Sprung ins kalte Wasser (original) (raw)
Stand: 28.06.2011, 09:28 Uhr
Und gleich macht’s platsch! Die Junglöwen Schilk, Jais, Steinhart, Maier und Vollmann (v.l.) am Pool des Mannschaftshotels im niederösterreichischen Maria Taferl © Sampics
Maria Taferl - Phillipp Steinhart, Sebastian Maier, Tobias Schilk, Daniel Jais und Korbinian Vollmann sind mit im Löwen-Trainingslager dabei: Die tz stellt das Jugend-Quintett der Löwen vor.
Peniel Mlapa, Moritz Leitner und Kevin Volland haben den Weg im vergangenen Jahr vorgezeichnet. Raus aus der A-Jugend, rein zu den Löwen-Profis und sich auf dem schnellsten Wege einen Namen gemacht. Einen so guten, dass sie vom TSV 1860 leider nicht gehalten werden konnten. Mlapa stürmt jetzt für Hoffenheim in der Bundesliga, Leitner will sich beim Deutschen Meister in Dortmund beweisen, und Volland wird spätestens in einem Jahr Mannschaftskollege von Mlapa.
Jetzt wagen wieder fünf Junglöwen den Sprung ins kalte Wasser. Zwei Siebzehnjährige, zwei Achtzehnjährige und ein Neunzehnjähriger, die vor kurzem noch mit den A-Junioren im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft standen, sind im Trainingslager in Maria Taferl mit dabei. Große Talente mit großen Hoffnungen. Die tz stellt sie vor.
Wer packt den Durchbruch? Diese Jung-Löwen durften mit ins Trainingslager
Phillipp Steinhart (18), linker Verteidiger: Seit der U 13 im Verein, stammt aus Dachau und hat gerade sein Fachabitur abgelegt. Absolvierte auch beim FC Bayern ein Probetraining, entschied sich dann aber für die Löwen, „weil mir das Umfeld mehr zugesagt und ich mich wohler gefühlt habe“. Sein Ziel: „Im Kader stehen und ein paar Zweitligaeinsätze in der kommenden Saison. Sein Vorbild: Patrick Evra. Geht gern ins Kino, zuletzt sah er „Hangover 2“, den er „überragend“ fand. Vertrag bis 2012.
Sebastian Maier (17), offensives Mittelfeld: Der gebürtige Landshuter kickt seit der U12 für die Löwen und nimmt sich Moritz Leitner zum Vorbild: „Er war zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort.“ Gilt als sehr guter Techniker, ein echter Zehner. Sein Vorbild heißt Andres Iniesta. Wohnte vier Jahre im Jugendinternat, zieht demnächst, wenn er 18 ist, aus. Verbringt viel Zeit mit Freundin Maja, und schwärmte einst für Martin Max. Mit dem Sohn des früheren Löwen-Torjägers kickte er im unteren Jugend-Bereich zusammen und war auch öfters bei ihm zu Hause. Reiner Maurer hält viel von Maier. Vertrag bis 2012.
Jung-Löwen im Pool: Hier plantscht die Sechzger-Zukunft
Tobias Schilk (19), rechter Verteidiger: Der Neuperlacher trägt seit der U 13 das blaue Trikot und bekam vom Vater schon früh das Löwen-Virus eingeimpft. „Als Bub stand ich in der Westkurve des Grünwalder Stadions und habe besonders für Marcel Schäfer geschwärmt.“ Jetzt heißen seine Vorbilder Sergio Ramos und Dani Alves. Hat sich mit Collin Benjamin angefreundet, „er wollte vor allem wissen, wie es so in der Löwen-Jugend zugeht“. Vertrag bis 2012.
Daniel Jais (18), Stürmer: Geht schon seit der U 11 für die Löwen auf Torjagd: „Mein Vater führt genau Statistik, ich weiß nur, dass es bisher über 300 Treffer waren.“ Zehn davon gelangen ihm zuletzt in der Endphase der A-Jugend-Bundesliga, „mehr wurden es nicht, weil ich in der Vorrunde leider viel verletzt war“. Jais soll auch von anderen Vereinen begehrt gewesen sein, u.a. von Borussia Mönchengladbach. Er unterschrieb aber kürzlich bis 2014 bei den Löwen. Wohnt noch zu Hause in Pürgen (Landkreis Landsberg), zieht jetzt aber nach München. Machte kürzlich sein Abitur (Note 3,3) und will „in der Mannschaft erstmal Erfahrungen sammeln. Meine Position ist ja mit Leuten wie Lauth und Rakic sehr gut besetzt“. Vorbild: Didier Drogba.
Löwen-Nachwuchszentrum: Hier wachsen die Stars von morgen
Korbinian Vollmann (17), rechtes Mittelfeld: Stammt aus Kirchheim in der Nähe von München und wohnt noch bei den Eltern. Seit der U 11 ein Löwe, ist eng befreundet mit Sebastian Maier, mit dem er jetzt schon acht Jahre zusammenspielt. Lionel Messi und Cristiano Ronaldo heißen seine Vorbilder. „Korbi“ geht noch zur Schule und macht demnächst seinen Realschulabschluss. War überglücklich, als er den Anruf erhielt, dass er mit zu den Profis ins Trainingslager fahren darf: „Jede Minute, die ich hier dabei sein darf, macht riesigen Spaß.“ War am Boden zerstört nach dem Ausscheiden mit der A-Jugend im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft gegen Kaiserslautern: „Wir alle waren wie gelähmt.“ Vertrag bis 2013.
Claudius Mayer