Die Synagoge in Ansbach (Mittelfranken) (original) (raw)

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Ansbach (Mittelfranken) J�dische Geschichte / Synagoge
(Hinweis: besuchen Sie auch die Website www.synagoge-ansbach.de)

vgl. weitere Seite mit Texten zur Geschichte der j�dischen Gemeinde in Ansbach (interner Link)

�bersicht:

Zur Geschichte der j�dischen Gemeinde (english version)

In Ansbach bestand eine j�dische Gemeinde bereits im Mittelalter. Seit Beginn des 14. Jahrhunderts sind j�dische Einwohner nachzuweisen: 1314 wird Rabbi Suzkint (S��kind) von Ansbach erw�hnt, der Mitglied das Rabbinatsgerichtes in N�rnberg war. In N�rnberg werden in den folgenden Jahren Gumprecht und Josep (Joselin) sowie Seligman von Ansbach als Judenb�rger genannt. Die Kl�ster Halsbrunn und M�nsterschwarzach waren in der ersten H�lfte des 14. Jahrhunderts bei Ansbacher Juden verschuldet. Von der Judenverfolgung in der Pestzeit 1348/49 war auch die j�dische Gemeinde in Ansbach betroffen. In der 2. H�lfte des 15. Jahrhundert zogen wieder einzelne Juden zu; auch nach 1509 liegen sichere Nachweise f�r j�dische Familien in der Stadt vor. Ansbacher Juden werden in Rothenburg ob der Tauber (1384/85, 1401) und in Trient (1475) genannt. "Judenschutzherr" war der Markgraf von Brandenburg-Ansbach. Die j�dischen Familien wohnten im Mittelalter zeitweise in allerdings erst nach 1470 genannten "Judengasse" (heute Platenstra�e). In dieser Gasse lebten auch nichtj�dische Familien. Zum Zeitpunkt der ersten Nennung der "Judengasse" keine Juden in dieser Gasse, sodass die Bezeichnung auf das 14. Jahrhundert zur�ckgehen wird.
1561 wurden die j�dischen Einwohner im Zuge eines "Ausschaffungsmandates" durch Markgraf Georg Friedrich vertrieben. Einige Jahre sp�ter durften sie wenigstens auf den Jahr- und Wochenm�rkten in der Stadt wieder anwesend sein.

Die Entstehung der neuzeitlichen Gemeinde geht in das 17. Jahrhundert zur�ck. Im Drei�igj�hrigen Krieg flohen zahlreiche j�dische Familien auf Grund der kriegerischen Wirren in die Stadt: 1631 ist von 27 j�dischen Familien die Rede. 1643 werden in einer Beschwerdeschrift des Rates allerdings nur noch zwei Juden genannt, die in der Stadt Aufenthaltserlaubnis h�tten. Nach dem Krieg nahm die Zahl der j�dischen Einwohner langsam zu: 1672 huldigten dem Markgrafen acht Ansbacher Juden (beziehungsweise j�dische Familien), von denen sieben in eigenen H�usern lebten. 1675 waren es acht Familien mit zusammen 57 Personen, darunter vier H�userbesitzer. 1704 lebten zehn j�dische Familien in der Stadt, f�nf davon in eigenen H�usern. Bis Mitte des 18. Jahrhundert stieg die Zahl der j�dischen Familien an: 1757 waren es 43 j�dische Familien, 1789 60 Familien mit ungef�hr 350 Personen, von ihnen waren 24 Hausbesitzer. Die Hoffaktoren und Hofjuden unter den j�dischen Einwohnern waren durch ihre Verbindungen mit dem Hof im allt�glichen Leben kaum Beschr�nkungen ausgesetzt, sofern sie die damals sehr hohen Abgaben und Schutzgelder bezahlten. Der erste bedeutende Hoffaktor war Marx Model. Er hat allein 1699 f�r 100.000 Talern Waren an Hof und Milit�r geliefert. Weitere "Hofjuden" in markgr�flichen Diensten waren in der Folgezeit (nicht alle lebten in Ansbach) David Rost, L�w Israel, Moses Ullmann; Isaak, Elias und Samson Model; Jakob Joseph, Aron Schwab, Michael Simon, Isaak Nathan Schwacher; Elkan, Hirsch, Zacharias und Gabriel Fr�nkel. Die Hofjuden lebten oft in scharfer Konkurrenz zueinander.

Anfang des 19. Jahrhunderts ging die Zeit der Ansbacher Hofjuden zu Ende. W�hrend im 18. Jahrhundert die j�dischen Handelsleute die Ansbacher Bev�lkerung noch mit Mei�ener Tuch, th�ringischen Spitzen, Linzer Leinwand, Tellern, Sch�sseln, b�hmischem Glas, Eisenwaren, Porzellan, Schwabacher Nadeln und anderem versorgt hatten, so wurden im 19. Jahrhundert j�dische Pferde-, Vieh- und Wollh�ndler von gro�er Bedeutung f�r das Wirtschaftsleben der Stadt und der Region.

Die Zahl der j�dischen Einwohner entwickelte sich im 19. Jahrhundertwie folgt: 1809/10 385 j�dische Einwohner (2,7 % von insgesamt 14.429), 1837 450 (3,2 % von 14.100), 1867 239 (1,8 % von 13.018), 1880 200 (1,5 % von 14.195), 1900 270 (1,5 % von 17,563), 1910 290 (1,5 % von 19.995).

An Einrichtungen hatte die j�dische Gemeinde bereits seit Mitte des 18. Jahrhunderts eine Synagoge (s.u.), ein j�disches Gemeindehaus mit Wohnung, einem rituelles Bad und Schulr�umen. Die Toten der Gemeinde wurden bis 1816 auf dem j�dischen Friedhof in Bechhofenbeigesetzt, bis 1816 ein eigener j�discher Friedhof in Ansbach eingeweiht werden konnte.

Vor�bergehend um 1682 und wiederum seit 1754 war Ansbach Sitz eines Rabbinates. Folgende Rabbiner wirkten in der Stadt:

bullet um 1682 Rabbiner Jeremias Judas
bullet 1754-1792 Rabbiner Samuel Zirndorfer
bullet 1793 Rabbiner Uhlmann oder Ullmann
bullet 1793-1835 Rabbiner Moses Hochheimer (geb. 1755 inVeitsh�chheim, 1790-93 Lehrer in F�rth, dann nach Ansbach berufen, gest. 1835 in Ansbach)
bullet 1835-1841 Rabbinatsverweser Jacob Oberdorfer (geb. 1807 in Wallerstein, nach der Rabbinatszeit in Ansbach Prediger in Wandsbek, Hamburg, 1857 Rabbiner in Pniewy (Pinne), Posen, 1861-1884 Rabbiner im w�rttembergischen Oberdorf, gest. 1884 in Oberdorf)
bullet 1841-1893 Rabbiner Aron B�r Gr�nbaum (geb. 1812 inGunzenhausen, lernte in Ansbach bei Rabbiner Hochheimer, gest. 1893 in Ansbach)
bullet 1894-1915 Rabbiner Pinchas Kohn (geb. 1867 inKleinerdlingen, 1890-1893 Rabbiner in Burgkunstadt, 1893 Promotion und Rabbinatsverweser in Mannheim, vgl. unten 1937-1939)
bullet 1915-1917 Rabbinatsverweser Dr. Chaim Heinrich Cohn (geb. 1889 in Basel, nach seiner Zeit in Ansbach 1917/18 Milit�rrabbiner an der Westfront, 1939 nach London emigriert, gest. 1966 in London)
bullet 1917-1925 Rabbiner Dr. David Brader (geb. 1879 inIchenhausen, 1906-1908 Rabbinatssubstitut in Ansbach, 1912-1917 Lehrer in N�rnberg, 1925 in die Schweiz verzogen).
bullet 1926-1937 Rabbiner Dr. Eli Munk (geb. 1900 in Paris, nach seiner Zeit in Ansbach 1937 nach Frankreich emigriert, bis 1943 Rabbiner in Paris und Nizza, 1943 in die Schweiz geflogen, 1945 in die USA, gest. 1980 in New York).
bullet 1937-1939 Rabbiner Pinchas Kohn (vgl. oben 1894-1915; 1923-1937 Pr�sident der "Agudat Israel" in Wien; im Februar 1938 in die Schweiz emigriert; 1939 nach London, wo er am 12. Juli 1941 starb). vgl. unter den Texten zur j�dischen Geschichte Ansbachs: Berichte zu den Rabbinern des 19./20. Jahrhunderts.

Zum Bezirksrabbinat Ansbach geh�rten 1933 noch insgesamt 20 Gemeinden der Umgebung. Die Zugeh�rigkeit zum Bezirksrabbinat hat im Laufe der Jahrzehnte immer wieder Ver�nderungen erfahren. 1922 waren die Gemeinden M�nchsrothund Wassertr�dingen zum Bezirksrabbinat Ansbach gekommen; nach Aufl�sung des Bezirksrabbinates Schwabach folgten im Juli 1932 die Gemeinden Forth,H�ttenbach, Ottensoos und Schwabach.

Im Ersten Weltkrieg fielen aus der j�dischen Gemeinde nach dem Gedenkbuch "1914/18 Ansbachs Gefallenen zum Ged�chtnis" Hermann Schloss (geb. 19.9.1885 in Sugenheim, gef. 5.5.1915), Ignaz Selling (geb. 10.6.1885 in Colmberg, gef. 3.12.1916), Max Fischer (geb. 14.4.1897 in Hof, gef. 1916) und Fritz Hamburger (1918). Ein Gefallenendenkmal mit den Namen der Gefallenen des Ersten Weltkrieges ist in Ansbach nicht vorhanden. Auf dem j�dischen Friedhof sind auf Grabsteinen folgende gefallene Soldaten vermerkt: Jakob Frank (geb. 15.12.1887 in Edelfingen, gest. 27.12.1915 im Reservelazarett F�rth) und Fritz Hamburger (eingetragen auf Sockel des Grabsteines f�r Abraham Hamburger). 1923 starb nach der Grabinschrift "Leutnant d.R." Theodor Dietenh�fer. Auf dem Ulanendenkmal an der westlichen Stadtgrenze von Ansbach (auf dem Bocksberg) ist auch der Name des j�dischen Kriegstoten Benjamin Herz (1914) eingetragen.

Um 1924

, als 112 Personen zur j�dischen Gemeinde geh�rten (5,6 % von insgesamt ca. 20.000 Einwohnern), waren die Vorsteher der Gemeinde Ludwig Dietenh�fer und L. Steiner. Als Kantor wirkte N. Eschwege. Rabbiner Dr. David Brader erteilte an den h�heren Schulen in der Stadt neun j�dischen Kindern den Religionsunterricht. Den Unterricht an der j�dischen Volksschule erteilte f�r acht Kinder Lehrer Nathan Adler (er verlie� 1924 Ansbach und unterrichtete danach in N�rnberg). An j�dischen Vereinen bestanden die Chewro Kadischo (1924 51 Mitglieder unter der Leitung von Anton Michelsohn, 1932 53 Mitglieder, Zweck und Arbeitsgebiet: Krankenwache, Bestattung), der Israelitische Frauenverein (1924 71 Mitglieder unter Leitung von Frau S. Heilbrunn, 1932 67 Mitglieder, Zweck und Arbeitsgebiet: Unterst�tzung Hilfsbed�rftiger, Krankenwache), die Unterst�tzungskasse(in die 1928 auch die Kasse zur Betreuung mittelloser durchreisender Juden aufgegangen war), eine Ortsgruppe des Centralvereins deutscher Staatsb�rger j�dischen Glaubens sowie Zweigstellen des Reichsbundes j�discher Frontsoldaten, der Zionistischen Vereinigung und des j�dischen Nationalfonds Keren Kajement le Jisrael sowie ein Verein f�r j�dische Geschichte und Literatur und der Allgemeine j�dische Jugendverein. An die j�dische Gemeinde Ansbach wurden nach Aufl�sung der dortigen Gemeinde die in Lehrbergwohnenden j�dischen Personen angeschlossen (1924 12, 1932 11 Personen). 1932waren die Gemeindevorsteher Ludwig Dietenh�fer (1. Vors., N�rnberger Str. 11) und J.R. Frankenburger (2. Vors., Unterer Markt 10). Als Schatzmeister ist Max Liebermann eingetragen (Uzstr. 37). Bezirksrabbiner Dr. Eli Munkwohnte Unterer Markt 10, Lehrer Saly Schmidt im Gemeindehaus bei der Synagoge Rosenbadstr. 3. Religionsunterricht erhielten im Schuljahr 1931/32 14 Kinder.

Der als Vorsteher 1924/32 genannte Dr. Ludwig Dietenh�fer wirkte in dieser Funktion bereits seit 1905. Seit 1923 war er auch Mitglied des Rates des Verbandes der Bayerischen Israelitischen Gemeinden (VBIG) und Mitglied des Stadtrates von Ansbach.

Nach einem Bericht vom 1. Februar 1933 geh�rten j�dischen Inhabern damals insgesamt 31 Handelsfirmen und Gesch�fte. Dazu waren 16 j�dische Haushaltsvorst�nde H�ndler (davon acht Viehh�ndler). Als weitere Berufe j�discher Einwohner werden aufgef�hrt: zwei Industrielle, drei Angestellte, sechs Handwerker (davon f�nf Metzger), sechs Arbeiter und eine Krankenschwester. Unter den freien Berufen wurde neben dem Rabbiner ein Richter, ein Anwalt und ein Musiker aufgeh�rt.

1933 wurden 197 j�dische Gemeindeglieder gez�hlt (0,9 % von insgesamt 23.033 Einwohnern). Mit der Macht�bernahme der Nationalsozialisten wurden in Ansbach strenge Ma�nahmen gegen j�dische Personen und Einwohner durchgef�hrt. Der Stadtrat beschloss auf Antrag der NSDAP im Herbst 1933 "wegen des au�erordentlichen Wohnungsmangels" keine Niederlassungserlaubnis mehr f�r ausw�rtige Juden zu erteilten. Seit Dezember 1933 lehnte es die "Fr�nkische Zeitung" ab, Inserate j�discher Gesch�fte zu ver�ffentlichen, da dies den "Interessen des deutschen Volks und der nationalen Bewegung" zuwiderlaufe. Am 21. M�rz 1934 teilte der Verband der Israelitischen Gemeinden in Bayern der Regierung von Ober- und Mittelfranken mit, dass Ansbach von Plakaten mit antisemitischen Texten (wie "Juden sind hier nicht erw�nscht" oder "Die Juden sind unser Ungl�ck") �berschwemmt sei. Mit besonderer Sch�rfe wurde die wirtschaftliche Ausschaltung der Juden im Vieh- und Pferdehandlung betrieben. Ende 1933 verk�ndete der Stadtrat, dass es j�dischen H�ndlern ab sofort verboten sei, den Viehmarkt zu betreten, falls sie keine Lizenz der NSDAP vorweisen k�nnten. Im April 1934 waren unter den 51 Viehh�ndlern der Stadt nur noch vier Juden. Auch aus dem allgemeinen Leben der Stadt wurden die j�dischen Einwohner systematisch verdr�ngt: der Besuch von Konzerten, Stadtanlagen, Schwimmhallen usw. wurde ihnen verboten. Auf Grund dieser zahlreichen antij�dischen Ma�nahmen lebten im September 1938 nur noch 96 j�dische Personen in der Stadt, �ber 100 waren inzwischen in andere St�dte verzogen und ausgewandert, darunter auch Bezirksrabbiner Dr. Eli Munk, der im April 1937 nach Frankreich emigriert war. 1938 klebten schon Wochen vor dem Novemberpogrom an den j�dischen H�usern Plakate mit dem Text "Jud hau ab bis 1.1.1939!" Beim Novemberpogrom 1938wurden j�dische Wohnungen verw�stet, die Synagoge gesch�ndet und ihre Inneneinrichtung teilweise zerst�rt (s.u.). Zahlreiche Juden wurden in einen Autobus gedr�ngt und gen�tigt, ihre Unterschrift zum Verkauf ihrer H�user zu 20 bis 50 Prozent des Wertes zu leisten. Mehrere der m�nnlichen Juden wurden in das KZ Dachau verbracht.

Von den in Ansbach geborenen und/oder l�ngere Zeit am Ort wohnhaften j�dischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945") (Anmerkung: eine Recherche nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem ist zu Ansbach leider nicht m�glich, da bei Eingabe des Namens Ansbach zu viele Namen (�ber 1000) aus dem Gesamtdistrikt Ansbach angezeigt werden und keine eingeschr�nkte Suche im Blick auf die Stadt Ansbach m�glich ist): Erna Aaron geb. Moses (1890), Hermann Adler (1912), Mirjam Adler (1888), Jeanette Berg geb. Hirschmann (1861), Alexander Bermann (1883), Hedwig Bermann (1888), Marie Bermann (1880), Marianne Bing (1909), Lotte Bleinstein geb. Stein (1877), Mordechai Bohrer (1885), Helene Bollack geb. Wittowsky (1892), Regina Braude geb. Rosenstein (1874), Henriette Eisfeld geb. Heilbrunn (1903), Heinz Eschwege (1924), Rosa Thekla Farntrog geb. Jochsberger (1895), Sofie Fenichel geb. Behrer (1901), Emma Frankenbacher geb. Hirschmann (1875), Martin Frankenburger (1908), Wilhelm Gutmann (1885), Hugo Hausmann (1885), Ella Heimann (1919), Fanny Heimann geb. Eisenmann (1887), Julius Israel (1892), Blanka Kammelgarn geb. Meyer (1905), Frieda Karpf geb. Bermann (1876), Moses Kohn (1899), Frieda Kr�mer geb. Hirschmann (1873), Emma K�nigsh�fer (1862), Betty Landauer (1889), Setta Lang geb. Steiner (1871), Camilla Liebermann geb. Lebrecht (1890), Irma L�wenthal geb. Lobstein (1882), Bertha Meyer geb. Rosenfeld (1864), Ilse Michelsohn (1929), Karl Michelsohn (1896), Ilse Oppenheim (1920), Max Rindsberg (1899), Marie Schendel geb. Sander (1898), Bertha Schild geb. Jochsberger (1900), Elfriede Schild (1921), Herbert Jakob Schild (1925), Paula Schild geb. Jochsberger (1893), Karoline (Lina) Schloss geb. Steiner (1862), Bertha Schneider geb. Hahn (1872), Babette Strauss geb. Hamburger (1891), Elise Strauss geb. R�der (1864), Anne Wandewart geb. Marcus (1885), Hugo Weil (1863), Paula Weil (1890), Emil Weinstock (1886), Armin Weiss (1894), Fritz Wurzinger (1870).

Nach 1945: In Ansbach, das nach Kriegsende zur Amerikanischen Besatzungszone geh�rte, hielten sich Ende 1945 etwa 7.200 sog. "Displaced Persons" - KZ-�berlebende und Kriegsfl�chtlinge aus Osteuropa - auf, ein gro�er Teil von ihnen waren j�dische Personen. Mit ihrem Zuzug nach Ansbach entstand alsbald eine neue j�dische Gemeinde in der Stadt und zwar im Bereich der **Bleidorn-Kaserne,**wo das j�dische DP-Lager eingerichtet wurde. Im November 1946 lebten hier mehr als 1.200 Personen. Auch wenn nach Gr�ndung des Staates Israel 1948 die Zahl der DPs schnell zur�ckging, bestand in der Bleidorn-Kaserne bis 1956 eine j�dische Gemeinde mit einem hier eingerichteten Betsaal.
In der Stadt selbst hatten sich Anfang 1946 80 j�dische DP's in Ansbach zum "J�dischen Komitee Ansbach" zusammengeschlossen. Im Mai 1946 fand in der Synagoge eine Gedenkfeier f�r die in der NS-Zeit ermordeten Juden statt. Seitdem wurde die Synagoge auch immer wieder f�r gottesdienstliche Feiern genutzt. Vgl. Abschnitt von Henry D. Schuster: VonSterbfritz nach Las Vegas. 2011Abschnitt zu Ansbach als pdf-Datei eingestellt.
Anfang Juli 1949 wurde die Synagoge nach Abschluss einer umfassenden Renovierung wieder offiziell als Gottesdienstraum eingeweiht. Dennoch kam es in der Stadt selbst nicht zur Gr�ndung eines neuen Gemeinde, auch auf Grund der in der Stadt damals weiterhin starken antij�dischen Atmosph�re. Wichtigste Person f�r das j�dische Leben bis in die 1960er-Jahre war in der Stadt Julius Ceslanski.
Zum "Kinder-Kibbuz" in Str�th siehe weitere Seite.

Zur Geschichte der Synagoge Eine Synagoge oder ein Betsaal war bereits im Mittelaltervorhanden, da im 15. Jahrhundert unter den j�dischen Einwohnern ein "Schulklopfer" erw�hnt wird sowie ein "Judenschulhof" (Hof um die "Judenschule" = Synagoge) erw�hnt wird.

Im 17. Jahrhundert fand bis 1675 der Gottesdienst in einem K�mmerlein des Hauses von Amson Model, einem wohlhabenden Hofjuden statt. Nach einem Streit w�hrend der Gebetszeit, der immerhin so bedeutend war, dass er eine Bestrafung auf dem Rathaus und den markgr�flichen Befehl zur Folge hatte, keine Streitereien in der Synagoge mehr zu veranstalten, entstanden zwei Privatsynagogen, neben derjenigen im Haus des Juden Amson Model auch eine in dem des Simon Model.Seit 1732 gab es Bestrebungen, nur noch eine Synagoge in der Stadt zu haben. Hoffaktor L�w Israel bot 1743 ein ihm geh�rendes Anwesen der j�dischen Gemeinde zum Kauf an. Diese musste auf Grund der Interventionen des Hoffaktors beim Markgrafen das Anwesen f�r 1.500 Gulden erwerben und kaufte schlie�lich von Metzger Friedrich Weber ein Nachbarhaus dazu. In den folgenden drei Jahren wurde nach den Baupl�nen des damaligen italienischen Stararchitekten Leopoldo Retti (Link zum Wikipedia-Artikel) eine Synagoge erstellt, die am 2. September 1746 feierlich eingeweiht werden konnte. Insgesamt hatte sie 13.000 Gulden gekostet und der j�dischen Gemeinde einen gro�en Schuldenberg besorgt.

Einige Hintergrundinformationen zum Synagogenbau auf Grund der intensiven Durchsicht der Ratsakten der Stadt und anderer Quellen gibt S. Haenle s.Lit. S. 142-144: "Als 1743 durch die Neumann'sche Untersuchung ein Synagogenbau in Ansbach angeregt wurde, ben�tzte L�w Israel die Gelegenheit, seine zwei bauf�lligen H�user gut an den Mann zu bringen, und richtete deshalb eine Eingabe angeblich nach gepflogenem Benehmen - welches aber in Wirklichkeit nicht stattfand - mit dem Landrabbiner, den Barnossen und den meisten Ansbach Juden an den Markgrafen. Die Juden remonstrierten hiergegen, indem sie behaupteten, die L�w Israel'schen H�user w�ren zu abgelegen und zu teuer. Ein markgr�fliches Dekret gestattet ihnen nun, einen Platz zu erw�hlen, ohne auf dieses Anwesen zu reflektieren, worauf auch die Juden einen Ausschuss von vier Personen ernannten, um einen Platz auszusuchen. L�w Israel und Michael Simon, die beiden damaligen Hofjuden, und wie gew�hnlich in bitterster Feindschaft miteinander, waren nicht in den Ausschuss gew�hlt worden. Ersterer widerstrebte den Schritten dieses Ausschusses, ohne ihn, den L�w Israel, d�rfe nichts geschehen. Trotzdem gingen die Beratungen weiter, und 16 bevollm�chtige Personen schlossen vorbehaltlich der herrschaftlichen Genehmigung einen Kaufvertrag mit dem Schneider Siebel ab, wonach dieser sein Haus auf der Sch�tt ihnen um 750 Gulden verkaufte. L�w Israel war aber inzwischen nicht unt�tig, und �berraschte seine Glaubensgenossen 1744 mit einem heimlich erwirkten Dekrete, wonach die neue Synagoge auf seinem Hausplatze gegen Bezahlung von 1.000 Gulden Konzessionsgeldern und die Verabreichung eines j�hrlich Kanon von 9 Gulden, nebst der Steuer von dem Hausplatze, herzustellen, oder vielmehr mit den Worten des Dekrets zu reden, 'zu erlauben sei.'
Die Juden remonstrierten abermals, L�w Israel akkordierte aber inzwischen eigenm�chtig mit den Handwerksleuten, lie� sogar die j�dischen Feiertage �ber arbeiten, und k�mmerte sich um alle gegenteiligen Schritte nichts, bis 1745 ein herrschaftliche Inhibitorium einlief. Da ruhte die Sache einstweilen und im Jahre 1746 berichtet Barabau: Serenissimus habe ihn nach Gunzenhausen befohlen, dort angekommen, habe er Audienz erhalten und der Markgraf habe gegen ihn ge�u�ert: es solle die epin�se Judenschulsache zu Ende gebracht werden. 'H�chstdieselben haben in dieser mit der Neum�nn'schen Inquisition konnexen Sache, und im gn�digsten Anbetracht der gespielten j�dischen Intrigen gegen mich ge�u�ert, dass Sie in causa quaestionis wieder viel Verdruss gehabt, anjetzt aber inkliniert w�ren, die neuerbaute Judenschule der hiesigen Judenschaft in Konformit�t des erteilten Konzessionsdekretes zu �berlassen, mit dem Annexo, dass auf eine gute Art mit Konservierung Serenissimi H�chsten Respekts der Bedacht dahin genommen werden solle, von dieser Konzessionserteilung noch ein proportionierliches freiwilliges Geldquantum von der Judenschaft allhier zu erheben'. Barabau bemerkt weiter: 'Es w�re nicht schwer gefallen, die Sache vollends auszumachen, allein wie er getrachtet, seinen geringen pas zu mensuieren, so sei die Sache beruhend geblieben und habe Serenissimus ihm befohlen, diese Intention Eurer Hochfreiherrlichen Exzellenz mit dem Anf�gen zu hinterbringen, Eurer Exzellenz Meinung bei der Hieherkunft nach Gunzenhausen zu vernehmen.' In einem Postskriptum hei�t es endlich: 'Vielleicht gibt dieses Gelegenheit, mich in die Gnade des Herrn Geheimrats, Pr�sidenten Hochfreiherrlicher Exzellenz wieder etwas mehr zu rekommandieren. Herrn Oberhofmarschall Exzellenz habe sofort meine untert�nigste Aufwartung gemacht, und sind dieselben mit meinen Verrichtungen ganz zufrieden gewesen.' Seckendorf verhielt sich aber passiv in dieser Angelegenheit, er erkl�rte trotz mehrerer Schreiben des Barabau, in welchen unter Anderem gesagt ist, dass L�w Israel 'superos Acheronta movire,' er (Seckendorf) meliere sich in die Sache nicht. L�w Israeli, gleichfalls von dem markgr�flichen Entschlusse in Kenntnis gesetzt, f�rchtete das 'Lamentieren und die Beschwerden der Juden von wegen des geforderten freiwilligen Geldquantums.' Nun kommen in den Akten die Konzepte der Finalentschlie�ung des Serenissimus, es m�ssen noch 1.000 Gulden gezahlt werden, und wer den Synagogenbau hindern wolle, verfalle in eine Strafe von 100 Dukaten. Den von L�w Israel gef�rchteten Lamentationen wurde demnach vorgebaut.

Welch ein Widerspiel der verschiedensten Motive wirkte demnach bei diesem Baue mit! Bei dem Markgrafen der Wunsch, noch ein proportionierliches Geldquantum zu erlangen, bei Barabau das Bestreben, auf der einen Seite sich bei 'Herrn' zu insinuieren, andererseits dem Minister, mit dem er damals auf gespanntem Fu�e gelebt zu haben schien, sich wieder 'etwa mehr zu rekommandieren'; bei L�w Israel endlich der Wunsch nach einem rentierlichen Verkaufe seines Anwesens.
Es musste die Synagoge damals als eine besonders sch�ne gegolten haben, da sogar der Herzog von Glocester 1782 sie w�hrend des Gottesdienstes in Augenschein nahm.
Dieser Bau st�rzte die Gemeinde in eine ziemliche Schuldenlast, die ihr um so dr�ckender fiel, als der Wohlstand derselben bedeutend im Sinken begriffen war, und deshalb die Abzahlung sich nicht erm�glichte. Man griff, da direkte Besteuerung Einzelnen zu wehe tat, zu einer indirekten, und es musste behufs Aufbringen der Zinsen und der sonstigen Lasten der j�dischen Gemeinde dahier ein sogenannter Fleischkreuzer, d.i. bei jedem Pfund Fleisch 1 Kreuzer mehr gezahlt werden.
Wie schnell �brigens der Wohlstand bei den Juden damals wechselte, haben wir bereits an dem Beispiele der Isaak Nathan'schen Familie gesehen, und es l�sst sich von der Nachkommenschaft fast aller Hofjuden dasselbe nachweisen. Ein Enkel der Model, Model Neuburger, war zur Zeit der Einweihung der Synagoge in so schlechten Verh�ltnissen, dass ihm in Anbetracht derselben und dass seine Vorfahren zu den �ltesten j�dischen Bewohnern der Stadt geh�rten, ein Synagogenplatz gratis gew�hrt wurde, die Fr�nkel wurden bankrott, dasselbe widerfuhr dem L�w Israel und auch der letzte Resident Seligmann kam noch bei Lebzeiten in h�chst zerr�ttete Finanzverh�ltnisse".

Die Angelegenheit des Synagogenbaus war somit ziemlich kompliziert. Dennoch entstand, letztlich auf Grund des Dr�ngesn des Markgrafen Karl Wilhelm Friedrich durch den Oberbaudirektor Leopold Retti eine Synagoge in charakteristischem Barockstil, die mit ihren hohen Rundbogenfenstern und die Gliederung durch breite, flache Pilaster an das s�dliche Langhaus der Kirche St. Gumbertus in Ansbach erinnert. Im Inneren der Synagoge lassen sich italienische, insbesondere venezianische Einfl�sse erkennen.

Mehrere Umbauten und Renovierungen hat das Synagogengeb�ude erlebt. Um 1840wurde im Innenraum eine Kanzeleingebaut. Anl�sslich der Amtseinsetzung des Rabbiners Gr�nbaum im Juli 1841 ist jedenfalls von einer "neu erbauten Kanzel" die Rede ([zum Text](ansbach%5Fgeschichte.htm#Feierliche Amtseinsetzung von Rabbiner Aron Gr�nbaum am 12. Juli 1841)). Auch die Frauenempore wurde mehrfach umgebaut / vergr��ert. 1842wurden weitere Umbauma�nahmen und die Einf�hrung von Subsellien (Bankreihen) statt der bis dahin �blichen Stehpulte (Betst�nder) beschlossen. F�r die Finanzierung bat die j�dische Gemeinde bei der Regierung, eine Sammlung in den j�dischen Gemeinden des Landes durchf�hren zu d�rfen. Die Kollekte wurde im Oktober 1842 genehmigt und in den Folgewochen durchgef�hrt. Nach Mitteilung des Ertrages der Kollekte im Fr�hjahr 1843 wird alsbald die Reparatur und die Einf�hrung der Subsellien durchgef�hrt worden sein.

Kollekte zur Reparatur der Synagoge in Ansbach (1842/43)

Artikel im "Intelligenzblatt von Unterfranken und Aschaffenburg des K�nigreichs Bayern vom 6. Oktober 1842: "3. Oktober 1842. An die f�rstlich L�wensteinische Regierungs- und Justizkanzlei in Kreuzwertheim und an s�mtliche Distrikts-Polizeibeh�rden in Unterfranken und Aschaffenburg. (Das Gesuch der israelitischen Kultusgemeinde in Ansbach um Bewilligung einer Kollekte zur Reparatur ihrer Synagoge betreffend). Im Namen Seiner Majest�t des K�nigs. Seine Majest�t der K�nig haben allergn�digst zu gestatten geruht, dass f�r die Deckung der Kosten der Reparatur der Synagoge in Ansbach, sowie zur Bestreitung der Ausgaben f�r die Einf�hrung von Subsellien in dieser Synagoge eine Kollekte bei den israelitischen Glaubensgenossen des K�nigreichs veranstaltet werde. Die Distrikts-Polizeibeh�rden werden anher angewiesen, diese Kollekte bei den israelitischen Glaubens-Genossen durch deren Kultus-Vorsteher vornehmen zu lassen, und den Ertrag an das Expeditions-Amt der unterfertigten k�niglichen Stelle einzusenden Das Resultat der Kollekte ist binnen vier Wochen berichtlich anher anzuzeigen. W�rzburg, den 26. September 1842. K�nigliche Regierung von Unterfranken und Aschaffenburg, Kammer des Innern. B.W.d.Pr. Freiherr von Strau�, Direktor. H�bner."
Artikel im "Intelligenzblatt von Unterfranken und Aschaffenburg des K�nigreichs Bayern vom 6. April 1843: "20. M�rz 1843. (Das Gesuch der israelitischen Kultusgemeinde Ansbach um Bewilligung einer Kollekte zur Reparatur ihrer Synagoge betreffend). Im Namen Seiner Majest�t des K�nigs. Mit Bezug auf das Ausschreiben der unterfertigten k�niglichen Stelle vom 26. September 182 Nr. 32,825-32,286 rubrizierten Betreffs, Intelligenzblatt Nr. 114, von 1842, wird das Resultat der Kollekte f�r die Deckung der Reparatur-Kosten der Synagoge zu Ansbach und zur Bestreitung der Ausgaben f�r die Einf�hrung von Subsellien in dieser Synagoge nachstehend zur �ffentlichen Kenntnis gebracht. W�rzburg den 14. M�rz 1843. K�nigliche Regierung von Unterfranken und Aschaffenburg, Kammer des Innern. Graf Fugger H�bner." Danach werden die Ergebnisse der Kollekten in den einzelnen Beh�rden/�mtern mitgeteilt.

Am 9. September 1846 feierte die j�dische Gemeinde das100j�hrige Bestehen der Synagoge:

Ansbach AZJ 10081846s.jpg (32172 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 10. August 1846: "Am 9. September dieses Jahres feiert die Gemeinde in Ansbach den 100j�hrigen Bestand ihrer Synagoge und sind bereits freiwillige Beitr�ge zur angemessenen feierlichen Begehung dieses Tages gezeichnet worden."

Baubeschreibung der Synagoge

Von Gerhard W. M�hlinghaus liegt folgende Baubeschreibung vor (in: Die Architektur der Synagoge S. 146): "Es handelt sich um einen zweigeschossigen Bau auf rechteckigem Grundriss. Die Fassade wird bestimmt von f�nf Fensterachsen mit Rundbogenabschl�ssen. Die an der Stra�e liegende Front weist eine breite Eckquaderung mit horizontalen Lagen auf. Die Fenster sind mit stark hervorgehobenen K�mpferquadern versehen, dazwischen befinden sich erhabene hochrechteckige Wandkompartimente. Den Bau schlie�t nach oben ein schmales Traufgesims ab; dar�ber befindet sich das Mansarddach mit Gauben. Westlich der Synagoge befindet sich ein von Nord (Haupteingang) nach S�d (Gemeindehaus) laufender Gang. Durch Erweiterung bis zum ersten Geschoss (�ber dem Gang) wurde das Frauenhaus baulich ver�ndert. Das Innere ist bis auf Bima und Aron Hakodesch ein relativ schmuckloser Raum. Im unteren Drittel verkleidet alle W�nde eine hohe Wandvert�felung, die als oberen Abschluss ein schmales Leuchtergesims besitzt. Die Westwand wird durch die �ber einer schmalen Vorhalle liegende Frauenempore bestimmt, die �ber die Eingangswand zum M�nnerbetraum etwas hervorragt. An dieser Stelle wird sie im Erdgeschoss von schmalen S�ulen mit Kompositkapitellen gest�tzt. Dar�ber liegt ein breites, durchlaufendes Geb�lk, auf dem eine kassettierte Holzbr�stung steht. �ber dieser befinden sich gro�e Korbbogen�ffnungen, jeweils von schmalen St�tzen nach unten getragen. Das kr�ftige Wandgesims, das zu einem Muldengew�lbe �berleitet, sitzt dicht auf den Rundbogenfenstern der S�dwand und der Westwand auf. Die Proportionen �ber dem Aron Hakodesch und �ber den �ffnungen der Frauenempore sind etwas g�nstiger. Im M�nnerbetraum stehen heute mit �stlicher Blickrichtung f�r die Betenden angebaute B�nke. Den Aufgang zum Aron Hakodesch flankieren zwei schmale Vorbeterpulte. In der Mitte �ber dem Aron Hakodesch befindet sich ein Fenster, das durch einen das Spiegelgew�lbe mit steilen Kalotten durchschneidenden Lichtschacht aus der Dachmansarde Licht gibt. Der Aron Hakodesch steht auf einem hohen Podest, zu dem vier Stufen f�hren und hat einen Aufbau von �ber sechs Metern. Die Bima ist ein m�chtiger Aufbau auf achteckigem Grundriss in der Mitte des Hauptraumes. Auf diesem erhebt sich die nach S�den und Norden offene Steinbalustrade mit sch�nem eisernem Gitter."

Bis nach 1933 blieb die Synagoge Mittelpunkt des j�dischen Gemeindelebens. Zu einem schweren Anschlag kam es am 27. Oktober 1938, als w�hrend des Gottesdienstes eine Tr�nengasbombe in die Synagoge geworfen wurde. Beim Novemberpogrom 1938 wurde dem Oberb�rgermeister von der Gauleitung der NSDAP in N�rnberg befohlen, die Synagoge niederbrennen zu lassen. Der Oberb�rgermeister hat die Aktion offenbar nur widerwillig oder auf Grund der R�cksichtnahme auf die angrenzenden "arischen" Wohnh�user durchf�hren lassen (ein Nachbar wollte die Synagoge als Lagerraum nutzen). So inszenierten auf Grund des Befehls zwei SA-Leute nur einen "symbolischen Brand" der Synagoge. Sie zerschlugen einige B�nke, warfen Torarollen und andere religi�se Schriften zu den Tr�mmern und steckten den Haufen an, worauf - wiederum im Auftrag des Oberb�rgermeisters - die Feuerwehr erschien und die Flammen schnell l�schte. Zwei S�ulen des Almemors, ein Vorhang und einige Torarollen waren verkohlt. Besch�digt wurden auch Toraschrein-Vorh�nge und zwei Kronleuchter aus Kupfer. Dennoch war die gesch�ndete Synagoge nicht mehr f�r Gottesdienste der j�dischen Gemeinde verwendbar.

1939 bis 1945 wurde die Synagoge als Lebensmittellager zweckentfremdet. Nach 1945 wurde die Synagoge wiederum als j�disches Gotteshaus verwendet, in dem einige Zeit Gottesdienste f�r amerikanische Soldaten, aber auch f�r "Displaced Persons" (DPs) abgehalten wurden (s.o.). Eine Renovierung ist 1948/49 durchgef�hrt, die Synagoge Anfang Juli 1949 wieder eingeweiht worden. Da in den 1950er- und 1960er-Jahren die Zahl der j�dischen Einwohner in Ansbach st�ndig zur�ckging und ein Wiederentstehen einer j�dischen Gemeinde nicht erwartet werden konnte, wurde die Synagoge 1964 zu einem "musealen und symbolischen Gotteshaus" erkl�rt und unter die Obhut des Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern gestellt. Die Innenausstattung mit dem Almemor (Bima) und der Toraschrein (Aron haKodesch) aus der Erbauungszeit blieben durch alle Ver�nderungen und Umnutzungen erhalten. Im S�den der Synagoge schlie�t sich das ehemalige Haus des Synagogendieners an, sowie das ehemalige Haus des Sch�chters. Auch das Ritualbad (Mikwe) im Keller sind erhalten.

Von 1985 an wurde �ber mehrere Jahre eine umfassende

Renovierung des Synagogengeb�udes vorgenommen. W�hrend der Arbeiten erschien nachstehender Presseartikel (ca. 1986), der �ber die aufgetretenen Schwierigkeiten bei der Sanierung informiert:

Die Synagoge ist seit Abschluss der Renovierungen eines der herausragenden Kulturdenkm�ler der Stadt. Sie kann nach Anmeldung �ber die Stadt besichtigt werden (vgl. Links unten zur Stadtverwaltung). Adresse/Standort der Synagoge: Rosenbadstra�e 3

Aktuelle �ffnungszeiten: Die Synagoge mit den Ritualb�dern und dem Info-Zentrum ist von Mai bis September an jedem zweiten und vierten Sonntag im Monat in der Zeit von 15.00 bis 17.00 Uhr ge�ffnet. Siehe www.synagoge-ansbach.de.

Fotos / Grundrisse (Historische Aufnahmen von Theodor Harburger 1928 und Karl Michelsohn, Ansbach, ver�ffentlicht in Theodor Harburger: Die Inventarisation j�discher Kunst- und Kulturdenkm�ler in Bayern. Hg. von den Central Archives for the History of the Jewish People, Jerusalem und dem J�dischen Museum Franken - F�rth & Schnaittach. 1998. Bd. 2 S. 10-13; Grundrisse aus: C. H. Krinsky s.Lit. S. 256 Abb. 120-121;
Neuere Fotos: Au�enaufnahmen: Hahn, Aufnahmedatum 9.7.2007 und 8.1.2011; Hinweis- und Gedenktafel: J�rgen Hanke, Kronach aus: www.synagogen.info; Innenaufnahmen aus: Schwarz (Hrsg.), Architektur der Synagoge s. Lit. S. 147).

Historische Aufnahmen
Ansbach Synagoge 024.jpg (96411 Byte) Ansbach Synagoge 025.jpg (66599 Byte) Ansbach Synagoge 020.jpg (98245 Byte)
Bima mit Vorlespult Blick zum Toraschein Toraschrein
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Toraschrein mit Torarollen; rechts Ausschnittvergr��erungen Inschrift am Toraschrein: "Erkenne, vor dem du stehst" Torarollen (Ausschnittvergr��erung der Aufnahme links)
Grundrisse des Synagogengeb�udes Ansbach Synagoge 120.jpg (52044 Byte) Ansbach Synagoge 121.jpg (66836 Byte)
Grundriss Querschnitt
Neuere Fotos (Juli 2007)
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Blick auf die Synagoge in der Rosenbadstra�e Hinweistafel
Ansbach Synagoge 164.jpg (76172 Byte) Ansbach Synagoge 161.jpg (75555 Byte) Ansbach Synagoge 160.jpg (66459 Byte)
Blick zum Eingangstor Blick auf das ehemalige j�dische Gemeindehaus mit Rabbinerwohnung und Schulr�umen und rituellem Bad in der Reuterstra�e
Neuere Fotos (Januar 2011)
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Blick auf die Synagoge - das Dach wird erneuert Hinweistafel am Eingang F�hrung einer Gruppe durch Alexander Biernoth
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Innenansichten des Betsaales diese Fotos in hoher Aufl�sung: Foto links - Foto rechts Blick zur Frauenempore
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Blick zum Toraschrein; dieses Foto in hoher Aufl�sung Parochet (Toraschrein-Vorhang) dieses Foto in hoher Aufl�sung Gebotstafeln und ewiges Licht
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Inmitten des Betsaales: die Bima mit dem Vorlesepult f�r die Tora (Schulchan)
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Einer der Leuchter des Betsaales Kapitell einer S�ule unter der Frauenempore Waschbecken
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Im Ausstellungsbereich: Tafeln zur j�dischen Geschichte in Ansbach Gedenktafel f�r die in der Zeit der Shoa umgekommenen Ansbacher Juden
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Im Synagogenhof Blick auf das Geb�ude des (neuen) rituellen Bades Hochzeitsstein (Chuppa-Stein) im Synagogenhof
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Im Geb�ude des neuen rituellen Bades: das Tauchbecken
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Im Untergeschoss: Raum der alten Mikwe, von der kaum mehr etwas erhalten ist

Video zur Synagoge in Ansbach
vgl. Artikel: https://frankensein.de/synagoge-ansbach/ Einzelne Presseartikel aus j�ngerer Zeit

Juli 2012: Das neue Informationszentrum ist er�ffnet
Pressemitteilung vom 20. Juli 2012 (aus den Informationen der Studio Franken des Bayerischen Rundfunks: Mitteilung vom 20.7.2012): "Synagoge Ansbach: Neues Infozentrum �ber j�disches Alltagsleben Im Geb�ude der Ansbacher Synagoge ist ein neues Infozentrum er�ffnet worden. Es informiert �ber die Geschichte der j�dischen Gemeinde in Ansbach, aber auch �ber j�disches Alltagsleben heute. Die Ausstellung zeigt Alltagsgegenst�nde, wie sie in jeder j�dischen Familie zu finden sind. Die neue Schau will damit den Besuchern der Synagoge das Judentum n�herbringen. Das Info-Zentrum kann im Rahmen einer Synagogen-F�hrung besichtigt werden. Es gibt aber auch Info-Tafeln, die den Besuchern entsprechende Erl�uterungen bieten. Zu den unten genannten �ffnungszeiten k�nnen sich Interessierte also auch ohne F�hrung umschauen. Das kleine Museum ist im ehemaligen Dienerhaus der Synagoge in der Rosenbadstra�e untergebracht. Der "Frankenbund - Gruppe Ansbach" initiierte das Infozentrum. Die Ansbacher Synagoge aus der Mitte des 18. Jahrhunderts wirkt von au�en relativ unscheinbar, ist aber eine der bedeutendsten, original erhaltenen barocken Synagogen in S�ddeutschland. Das j�dische Bethaus �berstand die Reichskristallnacht unbeschadet und wird seit der Nachkriegszeit als musealer Raum f�r kulturelle Zwecke genutzt. Eine j�dische Gemeinde gibt es heute nicht mehr, die Synagoge kann aber besichtigt werden. Weitere Informationen und �ffnungszeiten Die Synagoge in Ansbach ist seit Mai auf vielfachen Wunsch von Touristen auch wieder ohne gebuchte F�hrungen zug�nglich. Noch bis Ende September ist sie an jedem zweiten und vierten Sonntag im Monat zwischen 15.00 und 17.00 Uhr ge�ffnet. Besucher k�nnen dann den Gebetsraum, das Dienerhaus mit dem neuen Infozentrum, den Synagogenhof und eines der beiden Ritualb�der besichtigen. W�hrend dieser zwei Stunden ist dann auch ein Stadtf�hrer oder eine Stadtf�hrerin anwesend und kann auf Wunsch Auskunft geben."
November 2016:Veranstaltung zum Gedenken an den Novemberpogrom 1938
Artikel im Focus online Local Bayern vom 11. November 2016: "Stadt Ansbach - Gedenkstunde zur Reichspogromnacht in der Ansbacher Synagoge In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden Synagogen und Gebetsh�user zerst�rt, j�dische Gesch�fte verw�stet und j�dische Mitb�rger get�tet, misshandelt und verhaftet. Anl�sslich der Gedenkstunde zur Reichspogromnacht gedachten Oberb�rgermeisterin Carda Seidel, Vertreter der Ansbacher Kirchen, Irith Michelsohn, Vorsitzende der J�dischen Kultusgemeinde Bielefeld und zahlreiche Besucher den schrecklichen Geschehnissen vor 78 Jahren. Irith Michelsohn, erinnerte daran, dass alleine 47 Angeh�rige ihrer Familie Opfer von Vertreibung wurden, fliehen mussten oder im KZ ermordet wurden. Eindrucksvoll zitierte Michelsohn aus deren Briefen, die Einblick gaben in die bedrohlichen Verh�ltnisse in Deutschland und die vergeblich gehegte Hoffnung auf ein neues Leben in Pal�stina. Ohne Erinnerung an die Vergangenheit habe die Zukunft keine Perspektive, so Michelsohn. Mit Blick auf die zunehmende Fremdenfeindlichkeit und rechtsextreme Ausw�chse forderte sie dazu auf, 'endlich ernst zu machen mit dem Schutz der Menschenw�rde'. Die Oberb�rgermeisterin Seidel betonte in ihrer Rede, wie wichtig es gerade 'mit Blick auf manch aktuelle Tendenzen und Entwicklungen in Politik und Gesellschaft' sei, die Erinnerung zu bewahren und immer von neuem aus ihr zu lernen. 'W�hrend der NS-Zeit flohen die Menschen aus Angst um ihr Leben und ihre Freiheit aus unserem Land. Heute ist Deutschland das bevorzugte Zuwanderungsland f�r Fl�chtlinge aus den Kriegs- und Krisengebieten dieser Welt.' Deutschland stehe heute f�r Stabilit�t, Frieden und Rechtsstaatlichkeit, diese Werte gelte es nun zu bewahren, so Seidel. 'Alle gesellschaftlichen Kr�fte sind daher - gerade auch mit Blick auf unsere Vergangenheit - aufgerufen den zunehmenden fremdenfeindlichen Tendenzen und Handlungen entgegenzutreten.'" Link zum Artikel
November 2017: Veranstaltung zum Gedenken an den Novemberpogrom 1938
Pressemitteilung der Stadt Ansbach vom 11. November 2017: "Stadt Ansbach. Gedenkstunde zur Reichspogromnacht in der Ansbacher Synagoge Bei der sehr gut besuchten Gedenkstunde anl�sslich der Reichspogromnacht in der Ansbacher Synagoge machte Israel Schwierz, langj�hriges Mitglied der israelitischen Gemeinde W�rzburg deutlich, dass Erinnern auf keinen Fall eine Schuldzuweisung an die nachgeborenen Generationen sie. Er stellte aber auch klar, dass die Menschen aus seiner Sicht nichts dazu gelernt h�tten und es auch nach der Reichspogromnacht �hnliche schreckliche Geschehnisse in fast allen L�ndern gegeben habe. Heute sei die Erinnerung oft unangenehm, aber es gebe immer noch antisemitische und rassistische Taten. 'Der Blick zur�ck mahnt uns, alles daf�r zu tun, dass sich solch schreckliche Geschehnisse niemals wiederholen', betonte Oberb�rgermeisterin Carda Seidel und forderte dazu auf sich aktiv f�r eine demokratische, pluralistische und weltoffene Gesellschaft einzusetzen. Seidel bedankte sich zudem beim Frankenbund f�r deren Engagement f�r das Museum im Dienerhaus die Stolpersteine. Laut Dekan Hans Stiegler, der gemeinsam mit seinem katholischen Kollegen Regionaldekan Hans Kern, als Kirchenvertreter an der Gedenkstunde teilnahm, setze eine solche Gedenkstunde ein Zeichen gegen Antisemitismus. Er wies daraufhin, dass auch au�erhalb der Gedenkstunde die mahnenden Worte gelebt werden m�ssten. Musikalisch umrahmt wurde das Gedenken von Sch�lerinnen und Sch�lern des Theresien-Gymnasiums unter der Leitung von Stefan Hofmann."
Dezember 2017: Erinnerung an die Ansbacher Synagoge Artikel in hagalil.com vom 9. Dezember 2017: "Ansbach: Barocksynagoge und Wartesaal f�r Shoa-�berlebende. Die mittelfr�nkische Bezirkshauptstadt und ehemalige Residenz des Marktgrafen von Brandenburg-Ansbach blickt auf eine 700-j�hrige j�dische Geschichte zur�ck. Ab dem 14. Jahrhundert bis ins Jahr 1940 waren � mit Unterbrechungen � Juden in der Stadt ans�ssig. F�r das Jahr 1631 lassen sich beispielsweise 27 j�dische Familien nachweisen; zum Ende des 18. Jahrhunderts waren es bereits 60 Familien mit �ber 300 Personen. Lange Zeit fanden die Gottesdienste zumeist in kleinen privaten Betstuben statt, denn erst 1739 hatte der Hoffaktor Isaak Natan vom Markgrafen die Erlaubnis zum Bau eines Beth HaKnesset erhalten. Im September 1746 wurde die � im Barockstil errichtete � Synagoge in der Rosenbadstra�e feierlich eingeweiht...." Link zum Artikel
Januar 2018: Erinnerung an die Ansbacher Synagoge Beitrag von Thomas Senne in "Deutschlandfunkkultur.de" vom 5. Januar 2018: "Ansbacher Synagoge. Zeugnis des j�dischen Barock Viele Synagogen zerst�rten die Nazis in der Pogromnacht. Die Synagoge im fr�nkischen Ansbach ist da eine Ausnahme. Sie ist nicht niedergebrannt worden. M�glicherweise aus R�cksichtnahme auf die Wohnh�user daneben � denn die geh�rten Nicht-Juden..." Link zum Artikel
November 2019: Erinnerung an den Novemberpogrom 1938
Artikel in "fr�nkischer.de" vom 5. November 2019: "Ansbach. Gedenkstunde anl�sslich der Reichspogromnacht Ansbach. In der Reichspogromnacht am 9. November 1938 wurden j�dische Mitb�rger misshandelt, gedem�tigt und get�tet, Gesch�fte verw�stet und Synagogen und Gebetsh�user zerst�rt. Diese Gr�ueltaten des NS-Regimes sind unvergessen. Auch mit Blick auf die schrecklichen Ereignisse in Halle und den generell zunehmenden Antisemitismus m�chten wir uns gemeinsam mit den evangelischen und katholischen Kirchengemeinden an die Reichspogromnacht mit einer Gedenkstunde erinnern. Diese findet am Sonntag, 10. November 2019, um 18 Uhr in der Synagoge (Rosenbadstra�e) statt. Mit Unterst�tzung der Vertreter beider Kirchen und mit musikalischer Umrahmung von Sch�lern des Theresien-Gymnasiums unter Leitung von Studiendirektor Stefan Hofmann, werden Mitglieder der Familie Zimmermann die Feierstunde gestalten. Tochter und Schwiegersohn des ehemaligen Ansbacher Augenarztes Dr. Berthold Daniels werden das Totengebet Kaddish vortragen..." Link zum Artikel
November 2019:Sechste Verlegung von "Stolpersteinen" in Ansbach Anmerkung: Mit den neuverlegten Steinen zieht sich mit nun 91 Stolpersteinen eine Spur der Erinnerung durch Ansbach. 2014 wurden erstmals Stolpersteine in Ansbach verlegt. Am 6. November 2019 wurden f�r Elise Daniels geb. Buchthal und ihren Sohn Dr. Berthold Daniels in der J�dtstra�e 20 Stolpersteine verlegt. Weitere Stolpersteine wurden f�r die Familie Weissmann (Jakob Weissmann und Martha Weissmann, geb. Laub, sowie deren Kinder Martin und Helga Weissmann) in der Schlo�stra�e 13, f�r die Familie Dietenh�fer (Ludwig Dietenh�fer, Babette Dietenh�fer, geb. Weissmann, Kurt Dietenh�fer) in der N�rnberger Stra�e 11 und die Familie Joel (Leon Joel, Johanna Joel, geb. Samuel und G�nther Joel) in der N�rnberger Stra�e 22 verlegt.
Artikel von Bettina Bocskai in "ansbachplus.de" vom 6. November 2019: "13 neue Stolpersteine f�r Ansbach Am Mittwoch, den 6. November 2019, werden ab 12 Uhr in Ansbach 13 weitere sogenannte 'Stolpersteine' verlegt. Die kleinen Gedenktafeln aus Messing vom K�lner K�nstler Gunter Demnig erinnern Bewohner und Besucher an die individuellen Schicksale von Opfern der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Insgesamt 91 Stolpersteine zum Gedenken an Opfer des Naziregimes. Die Stolpersteine werden vor den Anwesen J�dtstra�e 20, Schlo�stra�e 13, N�rnberger Stra�e 11 und 22 von dem K�nstler eingesetzt. Bereits seit 2014 konnten in Zusammenarbeit mit dem Frankenbund und der Stadt Ansbach jedes Jahr Stolpersteine in Ansbach verlegt werden. Mit den 13 neuen Steinen erinnern ab Mittwoch in Ansbach insgesamt 91 Stolpersteine an Opfer des Nationalsozialismus." Link zum Artikel Vgl. den Wikipedia-Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Ansbach sowie https://www.synagoge-ansbach.de/stolpersteine.html

Links und Literatur

Links:

bullet Website der Stadt Ansbach mit Informationsseite https://www.ansbach.de/Freizeit-G%C3%A4ste/Entdecker-Genie%C3%9Fer/Sehensw%C3%BCrdigkeiten/Synagoge/
bullet Website http://www.synagoge-ansbach.de/
bullet Zur Seite �ber den j�dischen Friedhof in Ansbach (interner Link)
bullet Wikipedia-Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Stolpersteine_in_Ansbach
bullet Namen der Gefallenen des Ersten Weltkrieges nach Angaben zu Ansbach auf der Website des Hauses der Bayerischen Geschichte
bullet �ber die Beziehungen der Familie Abramowitz zur Ansbacher Synagoge (englische Seite)
bullet Ansbach Synagoge Sala.jpg (186880 Byte) Die Geschichte von Sala Gamcarz (1945 als KZ-�berlebende in Ansbach) - Buch "Letters to Sala" (das Foto links zeigt Sala Gamcarz 1945 vor der Ansbacher Synagoge mit Hinweisen f�r amerikanisches Milit�rpersonal und den m�glichen Erhalt von Eintrittskarten f�r Gottesdienste an den Feiertagen; Foto aus Sala Gamcarz Kirschner Collection). Buch von Ann Kirschner: Die Geschichte meiner Mutter. Verlag S. Fischer 2008. http://www.amazon.de/Salas-Geheimnis-Geschichte-meiner-Mutter/dp/3100383109 Interview http://www.fischerverlage.de/interview/Interview_mit_Ann_Kirschner_zu_%C2%BBSalas_Geheimnis%C2%AB/1047768
bullet Seite bei haGalil.com �ber "Ansbach: Barocksynagoge und Wartesaal f�r Shoa-�berlebende" (eingestellt am 9. Dezember 2017)

Literatur (Auswahl):

bullet Germania Judaica II,1 S. 17-18; III,1 S. 23.
bullet Baruch Z. Ophir/Falk Wiesemann: Die j�dischen Gemeinden in Bayern 1918-1945. Geschichte und Zerst�rung. 1979.
bullet Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse j�dischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation der Bayerischen Landeszentrale f�r politische Bildungsarbeit. A 85. 1988. 1992�.
bullet Pinkas Hakehillot: Encyclopedia of Jewish Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany - Bavaria. Hg. von Yad Vashem 1972 (hebr�isch).
bullet Harold Hammer-Schenk: Synagogen in Deutschland. Geschichte einer Baugattung im 19. und 20. Jahrhundert. 1981. Bd. I S. 31-32.
bullet Carol Herselle Krinsky: Europas Synagogen. Architektur, Geschichte und Bedeutung. Stuttgart 1988. Insbesondere S. 255-256 und passim.
bullet Hans-Peter Schwarz (Hrsg.): Die Architektur der Synagoge. Stuttgart 1988.
bullet Jim G. Tobias: Vor�bergehende Heimat im Land der T�ten. J�dische DP-Camps in Franken 1945-1949. N�rnberg 2002.
bullet Alexander Biernoth: Ansbachs j�dische Gemeinde im 19. Jahrhundert. In: Andrea M. Kluxen (Hrsg.): Juden in Franken 1806 bis heute. Ansbach 2007 S. 111-130.
bullet Bayern SynGedenkband II.jpg (63426 Byte)"Mehr als Steine...." Synagogen-Gedenkband Bayern. Band II: Mittelfranken. Erarbeitet von Barbara Eberhardt, Cornelia **Berger-Dittscheid,**Hans-Christof Haas und Angela Hager, unter Mitarbeit von Frank Purrmann und Axel T�llner. Hg. von Wolfgang Kraus, Berndt Hamm und Meier Schwarz. Reihe: Gedenkbuch der Synagogen in Deutschen. Begr�ndet und herausgegeben von Meier Schwarz. Synagogue Memorial Jerusalem. Bd. 3: Bayern, Teilband 2: Mittelfranken. Lindenberg im Allg�u 2010. Kunstverlag Josef Fink Lindenberg im Allg�u. ISBN 978-3-89870-448-9. Abschnitt zu Ansbach S. 45-68.
bullet Franken Obpf Lit 010.jpg (75915 Byte)Hans-PeterS�ss: J�dische Arch�ologie im n�rdlichen Bayern. Franken und Oberfranken. Verlag Dr. Faustus B�chenbach 2010 (Reihe: Arbeiten zur Arch�ologie S�ddeutschlands Band 25). Zu Ansbach S. 44-47.
bullet **Ansbach Lit 085.jpg (39016 Byte)**Isak Nethanel Gath: Der Hexenmeister von Schwabach. Der Prozess gegen den Ansbachischen Landesrabbiner Hirsch Fr�nkel. Reihe: Mittelfr�nkische Studien Bd. 21. Hrsg.: Historischer Verein f�r Mittelfranken. 2011. ISBN 978-3-87707-812-9. 19,90 �. Anmerkung von Christof Eberstadt zu diesem Buch: "Der Verfasser hat s�mtliche zur Zeit ihm verf�gbaren Quellen zur Geschichte der Prozesse gegen den Ansbacher Hofjuden Elkan Fr�nkel und seinen Bruder, den Landesrabbiner Zwi Hirsch Fr�nkel ausgewertet, und eine Vielzahl neuer Erkenntnisse zu den Personen, ihren Familien und ihrem Umfeld gefunden, und vor allem eine ganze Menge tradierter �berlieferungen in den Bereich der Fabel verwiesen, und korrigiert. Ein wahrer Gewinn!"
bullet Sterbfritz Las Vegas Lit.jpg (6893 Byte)Henry D. Schuster: Von Sterbfritz nach Las Vegas. CoCon-Verlag 2011. ISBN 978-3-937774-83-1 213 S. 115 Abb. Der 2011 85-j�hrige Henry Schuster beschreibt in seinem Buch, wie aus dem am 18. M�rz 1926 in der Schl�chterner Stra�e 24 in Sterbfritz geborenen Heinz der amerikanische Staatsb�rger Henry wurde. Henry Schuster ist 2014 verstorben, siehe https://www.sterbfritz-chronik.de/pers�nlichkeiten/heinz-henry-schuster/ Die Familie Schuster geh�rte zu den angesehensten der GemeindeSterbfritz. Der Vater betrieb ein gut eingef�hrtes Textilgesch�ft mit angeschlossenem Versandhandel, die Mutter hielt als umsichtige Hausfrau die Familie zusammen. In der NS-Zeit konnte Heinz Schuster mit einem Transport j�discher Kinder und Jugendlicher in die USA in Sicherheit gebracht werden. Seine Mutter und seine Schwester Margot wurden umgebracht, die andere Schwester �berlebt das KZ Bergen-Belsen. 1945 kam Henry Schuster als amerikanischer Soldat nach Ansbach und berichtet in seinem Buch �ber diese Zeit, vgl.Leseprobe aus dem Buch (S. 184-186, pdf-Datei).

Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust".
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright � 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.

Ansbach, Middle Franconia. Jews first settled in the early 14th century. Most were murdered in the Black Death persecutions of 1348-49. The community reestablished itself in the second half of the 14th century under the protection of the margrave Friedrich V. A Jewish quarter and synagogue are known from the 1470s. Anti-Jewish agitation intensified in the early 16th century, leading to the explusion of the Jews in 1560.
In 1609 they were again permitted to settle and quickly came to dominate trade, expecially in cattle and horses. The community played a leading role in the Landjudenschaft organization of the 48 Jewish communities (as of 1714) in the Ansbach principality. In the 18th century the Model and Fraenkel families were prominent as Court Jews. However, the prosecution of one of the Fraenkels on charges of wischcraft led to the impoundment of Jewish religious books throughout the principality. Restrictions and disabilities lasting until the Emancipation were introduced on the 18th century, though the community remained one of the wealthiest in the region, with 30 merchants visiting the Leipzig fair each year. In 1837 the Jewish population was 450 (total 14.100). A Jewish public school was opened in 1828 and a small yeshiva in the 1850s. From 1896 to 1916, R. Pinchas Kohn, one of the leaders of Agudat Israel, served as rabbi. Antisemitism was widespread in the post-Wordwar period, with Nazi propaganca stirring up anti-Jewish feelings. The Jewish cemetery was desecrated in 1927 and 1932. In 1933 there were 197 Jews in Ansbach. Communal property included a synagogue built in the baroque style in 1744-46 by the well-known Italian architect leopold Retty. The Zionist Organization and Central Union (C.V.) were active. In 1933 Jewish traders were banned from the livestock market and Jews were also banned from various public places. The community reacted by maintaining welfare services and cultural activities (through the Juedischer Kulturbund). All the Jews of Ansbach were arrested by local SA troops on Kristallnacht(9-10 November 1938) but largely through the efforts of the mayor no physical harm came to them and the damage to Jewish property was minimal. He saved the synagogue by symbolically lighting a fire and quickly extinguishing it. The synagogue was soon after sold to the municipality. Until that time, 87 Jews had left the city. In December, another 84 were expelled and 17 more left in 1939-40, bringing the community to an end. Of the total, 44 left Germany, 19 of them to the United States. After the war, 191 Jews gathered in the city but most soon emigrated.


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