Die Synagoge in Buttenwiesen (Landkreis Dillingen an der Donau) (original) (raw)

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Buttenwiesen (Landkreis Dillingen an der Donau) J�dische Geschichte / Synagoge

Es besteht eine weitere Seite mit Texten zur j�dischen Geschichte in Buttenwiesen (interner Link)

�bersicht:

Zur Geschichte der j�dischen Gemeinde (english version)

Buttenwiesen Israelit 12111896.jpg (47509 Byte)links: Anzeige von Max Lamm, Buttenwiesen in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 12.11.1896.

In Buttenwiesen bestand eine j�dische Gemeinde bis 1940/42. Ihre Entstehung geht in die Zeit der ersten H�lfte des 17. Jahrhunderts zur�ck. Die erste urkundliche Nennung von Juden am Ort stammt aus dem Jahr 1599. Als w�hrend dem Drei�igj�hrigen Krieg (1617/18) die Juden der �sterreichischen Orte in der Markgrafschaft Burgau und im 18. Jahrhundert die Juden der Herrschaft Pfalz-Neuburg ausgewiesen wurden, wurden jeweils mehrere Familien in Buttenwiesen aufgenommen. 1790 wurden bereits 66 j�dische Familien am Ort gez�hlt

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der j�dischen Einwohnerwie folgt: 1807 298 j�dische Einwohner, 1811/12 352 (64,8 % von insgesamt 543 Einwohnern), 1824 81 j�dische Familien, 1840 63 Fam., 1856 78 Fam., 1867 344 j�dische Einwohner (42,7 % von 806), 1880 267 (32,3 % von 827), 1890 232 (29,5 % von 787), 1900 192 (25,5 % von 754), 1910 148 (17,9 % von 826).

Im 18./19. Jahrhundert war Buttenwiesen zeitweiseRabbinatssitz: nach 1789 wirkte hier Rabbi Lammfromm. Nach seinem Tod geh�rte Buttenwiesen zum Rabbinat Binswangen, bis von 1831 bis 1880 Rabbi Jonas (Jontof) S�nger das Rabbinat Buttenwiesen innehatte. Nach seinem Tod wurde das Rabbinat Buttenwiesen aufgel�st und mit dem Distriktsrabbinat Ichenhausen verbunden.

An Einrichtungen hatte die j�dische Gemeinde u.a. eine Synagoge (s.u.), eine israelitische Volksschule (Elementarschule) in einem 1906 renovierten Schulhaus, ein rituelles Bad (Schulplatz 8, erstmals 1807 genannt; neues Geb�ude von 1860 erhalten) und einen Friedhof. Zur Besorgung religi�ser Aufgaben war (im 19. Jahrhundert neben dem Rabbiner) ein Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter (Kantor) und Schochet t�tig war.

Mehrere j�dische Vereine entstanden: eine Chewra Kaddischa (Gemillus Chessed, Beerdigungsbruderschaft), ab 1843 eine Heilige Schwesternschaft (bzw. Israelitischer Frauenverein), etwas sp�ter der Wohlt�tigkeitsverein Dower-Tow und schlie�lich eine Ortsgruppe des _Centralvereins_deutscher Staatsb�rger j�dischen Glaubens.

Im Ersten Weltkrieg fielen aus der j�dischen Gemeinde Moritz Fuchs (geb. 27.10.1887 in Buttenwiesen, gef. 31.10./1.11.1916), Theodor M. Hummel (geb. 27.7.1990 in Buttenwiesen, gef. 22.3.1918) und Adolf Neuburger (geb. 3.3.1898 in Buttenwiesen, gef. 20.9.1917). Ihre Namen stehen auf dem Kriegerdenkmalf�r die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege auf dem Marktplatz in der Mitte der Gemeinde (achteckiger Obelisk). In der Eingangshalle des neuen Rathauses der Gemeinde Buttenwiesen am Marktplatz 4 wurde au�erdem - unter den aus der fr�heren Synagoge geborenen Tafeln mit den Zehn Geboten - die von der ausgel�schten j�dischen Gemeinde gestiftete kupferne Gedenktafel f�r die drei Gefallenen, Ebenfalls aus der einstige Synagoge stammend, angebracht.

Um 1925, als noch 98 j�dische Gemeindeglieder gez�hlt wurden (12,1 % von insgesamt 807 Einwohner), waren die Vorsteher der j�dischen Gemeinde: Leo Reiter, Siegfried Luchs, Israel Lammfromm, Hermann Frank, Theodor Hummel, Karl Reiter, Josef Neuburger. Als Lehrer, Kantor und Schochet war Moses Sonnangestellt (geb. 1880 in Mainstockheimals Sohn des Lehrers Jakob Sonn). Er unterrichtete damals an der j�dischen Volksschule 14 Kinder. 1932war erster Vorsitzender der Gemeinde weiterhin Leo Reiter, 2. Vorsitzender und Schatzmeister Siegfried Luchs, Schriftf�hrer war Hugo Lammfromm. In der Repr�sentanz war 1. Vorsitzender Sigmund Luchs, 2. Vorsitzender Adolf Leiter.

1933 lebten noch 73 j�dische Personen in Buttenwiesen (9,2 % von insgesamt 790 Einwohnern). Auf Grund der zunehmenden Repressalien und der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts ist etwa die H�lfte der j�dischen Einwohner in den folgenden Jahren vom Ort verzogen beziehungsweise ausgewandert: Von den zwischen 1934 und 1941 vom Ort verzogenen Personen konnten sechs in die USA, drei nach S�damerika, zwei nach Kuba und je einer nach England und in die Tschechoslowakei emigrieren, 14 zogen in andere deutsche Orte. Im April 1938 beging ein j�discher Einwohner Selbstmord, nachdem Beamte der NSDAP sein Haus durchsucht und seine Gesch�ftsb�cher beschlagnahmt hatten. Beim Novemberpogrom 1938 wurde in der Synagoge die Fenster eingeschlagen und die gesamt Inneneinrichtung mit den Ritualien vernichtet (s.u.). Auch in den j�dischen H�usern und L�den wurden die Fenster eingeschlagen und Wertsachen geraubt. Das Ende der j�dischen Gemeinde kam mit der Deportationder letzten 37 j�dischen Einwohner am 3. April 1942 nach Piaski bei Lublin (Polen).

Von den in Buttenwiesen geborenen und/oder l�ngere Zeit am Ort wohnhaften j�dischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Brunhilde (Hilde) Ackermann geb. Luchs (1915), Henriette Bauer (1867), Josef Bauer (1863), Meta Bauer (1917), Eduard Bernheimer (1908), Lina (Leni) Bernheimer geb. Lammfromm (1859), Thekla Bernheimer geb. Bauer (1873), Frieda Dampf (1899), Emma Einstein (1866), Isidor Einstein (1861), Jacob Einstein (1861), Karoline Einstein (1872), Thekla Einstein (1887), Betty Epstein geb, Lammfromm (1899), Klara Feibelmann geb. Einstein (1885), Ernst Frank (1908), Fanny Frank geb. Fuchs (1890), Gerhard Frank (1912), Hermann Frank (1875), Karl Frank (1904), Ludwig Frank (1912), Therese Frank geb. Frank (1872), Emma Fromm geb. Stern (1889), Hilda (Hilde) Goldstein geb. Einstein (1860), Ida Gutmann geb. Leiter (1876), Jette Hirsch geb. Lammfromm (1870), Klara H�bner geb. Bauer (1866), Benno Hummel (1917), Fanny Hummel geb. S�nger (1877), Leo Hummel (1883), Leopold Hummel (1886), Ludwig Hummel (1912), Paula Hummel geb. Lang (1904), Theodor Hummel (1878), Therese Jakobsohn geb. Leiter (1879), Samuel Kleiner (1870), Berthold Kreisle (1883), Louis Lamm (1870), Paula Lamm geb. Hummel (1912), Bella Lammfromm (1888), Berta Lammfromm geb. Birnzweig (191), Elias Lammfromm (1869), Erwin Lammfromm (1934), Frieda Lammfromm geb. Libmann (1883), Hans Jacob Lammfromm (1933), Hermann Lammfromm (1891), Hugo Lammfromm (1902), Josef Lammfromm (1888), Kurt Lammfromm (1937), Ludwig Lammfromm (1895), Paula Lammfromm geb. Hummel (1908), Selma Lammfromm (1889), Siegfried Lammfromm (1921), Siegfriede Lammfromm geb. Neumann (1905), Isidor F. Leiter (1894), Jakob Leiter (1893), Lazarus Leiter (1859), Herta Leven geb. Luchs (1902), Hedwig Lindemann geb. Reiter (1879), Mathilde Lion geb. Hummel (1915), Amalie L�wenstein geb. Neuburger (1890), Amalie Luchs geb. Luchs (1873), Ida Luchs geb. Bermann (1888), Moritz Luchs (1865), Siegfried Luchs (1880), Rosa Maier geb. Leiter (1888), Martha Metzger (1888), Nathan Metzger (1877), Else Neuburger geb. Fleischmann (1884), Emma (Emmy) Neuburger geb. Wild (1896), Ilse Neuburger (1926), Irma Neuburger (1922), Josef Neuburger (1891), Leo Neuburger (1899), Ruth Neuburger (1927), Trude Neuburger (1921), Walter Neuburger (1932), Ida Niedermaier geb. Fuchs (1866), Ida (Jette) Osenbrunner geb. Einhorn (1870), Hannelore Pless (1931), Josef Pless (1895), Selma Pless geb. Kahn (1896), Fanny Reiter (1873), Frieda Reiter geb. Hummel (1894), Fritz Reiter (1873), Ida Reiter geb. Ullmann (1880), Josef Reiter (1869), Josef Reiter (1877), Kurt Reiter (1923), Leo Reiter (1875), Frieda Reitzenstein geb. Einhorn (1875), Hedwig R�delsheimer geb. Dampf (1894), Frieda Rosenstiel geb. Reiter (1905), Albert Rothschild (1867), Heinrich Rothschild (1861), Ida Rothschild geb. Weil (1869), Julius Rothschild (1878), Gela S�nger geb. Hirsch (1871), Joel S�nger (1892), Max S�nger (1878), Meier S�nger (1876), Willy S�nger (1893), Klothilde (Tilde) Schindler geb. Stern (1894), Caroline (Lina) Schloss geb. Einstein (1864), Martin Schloss (1925), Siegfried Schloss (1896), Amalie Sicherer geb. Schloss (1890), Berta Stern (geb. ?), Dora Stern geb. Hauser (1882), Julius Stern (1896), Karoline Stern geb. Schmid (1900), Sophie Stern (1902), Lia Sternberg geb. Fleischmann (1878), Adolf Strauss (1885), Marta Weinmann geb. Leiter (1881), Bertha Wolf geb. Ullmann (1872), Jenni Wolf geb. L�wenstein (1896).

Zur Geschichte des Betsaales / der Synagoge.

Eine erste Synagoge ist um 1630 erbaut worden. Sie wurde 1852bei einem Brand erheblich besch�digt.

Danach lie� die j�dische Gemeinde 1856/57 eine neue Synagoge erbauen. Sie entstand nach Pl�nen des Baumeisters Josef Kratzer aus Unterth�rheim. Bei der Einweihung am 20./21. Februar 1857 sprach Jontof (Jonas) S�nger, der damalige Rabbiner am Ort das Weihegebet.

Die Einweihung der Synagoge (1857)

Buttenwiesen AZJ 23031857.jpg (123328 Byte)Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 23. M�rz 1857: "Aus Schwaben, im M�rz (1857). Freitag, den 20. Februar dieses Jahres wurde in Buttenwieseneine neue Synagoge feierlich eingeweiht. Nachmittags 1 Uhr setzte sich der festliche Zug nach dem neuen Gotteshause in Bewegung; w�hrend desselben wurden von der Schuljugend zwei Lieder aus dem Gesangbuche von Dr. Philippson unter Blechmusikbegleitung gesungen.
Der eigentliche Einweihungsakt nach Er�ffnung der Synagoge durch den K�niglichen Herrn Landrichter Rupprecht ging unter Leitung des Herrn Rabbiners S�nger nach gew�hnlichem Zeremoniell und unter lautloser Stille w�rdevoll vor sich.
Den Schluss bildete der Hallelujah in dem bezeichneten Gesangbuche, der, von einem gemischten Chore unter Blechmusikbegleitung vorgetragen, so m�chtig auf die ganze Versammlung wirkte, dass ihn Schreiber dieses in jede Synagoge eingef�hrt wissen m�chte.
Der sabbatliche Abend- und Morgengottesdienst schloss sich dieser erhabenen Feier, zu der sich eine gro�e Anzahl Fremder aus der N�he und Ferne eingefunden hatte, w�rdig an. Die Wechselgebete wurden vom Vorbeter und Chore unter Direktion des Herrn Lehrers Heilbronner mit vieler W�rde vorgetragen.
Was den Neubau selbst betrifft, so entspricht derselbe in allen seinen Teilen seinem heiligen Zwecke, und haben einzelne Vereine und Personen durch wertvolle Spenden die Kultusgemeinde zu hohem Danke sich verpflichtet.
M�ge der, der �ber den Cherubim thront, segnend und sch�tzend herabblicken auf die fromme Kehilla (= Gemeinde), die, ihm zur Ehre, sich zum Heile, mit so stiller, friedlicher Opferbereitwilligkeit einen so herrlichen Tempel gebaut!

Bisweilen erf�hrt man in den j�dischen Periodika in den folgenden Jahrzehnten von besonderen Gottesdiensten in der Synagoge in Buttenwiesen:Gottesdienstliche Feier in der Synagoge zum 100j�hrigen Geburtstag von Sir Moses Montefiore (1884)

Buttenwiesen Israelit 03111884.jpg (74415 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 3. November 1884: "Buttenwiesen, 27. Oktober (1884). Gestern Abend, als dem Vorabend des 100j�hrigen Geburtstages des gro�en Philanthropen Sir Moses Montefiore, wurde in hiesiger, festlich beleuchteter Synagoge diese Feier unter zahlreicher Beteiligung der j�dischen Einwohner abgehalten. � Nach dem _Mincha_-Gebet wurden Psalm 100 und 13 rezitiert und vom Kantor die Verse Barchi Nafschi etc. vorgetragen. Herr Lehrer Heilbronner bestieg sodann die Kanzel und hob in warmen Worten die Bedeutung dieses Festes hervor und schloss seinen Vortrag mit dem in Nr. 81 des �Israelit� abgedruckten Gebete.
Die ganze Feier machte auf alle Anwesenden einen sichtlich ergreifenden Eindruck und jeder schied mit dem Wunsche im Herzen: �M�ge der Allvater diesen Jubelgreis noch lange zur Zierde Israels und der Menschheit im Allgemeinen erhalten.� R."

Gottesdienst zur Goldenen Hochzeit von Baruch Fuchs und Karoline geb. Bauer (1896)

Buttenwiesen Israelit 10021896.jpg (100614 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 10. Februar 1896: "Buttenwiesen, 5. Februar (1896). Ein Fest, wie es seit Menschengedenken, oder wohl noch niemals in hiesiger Gemeinde gefeiert wurde, fand heute dahier statt � das Fest einer goldenen Hochzeit. Die Jubilare sind Herr Baruch Fuchs und seine Frau Karoline geb. Bauer, beide von hier geb�rtig. Die Feier begann mit einem Festgottesdienste in der Synagoge, welcher durch ein hebr�isches Chorlied (Psalm 150) eingeleitet wurde. Hierauf folgte die Festpredigt von Herrn Rabbiner Dr. Kohn aus Ichenhausen. In meisterhafter Rede schilderte der Herr Rabbiner das bisherige verdienstvolle Leben und Wirken der beiden greisen Jubilare. Besonders wies der Redner darauf hin, dass sich die Jubilare der gr��ten Beliebtheit zu erfreuen haben, wovon auch das Erscheinen nicht nur aller hiesigen Israeliten, sondern auch das einer kolossalen Menge Nichtjuden, sowie auch der politischen Gemeindeverwaltung in der Synagoge beredtes Zeugnis ablegten. Den Schluss des Gottesdienstes bildete wiederum ein Chorlied. Bei dem sp�ter stattgefundenen Festessen �berreichte Herr Kultusvorstand Ullmann im Namen der israelitischen Kultusverwaltung, deren Mitglied Herr Fuchs seit 18 Jahren ist, einen prachtvollen Becher. Begeistert wurde in die gro�e Zahl der auf das Jubelpaar ausgebrachten Toaste eingestimmt. Die Synagoge sowohl als die Fest-G�ste waren dem Feste entsprechend sehr sch�n dekoriert und wird die erhabene, seltene Feier in aller Teilnehmer Erinnerung bleiben. K.M.N."

Eine besondere Feier stand Anfang Februar 1927 an, als das 50-j�hrige Bestehen der Synagoge mit einem feierlichen Gottesdienst begangen werden konnte.

Feier zum 50j�hrigen Bestehen der Synagoge (1907)

Buttenwiesen Israelit 28021907sn.jpg (113053 Byte)Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 28. Februar 1907: "Buttenwiesen, 20. Februar (1907). Am Freitag, den 8. Februar, beging die hiesige j�dische Gemeinde die Feier des 50-j�hrigen Bestehens ihrer Synagoge. Vor 50 Jahren war die alte Synagoge nach 200-j�hrigem Bestand einem Brand zum Opfer gefallen und die gegenw�rtige an ihrer Stelle errichtet worden. Anl�sslich der Feier war die Synagoge durch Herrn Lammfromm in sinniger Weise geschm�ckt worden. Die gesamte j�dische Gemeinde sowie ein gro�er Teil der katholischen Mitb�rger versammelten sich in dem Gotteshaus, wo nach einem Einleitungsgesang und dem Minchagebet Herr Rabbiner Dr. Cohn � Ichenhausen die Festpredigt hielt, in der er die Bedeutung des Tages w�rdigte. Nach Schabbatausgang (Samstagabend, 9. Februar) vereinigte sich die Gemeinde zu einem Bankett, auf welchem Herr Lammfromm in einer Ansprache einen R�ckblick auf die Vergangenheit warf und Herrn Dr. Cohn und dem bereits 30 Jahre amtierenden Herrn Vorsteher Sal. Ullmann f�r ihr segensreiches Wirken dankte. Ein Telegramm, das man an den Prinzregenten absandte, wurde in wohlwollender Weise erwidert. Herr Pfarrer Helmst�dt, der au�er einigen anderen Herren noch das Wort ergriff, dr�ckte den Wunsch aus, dass die Eintracht zwischen den Konfessionen wie bisher weiter erhalten bleiben m�ge, er werde hierzu stets das Seinige Beitragen. Der unterhaltende Teil der Veranstaltung, der dann folgte, hielt die Anwesenden bis in die fr�hen Morgenstunden zusammen."

Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Inneneinrichtung der Synagoge und die Ritualien vollst�ndig zerst�rt.

Das Geb�ude kam in den Besitz der politischen Gemeinde Buttenwiesen, die es nach gr�ndlichem Umbau von 1953 bis 1994 als Schule benutzte. Seitdem wird u.a. ein Raum im Erdgeschoss von der evangelischen Kirchengemeinde gen�tzt, andere R�ume f�r kulturelle Zwecke von der Gemeinde und Vereinen. Seit 1995 steht vor der ehemaligen Synagoge ein Gedenkstein zur Erinnerung an die j�dische Gemeinde. Seit Ende 2009 befindet sich in der ehemaligen Synagoge der "Freie Kindergarten Buttenwiesen" (siehe Pressebericht unten).

In der Eingangshalle des neue Rathauses der Gemeinde Buttenwiesen am Marktplatz 4 sind die aus der fr�heren Synagoge geborgenen Tafeln mit den Zehn Geboten - zusammen mit der aus der Synagoge stammenden Gefallenengedenktafeln des Ersten Weltkrieges - angebracht.

Adresse der Synagoge: Schulplatz 6. Fotos Historische Aufnahmen: (Foto obere Zeile links: Dr. Ludwig Mayer, Augsburg 1935; ver�ffentlicht in: Artikel "J�dische Friedh�fe in Schwaben". In: J�dische Rundschau Nr. 97/1935 vom 3.12.1935 S. 6; das Foto ist einer Kopie der Zeitung entnommen; ein Foto der Originalzeitung w�rde vermutlich eine bessere Aufnahme ergeben!; Foto obere Zeile rechts ver�ffentlicht in: G. R�mer, Schw�bische Juden S. 269)

Buttenwiesen Synagoge 010.jpg (39649 Byte) Buttenwiesen Synagoge 001.jpg (71833 Byte)
Blick vom Friedhof auf die Synagoge 1935. Dr. Mayer schreibt dazu: "Interessant der Stab mit der Schlange �ber den mit hebr�ischen Inschriften versehenen Gesetzestafeln auf dem Dache der Synagoge". Innenansicht der Synagoge Buttenwiesen
Buttenwiesen Synagoge 002.jpg (35467 Byte) Buttenwiesen Synagoge USHMM.jpg (44111 Byte) Buttenwiesen Synagoge 196.jpg (190534 Byte)
Zwei historische Ansichten der Synagogen Buttenwiesen von der Westseite (Quelle: Fotosammlung United States Holocaust Memorial Museum) In der Fotosammlung des United States Holocaust Museums findet sich obige Innenansicht der Synagoge Buttenwiesen
Historische Ansichtskarten mit der Synagoge (Ausschnittvergr��erungen) (aus der Sammlung von Peter Karl M�ller, Kirchheim/Ries; die Karte rechts findet sich auch in der Sammlung der Website www.judaica.cz ) Buttenwiesen Synagoge 320.jpg (75747 Byte) Buttenwiesen Synagoge 321.jpg (47180 Byte)
Ansichten von Buttenwiesen Ausschnittvergr��erung: Synagoge
(die Mehrbildansichtskarte rechts wurde am 25. Juli 1906 nach Lindau versandt) Buttenwiesen Dok 25071906.jpg (425881 Byte) Buttenwiesen Dok 25071906a.jpg (64329 Byte)
Ansichten von Buttenwiesen Ausschnittvergr��erung: Synagoge
Historische Ansichtskarte - Ansicht von Buttenwiesen (aus der Sammlung von Peter Karl M�ller, Kirchheim/Ries) Buttenwiesen AK 270.jpg (235422 Byte) Buttenwiesen AK 270a.jpg (94777 Byte)
Die Karte wurde hier erg�nzt, weil sie von dem j�dischen Einwohner Jakob S�nger unterschrieben ist (Ausschnitt rechts), der die Karte am 23. Juli 1905 von Buttenwiesen nach Hamburg verschickte. Um welchen "Jacob S�nger" es sich handelte, ist nicht bekannt.
Weiteres Fotodokument (Quelle: Sammlung G. R�mer, Neus��) Buttenwiesen Laubhuette 100.jpg (104926 Byte) Das Foto links war zu sehen bei der Sukkot-Ausstellung im J�dischen Kulturmuseum in Augsburg (Ausstellung vom 24.9.2008-14.12.2008; www.jkmas.de)
Familie Lammfromm vor der Laubh�tte ihres Hauses in Buttenwiesen, Anfang 20. Jahrhundert

Neuere Fotos: (Fotos: Hahn; Aufnahmedatum 1.9.2004)

Buttenwiesen Synagoge 100.jpg (47216 Byte) Buttenwiesen Synagoge 105.jpg (49096 Byte) Buttenwiesen Synagoge 103.jpg (36070 Byte)
Blick auf die Westseite (Eingangsbereich) der ehemaligen Synagoge. Fenster und Eingangsportal sind zugemauert, aber zu sehen. In der ehemaligen Synagoge (Erdgeschoss) erinnert ein Zimmer an die Verwendung des Geb�udes als Schule (bis 1994)
Buttenwiesen Synagoge 102.jpg (38488 Byte) Buttenwiesen Synagoge 101.jpg (43972 Byte) Buttenwiesen Synagoge 104.jpg (41979 Byte)
Ein weiterer Raum in der ehemaligen Synagoge (Erdgeschoss) wird als Gottesdienstraum der evangelischen Kirchengemeinde verwendet. Hinweistafel am Geb�ude Aufgang (Anfang der 1950er-Jahre) zum 1. Stock auf die H�he der fr�heren Frauenempore
Buttenwiesen Mikwe 100.jpg (109988 Byte)
Neben der ehemaligen Synagoge: Geb�ude der ehemaligen Mikwe.
Im Rathaus angebrachte Tafeln (Quelle: Haus der Bayerischen Geschichte) Buttenwiesen Gebotstafeln 010.jpg (6204 Byte) Buttenwiesen Gefallenengedenktafel 010.jpg (15442 Byte)
Gebotstafeln Gefallenengedenktafeln

Erinnerungsarbeit vor Ort - einzelne Berichte

September 2008: Aktivit�ten am "Europ�ischen Tag der j�dischen Kultur" - Bericht �ber die Veranstaltungen im September 2008
Buttenwiesen erinnert an die j�dische Familie Bauer - Buttenwiesen/Binswangen (pm) - Auch in diesem Jahr veranstalten j�dische und nichtj�dische Organisationen am Sonntag, 7. September, gemeinsam den Europ�ischen Tag der j�dischen Kultur. In 30 europ�ischen L�ndern - von Gro�britannien bis Griechenland, von Spanien bis in die Ukraine - stehen an diesem Tag Kulturdenkm�ler wie Synagogen, Friedh�fe, Schulh�user, Ritualb�der, Museen und Gedenkst�tten offen. Wie seit mehreren Jahren beteiligt sich auch Buttenwiesen am Europ�ischen Tag der j�dischen Kultur. Der Zusamtalort verf�gt �ber eine reichhaltige j�dische Geschichte. Von der zweiten H�lfte des 16. Jahrhunderts bis zur Deportation der letzten Juden 1942 pr�gten j�dische Mitb�rger wesentlich die Geschichte Buttenwiesens. Synagoge, j�discher Friedhof, Ritualbad und die ehemaligen j�dischen Wohnviertel am Marktplatz und an der Donauw�rther Stra�e zeugen bis zum heutigen Tag von der Bedeutung des ehemaligen Judendorfs Buttenwiesen. Die diesj�hrige Veranstaltung steht ganz unter dem Zeichen der weitverzweigten j�dischen Familie Bauer. Mitglieder dieser Familie erwarben sich im 19. und 20. Jahrhundert als Vorst�nde der Israelitischen Kultusgemeinde gro�e Verdienste um ihren Heimatort. Zum Beispiel Raphael Bauer: Nachdem Juden jahrhundertelang keine H�user besitzen durften, durchbrach Raphael Bauer 1806 dieses Tabu und erwarb das ehemalige Vogteihaus (Wertinger Stra�e 7). Sein Sohn Tobias Bauer fungierte lange Zeit als Vorstand der Kultusgemeinde und z�hlte zu den Hauptverantwortlichen des Synagogenneubaus 1857. Nach ihm ist auch der sogenannte "Tobiaswinkel" benannt, eine ehemalige Freifl�che am Ortsrand, die zum Vogthaus geh�rte. Tobias Bauer lie� darauf in enger Bebauung einige H�user errichten, woraus sich die heutige Stra�enbezeichnung Im Winkel entwickelte. Diese und weitere interessante Geschichten �ber die wichtigsten Pers�nlichkeiten der Familie Bauer erz�hlt der Buttenwiesener Heimathistoriker Franz Xaver Neuner in einem Rundgang durch das j�dische Buttenwiesen. Die F�hrung beginnt am Sonntag, 7. September 2008, um 13.30 Uhr am Rathaus Buttenwiesen (Marktplatz 4). Der Eintritt ist frei. Die Buttenwiesener F�hrung l�sst sich gut mit dem Veranstaltungsprogramm in Binswangen kombinieren. Die dortige Synagoge kann von 11 bis 16 Uhr besichtigt werden. Diese z�hlt zu den sch�nsten j�dischen Kultbauten Deutschlands. Um 11 Uhr wird die Ausstellung "Erinnerung und Zukunft" mit Werken von J. Paul Menz er�ffnet. Um 15.30 Uhr findet ein Rundgang �ber den j�dischen Friedhof Binswangen statt (Eingang: Am Judenberg, Wertingen). Den H�hepunkt bildet um 17 Uhr in der Synagoge das Konzert "Serenata Espa�ola" mit musikalischen Kostbarkeiten aus Spanien f�r Violoncello und Gitarre.
Sommer 2009: Neuerscheinung zur j�dischen Geschichte - Vorstellung am "Europ�ischen Tag der j�dischen Kultur" am 6. September 2009
Buttenwiesen Lit 015.jpg (37941 Byte)Dazu ein Artikel aus der "Augsburger Allgemeinen" vom 1. September 2009: "Neues �ber Buttenwiesens j�dische Kultur. Buttenwiesen (pm) - Der Ort Buttenwiesen besitzt zahlreiche Zeugnisse der j�dischen Vergangenheit: Synagoge, Ritualbad, Friedhof, j�dische Wohnh�user. Dank der neuen Brosch�re 'J�disches Buttenwiesen. Einladung zu einem Rundgang', k�nnen Einheimische und Besucher das j�dische Erbe nun vor Ort kennenlernen. Idealer Begleiter f�r Rundgang. Das 40-seitige Heft im Taschenformat mit Ortsplan und zahlreichen Bildern stellt die wichtigsten Geb�ude, Pers�nlichkeiten und Ereignisse der j�dischen Geschichte Buttenwiesens vor. Es ist der ideale Begleiter f�r einen Rundgang durch das j�dische Erbe des Zusamtaldorfs. Die Realisierung dieses Heftes ist eine Buttenwiesener Gemeinschaftsleistung: Spenden von Firmen und Einzelpersonen sowie ein Zuschuss der Gemeinde haben die Finanzierung erm�glicht. Die Mitglieder des Arbeitskreises 'J�dische Geschichte' haben die Brosch�re in zahllosen ehrenamtlichen Arbeitsstunden erstellt. Die �ffentlichen Pr�sentation der Brosch�re findet im Rahmen des Europ�ischen Tags der J�dischen Kultur am Sonntag, 6. September, um 13.30 Uhr auf dem Schulplatz Buttenwiesen (vor der ehemaligen Synagoge, Schulplatz 6) statt. Hierzu sind alle Interessierten eingeladen (keine Voranmeldung erforderlich, Eintritt frei). Im Anschluss an die Pr�sentation besteht die M�glichkeit, an einer F�hrung des Buttenwiesener Heimathistorikers Franz Xaver Neuner durch das j�dische Buttenwiesen teilzunehmen. Ein zweiter Rundgang startet um 14.30 Uhr auf dem Schulplatz. Die Brosch�re kann an diesem Tag vor Ort gekauft werden (Kaufpreis: drei Euro). Danach ist sie im Rathaus (Marktplatz 4) und im Schreibwarengesch�ft Rothstift (Marktplatz 6) erh�ltlich." Link zum Verlag: http://www.medien-und-dialog.de/ (mit Bestellm�glichkeit)
Januar 2010:In der ehemaligen Synagoge ist ein "Freier Kindergarten" eingezogen
Buttenwiesen PA 2010010.jpg (24288 Byte)Artikel von Rosmarie Gumpp in der "Augsburger Allgemeinen" vom 10. Januar 2010 (Artikel): "Ab heute ist der Bienenkorb ge�ffnet. Buttenwiesen Strahlende Gesichter, �berall gute Laune, kein Wunder: Nach gut einem Jahr Vorbereitungszeit konnte am vergangenen Samstag die Segnung des 'Freien Kindergartens Buttenwiesen' durch Pfarrer Markus Maiwald vollzogen werden. Mit der feierlichen und offiziellen Er�ffnung durch den Vorstand der 'Waldorf-Initiative Buttenwiesen' und dem B�rgermeister der Gemeinde Buttenwiesen, Norbert Beutm�ller, kann der Freie Kindergarten zum 11. Januar 2010 nun seinen Betrieb aufnehmen. Anstrengendes Vorbereitungsjahr. Sandra Rohrlack-G�rtner, die 1. Vorsitzende der 'Waldorf-Initiative Buttenwiesen', freute sich �ber die zahlreichen G�ste, blickte in ihrer kurzen Ansprache auf ein anstrengendes Vorbereitungsjahr mit H�hen und Tiefen zur�ck und gab schlie�lich auch noch stolz den Namen des neuen Kindergartens preis: 'Bienenkorb' - Freier Kindergarten Buttenwiesen. Auch B�rgermeister Norbert Beutm�ller war �ber das erweiterte p�dagogische Angebot seiner Gemeinde erfreut. 'Wir haben jetzt in der Gro�gemeinde zwei Kinderkrippen, einen kirchlichen Kindergarten, zwei gemeindeeigene Kinderg�rten und mit dem Bienenkorb ein weiteres sinnvolles p�dagogisches Angebot, aus dem die Eltern aus freier Entscheidung heraus w�hlen k�nnen'. Pfarrer Markus Maiwald aus Meitingen segnete die neuen R�ume in der ehemaligen Synagoge Buttenwiesen und hatte auch f�r jedes Kind den Segen Gottes mitgebracht. Mit seiner Gitarre lud er alle Anwesenden zum Singen und Mitmachen ein. Geborgenheit und Ruhe. Dem Kindergarten kommt in der Waldorfp�dagogik eine gro�e Bedeutung zu. Mit Geborgenheit und Achtsamkeit, Ruhe und Rhythmus sollen die ersten Schritte des Kindes au�erhalb der Familie begleitet werden. In der Waldorfp�dagogik - frei nach Rudolf Steiner - wird ein ganz besonderes Augenmerk auf die fr�hkindliche Entwicklung gelegt, insbesondere auf die Bedeutung von Vorbild und Nachahmung, die Pflege der Sinne, die Bewegungs- und Sprachentwicklung und die Bildung der rhythmischen, musikalischen und k�nstlerischen F�higkeiten und Anlagen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Entwicklung sozialer F�higkeiten, Orientierung in Raum und Zeit �ber Ordnung, Verl�sslichkeit und Rhythmus. Auch eine fr�he Grundlagenbildung der mathematischen und naturwissenschaftlichen Erkenntnisse aufgrund direkten Erlebens sind Bestandteil des Kindergartentages. F�r die f�nf Buben, die am Montag den 'Bienenkorb' belagern werden, stehen die Erzieherinnen Eva Bertold und Alexandra Kiederle bereit, wertvolle Unterst�tzung erfahren sie durch die Kinderpflegerinnen Sabine Sch�lein und Melitta Wiesenmeier. Ein besonderer H�hepunkt der Einweihungsfeierlichkeiten war der Auftritt der Erz�hlb�hne Biberbach, die mit dem St�ck 'Sterntaler' die kleinen und die gro�en G�ste erfreute. F�r die Zuschauer sichtbar erz�hlte Evelyn Lebold hinter der B�hnenlandschaft und f�hrte die Figuren mit der Hand. Auf verschiedensten Instrumenten wurde sie dabei von ihrem Mann Fritz Lebold-Nagel begleitet, der das Geschehen mit eigenen Kompositionen bereicherte. Durch die besondere Art des Stehpuppenspiels konnten die Zuschauer m�helos in die Bildwelt der M�rchen eintauchen. Die klare Gestaltung der B�hne und der Figuren lie� viel Raum f�r die Fantasie. Auf diesem Wege viel Freude im neuen Kindergarten f�r Jeremia, Valentin, Johannes, Cem und Atay. Info Es sind noch Pl�tze im neuen Kindergarten frei: Bei Interesse wenden sich die Eltern an den Tr�gerverein unter www.waldorf-buttenwiesen.de)"
Juni 2010:Buttenwiesen soll im Bereich der ehemals j�dischen Geb�ude am Schulplatz aufgewertet werden
Buttenwiesen Synagoge 375.jpg (47541 Byte)Foto links von Brigitte Bunk: Die ehemals j�dischen Geb�ude am Schulplatz k�nnten im Rahmen einer Ortskernsanierung eine neue Nutzung bekommen. Im Mohleshaus (links) k�nnte ein Museum mit einer j�dischen Sammlung eingerichtet werden, in der Synagoge (Mitte) ein 'Haus der Religionen'. Ein Arbeitskreis besch�ftigt sich derzeit mit dem Thema.. Artikel von Hertha Stauch in der "Augsburger Allgemeinen" vom 4. Juni 2010 (Artikel): "Buttenwiesen soll aufgewertet werden. Buttenwiesen. Mit der Aufwertung des Ortskerns von Buttenwiesen besch�ftigt sich derzeit die 'Ideengruppe Ortskern Buttenwiesen', die in der j�ngsten Sitzung des Gemeinderates die vorl�ufigen Ergebnisse ihrer Arbeit vorstellte. Wie B�rgermeister Norbert Beutm�ller eingangs erkl�rte, erf�llt Buttenwiesen seine Mittelpunktsfunktion bisher nur in beschr�nktem Umfang. Leer stehende Geb�ude in der Ortsmitte, sanierungsbed�rftige Bausubstanz, keine hochwertige und dauerhafte Nutzung st�dtebaulich pr�gnanter Geb�ude und wenig gesellschaftliches Leben - diese Missst�nde sollen mit Hilfe des St�dtebauf�rderprogramms der Regierung von Schwaben nach und nach beseitigt werden. Ein F�rderprogramm steht daf�r ab 2011 in Aussicht, wie Beutm�ller erkl�rte. Ziel sei es, die Wohn- und Arbeitsverh�ltnisse im Sanierungsgebiet sowie die Verkehrsverh�ltnisse, die Versorgungsfunktion und die sozialen und kulturellen Aufgaben zu verbessern. Deshalb wurde vor einem Jahr die Ideengruppe gegr�ndet, die sich - politisch unabh�ngig - mit der Nutzung leer stehender Geb�ude in der Ortsmitte befassten und ihre Ideen jetzt dem Gemeinderat pr�sentierten. Eine gro�e Rolle spielen dabei die Geb�ude der ehemaligen j�dischen Gemeinde in Buttenwiesen, die in ihrer Grundstruktur noch erhalten sind und als Ensemble ein 'Alleinstellungsmerkmal' sind, wie es Dr. Johannes Mordstein als Mitglied der Ideengruppe formulierte. Mordstein schlug vor, die fr�here Synagoge am Schulplatz 6 als ein 'Haus der Religionen' zu nutzen, mit der Darstellung der Geschichte der Weltreligionen. Im ehemaligen Ritualbad der Juden, einem H�uschen am Schulplatz 8, will Mordstein ein erlebnisp�dagogisches Konzept verwirklicht wissen: 'Wir k�nnten dort zeigen, wie die Juden dort ihre rituellen Waschungen vollzogen haben.' Im sogenannten Mohleshaus, Schulplatz 10, in dem fr�her eine Metzgerei untergebracht war, soll nach Vorstellung Mordsteins ein Museum zur Geschichte Buttenwiesens entstehen, ein j�disches Museum und Dokumentationszentrum j�discher Geschichte mit der heimatkundlichen Sammlung Neuner. Johanna Wech wollte als weiteres Mitglied der Ideengruppe die Synagoge anders nutzen und deren urspr�nglichen Hallenbau wieder rekonstruieren und so der ehemals j�dischen Gemeinde ein Denkmal setzen. Der Bau k�nnte genutzt werden als Konzertsaal oder f�r andere Veranstaltungen. Deshalb m�ssten sanit�re Anlagen und eine K�che eingebaut werden. Michael Hahn wollte den Buttenwiesener B�rgersaal aufwerten und dort mehr Platz f�r Veranstaltungen - Sitzungen, Vereinsaktivit�ten, Ausstellungen - schaffen. Hans Kaltner dachte an ein Gesundheitszentrum im Ort mit Sanit�tshaus, Physiotherapie und Betreutem Wohnen in N�he der Arztpraxis im Weberhaus, in dem 20 Wohneinheiten geschaffen werden k�nnten. Betreiber k�nnte ein privater Investor sein, meinte Kaltner. Maria Hagl hielt 'ein Caf� im Ortskern f�r dringend notwendig als Begegnungsst�tte'. Hier k�nnten auch Patienten der Arztpraxis oder des Gesundheitszentrums ihre Wartezeit verbringen, war ihre Idee. St�dteplaner beauftragt. B�rgermeister Beutm�ller freute sich �ber die Vorschl�ge der Ideengruppe, die es Wert seien, sie zu konkretisieren. Vor einer Umsetzung seien jedoch noch viele weitere Schritte notwendig, wie die Beauftragung eines professionellen St�dteplaners, Pr�fung der Finanzierungsm�glichkeiten und vieles mehr. Voraussetzung f�r eine f�rmliche Festlegung eines Sanierungsgebietes seien vorbereitende Untersuchungen, wie sie das Baugesetz vorschreibt. Einstimmig beschloss der Gemeinderat dann den Beginn der vorbereitenden Untersuchungen zur Sanierung des Ortskerns. Die Auftragsvergabe an ein St�dteplanungsb�ro erfolgte im nicht �ffentlichen Teil der Sitzung."
September 2010: Erinnerung an den Heimatchronisten Israel Lammfromm
Pressemitteilung der Gemeinde Buttenwiesen vom 2. September 2010 (Artikel): "Buttenwiesen w�rdigt Heimatchronisten Israel Lammfromm. Vortrag und F�hrung am Sonntag, 5. September 2010. Die Gemeinde Buttenwiesen w�rdigt am Europ�ischen Tag der j�dischen Kultur (Sonntag, 5. September 2010) den Heimatchronisten Israel Lammfromm (1863-1930). Auch 80 Jahre nach seinem Tod haben die ehrenvollen Worte im Nachruf der Bayerischen Israelitischen Gemeindezeitung nicht ihre G�ltigkeit eingeb��t: "Der Verstorbene hat sich in hingebungsvoller Treue dem Dienst f�r die Gemeinde gewidmet und sich dadurch unausl�schlichen Dank erworben." (vgl. [Quelle](buttenwiesen%5Ftexte.htm#Zum Tod von Israel Lammfromm %281930%29 - 48 Jahre Mitglied bei der Feuerwehr)) Israel Lammfromm war in vielfacher Weise f�r Buttenwiesen engagiert, u.a. als langj�hriges Mitglied in der Vorstandschaft der Israelitischen Kultusgemeinde, als Zeugwart der Freiwilligen Feuerwehr und als Festredner und Organisator mehrerer Feste. Sein Hauptverdienst stellt die 1911 im Eigenverlag erschienene "Chronik der Markt-Gemeinde Buttenwiesen" dar � bis heute das Standardwerk zur Geschichte Buttenwiesens. In 32 Kapiteln beschreibt Lammfromm zuverl�ssig, akribisch und informativ die Geschichte des Zusamtaldorfs von der ersten urkundlichen Erw�hnung im Mittelalter bis zum Erscheinungsjahr 1911. Gemeindearchivar Dr. Johannes Mordstein beleuchtet in einem Vortrag die Biographie Lammfromms sowie dessen Verdienste um das Gemeinwohl. Im Anschluss daran f�hrt Heimathistoriker Franz X. Neuner durch das j�dische Buttenwiesen, wobei er besonders auf die Wohnh�user und Grabst�tten der Familie Lammfromm eingehen wird. Der Vortrag beginnt am Sonntag, 5. September 2010, um 10 Uhr im Rathaus Buttenwiesen (Marktplatz 4). Der anschlie�ende Rundgang endet sp�testens um 12 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Informationen: Tel. 08274/9999-13."
Pressemitteilung der Gemeinde Buttenwiesen vom 6. September 2010 (Artikel): "Buttenwiesen: Gl�ubiger Jude und f�r das Gemeinwohl engagierter Buttenwiesener. Heimatchronist Israel Lammfromm personifiziert Integration Anl�sslich des 80. Todestags ehrte die Gemeinde Buttenwiesen am Europ�ischen Tag der j�dischen Kultur den Heimatchronisten Israel Lammfromm (1863-1930), der sich gro�e Verdienste um seinen Heimatort erworben hat. B�rgermeister Norbert Beutm�ller zeigte sich bei der Begr��ung im vollbesetzten Sitzungssaal des Rathauses erfreut �ber den regen Zuspruch. Nach seinen Worten ist die Gemeinde Buttenwiesen bestrebt, der Verantwortung aus dem reichhaltigen j�dischen Erbe gerecht zu werden. Gemeindearchivar Dr. Johannes Mordstein beleuchtete in einem Vortrag die Biographie Israel Lammfromms, der aus einer alteingesessenen Buttenwiesener j�dischen Familie stammte. In seinem Wohnhaus (heute Marktplatz 7) betrieb er eine Gesch�ft f�r Haushaltswaren und landwirtschaftliche Ger�te sowie eine Eisenhandlung. Lammfromm engagierte sich au�erordentlich f�r das Gemeinwohl: Fast 30 Jahre fungierte er als Vorstandschaftsmitglied der israelitischen Kultusgemeinde, davon viele Jahre als deren Sekret�r. �ber f�nf Jahrzehnte war er Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Buttenwiesen, bei der er auch die verantwortungsvollen Positionen des Zeugwarts und des Zugf�hrers aus�bte. Auch als Festredner und Organisator von Jubil�umsveranstaltungen war er aus dem gesellschaftlichen Leben seiner Zeit nicht wegzudenken. Sein Engagement f�r die Kultusgemeinde und die Gesamtgemeinde zeigt, so Mordstein, den harmonischen Zweiklang in Lammfromms Leben: Er war gl�ubiger Jude und �berzeugter Buttenwiesener, der seine Heimat liebte. Er personifiziert somit die Integration der Juden in die Gesamtgesellschaft des zu Ende gehenden 19. und des beginnenden 20. Jahrhunderts. Lammfromms Hauptverdienst ist die 1911 erschienene "Chronik der Markt-Gemeinde Buttenwiesen", die bis heute das Standardwerk zur Geschichte Buttenwiesens darstellt. "Auch heute noch ist die Chronik wegen ihrer Informationsf�lle und ihrer Zuverl�ssigkeit lesenswert. �ber viele Aspekte der Buttenwiesener Geschichte wissen wir nur Bescheid, weil Lammfromm dar�ber berichtet", betonte Mordstein in seinem Vortrag. Da Lammfromms Arbeit seit vielen Jahren vergriffen ist, plant die Gemeinde Buttenwiesen f�r das kommende Jahr eine Neuauflage der "Chronik". Unverbindliche Vorbestellungen unter Tel. 08274/9999-13. In seiner "Chronik" legte Lammfromm besonders gro�en Wert auf das eintr�gliche Zusammenleben von Christen und Juden zum Gesamtwohl des gesamten Dorfs. Moderne Entwicklungen wie Lokalbahn, Stra�enbeleuchtung, Wasserleitungen, Telefon und Telegraphenstation konnten nur realisiert werden, weil beide Glaubensgruppen "gemeinsam in Eintracht zum Wohle der Gesamtgemeinde" zusammenarbeiteten. Voller Stolz f�gt Lammfromm an: "An der modernen Entwicklung von Buttenwiesen nahmen die Israeliten ganz hervorragenden Anteil". Im anschlie�enden Rundgang f�hrte Heimathistoriker Franz X. Neuner die Besucher durch das j�dische Buttenwiesen. Besondere Beachtung schenkte er den Wohnh�usern der Familie Lammfromm sowie den Grabsteinen der Familie auf dem j�dischen Friedhof."
Oktober 2010: Erinnerung an die Schule in der ehemaligen Synagoge
Pressemitteilung der Gemeinde Buttenwiesen vom 28. Oktober 2010 (Artikel): "Buttenwiesen: Die alte Schule besucht. Klassentreffen der Jahrg�nge 1945 bis 1947 in Buttenwiesen. Sie geh�rten zu den ersten Jahrg�ngen, die die 1952 neu er�ffnete Volksschule Buttenwiesen besuchten. Nach fast 60 Jahren kehrten die Jahrg�nge 1945 bis 1947 nun im Rahmen eines Klassentreffens in ihre alte Schule zur�ck. Das Jahrgangstreffen begann zun�chst im Buttenwiesener Rathaus. B�rgermeister Norbert Beutm�ller begr��te seine zum Teil aus gro�er Entfernung angereisten G�ste und stellte ihnen die aktuellen Entwicklungen in Buttenwiesen und seinen Ortsteilen vor. Auf besonderes Interesse stie� das heutige Rathaus, das den Besuchern noch als Gastwirtschaft in Erinnerung war. Gemeindearchivar Dr. Johannes Mordstein f�hrte die ehemaligen Klassenkameraden durch ihre fr�here Schule am Schulplatz. Er berichtete von den drei Leben des Geb�udes, das 1856/57 als Synagoge der israelitischen Kultusgemeinde errichtet worden war. Von 1952 bis 1994 diente es als Volksschule, heute ist dort der Freie Kindergarten Buttenwiesen untergebracht. Die evangelische Kirchengemeinde feiert Gottesdienste in einem der ehemaligen Schuls�le. Besondere Freude rief das Wiedersehen mit einem alten Bekannten hervor: Vor der Schule war bis 1988 ein achteckiger und ein Meter hoher Stein aufgestellt, der in den Pausen gerne zum Bockspringen genutzt wurde. Nachdem er einige Jahre verschollen gewesen war, befindet er sich heute wieder im Besitz der Gemeinde Buttenwiesen. Neu war f�r die Zuh�rer die Vorgeschichte des Steins: Auf ihm war Siebenarmige Leuchte der Synagoge montiert."
April 2012:Gedenken zum 70. Jahrestag der Deportation
Pressemitteilung der Gemeinde Buttenwiesen vom 10. April 2012: "Buttenwiesen: 70. Jahrestag der Deportation. Binswangen und Buttenwiesen gedenken der Opfer. Die Namensliste der Opfer wollte kein Ende nehmen. Mehrere Minuten dauerte es, bis Johann Urban und Michael Hahn die Namen der 48 j�dischen Mitb�rger aus Binswangen und Buttenwiesen verlesen hatten, die vor 70 Jahren zwangsdeportiert wurden. In einer bewegenden und eindrucksvollen Gedenkstunde erinnerten der F�rderkreis Synagoge Binswangen und die Gemeinde Buttenwiesen an das Leid der Opfer. Windlichter, die im Halbrund auf dem Buttenwiesener Schulplatz vor der ehemaligen Synagoge aufgestellt waren, symbolisierten die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. In seiner Rede blickte B�rgermeister Norbert Beutm�ller auf die Ereignisse vor 70 Jahren zur�ck. Am 1. April 1942 � 'einer der schlimmsten Tage in der Geschichte unserer D�rfer', so Beutm�ller � wurden 41 Binswanger und Buttenwiesener Juden unter Zwang zum Bahnhof gef�hrt und von dort in das Zwangsghetto Piaski in Polen (bei Lublin) verschleppt. In Piaski herrschten katastrophale Zust�nde. Ern�hrung, Unterbringung und hygienische Verh�ltnisse waren v�llig unzureichend. Viele der Zwangsdeportierten starben in dieser 'H�lle', wie es einer der �berlebenden nannte. Die verschleppten Juden aus Binswangen und Buttenwiesen lebten nur wenige Monate in Piaski. Dann wurden sie in den Gaskammern der benachbarten Vernichtungslager ermordet. Im Laufe des Jahres 1942 wurden die sieben verbliebenen j�dischen Mitb�rgern aus den beiden schw�bischen D�rfern in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Von diesen �berlebte nur Thekla Lammfromm aus Buttenwiesen den Holocaust. Mit einem klaren Bekenntnis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus beendete Beutm�ller seine Rede: 'Die rechtsextremen Ver�chter unserer Demokratie (so Bundespr�sident Joachim Gauck) werden in Binswangen und Buttenwiesen nicht das Sagen haben. Unsere b�rgerliche Solidargemeinschaft st�rkt das Miteinander aller B�rgerinnen und B�rger, egal welcher Hautfarbe, welcher Religion und aus welchem Herkunftsland.' Er bedankte sich bei allen Teilnehmern � der Schulplatz war mit ca. 200 Besuchern gut gef�llt � f�r ihr Kommen und f�r ihr Zeichen gegen Rechtsextremismus. In Vertretung von Landrat Leo Schrell berichtete der Dillinger Altoberb�rgermeister Hans-J�rgen Weigl von einer Israel-Reise vor 15 Jahren. Der Besuch der Holocaust-Gedenkst�tte mit dem 'Tal der untergegangenen Gemeinden' habe ihn damals ersch�ttert: 'Und pl�tzlich stand ich vor einer Steinwand mit den Namen der schw�bischen Gemeinden und mit dem Namen Buttenwiesen.' Weigl bedankte sich bei den Gemeinden Binswangen und Buttenwiesen und beim F�rderkreis Synagoge Binswangen f�r ihr Engagement, das Ged�chtnis an die j�dische Geschichte wach zu halten. 'Denn nur, wer die Namen nicht nur kennt, sondern sie auch benennt, entrei�t die Opfer auch nach 70 Jahren noch der Vergessenheit,' so Weigl. Als Vertreter der Israelitischen Kultusgemeinde Schwaben-Augsburg sprach Marjan Abramovitsch anschlie�end das hebr�ische Kaddisch-Gebet, das traditionelle j�dische Totengebet. In einem eindrucksvollen Zug begaben sich die Teilnehmer der Gedenkveranstaltung danach zum ehemaligen Bahnhof Buttenwiesen, wo die Juden den Deportationszug besteigen mussten. Die Windlichter wurden dabei von Vertretern des �ffentlichen Lebens getragen. Auf dem Bahnhofsplatz sprachen Gerlinde Schindler-Schneller als Vertreterin der Evangelischen Kirchengemeinde Wertingen, Pfarrer Rupert Ostermayer (Katholische Pfarreiengemeinschaft Wertingen) und Pater Thomas Schilling (Katholische Pfarreiengemeinschaft Unterth�rheim) Gebete zur Erinnerung an die Opfer. Mit Dank- und Schlussworten von Anton Kapfer, dem Vorsitzenden des F�rderkreises Synagoge Binswangen, klang die beeindruckende Gedenkstunde aus, die vom M�nnerensemble Binswangen-H�chst�dt und von der Musikkapelle Hans Fischer � Zusamtaler Musikanten Buttenwiesen musikalisch umrahmt wurde." �bernommen aus Pressemeldung-Bayern.de
September 2016: Europ�ischer Tag der j�dischen Kultur - Programm in Binswangen und Buttenwiesen
Artikel von Siegfried P. Rupprecht in der "Stadtzeitung.de" vom 4. August 2016: "Angesehen, entrechtet, ermordet. Den 'Europ�ischen Tag der j�dischen Kultur' nutzen die Gemeinden Binswangen und Buttenwiesen, um auf ihre langj�hrige Vergangenheit j�discher Mitb�rger, aber auch auf die zahlreichen Einrichtungen der damaligen j�dischen Gemeinschaft aufmerksam zu machen. Heuer findet die Erinnerung dazu am Sonntag, 4. September, statt. Der F�rderkreis Synagoge Binswangen hat dazu ein vielseitiges Programm auf die Beine gestellt. Von 14 bis 16.30 Uhr steht der j�dische Friedhof am Judenberg in Wertingen zur Besichtigung offen. Im gleichen Zeitraum ist auch die Synagoge in Binswangen ge�ffnet. Um 15 Uhr kommt dort der Film 'Die Schul� bewahren �' zur Auff�hrung. Der Streifen ist eine Dokumentation �ber die Geschichte der Juden in Binswangen und Schwaben sowie �ber die �rtliche Synagoge. Um 17 Uhr steht eine literarische Stunde mit Texten j�discher Schriftsteller an. Die Veranstaltung wird musikalisch umrahmt... Pl�nderndes Rollkommando. Die Gemeinde Buttenwiesen l�dt am 'Europ�ischen Tag der j�dischen Kultur' von 14 bis 15.30 Uhr zu einem Rundgang durch die j�dische Kommune vor Ort ein. Er wird von Gemeindearchivar Dr. Johannes Mordstein durchgef�hrt. 'Wie kaum ein anderer Ort wird Buttenwiesen bis zum heutigen Tag von der j�dischen Geschichte gepr�gt', betont er. Davon legen Synagoge, Friedhof, Ritualbad, j�disches Wohnviertel und Schule Zeugnis ab. Die Teilnahme am Rundgang ist kostenlos. Treffpunkt ist beim Rathaus am Marktplatz 4..." Link zum Artikel
September 2016:neues Nutzungskonzept f�r die ehemalige Synagoge und das j�dische Badhaus
Artikel von Hertha Stauch in der "Augsburger Allgemeinen" vom 3. September 2016: "Zukunftsprojekt im Unteren Zusamtal. Die j�dische Kultur bekommt wieder ein Gesicht in Buttenwiesen Die Gemeinde m�belt ihre Pl�tze neu auf. Eine neue Nutzung f�r die Synagoge und das j�dische Badhaus geh�ren zum Gesamtkonzept. Das muss noch diskutiert werden 'Die n�chsten zehn bis 15 Jahre wird sich Buttenwiesen deutlich ver�ndern.' Derzeit amtierender B�rgermeister Christian Knapp ist sich sicher, dass auch das j�dische Buttenwiesen darin eingeschlossen ist. Der neue B�rgermeister � Hans Kaltner wird im Oktober als Nachfolger von Norbert Beutm�ller sein Amt antreten � 'hat die Synagoge im Focus', wei� Knapp. Derzeit befindet sich die Ortsmitte im Umbruch. Unter Regie von Norbert Beutm�ller wurde die Umgestaltung der Pl�tze geplant, neue Pl�ne f�r den Marktplatz und den Schulplatz geschmiedet und diese im St�dtebauf�rderprogramm aufgenommen. Rund um diese Pl�tze hatte sich bis vor dem Zweiten Weltkrieg das j�dische Leben in Buttenwiesen abgespielt, die alte Synagoge und das j�dische Badhaus dahinter zeugen heute noch davon. Diese beiden Bauwerke r�cken nun beim 'Tag der j�dischen Kultur' am morgigen Sonntag wieder ins Bewusstsein. Die Synagoge wurde in der Nachkriegszeit zur Schule umgebaut und als solche bis 1994 genutzt. In j�ngster Zeit hatte dort der freie Kindergarten 'Bienenkorb' seine Bleibe, derzeit dient das Haus der evangelischen Kirchengemeinde f�r Versammlungen und Gottesdienste. Zudem unterh�lt der Heimatverein dort ein Depot f�r seine Ausstellungsst�cke. 'Die neuen Pl�ne erfordern nun eine politische Entscheidung', erkl�rt Dr. Johannes Mordstein, Gemeindearchivar und Experte f�r die j�dische Geschichte in Buttenwiesen. Das Sanierungskonzept f�r die Pl�tze und j�disch-historischen Geb�ude m�sse im Gemeinderat und mit dem neuen B�rgermeister diskutiert werden, die k�nftige Nutzung der Synagoge sei darin beinhaltet..." Link zum Artikel
Dezember 2016:Das j�dische Badhaus (Mikwe) wird 2017 saniert Anmerkung: das Badhaus wurde in den vergangenen Jahren durch Denkmalpfleger untersucht, das Tauchbad wurde ausgegraben. Nun soll das Geb�ude 2017 saniert und f�r museale Zwecke hergerichtet werden. Das Geb�ude ist im Besitz der Gemeinde Buttenwiesen. Es wurde 1860 erbaut und gilt als herausragendes Kulturdenkmal von �berregionaler Bedeutung, da vor allem Tauchbecken und Wassersammelbecken im Originalzustand erhalten sind. Im Wassersammelbecken wurde Regenwasser gesammelt und in das Becken geleitet. F�r eine h�here Wassertemperatur wurde Wasser in einem Ofen erhitzt und mit dem gesammelten - koscheren - Regenwasser gemischt. Bei den Untersuchungen wurden auch Wandbemalungen gefunden. Originale Zimmert�ren aus der Mitte des 19. Jahrhunderts sind erhalten. Die H�he der Sanierungskosten wird auf 245.000 Euro gesch�tzt, dazu 20.000 Euro f�r die museale Einrichtung. In Buttenwiesen ist die unmittelbare N�he zwischen Synagoge, Mikwe und dem Friedhof ein einmaliges Ensemble.
siehe Artikel von Hertha Stauch in der "Augsburger Allgemeinen" vom 14. Dezember 2016: "Das j�dische Badhaus wird noch im n�chsten Jahr saniert Einzigartiges Zeugnis der Vergangenheit soll musealen Zwecken dienen..." Link zum Artikel
Mai 2019: Der Schulplatz wird zum "Louis-Lamm-Platz"
Artikel von Hertha Stauch in der "Augsburger Allgemeinen" vom 6. Mai 2019: "Buttenwiesen. Der Schulplatz wird zum Louis-Lamm-Platz Die Gemeinde Buttenwiesen r�ckt mit der Umbenennung einen bedeutenden j�dischen B�rger in den Mittelpunkt. Das ist Teil eines gr��eren Projekts. Die Gemeinde Buttenwiesen setzt ein Zeichen und wertet die j�dische Vergangenheit des Ortes weiter auf. Nachdem die ehemalige Mikwe, das in S�ddeutschland einmalig erhaltene j�dische Badhaus, nun saniert und zu einem kleinen Dokumentationszentrum ausgebaut wurde � die Er�ffnung ist im September vorgesehen � wird der Schulplatz vor der Synagoge umbenannt und einem bedeutenden j�dischen B�rger gewidmet. Es ist Louis Lamm, �ber dessen Leben und Wirken Gemeindearchivar Dr. Johannes Mordstein in der j�ngsten Sitzung des Gemeinderats Auskunft gab. Ein bedeutender j�discher Mitb�rger Buttenwiesens. Louis Lamm lebte von 1872 bis 1943 und z�hlt zu den bedeutendsten Pers�nlichkeiten der Buttenwiesener Geschichte. Als Sohn des Buttenwiesener Synagogendieners Max Lamm verbrachte er seine Kindheits- und Jugendjahre in der Gemeinde. In Berlin gr�ndete er 1903 einen Verlag mit Buchhandlung und Antiquariat, der sich zu einem der f�hrenden Verlage f�r j�dische Literatur in Deutschland entwickelte. Louis Lamm hat sich laut Dr. Mordstein auch gro�e Verdienste um die Heimatgeschichte erworben. In zahlreichen Publikationen erforschte er die Geschichte Schwabens. 'Auch �ber die Buttenwiesener Geschichte schrieb er einige Abhandlungen, die bis heute grundlegende Bedeutung haben', informierte Mordstein. W�hrend der NS-Zeit emigrierte Lamm nach Amsterdam, wo er weiter als Verleger t�tig war. 1943 wurde er von den Nationalsozialisten deportiert und in einem Vernichtungslager im Osten ermordet. In Buttenwiesen sei bislang keine Stra�e nach Lamm benannt. Angesichts seiner historischen Bedeutung, seiner Wurzeln in Buttenwiesen, seiner Verdienste und seines Lebensschicksals z�hle er zu den Pers�nlichkeiten, die f�r eine Ehrung durch eine Stra�enbenennung in Frage kommen, erkl�rte Mordstein vor dem Gemeinderat. Zentraler Punkt des j�dischen Geschehens in Buttenwiesen war einstmals die Synagoge. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Vertreibung der j�dischen Bev�lkerung wurde sie als Schule genutzt, der Platz davor als 'Schulplatz' benannt. Da die Schule seit 1994 nicht mehr in der Synagoge untergebracht ist, gebe es keinen Bezug mehr auf die vorhandenen Gegebenheiten, meinte Mordstein. Er schlug deshalb vor, den Schulplatz umzubenennen in Louis-Lamm-Platz. Die Gemeinder�te schlossen sich dem Vorschlag Mordsteins einstimmig an. Louis Lamm verbrachte in Buttenwiesen seine Kindheit. Die ehemalige Synagoge wird derzeit nicht genutzt. Nur die evangelische Gemeinde hat hier einen Raum, und es lagern heimatkundliche Gegenst�nde im Haus. Die Gemeinde plant, im Rahmen der st�dtebaulichen Ver�nderungen in Buttenwiesen auch die Synagoge zu sanieren und einer neuen Nutzung zuzuf�hren. Genaue Vorstellungen gibt es hierzu noch nicht, ein B�rgerzentrum mit einem Kulturraum ist in Verbindung mit einem neben der Synagoge liegenden Geb�ude angedacht. In unmittelbarer Nachbarschaft zur Synagoge befinden sich die Mikwe und der j�dische Friedhof. Durch diese einmalige Konstellation kommt der Gemeinde Buttenwiesen eine besondere Bedeutung unter den ehemaligen j�dischen Gemeinden in Bayern zu. Die Gemeinde ist sich dessen bewusst und pflegt eine Erinnerungsarbeit, 'die als vorbildlich betrachtet wird', wie Dr. Mordstein erkl�rte." Link zum Artikel
Juli 2019: Das j�dische Badhaus (Mikwe) ist fast fertig saniert
Artikel von Brigitte Bunk in der "Augsburger Allgemeinen" vom 31. Juli 2019: "Buttenwiesen. Aus dem Buttenwiesener Ritualbad wird ein Kleinod Das einstige j�dische Badhaus in Buttenwiesens Zentrum war in einem sehr schlechten Zustand. Anfang September wird die Mikwe er�ffnet und den Besuchern zug�nglich sein. Die Mikwe, zwischen der Synagoge und dem j�dischen Friedhof in Buttenwiesen gelegen, wurde restauriert. Wo die meisten noch ein heruntergekommenes Anwesen im Ged�chtnis haben, ist nun ein schmuckes H�uschen mit gepflegtem Vorgarten zu sehen. B�rgermeister Hans Kaltner gab in der Ratssitzung am Montag freudig bekannt, dass die Restaurierung fast abgeschlossen ist. Am 1. September soll sie, anl�sslich des Tags der j�dischen Kultur, um 11 Uhr mit einem kleinen Festakt er�ffnet werden. 'Das wird ein Kleinod', verspricht Kaltner. Vor allem sei in Deutschland das Ensemble Synagoge, Mikwe und j�discher Friedhof etwas Einmaliges. Auf dem Schild, das momentan noch neben der Eingangst�r lehnt, ist die Geschichte zu lesen: 'Das ehemalige Ritualbad der j�dischen Gemeinde Buttenwiesen diente nicht der Hygiene, sondern der rituellen Reinigung, der sich die gl�ubigen Juden bei gewissen Anl�ssen zu unterziehen hatten. (�) Das Geb�ude wurde kurz nach der Synagoge 1857 errichtet, es geh�rt zu den wenigen in Deutschland heute noch erhaltenen und eigens zu diesem Zweck gebauten Ritualb�dern. In den 1940er Jahren erfolgte ein Umbau zum Wohnhaus. Derzeit steht es leer. Die Gemeinde Buttenwiesen plant die Einrichtung eines Museums.' Was von au�en ganz unscheinbar wirkt, zeigt im Innern j�dische Geschichte auf. In dem Badhaus befindet sich ein Tauchbecken, welches ein Zimmer einnimmt und noch komplett erhalten ist. Hier f�hrten die Buttenwiesener Juden fr�her ihre Waschungen durch � nur im Zustand ritueller Reinheit d�rfen gl�ubige Juden an vielen religi�sen Br�uchen teilhaben. Frauen mussten diese in dem Bad etwa w�hrend der Menstruation wieder herstellen. Archivar Dr. Johannes Mordstein vermutet, dass die Mikwe schon einige Zeit vor der Machtergreifung der Nazis nicht mehr genutzt wurde. Viele Juden h�tten sich solche rituellen Becken zuhause eingerichtet � vielen behagte es wohl nicht, diese Br�uche in der �ffentlichkeit auszuf�hren. Das Geb�ude befand sich in einem sehr schlechten Zustand. Es gab praktisch keinen Bereich, der nicht �berarbeitet werden musste. Umso mehr freut es B�rgermeister Kaltner, dass die Renovierung nun dem Ende entgegen geht. 'Wir sind sehr, sehr weit.'" Link zum Artikel
November 2019: Der "Louis-Lamm-Platz" wird offiziell so benannt (vgl. oben Artikel vom April 2019)
Artikel von Birgit Alexandra Hassan in der "Augsburger Allgemeinen" vom 11. November 2019: "Buttenwiesen setzt Zeichen gegen Antisemitismus Indem die Gemeinde dem Platz vor der ehemaligen Synagoge einen neuen Namen verleiht, erinnert sie an einen ihrer ber�hmtesten B�rger, Louis Lamm. Die 87-j�hrige Charlotte Knobloch kam daf�r extra aus M�nchen angereist. Ein blaues Tuch verh�llt die Standtafel vor der ehemaligen Synagoge im Ortskern von Buttenwiesen. Gemeinsam ziehen am Sonntagabend B�rgermeister Hans Kaltner und Charlotte Knobloch das Tuch weg und machen damit die Umbenennung des ehemaligen Schulplatzes in Louis-Lamm-Platz offiziell. Die ehemalige Pr�sidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland und amtierende Pr�sidentin der Israelitischen Kultusgemeinde M�nchen und Oberbayern war daf�r extra angereist..." Link zum Artikel (geb�hrenpflichtig)
Beitr�ge aus dem "Rathausbrief - Informations- und Mitteilungsblatt der Gemeinde Buttenwiesen" (zum Lesen bitte Textabbildungen anklicken; Quellewww.buttenwiesen.de) links aus Nr. 349 November 2019 S. 7: "Charlotte Knobloch und Dr. Ludwig Spaenle zu besuch in Buttenwiesen - Erinnerung an Reichspogromnacht und Holocaust" Mitte aus Nr. 350 Dezember 2019 S. 1: aus dem Vorwort des 1. B�rgermeisters Hans Kaltner rechts aus Nr. 350 Dezember 2019 S. 14: "Umbenennung des Schulplatzes Buttenwiesen in Louis Lamm Platz".

Links und Literatur

Links:

bullet Website der Gemeinde Buttenwiesen
bullet Zur Seite �ber den j�dischen Friedhof in Buttenwiesen (interner Link)
bullet Evangelische Kirchengemeinde (Bethlehemgemeinde) Wertingen, die den Betsaal in der ehemaligen Synagoge ben�tzt
bullet Informationen zu der aus Wittelshofen - Buttenwiesen stammenden Familie Lamm (zusammengestellt von Rolf Hofmann, Stuttgart) - Family Sheet Max Lamm of Wittelshofen + Buttenwiesen (pdf-Datei)
bullet Seite des J�disch Historischen Vereins Augsburg �ber die Synagoge in Buttenwiesen
bullet Seite �ber die j�dischen Gefallenen des Ersten Weltkrieges aus Buttenwiesen in der Website des "Hauses der Bayerischen Geschichte"
bullet J�disches Kulturmuseum Augsburg-Schwaben www.jkmas.de
bullet Netzwerk Historische Synagogenorte in Bayerisch-Schwabenwww.juedisches-schwaben-netzwerk.de
bullet Digitales Synagogenarchiv f�r Bayerisch-Schwaben www.synagogenarchiv.jkmas.de beziehungsweise http://archiv.jkmas.de

Literatur:

bullet Gernot R�mer: Der Leidensweg der Juden in Schwaben. Schicksale von 1933-1945 in Berichten, Dokumenten und Zahlen. Augsburg 1983.
bullet ders.: Schw�bische Juden. Leben und Leistungen aus zwei Jahrhunderten, Augsburg 1990.
bullet Baruch Zvi Ophir: Pinkas Hakellit. Encyclopedia of Jewish Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany - vol. Bavaria. Hg. von Yad Vashem Jerusalem 1972 (hebr�isch) S. 608-610.
bullet Baruch Z. Ophir und Falk Wiesemann: Die j�dischen Gemeinden in Bayern 1918-1945. Geschichte und Zerst�rung. 1979 S. 463-464.
bullet Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse j�dischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation der Bayerischen Landeszentrale f�r politische Bildungsarbeit. A 85. M�nchen 1988 S. 238-239.
bullet Michael Tr�ger: Der j�dische Friedhof in Fellheim / Schwaben. In: Der Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern. 11. Jahrgang Nr. 74 vom Oktober 1997 S. 24.
bullet Sabine Ullmann: Nachbarschaft und Konkurrenz: Juden und Christen in D�rfern der Markgrafschaft Burgau 1650 bis 1750. Vandenhoeck und Ruprecht G�ttingen. 563 Seiten. 1999. 64.50 �. ISBN 10-3525354665.
bullet Synagogengedenkbuch BY 01.jpg (49758 Byte)"Mehr als Steine...." Synagogen-Gedenkband Bayern. Band I: Oberfranken - Oberpfalz - Niederbayern - Oberbayern - Schwaben. Erarbeitet von Barbara Eberhardt und Angela Hager. Hg. von Wolfgang Kraus, Berndt Hamm und Meier Schwarz. Reihe: Gedenkbuch der Synagogen in Deutschen. Begr�ndet und herausgegeben von Meier Schwarz. Synagogue Memorial Jerusalem. Bd. 3: Bayern. Kunstverlag Josef Fink Lindenberg im Allg�u. (mit umfassenden Quellen- und Literaturangaben) ISBN 978-3-98870-411-3. Abschnitt zu Buttenwiesen S. 423-430.
bullet Schwaben Synagogen Lit 1401.jpg (163447 Byte)"Ma Tovu...". "Wie sch�n sind deine Zelte, Jakob..." Synagogen in Schwaben. Mit Beitr�gen von Henry G. Brandt, Rolf Kie�ling, Ulrich Knufinke und Otto Lohr. Hrsg. von Benigna Sch�nhagen. JKM J�disches Kulturmuseum Augsburg-Schwaben. 2014. Der Katalog erschien zur Wanderausstellung "Ma Tovu...". "Wie sch�n sind deine Zelte, Jakob..." Synagogen in Schwaben des J�dischen Kultusmuseums Augsburg-Schwaben und des Netzwerks Historische Synagogenorte in Bayerisch-Schwaben.

Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the Holocaust".
First published in 2001 by NEW YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright � 2001 by Yad Vashem Jerusalem, Israel.

Buttenwiesen. Swabia. An organized community existed in the first half of the 17th century. A cemetery was consecrated in 1633 and additional Jews, expelled from the principality of Pfalz-Neuburg, arrived in the 1740s. A Jewish public school enrolled 116 children in 1846, and in 1857 a new synagogue was opened. The Jewish population stood at 344 in 1867 (total 806), afterwards declining steadily to 73 in 1933. On Kristallnacht (9-10 November 1938), the synagogue and cemetery were damaged along with Jewish homes and stores. Twenty-seven Jews left Buttenwiesen in 1934-41, 13 of them emigrating. The last 37 were deported to Piaski (Poland) via Munich on 3 April 1942.


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