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Corporate Citizenship, Corporate Social Responsibility, Corporate Volunteering, ....

| Blick von St�ckenh�fen nach Westen zu Wittnau und Sch�nberg am 3.5.2006 | Die Freiwilligkeit ist das tragende Prinzip f�r alle Corporate-Social-Responsibility-Ma�nahmen - BDI | | | --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- | ------------------------------------------------------------------------------------------------------- | |

Corporate Social Responsibility � CSR ist keine Modeerscheinung

Unternehmen bauen ihre Gesch�ftsmodelle um, engagieren sich f�r soziale Standards und praktizieren Klimaschutz. Das freiwillige Engagement der Wirtschaft (Corporate Social Responsibility � CSR) ist keine Modeerscheinung, sagt Professor J�rgen Wieland, Experte f�r Wirtschafts- und Unternehmensethik, der an der Hochschule f�r Technik, Wirtschaft und Gestaltung in Konstanz lehrt. Mit ihm sprach unser Mitarbeiter Dominik Haubner.
BZ: Wie sind Ihre Erfahrungen mit den CSR-Engagements der Unternehmen seit Beginn der Krise?
Wieland: Ich sehe nicht, dass dieses Engagement eingestellt oder zur�ckgefahren wird. Es wird beibehalten, weil das Engagement als strategisches Moment gesehen wird, als Frage der Reputation des Unternehmens und der Integration der Mitarbeiter.
Alles vom 7.4.2009 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/wirtschaft-3/freiwilligkeit-ist-nicht-beliebigkeit

USA und Deutschland: B�rgerschaftliches Engagement, M�zenatentum, Selbsthilfe

Die Autorin analysiert und vergleicht die Engagementkultur beider L�nder. Bill Gates wird in den USA gefeiert, weil er zu den 31.5 Mrd US-Dollar jedes Jahr weitere Milliarden an die "Bill und Melinda Gates Stiftung" �berweist. Michael Schumacher wird in Deutschland kritisiert und verunglimpft, weil er Ende 2004 an Tsunami-Opfer gespendet hat

Doch warum hat sich in Deutschlands Nachkriegsgesellschaft nicht eine �hnliche philanthropische Verantwortung der reichen Oberschicht f�r ihre Gesellschaft entwickelt wie in den USA? Wohl auch, weil deren Engagement hierzulande weder gesellschaftlich eingefordert noch anerkannt wird. Anders als in den USA sind gro�e Verm�gen und Eink�nfte in Deutschland nicht Anlass f�r Bewunderung, sondern f�r Misstrauen und Neid. Aus eben diesem Grund wagen sich viele Verm�gende gar nicht an die �ffentlichkeit. Marita Haibach, profilierte Fundraiserin und Autorin, stellt fest: �Wer sich als verm�gend outet, muss mit Schimpf, Schm�h und Neid f�rchten. Doch verm�gende Menschen, die sich verstecken (m�ssen), n�tzen der Gesellschaft wenig.�

Die unterschiedliche Entwicklung des freiwilligen Engamenents hat historische Wurzeln:

Die amerikanische Gesellschaft hat von jeher auf Selbsthilfe und Eigeninitiative basiert. Sie sind Teil des nationalen Gens. Deutschlands Weg der B�rokratisierung und einer fr�hen Begr�ndung der Sozialversicherung durch Bismarck verlief da g�nzlich anders. Und noch heute besch�tzt und bevormundet der deutsche Staat seine B�rger dort, wo der amerikanische Freir�ume, auch f�r den freien Fall nach unten l�sst.

Petra Krimphove sieht die 68er als Impulsgeber:

B�rgerschaftliches Engagement springt da ein, wo der Staat L�cken in der Versorgung aufweist, und stabilisiert ihn dadurch zugleich. Erst langsam, mit den Folgen der 68er Bewegung, bildete sich parallel ein B�rgerengagement heraus, das eigene Ziele (beispielsweise im politischen oder im Umweltbereich) verfolgte und sich bewusst gegen staatliche Strukturen stellte.

Den kompletten Text von Petra Krimphove vom 15.10.2005 bitte lesen auf:www.journalistenetage.de/krimphove/krimphove1.htm

Umfrage: Soziale Arbeit als Alternative zum Betriebsausfl�g

Statt Busreise eint�giges Unternehmensengagement in sozialer Einrichtung

Kirchzarten (gl�.) Die [ Loyas Private Finance AG](littenweiler/himmelreich.htm#Loyas Private Finance AG half beim Abriss der alten Schmiede) aus Freiburg hat mit ihrem Einsatz im Hofgut Himmelreich vorgemacht, wie alternative Betriebsausfl�ge aussehen k�nnen. Statt im Elsa� oder der Schweiz eine Busrundfahrt zu unternehmen, bet�tigten sich die zehn Mitarbeiter(innen) beim Abriss der alten Schmiede, um Platz f�r den Neubau der Behindertenakademie zu machen.

Der Initiator dieses sozialen Einsatzes eines Wirtschaftsunternehmens, der Student der Sozialarbeit, Jens Mannheim, m�chte in seiner Diplomarbeit nach einer empirischen Untersuchung nachweisen, dass der Arbeitseinsatz in einer sozialen Einrichtung eine gute Alternative zum klassischen Betriebsausflug sein kann. Der engagierte Student sucht nun Unternehmen, die seinen Fragebogen ausf�llen und ihm eine breite Basis f�r die Untersuchung liefern. Dabei k�nnen alle Unternehmen mitmachen - ganz gleich, ob sie sich sozial engagieren oder nicht. Der Fragebogen und weitere Infos zur geplanten Diplomarbeit sind im Internet unter www.jensmannheim.de.ms zu finden.
jens.mannheim@gmx.de

Gerhard L�ck am 28.7.2006 inwww.dreisamtaeler.de

Corporate Citizenship: Mehr als Spende, Sponsor und Stiftung

Gewinnbringende N�chstenliebe / Immer mehr Unternehmen engagieren sich wie mildt�tige B�rger -aber nicht immer selbstlos

Ford stellt seine Mitarbeiter in K�ln f�r ehrenamtliche Arbeit frei, IBM verdoppelt jede Spende von Angestellten f�r einen guten Zweck, Michael Otto, Chef des Otto Versands, unterst�tzt �kologische Projekte. Die Wirtschaft scheint ihre Rolle als Wohlt�ter entdeckt zu haben - das neue Schlagwort hei�t Corporate Citizenship.

Spenden, Sponsoring und Stiftungen: Diese klassischen Formen unternehmerischen Engagements haben in Deutschland eine lange Tradition. Doch hinter dem Konzept des so genannten Corporate Citizenship verbirgt sich mehr: Das Unternehmen wird als aktiver Teil des Gemeinwesens definiert, als ein gesellschaftsmitgestaltender B�rger. Firmen, die diese Rolle ernst nehmen, engagieren sich beispielsweise in Bildungsprojekten, unterst�tzen sozial benachteiligte Jugendliche oder bilden Allianzen mit sozialen und kulturellen Einrichtungen. Im weiteren Sinne umfasst Corporate Citizenship auch die Frage, ob ein Unternehmen in seinen Handlungen ethische und �kologische Kriterien beachtet - Begriffe, die gerne unter dem Schlagwort �Corporate Social Responsibility� zusammengefasst werden.

Nicht durch Zufall stammen die Konzepte aus dem angloamerikanischen Raum: Dort genie�en Unternehmen gr��ere Freir�ume als im deutschen Sozialstaat. Auf der anderen Seite wird von ihnen allerdings erwartet, dass sie sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung auch bewusst sind. In Deutschland wurde den Unternehmen hingegen lange Zeit nur die Rolle als Steuer- und Beitragszahler zugewiesen � bis die �ffentlichen Kassen so leer wurden, dass die soziale und kulturelle Infrastruktur zu leiden begann. Ausfallb�rge f�r den Staat m�chte die Wirtschaft allerdings nicht spielen. Sie betont, dass es keinen Zwang zur guten Tat geben d�rfe. �Die Freiwilligkeit ist das tragende Prinzip f�r alle Corporate-Social-Responsibility-Ma�nahmen� , stellt der Bundesverband der Deutschen Industrie klar. Und: �Unternehmen m�ssen selbst entscheiden, in welchen Bereichen sie sich engagieren.� Dabei wissen die Chefs und Manager, dass auch sie von ihrem Einsatz profitieren. Die Unternehmen k�nnen im 21. Jahrhundert nicht mehr in st�ndiger Konfrontation zu �ko- und Menschenrechtsverb�nden sowie dem guten Gewissen der Verbraucher agieren. Also verb�nden sie sich mit der Bewegung, schlie�en Allianzen mit Nichtregierungsorganisationen und r�hmen sich gegen�ber dem Konsumenten f�r ihr Handeln � nach dem Motto: Tue Gutes und rede dar�ber. Sie reagieren damit auch auf wachsenden Druck aus der �ffentlichkeit und den Medien. So listet die Stiftung Warentest seit einiger Zeit bei Produkttests ihr Urteil �ber �Unternehmensverantwortung f�r Soziales und Umwelt� auf. Vielen Verbrauchern liefert das eine wichtige Zusatzinformation. 47 Prozent der Konsumenten, so ergab eine Umfrage, honorieren bei ihrer Kaufentscheidung die soziale Verantwortung von Unternehmen. Deren Engagement wirkt auch nach innen, indem es Mitarbeiter motiviert und an der Konzern bindet. �Wir nutzen corporate volunteering auch zur Mitarbeiter-Ausbildung� , sagt Norbert Kr�ger, der bei Ford die Corporate-Citizen-Abteilung leitet. Als Ford-Mitarbeiter ein Gartenfest f�r Behinderte organisierten, war so mancher Manager erstaunt von den sozialen Kompetenzen seiner Untergebenen.

Mittlerweile k�nnten einige soziale oder kulturelle Projekte ohne die Unterst�tzung der Wirtschaft kaum existieren. Darin liegt in der Tat auch der Grund f�r ein Stirnrunzeln. Corporate Citizenship als Ersatz f�r staatliches Handeln birgt Risiken. In diesem Spiel entscheidet - mit gutem Recht - das Unternehmen dar�ber, wie und wo es sich als guter B�rger engagiert. Jugendliche, Kultur und �kologische Projekte sind wegen ihrer guten Au�enwirkung besonders beliebt - Frauenh�user und Suchteinrichtungen weit weniger. So kann ein kritischer Blick zuweilen nicht schaden � insbesondere, wenn es um die Zusammenarbeit von Unternehmen und Bildungseinrichtungen geht. Rund 1000 solcher Vertr�ge gebe es derzeit, berichtet Die Zeit, und so manches Mal st�nden die kommerziellen Interessen der Firmen deutlich im Vordergrund. Ein Beispiel: Der Senf-, Mayo- und Saucenhersteller Thomy sponsert Hauswirtschaftsunterrricht an Schulen, wenn er unter dem Motto: �Kochen mit Thomy� steht. In den USA, dem Geburtsland des Corporate Citizenship, macht sich bereits Widerstand gegen zu starke Eingriffe der Wirtschaft in den Unterricht breit. Hierzulande fangen die Beteiligten aber erst an, die Regeln des neuen Spiels zu testen.

Corporate Citizenship (CC): das Unternehmen als B�rger, also als aktiver Teil des Gemeinwesens mit gesellschaftlichen Rechten und Pflichten. H�ufig als Oberbegriff f�r das strategisch ausgerichtete b�rgerschaftliche Engagement eines Unternehmens verwendet.
Corporate Social Responsibility (CSR): umfasst auch die �kologische und soziale Verantwortung von Unternehmen sowohl gegen�ber Zulieferern als auch den eigenen Mitarbeitern. �kologie und Ethik sind zwei wichtige Kernthemen des CSR.
Corporate Giving: fr�her schlicht Spenden und Sponsoring genannt. Unter Corporate Giving fallen im weiteren Sinne auch Unternehmensstiftungen.
Corporate Volunteering: Unternehmen stellen Mitarbeiter bei vollen Bez�gen f�r mehrere Stunden oder Tage im Jahr f�r gemeinn�tzige Arbeit frei.
Matching Fund: Unternehmen vervielfachen die Spenden ihrer Mitarbeiter an soziale Organisationen.

Badische Zeitung Freiburg
Den kompletten Beitrag von Petra Krimphove bitte aufwww.freiburg-schwarzwald.delesen

Zahner - Herrenknecht und Testo - drei Badische Beispiele

Der Freiburger Traiteur[Horst Zahner](sponsor.htm#Sponsorenlisten von frsw.de) (64) engagiert sich seit Jahren aus ethischer �berzeugung f�r arme und obdachlose Menschen. 1994 war er ma�geblich daran beteiligt, in Freiburg einen [Essenstreff](littenweiler/soziales.htm#Essenstreff Freiburg)einzurichten, den sein Catering-Unternehmen (70 Mitarbeiter, 10 Millionen Euro Jahresumsatz) mit 50 kostenlosen Essen pro Tag unterst�tzt. Etwa 130 Menschen nehmen dort t�glich eine g�nstige warme Mahlzeit ein. Zahner war und ist in vielen weiteren sozialen Projekten pers�nlich und finanziell aktiv, er hat f�r Stellpl�tze von Wagenburglern gek�mpft und macht derzeit Wochenenddienst im � Not�bergangshaus� f�r Obdachlose. Der erfolgreiche Feinkostspezialist engagiert sich bewusst als Unternehmer:. �Wer soll sonst helfen als der, der mehr als andere hat.�

Die Herrenknecht AG, Hersteller von Tunnelbohrmaschinen (1500 Mitarbeiter, �ber 500 Millionen Euro Umsatz) in Schwanau hilft Schulen in der Ortenau dabei, ihre technische Ausstattung zum Beispiel mit PCs zu verbessern. Lahrer Gymnasiasten konnten mit Herrenknechts Hilfe nach China fahren, um sich ein Bild von der Entwicklung des Landes zu machen. Die Firma Herrenknecht nimmt eine gr��ere Anzahl von jungen russischen Aussiedlern als Arbeitskr�fte an, unterst�tzt gelegentlich Vereine und die Speerwerferin Obergf�ll. Unternehmer Martin Herrenknecht finanziert mit 30 000 Euro im Jahr eine halbe Pfarrerstelle f�r die evangelischen Kirche in Allmansweier.

Der Lenzkircher Messger�tehersteller[Testo](industrie.htm#Testo AG in Lenzkirch) (1200 Mitarbeiter, 125 Millionen Euro Umsatz) ist im Hochschwarzwald in fast allen �rtlichen Vereinen fest verwurzelt, hilft bei Festen, Tombolas oder Wettbewerben. Etliche tausend Euro sind bereits in den Lenzkircher Kino- und Kulturverein geflossen, der Kleinkunst und Filmvorstellungen anbietet. Das �Kinderhaus� , ein privater Hort, wird von Testo finanziell gest�tzt, im Gegenzug k�nnen bei Testo besch�ftigte Eltern Beruf und Familie durch die langen �ffnungszeiten besser vereinbaren. Im Rahmen eines Sponsoringvertrages ist Testo am �Ausbildungsbetrieb� des SC Freiburg, der Freiburger Fu�ballschule, beteiligt.

BZ vom 16.5.2006

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