www.Freiburg-Schwarzwald.de: Psyche - Seelische Gesundheit (original) (raw)

Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest Depression

Home >Selbsthilfe >Psyche>Depression

Depressionen, ...

Roturach - Seitental vom Uracher Tal zwischen Linachtal und langenordnachtal im Februar 2008
Roturach - Seitental vom Uracher Tal zwischen Linachtal und langenordnachtal im Februar 2008

Depression ist eine Volkskrankheit. Die mit den h�chsten Zuwachsraten, meldet die Weltgesundheitsorganisation. Jede vierte Krankschreibung in Deutschland hat direkt oder indirekt mit Seelenstress zu tun.

Nach Sch�tzung der Weltgesundheitsorganisation leiden rund 4,5 Millionen Deutsche an Depressionen. Dabei tritt sie bei Frauen doppelt so h�ufig auf wie bei M�nnern. Die Medizin bietet jedoch gute Behandlungsmethoden mittels Psychotherapie oder Medikamenten.

Kanonenplatz am Schlo�berg am 12.2.2010: - Schauen und Nachdenken
Kanonenplatz am Schlo�berg am 12.2.2010: - Schauen und Nachdenken

Das Gef�hl kennen wir alle: Die Welt ist schlecht! Mit geht�s mies und das wird bestimmt auch nie wieder besser. �bel drauf ist jeder mal, manchmal auch etwas l�nger, vor allem wenn etwas Schlimmes passiert ist. Ist das dann schon eine Depression oder einfach nur mal schlechte Laune?

"B�ndnis gegen Depression" Freiburg widmet sich der Volkskrankheit

Der schwarze Seelenvogel - Gegen die Hilflosigkeit
Mehr als vier Millionen Menschen sind in Deutschland akut an einer Depression erkrankt. In Freiburg geht man von 12.000 Betroffenen aus. Doch was ist eine Depression, wer erkrankt daran und was kann man dagegen tun? Am Montag l�dt das["B�ndnis gegen Depression e.V."](#Freiburger B�ndnis gegen Depression) zur Auftaktveranstaltung ein. Erkl�rtes Ziel ist die Aufkl�rung. "Es f�ngt damit an, dass man sich irgendwie dumpf und dunkel f�hlt. Als w�rde jemand einen schwarzen Schleier �ber das Leben ziehen. Dann kommt die Phase, wo du nur noch schlafen m�chtest. Und irgendwann ist alles ganz egal. Wie gut, dass mich meine Frau gen�tigt hat, mir Hilfe zu holen." Was Thomas Burger (Name ge�ndert) beschreibt, ist eine akute Depression.

Die "wichtigste Krankheit"
"Depression ist die wichtigste Krankheit �berhaupt, wenn man von der Beeintr�chtigung der Lebensqualit�t ausgeht", sagt Professor Dr. Mathias Berger, Gesch�ftsf�hrender Direktor der Universit�tsklinik f�r Psychiatrie und Psychosomatik. 20 Prozent der Bev�lkerung leiden mindestens einmal in ihrem Leben unter einer akuten Depression. "Kernsymptome sind deprimierte Stimmung, deutliche Antriebsst�rung und Interessenverlust, verbunden mit Schlaf- und/oder Konzentrationsst�rungen, Schuldgef�hlen und Gewichtsverlust", sagt Professor Berger. M�nner neigen anfangs zu einer Verdr�ngung der Symptome, Frauen holen sich schneller Hilfe. Zunehmend l�sst sich der "schwarze Seelenvogel" - so beschreibt es ein Betroffener - auch auf den Schultern junger und alter Menschen nieder. Kinder leiden unter instabilen Verh�ltnissen, Vernachl�ssigung und Dem�tigung, Trennung und Scheidung. Alte Menschen verlieren ihre sozialen Kontakte, vereinsamen und leiden in Folge an zuerst unspezifischen Symptomen wie Konzentrationsschw�che. Wer depressive Eltern hat, ist zu �ber 50 Prozent ebenfalls von Depression bedroht. Die Veranlagung f�r die Krankheit bezeichnet man als "Vulnerabilit�t" (Deutsch: Verletzlichkeit): Bestimmte Faktoren tragen dazu bei, dass manche Menschen sensibler sind als andere, die selbst schwere Schicksalsschl�ge gut verarbeiten. "Das ist kein Verdienst, sondern eine gl�ckliche F�gung", stellt Mathias Berger klar. Niemand sollte sich �ber einen Mitmenschen erheben, der zu einer Krankheit steht, die sich zunehmend gut behandeln l�sst.

A und O: Ehrlichkeit
Ehrlichkeit im Umgang mit sich selbst und anderen - das ist f�r Sabine Keller (Name ge�ndert) das A und O im Umgang mit der Krankheit geworden, die sie als jahrelange Odyssee "mit Stimmung und K�rperbefinden auf Halbmast" empfunden hat. Sie wei�: "Wer dann endlich Bescheid wei� und in Behandlung ist, der sollte sein pers�nliches Umfeld �ber das eigene Befinden aufkl�ren." Sobald Angeh�rige und Kollegen Bescheid wissen, so ihre Erfahrung, stellt sich auch Hilfe ein.

Das "B�ndnis gegen Depression" geht nun in die Offensive: Am kommenden Montag er�ffnet Oberb�rgermeister Dieter Salomon als Schirmherr die Auftaktveranstaltung in Freiburg. Mathias Berger setzt gro�e Hoffnungen auf das B�ndnis: "Es geht um eine Entstigmatisierung der Krankheit - und um die Vermeidung von Suiziden", sagt er.
Sigrid Hofmaier, 28.1.2011, www.freiburger-wochenbericht.de

Heather Nova gibt Konzert in der Freiburger Psychiatrie

Vor ihrem Auftritt im Jazzhaus hat Heather Nova in der Kapelle der Uniklinik f�r Psychiatrie und Psychosomatik gespielt. Vor etwa 80 Besuchern, allesamt Patienten der Klinik, spielte die zierliche S�ngerin eine Dreiviertelstunde lang auf ihrer Akustikgitarre zart dahingehauchte Popsongs. Das Konzert war eine Aktion des Freiburger ["B�ndnis gegen Depression"](#B�ndnis gegen Depression - Siegfried Schreiber), dass es sich zum Ziel gemacht hat, die gesundheitliche Situation depressiver Menschen zu verbessern und Suizid vorzubeugen. Ein Jahr Vorbereitung brauchte es, um die S�ngerin f�r die Sache zu gewinnen, die, wie Organisator Thomas Hahn betonte, "schon lange nach einer M�glichkeit gesucht hat, zu helfen." In verwaschenen Jeans und wei�er Bluse steht Heather Nova vor dem Altar. Hinter ihr h�ngt das Jesuskreuz. Trotz ihrer hohen Abs�tze ist sie klein, zierlich und wirkt etwas verloren. Dass ausgerechnet sie den anwesenden Patienten Mut geben soll, erscheint auf den ersten Blick paradox. Doch als die ersten T�ne ihres Er�ffnungssongs "Truth & Bone" erklingen, sp�rt man, wie eine Energie durch den Raum geht, der sich niemand entziehen kann. Ihre helle, herbe Stimme, unterst�tzt vom Cello, klingt, als sei sie nicht von dieser Welt. Sie passt zu diesem Ort und zu diesen Menschen, denen sie "Hoffnung geben und dem Geist Ruhe verschaffen will." Acht Songs spielt sie insgesamt. Ihre Lieder sind, wie sie sagt, "schwer mit Worten zu beschreiben", sie handeln davon, auch in schwierigen Situationen nicht aufzugeben. Am Ende gibt es stehende Ovationen und Blumenstr�u�e f�r die S�ngerin. Einige Patienten bedanken sich pers�nlich. Dank f�r ein wenig Hoffnung in einer schwierigen Zeit.

26.10.2010

Volkskrankheit Depression - Wenn die Seele nicht mehr kann

"Die Kompensation der Depressionen ist heute auch ein gewaltiger Wirtschaftsfaktor: Wellnessbranche, Sch�nheitschirurgen, Pharmaindustrie - sehr viele leben davon", so der �konom Stefan Jansen, mit 35 Jahren Gr�nder und Pr�sident der privaten Zeppelin-Universit�t am Bodensee. Seine Pr�ventionsstrategie gegen das fr�he Ausbrennen k�nftiger F�hrungskr�fte: sich nicht instrumentalisieren lassen und die eigenen St�rken und Schw�chen genau kennenlernen sowie quer denken - das m�gliche Scheitern inklusive.
Warum bricht der ehemalige Schweizer Leistungssportler und Manager Urs Kamber (heute Tourismus-Manager in Oberstdorf) eines Tages mit Weinkr�mpfen zusammen. Und wie reagiert die �ffentlichkeit darauf, dass einer bekennt, sich wegen "burnout" ein paar Monate zur�ckzuziehen.
Und darf ein Spitzenpolitiker wie der kurzzeitige SPD-Vorsitzende Matthias Platzeck bei seinem R�cktritt verk�nden: "Ich habe meine Kr�fte �bersch�tzt"?

betrifft: Volkskrankheit Depression - Wenn die Seele nicht mehr kann, SWR Fernsehen
Ein Film von Ulrike Baur, 11.11.2009
http://www.swr.de/betrifft/depression-krankheit-angst/id=98466/nid=98466/did=5605696/14i3fqy/index.html

Deutsches B�ndnis gegen Depression e.V.

Der gemeinn�tzige Verein "Deutsches B�ndnis gegen Depression e.V." verfolgt das Ziel die gesundheitliche Situation depressiver Menschen zu verbessern und das Wissen �ber die Krankheit in der Bev�lkerung zu erweitern. Zahlreiche St�dte und Kommunen haben sich dem B�ndnis angeschlossen und engagieren sich auf lokaler Ebene.
http://www.buendnis-depression.de/
http://buendnis-depression.de/depression/freiburg.php/
www.freiburger-buendnis-gegen-depression.de

["B�ndnis gegen Depression" Freiburg widmet sich der Volkskrankheit](depression.htm#B�ndnis gegen Depression Freiburg widmet sich der Volkskrankheit) >Depression (28.1.2011)

B�ndnis gegen Depression - Siegfried Schreiber

Seit seinem ersten Vortrag im Juli 1999 hilft Siegfried Schreiber Betroffenen, Wege aus ihrer Krankheit zu finden. Seine Vortr�ge sind bekannt f�r kompetente und absolut fundierte Information, gepaart mit selbst Erlebten und einem besonderen Humor. Siegfried Schreiber spricht aus der Sicht eines Betroffenen. Sechs Jahre lang war er schwer depressiv. Wochenlange Aufenthalte in der Psychiatrie, sechs Selbstmordversuche, eine v�llige innere Leere kennzeichneten sein Leben. Die Tipps aus der Praxis, seine eigene Erfahrung mit der Depression, machen Schreibers Vortr�ge so wertvoll, aber auch die Antworten auf viele Fragen, die sich die Betroffenen wohl nie zu stellen getrauen. Bekannt geworden ist Schreiber durch Berichte im S�dkurier. Als Mitglied des �Kompetenznetzwerkes Depression� ist er als Fachmann rund um das Thema Depression schon weit �ber seine Heimat Villingen im Schwarzwald hinaus anerkannt. Er h�lt Vortr�ge und Seminare und gibt kostenlose Beratungsstunden f�r Betroffene und deren Angeh�rige. Mit einem Medikament, einem Arzt der ihm zuh�ren konnte, viel Eigenarbeit und Unterst�tzung von seiner Familie kam die Wende. Es ging aufw�rts und die guten Jahre halten bis heute an. Siegfried Schreiber hat seine Lebensfreude wieder gefunden. Mit seinem Vortrag will er Betroffenen Mut machen, ihre Depressionen nicht hinzunehmen, sondern ebenfalls einen Weg aus der Krankheit zu finden
12.1.2006, www.europapark.de

Siegfried Schreiber testete die Welt auf Suizidtauglichkeit, w�hrend man ihn falsch behandelte: Er kaufte ein Seil, rutschte ab; versuchte es mit dem Bademantelg�rtel, der Ast brach; sa� am Bahndamm, da wurde ihm das Warten zu lang; stand auf der Br�cke, und Freunde sprachen ihn an; schmiss den F�n in die Badewanne, doch "au�er einem gro�en Zittern ist nichts passiert". Alles ungeplant, alles dilettantisch. "Zu bl�d zum Selbstmord." Beim letzten Versuch hat er sich ein Jagdmesser in die Kehle gerammt, drei Mal. �ber die Narbe an seinem Hals legt sich sachte eine Falte. Heute h�lt Siegfried Schreiber Vortr�ge zum Thema Logistik des Suizids. "Man will sich nicht umbringen, man will nur die Depression beenden. Aber der Leidensdruck ist zu gro�. Und immer das Gef�hl: Jetzt wirst du wahnsinnig. Das ist unvorstellbar", sagt er. "Da ist diese innere Stimme, da steckt noch einer in dir, der dr�ngt dich f�rmlich: Am besten bringst du dich um. Jetzt tu es endlich. Die Stimme ist immer da, immer, wie ein Navigationsger�t im Auto. Aber es ist keine freundliche Damenstimme. Zweite rechts, jetzt bringst du dich um." Schreiber lacht. Er lacht viel. H�ren wir also bei Siegfried Schreiber auf. Denn auch bei ihm verliert die Sache ein wenig von ihrem Schrecken. Er schluckt das Unerkl�rliche einfach herunter. "Ich hab so viel Gl�ck gehabt, das ist der Wahnsinn", sagt er, die Tabletten in der Hand, die ihm das neue Leben geschenkt haben: Anafranil und Quilonum retard/Lithium. Fleischfarben und wei� leuchten sie. Es ist ihm egal, was los ist da oben, im Kopf, was sie treiben, die Botenstoffe und Serotoninrezeptoren. Er will nur, dass sie nie wieder zur�ckkommen, die Spuren der Schwermut. Nie wieder. "Wenn es so weit ist, in der Totenstarre, bitte ich darum, auch wenn sich die Z�hne schwer aufbiegen lassen, dass sie mir eine Lithium und eine Anafranil hineinschieben. Zur Sicherheit."
http://www.sueddeutsche.de/politik/641/400424/text/

Siegfried_Schreiber_, ehrenamtliche Beratung f�r Menschen mit Depressionen. 78050 _Villingen_-Schwenningen.

Der Verlust der Traurigkeit: Depression von Kummer unterscheiden

Zum Gl�ck hat nicht jeder, der hustet, Tuberkulose. Sonst w�rde die Zahl der Menschen, die an dieser Erkrankung leiden, j�h in die H�he schnellen. Laboruntersuchungen sorgen hier f�r Klarheit und verhindern, dass die Diagnose zu h�ufig und damit falsch gestellt wird. Im Fall der Depression fehlt bis heute solch ein Instrument, das einigerma�en zuverl�ssig normalen Kummer von einer psychischen Erkrankung unterscheidet. Das beklagen jedenfalls die beiden Soziologen Allan V. Horwitz und Jerome C. Wakefield in ihrem Buch "The Loss of Sadness" und beschreiben, wie die Psychiatrie allzu oft normalen Kummer als depressive St�rung verkennt.

Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) geht davon aus, dass bis 2020 Arbeitsunf�higkeit weltweit am zweith�ufigsten durch Depressionen verursacht sein wird. Der amerikanische Psychiater Peter Kramer nennt die Krankheit gar schrill die "gr��te Gei�el der Menschheit". Zu einem beliebigen Zeitpunkt sollen etwa zehn Prozent der Frauen und rund sechs Prozent der M�nner an einer Depression leiden, Tendenz steigend. Aber werden diese Zahlen dadurch richtiger, dass man sie st�ndig wiederholt? Nein, meinen Horwitz und Wakefield. Nicht jeder, der die Kriterien der aktuellen Einteilung psychischer Erkrankungen erf�llt, hat eine Depression. Denn diese Einteilung st�tzt sich vor allem auf Symptome wie gedr�ckte Stimmung, Lustlosigkeit, Schlafst�rungen und andere. Doch solche Symptome sind h�ufig auch Ausdruck einer normalen Trauerreaktion � etwa bei Trennung, Scheidung, Tod einer nahestehenden Person oder schwerer k�rperlicher Erkrankung. Auch der Verlust des Arbeitsplatzes oder entt�uschte berufliche Hoffnungen k�nnen Kummer hervorrufen.
Der springende Punkt: Das vorherrschende Krankheitsverst�ndnis ber�cksichtigt die Umst�nde zu wenig, unter denen diese Symptome auftreten. Dabei haben �rzte mehr als zweitausend Jahre lang die Grenze zwischen normaler Trauerreaktion und Depression als Krankheit einigerma�en zuverl�ssig gezogen. Krankhafte Depression ist demnach eine �berzogene Form einer normalen menschlichen Reaktion auf Verlusterfahrungen.

Die entscheidende Frage lautet: L�sst sich ein Grund f�r die Symptome finden oder nicht? Die Schwere der Symptome ist Horwitz und Wakefield zufolge nicht geeignet, normale Trauer und depressive St�rung voneinander zu unterscheiden. Auch gesunder Kummer kann vor�bergehend sehr intensiv sein. Und der f�r die Diagnose einer Depression geforderte Zeitraum von mindestens zwei Wochen erscheint ihnen allzu kurz, normaler Kummer kann durchaus l�nger dauern.
Wenn Psychiater und Haus�rzte die Umst�nde der Symptome ihrer Patienten nicht mehr erfragen, sondern nur noch Symptomlisten abarbeiten, wird die Diagnose Depression nicht klarer, sondern verschwommener. Solche Unklarheit hat Konsequenzen. Epidemiologische Studien, die den Unterschied zwischen depressiver Krankheit und normalem Kummer nicht ber�cksichtigen, sch�tzen die Zahl der Menschen, die eine behandlungsbed�rftige Depression aufweisen, zu hoch ein. Amerikanischen Studien zufolge hat fast ein Viertel der Bev�lkerung innerhalb eines Monats mindestens ein depressives Symptom, ebenso viele berichten einmal im Leben �ber gen�gend Symptome, um bei ihnen die Diagnose einer Depression zu stellen. Und fast jeder f�nfte Europ�er soll einmal im Leben ernsthaft depressiv gewesen sein. Wenn die Menschen nicht zur Diagnose kommen, kommt die Diagnose eben zu den Menschen � etwa mit dem Screening-Fragebogen PHQ-D. Dessen Kurzform kostet den Patienten drei Minuten und den Arzt eine Minute Bearbeitungszeit und soll doppelt so viele Depressionen erkennen wie das �rztliche Gespr�ch. Ist die Diagnose gestellt, wird auch therapiert, vor allem mit Antidepressiva. Zwischen 1987 und 1997 hat sich in den USA die Zahl der wegen Depression medikament�s Behandelten mehr als vervierfacht. Parallel gehen aufwendigere und kostspieligere Behandlungsformen wie die Psychotherapie eher zur�ck. Auch in Deutschland hat die Verschreibung von Antidepressiva deutlich zugenommen.
Der britische Psychiater John Bowlby h�lt Traurigkeit "f�r eine normale und gesunde Reaktion auf jedes Ungl�ck". Desorganisation und gedr�ckte Stimmung als Reaktion auf einen Verlust sind ihm zufolge zwar schmerzlich, k�nnen aber dazu beitragen, sich an eine neue Situation anzupassen. Der gesunde Mensch ertr�gt diese Phase geduldig und beginnt nach einer gewissen Zeit, sein Verhalten, Denken und F�hlen neu auszurichten. Horwitz und Wakefield �ben vor allem Kritik. Als Soziologen pl�dieren sie daf�r, depressive Symptome nicht ausschlie�lich dem Einzelnen zuzuschreiben, sondern auch gesellschaftliche Missst�nde als m�gliche Gr�nde in den Blick zu nehmen. Dabei leugnen sie keineswegs die Existenz depressiver Erkrankungen. Auch normaler Kummer kann ihnen zufolge vor�bergehend einer Behandlung bed�rfen. Schlie�lich w�rde niemand einer Frau, die unter der Geburt Schmerzen leidet, ein Schmerzmittel mit dem Hinweis verwehren, ihr Schmerz sei eine normale Reaktion. Doch niemand k�me ernsthaft auf die Idee, diesen Schmerz als Krankheit zu diagnostizieren.
Christof Goddemeier, 15.12.2008

A.V. Horwitz, J.C. Wakefield:
The Loss of Sadness � How Psychiatry Transformed Normal Sorrow Into Depressive Disorder.
New York 2007.

Depression - Regionale B�ndnisse gegen Depression

"Depressionen werden h�ufig untersch�tzt und irgendwo zwischen Schnupfen und Einbildung eingeordnet. Dabei handelt es sich um eine ernsthafte Erkrankung, an der die Betroffenen keine Schuld haben. Wird die Depression nicht erkannt, f�hrt sie zu unn�tigem Leiden und zur Gef�hrdung des Patienten, im schlimmsten Fall bis zur Selbstt�tung (Suizid). Als bundesweit einzigartiges Modellprojekt des Kompetenznetzes Depression, Suizidalit�t startete das �N�rnberger B�ndnis gegen Depression� im Januar 2001 eine Aufkl�rungskampagne."
www.buendnis-depression.de
www.kompetenznetz-depression.de

Depression-Leitlinien.de - Uniklinik Freiburg

Universit�tsklinikum Freiburg
Abt. f�r Psychiatrie und Psychotherapie
Hauptstr. 5, 79104 Freiburg
www.depression-leitlinien.de

Freiburger B�ndnis gegen Depression

Mit dem Freiburger B�ndnis gegen Depression will der Psychiater Mathias Berger der Volkskrankheit vorbeugen. Gestern wurde ein entsprechender Verein gegr�ndet.
"Wir wollen zun�chst einmal f�r die n�chsten Schritte eine organisatorische Basis schaffen, wie sie bereits in Form eines solchen lokalen B�ndnisses gegen Depression in �ber 50 deutschen St�dten existiert. Unser Ziel ist es, die �ffentlichkeit auf verschiedenen Wegen f�r die Krankheit zu sensibilisieren. �ber eine enge Zusammenarbeit mit der Presse, �ber Filme und Aufkl�rungskampagnen. Au�erdem gilt es, �rzte, Angeh�rige, Lehrer und andere wichtige Kontaktpersonen noch besser und gezielt �ber die Krankheit, ihre Symptome und ihre im Prinzip sehr guten Heilungsaussichten zu informieren. Auf diese Weise wollen wir erreichen, dass den Betroffenen fr�her geholfen werden kann." ....
Alles vom 15.4.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/depressionen-sind-kein-randproblem--29690959.html

Freiburger B�ndnis gegen Depression e.V. (eingetragener gemeinn�tziger Verein) Hauptstr. 5, 79104 Freiburg 1. Vorsitzender: Herr Prof. Dr. Dipl. Psych. Gunther Haag
Schirmherr: Oberb�rgermeister Dieter Salomon
Koordinatorin: Stefanie Hirth, Tel 0761-152 8336
http://www.freiburger-buendnis-gegen-depression.de/
http://buendnis-depression.de/depression/freiburg.php/ identisch mit
www.freiburger-buendnis-gegen-depression.de

In Freiburg sind um die 20000 Menschen seelisch krank.
[B�ndnis gegen Depressionen - fehlt in Freiburg](psyche1.htm#B�ndnis gegen Depressionen - fehlt in Freiburg) >Psyche1 (14.10.2006)

Am Montag 31.1.2011 startet das Freiburger B�ndnis gegen Depression. Beim Auftakt ab 17 Uhr im Stadttheater sprechen Mathias Berger (gesch�ftsf�hrender Direktor der psychosomatischen Uniklinik), Michael Brendler (BZ-Medizinredakteur) und Andreas Biermann (Ex-St. Pauli-Spieler).

Links

Depression - Linkliste der Uniklinik FR
http://www.depression-leitlinien.de/depression/7755.php

� by freiburg-schwarzwald.de, Kontakt, Update 03.10.12