Ihre bessere Verwaltung und Wirtschaftsform mit Handel und Handwerk brachten ihnen Reichtum und Macht. In Pommern waren es die St�dte an der K�ste, die durch den Handel �ber die Ostsee Bedeutung gewannen. Eine wirklich selbst�ndige Politik erreichte allerdings nur Stralsund[20]. Es geh�rte von Anfang an zur Hanse. Stettin [1] konnte nie eine �hnliche Stellung erreichen. Durch die west-�stliche Landesteilung von 1295 war es von der K�ste, die zu Pommern-Wolgast geh�rte, abgeschnitten. So konnte sich die Stadt nie von der Bindung an die Herz�ge frei machen.
Auf dem Grunde einer vorgeschichtlichen Burg, hochgelegen am Ufer der Oder, stand - und steht heute noch - das Schlo� der Herz�ge von Pommern zu Stettin. Herzog Barnim I. �berlie� 1249 den B�rgern der sich vergr��ernden Stadt Stettin [1] den Platz der Burg zur Bebauung, bis auf eine f�r ihn bestimmte Wohnung, den "Hof". �ber etwa einhundert Jahre entstanden hier B�rger- und Handwerkerh�user, Ackerh�fe und Scheunen, bis Herzog Barnim III. 1346, entgegen den Zusagen Herzogs Barnim I., mit der Errichtung eines steinernen Hauses und einer Kapelle, sowie der Umwehrung seines Hofes mit einer Mauer begann (er zwang die Stadt, in einem Vertrag vom 24. August 1346, ihm auf dem Platz der alten Burg ein festes Steinhaus mit Wall (das sp�tere Schlo� zu Stettin [1]) zu erbauen). B�rger und Werkleute mussten dem f�rstlichen Hausbau weichen, die kleine Kapelle wurde bald durch eine stattliche Kirche ersetzt, die dem heiligen Otto geweiht und zur Domkirche erhoben wurde. Nebengeb�ude kamen hinzu, um 1430 entstand f�r einige Zeit eine starke Befestigung. 1) 6) 7)
1346 stiftete Barnim III. zur Ehren Otto von Bambergs die Schlo�kirche zu Stettin [1]. 1)
Herzog Barnim III. verlieh 1347 dem "Wickbelde tho Videchow", Fiddichow (Kreis Greifenhagen) [41], Stadtrecht. 1) 5)
Seit 1346 war Karl IV. aus dem Hause Luxemburg gew�hlter deutscher K�nig. Im Sommer 12. Juni 1348 12)weilte Barnim III. beim Gegenk�nig 13)Karl von B�hmen 4) in Znaym. Hier erhielt er nochmals eine Urkunde �ber die Reichsunmittelbarkeit seines Herzogtums Pommern-Stettin. In einer weiteren Urkunde belehnte der K�nig beide Linien von Stettin und Wolgast gemeinsam. Er �bertrug ihnen als Reichsf�rsten das Amt des Reichsj�germeisters. Pommern war reichsunmittelbar. Trotz der Belehnung aller Herz�ge auch mit R�gen erkannten die Wolgaster Herz�ge weiterhin die d�nische Lehnsherrschaft �ber dieses F�rstentum an. 9) Zugleich �bertrugen aber noch ausdr�cklich dem Herzoge Barnim III. die Eventualnachfolge im Wolgaster Lande und erteilte ihm andere Gnadenerweise. So war hiermit der alte Streit um das Lehnsverh�ltnis endlich erledigt, und trotz aller weiteren kleineren Fehden und Streitigkeiten trat eine vor�bergehende Zeit der Ruhe in dem Lande ein. 11)
Neue Unruhen brachte seit 1348 das Auftreten des falschen Waldemar in Brandenburg. Die mecklenburgischen Herz�ge, Albrecht II. und Johann, traten f�r ihn ein. Barnim III. schloss sich ihnen im Vertrag von Kremmen vom 1. September 1348 an. Doch als Waldemar von D�nemark gegen die Mecklenburger f�r die Wittelsbacher in der Mark eintrat, ging Barnim III. zu ihm �ber. Zusammen mit dem d�nischen Heer fiel er in die Uckermark ein und drang in den Auseinandersetzungen mit dem falschen Waldemar bis Berlin und Spandau vor. Durch diesen Heereszug wurde die Herrschaft Markgraf Ludwigs in der Mark gefestigt. Er gab Barnim III. f�r seine Hilfeleistung am 21. Dezember 1349 die uckerm�rkischen Vogteien Jagow und Stolp [32] und einigte sich ferner in einem Abkommen von Oderberg vom 5. April 1354 mit Bamim III. �ber die Abtretung von Br�ssow, Schwedt und Angerm�nde (gelegen in Mecklenburg), wof�r er die Burgen Greifenberg [34] und Boitzenburg [110] erhielt. 6)
Die Wolgaster Br�der Barnim IV., Wartislaw V. und Bogislaw V. verbanden sich dagegen mit den Anhaltiner F�rsten, die den Wittelsbachern die Mark streitig machten. 6)
Die Wolgaster Herz�ge, Barnim IV., Wartislaw V. und Bogislaw V., lagen mit den Mecklenburgern im Streit, weil sie die im Brudersdorfer Frieden von 1328 verpf�ndeten L�nder Barth [22], Grimmen [17] und Tribsees [50] nicht einl�sen konnten. 1351 kam es deswegen erneut zu K�mpfen. Dabei kam Barnim III. von Pommern-Stettin seinen Vettern zu Hilfe. Er schlug die Mecklenburger unter ihrem F�hrer Ritter Klaus Hahn am 25. Oktober 1351 in der Schlacht am Schoppendamm bei Loitz [9] vernichtend. Es war ein Sieg, der im Volkslied weiterlebte: "Hahn, Hahn, wer hett terr�ten dinen Kamm? Dat hett gedahn Hertog Bamam".
Der Kampf zog sich, wie gew�hnlich, mit Unterbrechungen mehrere Jahre hin, bis Mecklenburg 1354 im Frieden von Stralsund seine Anspr�che auf Barth und die Grimmen aufgab; auch Tribsees kam einige Jahre sp�ter wieder an Pommern. Das ganze ehemalige F�rstentum R�gen war jetzt mit dem Herzogtum Wolgast vereinigt. W�hrend des Kampfes suchte auch Ludwig der R�mer sich der verlorenen Stadt Pasewalk wieder zu bem�chtigen, belagerte sie aber vergeblich und musste, als die Wolgaster Herrn einen Entsch�digungsanspruch f�r geleistete Dienste erhoben, Ihnen 1359 Pasewalk und die Schl�sser Alt- und Neu-Torgelow als Pfand �berlassen. 11)
In der Schlacht am Schoppendamm am 25. Oktober 1351 bei Loitz [9] fiel der Graf von G�tzkow, und Barnim III. konnte seinen umfangreichen Besitz einziehen.
Barnim III. war st�ndig bestrebt, die guten Beziehungen zu Karl IV. aufrecht zu erhalten. Am 2. Oktober 1355 12)war er beim Kaiser in Prag, wo er mit Herzogtum Pommern-Stettin belehnt wird. Der Kaiser best�tigte auch den Vergleich zwischen Barnim und Markgraf Ludwig vom 5. April 1354 11), in welchem jener Boitzenburg, Jagow, Greifenberg u. a. an die Mark zur�ckgibt, daf�r aber Schwedt, Br�ssow u. a. erh�lt.
Das Bistum Kolberg musste 1356 die Schutzherrschaft der pommerschen Herz�ge anerkennen. 9)
Am 4. M�rz 1357 12) weilte er mit ihm auf dem Reichstag in N�rnberg. Hier erhielt er abermals von Kaiser Karl IV. die Best�tigung der Reichsunmittelbarkeit (Belehnung mit Pommern-Stettin) und die Anerkennung des Besitzes der Uckermark. Er verlieh ihnen das Recht das herzogliche Barett zu tragen, wie ihre Vorfahren. 10) Desgleichen erkl�rt der Kaiser alle Ver�u�erungen von Rechten und Gebieten der pommerschen Herzogt�mer , welche durch Herzogs Barnims Vorfahren ohne kaiserliche Erlaubnis gemacht worden waren, f�r Ung�ltig. 10) Die engen Beziehungen Barnims III. zu Karl IV. dr�ckten sich auch darin aus, dass der Pommernherzog den Kaiser 1365 auf seinem Zug nach Avignon begleitete und an seiner Kr�nung teilnahm. Kurz vorher, 1363, hatte Karl IV. in Krakau die pommersche Prinzessin Elisabeth, eine Tochter Bogislaws V. und der Elisabeth von Polen, geheiratet. 2) 6)
Am 6. Februar 1360 belehnt Kaiser Karl IV. Otto von Wittelsbach mit der Mark, jedoch ohne die Lehnshoheit �ber Pommern. 10)
Herzog Barnim III. gr�ndete in Grabow (Gro� Stettin) 1360 die Kartause "Gottesgnaden". 1)Die M�nche betrieben vornehmlich Geldgesch�fte in Stettin [1] und Umgebung. So erwarben sie bald reichen Grundbesitz. 11)
1363 heiratete Elisabeth, Tochter von Herzog Bogislaw V. von Pommern-Stolp Kaiser Karl IV.
Diese un�bersichtlichen und kostspieligen Herrschaftsverh�ltnisse standen einer ruhigen Entwicklung des Landes im Wege, zumal im 14. Jahrhundert etwa 38 St�dte gegr�ndet worden waren, die f�r einen gedeihlichen Handel klare Verh�ltnisse brauchten. Zum Schutz ihrer eigenen Interessen schlossen sich die St�dte seit dem 13. Jahrhundert um L�beck und Stralsund [20] zur Hanse zusammen; sie beherrschte den gesamten Ostseehandel. Dieser lie� die St�dte kulturell und wirtschaftlich erstarken; um die Ostsee konnte ein einheitlicher Wirtschaftsraum entstehen. K�nig Waldemar IV. Atterdag von D�nemark versuchte die Macht der Hanse zu brechen; seit 1360 griff er r�cksichtslos in die Rechte der St�dte auf den schonischen Messen in S�dschweden ein. Die Hanse wehrte sich gegen diese �bergriffe, begann den offenen Krieg und eroberte 1368 Kopenhagen. Im Stralsunder Frieden musste K�nig Waldemar IV. die Rechte der St�dte auf Schonen und in D�nemark garantieren.
Im S�den Pommerns trat eine gr��ere Ver�nderung ein, als Markgraf Otto der Faule von Brandenburg 1368 das Land Krone zwischen Drage und K�ddow an Polen abtrat. Im Kreis B�tow ging das Land Tuchen 1385 an den Deutschen Orden �ber.
Er starb 24. August 1368, seine Witwe am 2. Juni 1371. 8)
Er war einer der erfolgreichsten F�rsten Pommerns in seiner fast 50j�hrigen Regierungszeit. Zu seinen Erfolgen bef�higte ihn der Gedanke der Gesamtstaatlichkeit Pommerns, von dem er durchdrungen war. 6)
1 Stettin 3 Cammin 8 Demmin 9 Loitz 11 Jarmen 13 Anklam | 17 Grimmen 20 Stralsund 22 Barth 23 Greifswald 27 Stargard 32 Stolp | 34 Greifenberg 35 Greifenhagen 40 Gollnow 41 Fiddichow 47 Bahn 49 Treptow a. d. T. | 50 Tribsees 84 Kummerow 110 Boitzenburg |
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1) | Pommern; Wegweiser durch ein unvergessenes Land von Johannes Hinz |
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2) | Die Greifen; Pommersche Herz�ge 12. bis 17. Jahrhundert; Ausstellung vom 3. M�rz bis 5. Mai 1996 |
3) | Codex Nr. 5654, in: Pommersches Urkundenbuch, Herausgegeben von R. Schmidt, Bd. X., K�ln/Wien 1984 |
4) | Karl von B�hmen, geboren am 14.5.1316 in Prag, gestorben am 29.11.1378 in Prag. Er wurde am 11.7.1346 in Rehn zum Gegenk�nig zu Ludwig IV. gew�hlt und am 26.11.1346 in Bonn zum K�nig gekr�nt. Am 5.4.1355 in Rom zum r�mischer Kaiser Karl IV. gekr�nt. |
5) | Frag mich nach Pommern; Waldemar Diedrich; 1987 |
6) | Geschichte Pommerns Teil 1; Vom Werden des neuzeitlichen Staates bis zum Verlust der staatlichen Selbstst�ndigkeit 1300-1648, Hans Branig 1997 |
7) | Die M�nzen der pommerschen Herz�ge; Johannes Hildisch 1980 |
8) | Aus dem Internet |
9) | Geschichte Pommerns; Dr. Ludwig Biewer 1997 |
10) | Pomerania; Johannes Bugenhagen; Mitteldeutsche Forschungen 7; Nachdruck 1986 |
11) | Geschichte von Pommern - Band 1: Bis zur Reformation (1525); Martin Wehrmann; 1904 |
12) | Die kaiserlichen Lehnsurkunden f�r die Herzoge von Pommern; Dr. Otto Heinemann; 1899 |
13) | Ludwig IV. von Oberbayern, geboren 1283 oder 1287 in Heidelberg, gestorben 11.10.1347 bei F�rstenfeldbruck. Am 20.10.1314 als K�nig gew�hlt, obwohl Friedrich dem Sch�nen bereits einen Tag zuvor, mit anderen Stimmen, zum K�nig gew�hlt worden war. Nach der Schlacht von M�hldorf behielt er jedoch die Oberhand. |
www.ruegenwalde.com | Die Greifen; � Udo Madsen 1998 |
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