Freiburg-Dreisamtal.de: Antibiotika - resistenz - Biotechnologie - (original) (raw)
![]() |
Antibiotika - im Schwarzwald und Breisgau |
---|
Home >Gesundheit >Medizin >Antibiotika Ihre Meinung?
Medizin, Antibiotika, Antibiotika-Resistenz, ...
Blick nach Nordosten inNeuh�user �ber den Sch�tterlehof ins Dreisamtal nach Stegen am 3.11.2007
- [ Granatapfel besser als die Einnahme von Antibiotika](granat.htm#Granatapfel besser als die Einnahme von Antibiotika) >Granat (11.10.2009)
- [Oregano statt Antibiotika](#Oregano statt Antibiotika) >Antibiotika
- [Leichtes Spiel f�r die Superkeime](#Leichtes Spiel f�r die Superkeime)>Antibiotika (4.2.2009)
- [Zu viel Antibiotika f�r Kinder - Kostenexplosion](#Zu viel Antibiotika f�r Kinder - Kostenexplosion) >Antibiotika (25.6.2008)
- [Pflanzenheilkunde anstelle Antibiotika bei Kindern](#Pflanzenheilkunde anstelle Antibiotika bei Kindern) >Antibiotika (6.12.2007)
- [Die finanziellen Auswirkungen von Antibiotikaresistenzen](#Die finanziellen Auswirkungen von Antibiotikaresistenzen) >Antibiotika (1.12.2007)
- [Neue Antibiotika - Regionale Biotech-Industrie - Biovalley-Netz](#Neue Antibiotika - Regionale Biotech-Industrie - Biovalley-Netz) >Antibiotika (3.12.2007)
- [Antibiotika bei jedem Wehweh - die unbezahlbaren Folgen](#Antibiotika bei jedem Wehweh - die unbezahlbaren Folgen) (2.7.2007)
- [ Burden-Projekt: EU-Forschungsprojekt Antibiotikaresistenz an Uniklinik](littenweiler/universitaet1.htm#Burden-Projekt: EU-Forschungsprojekt zur Antibiotikaresistenz an Uniklinik) >Universitaet1 (26.1.07)
- Zur �rzte-Seite >Arzt
Oregano statt Antibiotika
Oregano (auch als wilder Majoran bzw. echter Dost bekannt) und geh�rt zur Familie der Lippenbl�tler. Urspr�nglich ist Oregano im Mittelmeerraum beheimatet und erfreut sich in der dortigen K�che gro�er Beliebtheit. Seine Wurzeln hat Oregano in Griechenland- das Wort steht f�r �Schmuck der Berge�. Die wichtigsten Bestandteile sind �therische �le, wie etwa Thymol, Carvacrol und verschiedene Gerb- und Bitterstoffe. Weiters besticht Oregano mit einem Vitamin C Gehalt von ca. 270 mg pro 100g Frischgewicht. Oregano ist Gew�rz und Heilpflanze zugleich.
Oregano als Gew�rz
Im gesamten Mittelmeerraum wird er zum w�rzen und verfeinern diverser Speisen verwendet. Aus So�en, Tomatengerichten, Lamm oder Gem�seaufl�ufen sind die gehackten gr�nen Bl�tter dort nicht wegzudenken und auch hierzulande genie�t kaum jemand seine Pizza ohne Oregano.
Gew�rzkombinationen aus Oregano, Kreuzk�mmel, Chili, Knoblauch und Zwiebel machen jedes Chili con Carne zu einem wahren Geschmackserlebnis und auch sin Carne (ohne Fleisch), wird ein so gew�rztes Chili zur Gaumenfreude.
Oregano als Heilpflanze
In Form von �therischem �l bewirkt Oregano wahre Wunder gegen Bakterien und ist eines der st�rksten nat�rlichen Antibiotika. Ausserdem positiv bei Verdauungsbeschwerden und Erkrankungen der oberen Atemwege
.
Oregano-�l - mehr als "Antibiotika f�r die Armen"
Oregano-�l, das man in der Apotheke relativ g�nstig kaufen kann, schmeckt nicht besonders gut, wirkt aber wie ein Antibiotikum: Es hat eine sehr starke antiseptische Wirkung, d.h. es t�tet Bakterien und andere Mikroben effektiv ab. Vom Mittelalter bis in die Neuzeit galten Zubereitungen mit �therischen Oregano-�len als "Antibiotika f�r die Armen". Die Forscher unserer Zeit hoffen, insbesondere Patienten mit einer Antibiotika-Resistenz durch die Oregano-Alternative helfen zu k�nnen
Oregano zwischen Juni und September sammeln
Oregano wird oft mit Majoran verwechselt verwechselt. Schon sein Volksname �Wilder Majoran� tr�gt zu dieser Gleichmacherei bei. Die beiden Kr�uter sind zwar eng verwandt, schmecken und wirken aber etwas unterschiedlich. Majoran ist hierzulande auch als Wurstkraut lang und gut bekannt. Oregano hingegen erobert unsere K�che erst seit dem Einzug und steigender Beliebtheit der italienischen K�che. Der Name Oregano kommt aus dem Griechischen und hei�t �Schmuck der Berge�. Schon damals wussten die Menschen auch von den Heilkr�ften der Pflanze. Man setzte sie ein bei Schlangenbissen und als �Geburtsbeschleuniger�. Die alten R�mer sch�tzten auch den Wohlgeschmack der Pflanze bereits so sehr, dass sie sie im gro�en Stil auf ihren Feldern anbauten. Bis heute findet man den Dost wild wachsend ziemlich weit verbreitet, auch in Deutschland - allerdings haupts�chlich im S�den. Er w�chst gern an B�schungen, Wald- und Wiesenr�ndern - wo der Boden warm, steinig und ziemlich karg und kalkhaltig ist. Auf genau solchen B�den l�sst er sich auch gut im Garten oder auf der Terrasse anbauen. Er ist mehrj�hrig und wird bis zu 50 cm hoch. Wenn ihm sein Standort behagt, wird er schnell kr�ftiger und dichter und wird auch von Insekten und vielen Schmetterlingen sehr gesch�tzt. Die beste Sammelzeit ist zwischen Juni und September. Man schneidet ihn etwa 10 - 15 cm �berm Boden ab und h�ngt ihn in B�scheln m�glichst im Schatten kopf�ber zum Trocknen auf. Nach dem Trocknen abrebeln und die St�ngel nicht mit verwenden. Oregano enth�lt �therische �le, Gerb- und Bitterstoffe und einen ziemlich hohen Gehalt an Vitamin-C und Phenolen. Dost gilt als eines der st�rksten nat�rlichen Antibiotika und wirkt leicht antiseptisch und entz�ndungshemmend. So ist das Kraut �u�erlich hilfreich bei Hautproblemen, innerlich hilft es bei Verdauungs-Problemen und damit verbundenen Beschwerden und lindert Erkrankungen der oberen Atemwege. Vor allem bei Krampf-, und Keuchhusten wird es in der Volksmedizin zu Recht gepriesen.
mehr auf www.swr.de/gruenzeug
Oregano statt Antibiotika im Futter
"Kr�uter statt Pillen" wirkt erfolgreich bei Mastschweinen, haben Wiener Veterin�rmediziner herausgefunden: "Wenn wir antibiotische Leistungsf�rderer nehmen, haben wir bei Ferkeln 25 Prozent Durchfall. Wenn wir Karottenpektine einsetzen, sind pl�tzlich nur mehr 15 Prozent mit Durchf�llen behaftet", so Chlodwig Franz. Seit einiger Zeit werden auf dem Versuchsgut der Veterin�r-Medizinischen Universit�t Wien wissenschaftliche F�tterungsversuche mit Mastschweinen durchgef�hrt. Statt der �blichen Antiobiotika werden dem Futter verschiedene Kr�uter wie Thymian, Oregano oder Salbei und Bestandteile der Karotte, Pektine, zugesetzt. Die pflanzlichen Zus�tze dienen der nat�rlichen Gesundheitsvorsorge: Sie sch�tzen die Schweine vor Krankheiten und sorgen f�r besseres Wachstum. Diese Gesundheitsvorsorge ist vor allem wichtig, wenn die Ferkel von der Muttermilch abgesetzt werden. Dann sind sie besonders anf�llig f�r Darmkrankheiten. Auch dem Fleisch tut das gut: Der Oxidationsprozess von Chloesterinoxide, der das Fleisch ranzig werden l�sst, wurde hinaus gez�gert. Vor allem durch die F�tterung von Oregano werden Fleischwaren wesentlich l�nger haltbar.
20.1.2003, www.3sat.de
Leichtes Spiel f�r die Superkeime
Resistente Erreger: Antibiotika wirkungslos gegen m�chtige Keime
Bridi da Costa war erst 20, als sie den Kampf um ihren K�rper verlor. Das brasilianische Topmodel hatte sich im Dezember 2008 eine Harnwegsinfektion zugezogen, ausgel�st vom Bakterium Pseudomonas aeruginosa. Wie immer, wenn �rzte bei einer Infektion den Keim identifiziert haben, gaben sie der jungen Frau Antibiotika. Doch die wirkten nicht. Die Erreger breiteten sich im K�rper aus, vermehrten sich im Blut, nisteten sich in der Haut ein. Verzweifelt amputierten Chirurgen ihr F��e und H�nde, um ihr Leben zu retten - vergebens. Mariana Bridi da Costa starb am 24. Januar. Die tragische Geschichte ist kein Einzelfall. Jedes Jahr sterben Tausende Menschen, weil sich Bakterien in ihrem K�rper ausbreiten, gegen die kein Mittel mehr hilft. 2005 haben sich nach Angaben des Magazins "Technology Review" drei Millionen Europ�er mit resistenten Keimen infiziert, 50.000 sollen daran gestorben sein. "Grobe Sch�tzungen haben ergeben, dass weltweit mehr Menschen an Infektionskrankheiten durch resistente Bakterien sterben als an Aids", sagt [ Uwe Frank](littenweiler/universitaet1.htm#Burden-Projekt: EU-Forschungsprojekt zur Antibiotikaresistenz an Uniklinik), Klinischer Mikrobiologe am Institut f�r Umweltmedizin an der Universit�t Freiburg. Die Immunschw�chekrankheit forderte 2007 zwei Millionen Todesopfer. Dabei hatte sich der Mensch schon als Gewinner im Kampf gegen die Bakterien gew�hnt. Angefangen hatte der Siegeszug vor 80 Jahren mit der ber�hmten Entdeckung des Penicillins durch Alexander Fleming. Nach seinem Sommerurlaub hatte der Mikrobiologe auf einer Bakterienkultur einen Schimmelpilz entdeckt, in dessen Umgebung sich die Erreger nicht ausbreiteten. Er isolierte den Pilz "Penicillium notatum" und pr�fte dessen abt�tende Wirkung auf Bakterien - das Penicillin war geboren. Heute gibt es in Deutschland laut Bundesinstitut f�r Arzneimittel und Medizinprodukte ( BfArM) 3230 Einzelzulassungen f�r Antibiotika, Wirkstoffe gibt es aber nur mehrere Dutzend. Die Mittel zerst�ren die Zellw�nde der Erreger, sie behindern ihre Vermehrung, sie blockieren die Herstellung von Proteinen. Damit m�sste sich der Mensch eigentlich auf der sicheren Seite befinden. Doch das Gegenteil ist der Fall: Die Bakterien machen Boden gut. Im "New England Journal of Medicine" warnen die US-Mikrobiologen Cesar Arias und Barbara Murray von der University of Texas vor resistenten "Superkeimen". "Bakterien sind die Sieger der Evolution", schreiben die Autoren. "Gegen multiresistente Bakterien gibt es keine Zauberwaffe." ....
4.2.2009, ganzen Beitrag von Heike Le Ker bitte lesen aufwww.spiegel.de
Zu viel Antibiotika f�r Kinder - Kostenexplosion
Kostenexplosion bei Arzneimittelkosten / Einige Krankenkassen werden die Beitr�ge erh�hen
�rzte verschreiben nach Expertenansicht viel zu viele Antibiotika an Kinder, Antidepressiva an Senioren und setzen teure Spezialmedikamente verkehrt ein. Zu den weiteren Gr�nden f�r explodierende Arzneimittelausgaben zulasten der Beitragszahler z�hle der �berm��ige Einsatz neuer, teurerer Mittel ohne h�heren Nutzen, hei�t es in dem am Dienstag ver�ffentlichten Arzneimittelreport der Gm�nder Ersatzkasse GEK. Angesichts eines Ausgabenanstiegs von knapp zehn Prozent je Versichertem seit Jahresbeginn drohe der Arzneimittelsektor zum Totengr�ber der Krankenversicherung zu werden, warnte der GEK-Vorstandschef Rolf-Ulrich Schlenker. �rzte und Patienten sollen aus Sicht der Bundesregierung nun ihr Verhalten �ndern. Zu oft gelte das Motto: "Eine Krankheit ohne Antibiotika ist gar keine richtige Krankheit" , kritisierte Gesundheitsstaatssekret�rin Marion Caspers-Merk (SPD). "Wir haben in Deutschland eine Grundhaltung, die falsch ist: Viel hilft viel." H�here Kosten f�r Arzneimittel und h�here L�hne sind nach Einsch�tzung der Bundesregierung die Hauptgr�nde f�r die Beitragserh�hungen bei mehr als 20 der 217 gesetzlichen Krankenkassen zum 1. Juli. "Die Kassen reagieren auf Ausgabenstrukturen" , sagte Marion Caspers-Merk (SPD).


Pflanzenheilkunde anstelle Antibiotika bei Kindern
In der Praxis erleben wir h�ufig, dass Kinder mit gravierenden Gesundheitsst�rungen zu uns kommen. An der Tagesordnung sind die chronisch rezidivierenden Erkrankungen etwa der Mandeln oder der Ohren und der Atemwege. Bei der genauen Anamnese erfahren wir, dass diese Erkrankungen in der Regel mit Antibiotika behandelt wurden. Viele Kinder�rzte kritisieren seit Jahren den leichtfertigen Umgang mit Antibiotika. So segensreich ihre Entwicklung ist und so lebensrettend ihr Einsatz sein kann, umso wichtiger ist es, sorgf�ltig damit umzugehen und immer wieder im Einzelfall abzuw�gen, ob der Einsatz gerechtfertigt ist. Denn die Auswirkung von Antibiotikagaben sind inzwischen auch Laien bekannt: undifferenziert werden alle Bakterien, egal ob physiologische (n�tzliche) oder pathogene (krankheitsausl�sende), angegriffen und vernichtet. Da Bakterien in unserem Stoffwechsel eine wichtige Rolle spielen und eine Schutzbarriere auf allen Schleimh�uten unseres K�rpers bilden, sind die Folgen h�ufiger Antibiotikagaben tiefgreifend. Unsere Schleimh�ute sind nicht mehr ausreichend gesch�tzt, es k�nnen Erreger und Allergene leichter eindringen und die zu einem Gro�teil in der Schleimhaut (vor allem der Darmschleimhaut) sitzende k�rpereigene Abwehr kann nicht mehr ausreichend funktionieren. Abwehrschw�che, Verdauungsprobleme, �berschie�ende Reaktionen des Immunsystems (Allergien) sind normalerweise die Folge. Ebenfalls erfahren wir von den Eltern, dass fiebersenkende Medikamente gegeben wurden. Nun kann auch dies in bestimmten F�llen sinnvoll sein, aber sicher nicht generell. Fieber ist ein geordnet verlaufendes Geschehen, dass Ausdruck eines funktionierenden Immunsystems ist. Die Erh�hung der K�rpertemperatur ist Folge bakterieller Infektionen aber auch und besonders zur Bek�mpfung von viralen Infekten notwendig. Viren werden durch Fieber ab 38 �C in ihrer Aktivit�t gehemmt und hier wird h�ufig zu fr�h eingegriffen. Zu beobachten ist, dass jedes Kind seine individuelle Belastungsgrenze hat, manche rennen mit hochroten Wangen mit 40 �C Fieber v�llig aufgedreht durch die Wohnung, andere sind schon bei niedrigeren Temperaturen fix und fertig oder bekommen bereits mit 38 �C schlimme Fiebertr�ume. Auch hier ist ein differenziertes Hinschauen notwendig. Fest steht allein, dass eine K�rpertemperatur von 42,6 �C (rektal gemessen) zum Tod f�hrt, da dann die Eiwei�e im K�rper gerinnen, jedes vorherige eingreifen sollte wohl �berlegt sein. Kindern wird es immer schwerer gemacht krank zu werden. Das mag objektiv ein Fortschritt sein und soll keinesfalls verharmlost werden. Ich beziehe mich mit meinem Artikel jedoch nicht auf die Situation in L�ndern der Dritten Welt, sondern auf unsere hochtechnisierten Gesellschaften.
[Michaela Girsch](littenweiler/heilpraktiker.htm#Michaela Girsch - Heilpraktikerin in Merdingen), 6.12.2007, www.landfrauen-merdingen.de
Die finanziellen Auswirkungen von Antibiotikaresistenzen
Das BURDEN � Projekt: Die Bestimmung der finanziellen Auswirkungen von Antibiotikaresistenzen in Europa Zusammenfassung:Das Auftreten und die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen (ABR) stellt eine zunehmende Bedrohung f�r das Gesundheitswesen dar. Dabei besteht ein erheblicher Informationsmangel bez�glich der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Folgen dieses Problems. Insbesondere das Wissen um die gesundheitlichen und finanziellen Auswirkungen des Auftretens antibiotika-resistenter Mikroorganismen ist eine wichtige Vorraussetzung daf�r, dem Problem angemessen zu begegnen. Das BURDEN-Projekt schlie�t diese Wissensl�cke und liefert vergleichbare und robuste Daten zu den gesundheitlichen und finanziellen Auswirkungen der ABR in den einzelnen europ�ischen L�ndern.
....
Lesen Sie den kompletten Beitrag auf www.sciencedirect.com bzw.
www.sciencedirect.com/science?_ob=ArticleURL&_udi=B8H1B-4R11421-1&_user=1634520....
Dipl.-Volkswirt Klaus Kaier, Universit�tsklinikum Freiburg
Institut f�r Umweltmedizin und Krankenhaushygiene, Breisacher Stra�e 115
79106 Freiburg, Tel 0761/270-8272 , klaus.kaier@uniklinik-freiburg.de
Infos am Forschungszentrum Generationenvertr�ge:
http://www.vwl.uni-freiburg.de/fakultaet/fiwiI/fzg/ueber-uns/team/klaus_kaier.shtml
Neue Antibiotika - Regionale Biotech-Industrie - Biovalley-Netz
Neue Waffen f�r die Medizin stehen im Mittelpunkt des "Business meets Science Days" , den das [trinationale Biovalley-Netzwerk](biotech.htm#BioValley e.V. Freiburg) am 4. Dezember im Freiburger Konzerthaus veranstaltet. Dort werden Wissenschaftler berichten, wie sie mit biotechnischen Verfahren Wirkstoffe gegen Krebs, Grippe und Bakterien gewinnen. �ber neue Antibiotika sprach J�rgen Schickinger mit Andreas Bechthold vom Institut f�r Pharmazeutische Wissenschaften der Universit�t Freiburg.
BZ: Warum sind �berhaupt neue Antibiotika n�tig?
Bechthold: Weltweit nehmen die Resistenzen gegen Antibiotika so stark zu, dass wir bereits eine Krise haben. Warum sterben in den Krankenh�usern Menschen an Lungenentz�ndung? Warum ist die Tuberkulose auf dem Vormarsch? Weil es immer mehr Antibiotika gibt, die nicht mehr wirken. In den USA sind etwa 70 Prozent aller Erreger, mit denen sich Patienten in Krankenh�usern anstecken, gegen mindesten ein Antibiotikum resistent. Die meisten dieser
Wirkstoffe � �ber 80 Prozent � sind nat�rlichen Ursprungs. Doch die Industrie findet mit ihren herk�mmlichen Verfahren und Suchmethoden keine neuen Antibiotika mehr.
BZ: Wie kommen Sie zu neuen Wirkstoffen?
Bechthold: Mit mehreren Methoden: Einerseits haben viele Bakterien, die im Boden leben, das Potenzial, neue Antibiotika zu produzieren. Aber sie tun es nicht. Wir besitzen Verfahren, mit denen wir die entsprechenden Gene wecken k�nnen. Auf der anderen Seite gibt es viele Organismen, die Antibiotika bilden k�nnen, aber in Symbiose mit anderen Organismen leben. Deshalb lassen sie sich im Labor nicht kultivieren. Dann identifizieren und isolieren wir die Biosynthesewege. Wenn wir sie in andere Organismen �bertragen, stellen diese das entsprechende Molek�l her. Und zuletzt k�nnen wir die Synthesewege der Antibiotika, die wir finden, gentechnisch so ver�ndern, dass neue Produkte entstehen.
BZ: Werden diese Antibiotika besser sein als die aktuellen � werden also weniger Resistenzen gegen sie auftreten?
Bechthold: Ich bin sehr skeptisch, ob sie besser sein werden. Denn Bakterien reagieren normalerweise sehr schnell auf solche Stoffe. Wenn wir neue Antibiotika haben, werden deshalb wahrscheinlich auch rasch Resistenzen auftreten. Das ist ein Wettlauf und wird es wohl immer bleiben. Wir liefern eigentlich nur die Waffen f�r eine neue R�stungsrunde.
BZ: Welche M�glichkeiten bergen die neuen Antibiotika f�r die [regionale Biotech-Industrie](biotech.htm#BioTechPark Freiburg)?
Bechthold: Ein gutes neues Antibiotikum hat ein Marktpotenzial von mehreren hundert Millionen Euro. Wenn es ein Hit ist, wird es von den Krankenh�usern f�rmlich geschluckt. Allerdings ist es ein langer Weg, neue Wirkstoffe zur Marktreife zu bringen. So weit sind wir in Freiburg noch nicht. Doch wir werden 2008 die Weichen daf�r stellen, dass ein neues Spin-Off (Firmengr�ndung aus der Universit�t heraus - Red.) entsteht. Das enorme Potenzial neuer Antibiotika bietet regionalen Biotechnologie-Unternehmen viele Chancen, von denen sie in den kommenden Jahren erheblich profitieren k�nnen
3.12.2007
Antibiotika bei jedem Wehweh - die unbezahlbaren Folgen
In Deutschland werden oft Antibiotika verschrieben und verabreicht. Die f�r die Behandlung mit dem Antibiotikum entstehenden Kosten (f�r Medikament sowie Verabreichung) waren gerechtfertigt, solange sie den Nutzen der Heilungswirkung gew�hrleisteten. Mit dem
rasant zunehmenden Antibiotikakonsum ist diese Kosten-Nutzen-Rechnung aus den Fugen geraten. Grund: Jede Antibiotikumbehandlung l��t aufgrund der Selektion resistenter Erreger das Resistenzlevel ansteigen, die Antibiotika werden immer wirkungsloser bzw. deren Dosen und Zusammensetzung m�ssen erh�ht werden. Das Auftreten und die Verbreitung antimikrobieller Restistenz (AMR) wird zunehmend zu einer finanziellen Belastung unseres Gesundheitswesens, das von der Gesellschaft kaum noch tragbar ist. Lesen Sie mehr dazu im Projektbericht auf: www.eu-burden.info
2.7.2007
[ Burden-Projekt: EU-Forschungsprojekt Antibiotikaresistenz an Uniklinik](littenweiler/universitaet1.htm#Burden-Projekt: EU-Forschungsprojekt zur Antibiotikaresistenz an Uniklinik) >Universitaet1 (26.1.07)
� by www.freiburg-schwarzwald.de, Kontakt, Update 12.10.09