Oberstadt Schwabentor Oberlinden Gewerbekanal Fischerau in Freiburg im Breisgau (original) (raw)

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Obere Altstadt von Freiburg, Oberlinden, Schwabentor, Insel, Gerberau, Adelhauserplatz, ...

Tele-Blick von der M�nsterturmspitze nach Osten zu Oberlinden, Schwabentor und Greiffenegg am 18.9.2007
Tele-Blick von derM�nsterturmspitze nach Osten zu Oberlinden, Schwabentor und Greiffenegg am 18.9.2007

Wasserkur f�r alte Linden an Oberlinden und M�nster

Zwei betagte B�ume in der Altstadt k�nnen jetzt einen tiefen Schluck nehmen: eine Linde auf dem M�nsterplatz und eine am Oberlindenbrunnen. Neben den 70 bis 100 Jahre alten B�umen sind nur einige frisch gepflasterte Flecke zu sehen, aber dank denen k�nnen sie jetzt mehr Wasser bekommen. Um ihnen die Aufnahme zu erleichtern, hatten Mitarbeiter einer Spezialfirma im Auftrag des Garten- und Tiefbauamts mit einer Hochdrucklanze Luft in den Boden gepresst. In diese Hohlr�ume f�gten sie ein wasserspeicherndes Substrat. Das enth�lt zus�tzlich Pilze, die mit Baumwurzeln in Symbiose leben und nahrhaften Stickstoff binden. Normalerweise reicht B�umen das im Boden vorhandene Wasser aus, um Trockenperioden zu �berstehen. Aber in diesem Jahr hat der anfangs trockene und hei�e Sommer den alten Linden so zugesetzt, dass viele Bl�tter schon d�rr geworden sind. Die Frischzellenkur war schnell vorgenommen, erkl�rte der stellvertretende Amtsleiter, Martin Leser. Sie habe rund 2000 Euro gekostet.
15.8.2011

| Oberlinden am 23.8.2007: Blick nach Nordwesten zur Herrenstrasse | M�nstermarkt am 13.8.2011: Blick nach Westen an der alten Linde | | | -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- | --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- | | | Linde an Oberlinden 23.8.2007 | M�nstermarkt am 13.8.2011: Blick nach Westen an der alten Linde | |

Mittsommernachtstisch 2011 vom Stadttheater bis Marienbad

Ausgehend vom Stadttheater durch Humboldtstra�e und Gerberau, �ber den Adelhauserplatz, durch die Marienstra�e bis zum Theater im Marienbad schl�ngelt sich das knapp ein Kilometer lange Band aus Tischen, nur an wenigen Stellen klafft eine L�cke, da nicht alle 500 Stellpl�tze vergeben worden sind. Einige werden von spontanen Wildtischlern gef�llt.
Alles vom 18.7.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/die-entdeckung-der-langsamkeit-x5x--47545766.html

Viele Fotos:
http://www.badische-zeitung.de/mittsommernachtstische

Mitmach-Regeln beim "Mittsommernachtstisch" Jeder ist eingeladen, mitzumachen: als Privatperson, mit Freunden, seinem Verein, der Wohngemeinschaft, der Schulklasse oder als Vertreter einer Institution. Seinen Gastgeberpflichten muss jeder selbst nachkommen: Den Passanten einen Platz am eigenen Tisch anzubieten (mindestens zwei St�hle freihalten). Kein extra Tischprogramm erforderlich: Man kann auch einfach nur plaudern, Zeit mit anderen haben, Schach spielen, .... aber der Kreativit�t sind keine Grenzen gesetzt Kein Hock bzw. kommerzielles Event im �ffentlichen Raum: Deshalb darf nichts verkauft werden.

700 Jahre Gasthaus zum Roten B�ren an Oberlinden

Im [Gasthaus zum Roten B�ren](oberstadt.htm#B�ren - �ltester Gasthof Deutschlands) � einer echten Freiburger Institution � wird in diesem Jahr 700 Jahre Gasthaus-Tradition gefeiert. Denn der erste Wirt, Johan der Bienger, erschien 1311 im Gasthaus, sein Enkel Hamann wird in einer Urkunde aus dem Jahr 1387 als "Wirt ze dem Roten Bern" bezeichnet. Das Jubil�umsjahr wird mit zahlreichen Veranstaltungen im Gasthaus selbst sowie im Quartier Oberlinden begangen. Alles von Sabine Frigge vom 12.1.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/gasthaus-zum-roten-baeren-wird-700--39870694.html

"Gerichte, Geschichten und Geschichte aus sieben Jahrhunderten Gasthaus zum Roten B�ren"
am 16., 23. und 30. Januar, 13., 20. und 27. Februar sowie 6. M�rz 2011,
Beginn jeweils 18.30 Uhr. Alle Veranstaltungshinweise unter http://www.roter-baeren.de

Bertoldsbrunnen: Welchen Charme strahlt das alte Bild aus

Zum Bericht "Fachwerk am Bertoldsbrunnen" in unserer Serie "Wiedersehen!", in der es um die Geschichte des "Zigarren-Freytag"-Geb�udes ging (BZ vom 19. Juli 2010).
Welche Institution der Stadt erbarmt sich der heutigen Stra�enkreuzung am Bertoldsbrunnen? Welchen Charme dagegen strahlt das alte Bild aus, das in der BZ zu sehen war. Gewiss kann an den baulichen und verkehrlichen Gegebenheiten nichts ge�ndert werden, aber denkbar w�ren doch einige �ppige Oleanderb�sche (blo� keine Palmen!). Das Eckhaus Freytag k�nnte farblich aufgewertet werden und vor allem die Reklamen aus den oberen Fenstern genommen werden. Und dann der armselige, schiefe Ritter Bertold auf seinem hohen, kahlen, mit Schlieren verschmierten Sockel. Auch er k�nnte, statt des k�mmerlichen Wasserbeh�lters, mit drei bis vier h�heren, aber schmalen Gr�nk�beln (im Winter vielleicht mit Nadelgeh�lz) so umstellt werden, dass die Stra�enbahnen nicht behindert werden. Es w�re sch�n, wenn der Gemeinderat (dem gro�er Dank daf�r geb�hrt, dass er das "Platzhaus" auf dem Platz der Alten Synagoge gestrichen hat) sich vielleicht auch einmal mit diesem "kleinen" Thema befassen k�nnte.
BZ-Leserbrief vom 3.8.2010 von Ursula Deist, Freiburg-Kappel

40 Jahre OBERLINDEN-HOCK 25.-27.Juni 2010

In diesem Jahr feiert der der Lokalverein Innenstadt Freiburg i.Br. e.V. vom Freitag, dem 25.06. bis einschlie�lich Sonntag, dem 27.06. das 40j�hrige Bestehen des traditionellen OBERLINDENHOCKS. Die Festzone f�hrt vom Schwabentor durch Oberlinden, vorbei am Oberlindenbrunnen bis weit in die Herrenstra�e hinein.
Zum Auftakt des Hocks am Freitag, dem 25. Juni um 19.00 Uhr wird der Oberb�rgermeister der Stadt Freiburg, Dr. Dieter Salomon, wieder den Fassanstich vor dem OBERLINDENBRUNNEN vornehmen. Nat�rlich werden neben einer Vielzahl von kulinarischen K�stlichkeiten und regionalen Weinen unter anderem auch alkoholfreie Getr�nke sowie verschiedene Biere angeboten. Musikalische HIGHLIGHTS gibt es an allen 3 Tagen auf 2 Musikb�hnen, in OBERLINDEN und Ecke SCHUSTER-/HERRENSTRASSE:

FREITAG, 25.6. mit RAY AUSTIN und den ROYAL GARDEN FIVE sowie dem lateinamerikanischen Ensemble CHEROKA.
SAMSTAGS, 26.6. ab 19:30, geben CHEROKA mit ihrem Latin-Sound in OBERLINDEN den heissen Ryhtmus vor und nicht nur Freunde des Zigeuner Jazz freuen sich auf das GUGGELI WAGNER TRIO in der HERRENSTRASSE.
Nach Ihrem gro�en Erfolg vom vergangenen Jahr sorgt die KIM CARSON BAND am SONNTAG, 27.6. ab 18:00 wieder f�r eine texanische Honky-Tonk-Country-Nacht. Und an der Ecke zur Schusterstra�e spielen SIMON & SIMON alles von Swing bis Pop.

Erstmals dieses Jahr am SONNTAG, 27.6. ab 15:00 vor dem OBERLINDENBRUNNEN erwartet auch die kleinen Hockbesucher ein buntes Kinderprogramm, u.a. mit Clown Flippo.
13.6.2010, www.oberlindenhock.de

Oberlindenhock 26.-28.Juni mit drei Bands

Mit neuem Schwung startet ein Freiburger Traditionshock in die 39. Runde: Der Oberlindenhock in der Freiburger Oberen Altstadt wird vom heutigen Freitag, 26. Juni, bis Sonntag, 28. Juni, die Besucher mit einem neuen Konzept zu �berzeugen versuchen.
26.6.2009, mehr: http://www.badische-zeitung.de/freiburg/drei-bands-an-drei-spielorten--16411118.html

www.oberlindenhock.de

Roter B�ren: Ein wahres Kleinod, das seinesgleichen sucht

Der[Rote B�ren](oberstadt.htm#B�ren - �ltester Gasthof Deutschlands) ist ein wahres Kleinod in Freiburg, das weit und breit seinesgleichen sucht. Die BZ-Tester scheint die Qualit�t des Hauses zu st�ren: Es zeige die "typische, etwas in die Jahre gekommene Schwarzwaldromantik" und bediene ein Publikum "eher aus den �lteren Jahrg�ngen". Er w�nscht der K�che "frischen Schwung" und "Modernit�t", auf dass das Haus "in allen Altersklassen brummen" k�nne. Als wenn das Absenken auf Bistro-Niveau, das damit wohl gemeint ist, parallel zur Inflation der McDonald�s, Burgers, Starbucks, Subways und so weiter, nicht schon genug gastronomische Unkultur auch nach Freiburg gebracht h�tte.
Wer, wie der Unterzeichner, den Roten B�ren seit vielen Jahren kennt, wei�, dass es dem Hause gut geht und dass es von sehr vielen Menschen weit �ber die Region hinaus gesch�tzt wird � immerhin best�tigt auch der BZ-Tester die klassisch-gute K�che und den engagiert-pers�nlichen Service. Es w�re uns allen hier und au�erhalb Freiburgs zu w�nschen, wenn dieses Niveau auch in Zukunft gehalten bzw. im Sinne von Qualit�t und Tradition weiterentwickelt werden k�nnte.
21.1.2009, Prof. Dr. Manfred Pelz, Eichstetten a.K.

Glockengiebel des Antoniter-Hauses: Spender zur Rettung gesucht

Die beiden Glocken gibt es l�ngst nicht mehr. Und wenn der Sandstein weiter vor sich hinbr�selt, wird m�glicherweise bald der ganze Giebel auf die Salzstra�e krachen. Oder auf die Herrenstra�e. Denn das Geb�ude, in dem einst der Antoniter-Orden zu Hause war und Kranke pflegte, verbindet beide Stra�en im Quartier Oberlinden - und mit seinem maroden Glockengiebel zudem Vergangenheit und Gegenwart. Noch.

"Es ist ein ganz hochwertiges Kulturdenkmal" , sagt Hermann Hein, "das sogar im Denkmalbuch eingetragen ist." Der Vorsitzende des [gemeinn�tzigen Vereins Denkmalpflege f�r Freiburg im Breisgau](../denkmal.htm#Denkmalpflege f�r Freiburg - Namens�nderung Denkmalschutz) scheut sich sogar nicht, von einem "Kleinod" zu sprechen. Von etwas ganz Besonderem � wegen seines Alters und wegen seiner Geschichte. Wahrscheinlich um 1290 kamen die ersten Br�der des 1095 gegr�ndeten Antoniter-Ordens nach Freiburg. 1298 machten sie den Geb�udekomplex Salzstra�e 49/51 und Herrenstra�e 60/62 zu ihrem Praezeptorat, also zu ihrer Klostergemeinschaft. Sie hatte sich die Aufgabe gestellt, vor allem jene Menschen zu pflegen, die am Antoniusfeuer erkrankt waren. Das waren vorwiegend Arme, die sich von minderwertigem Brot aus Roggen ern�hrten, der von einem giftigen Pilz befallen war. Die Folgen waren verheerend: Geschw�re, heftige Kr�mpfe, Gliedma�en starben ab. Mit Heilkr�utern und kr�ftiger Nahrung pflegten die Antoniter diese Kranken. Schweinefleisch galt dabei als besonders hilfreich. Weshalb den M�nchen oft Schweine geschenkt wurden, die sie mit den Abf�llen der B�rger m�steten und die sie als Gegenleistung f�r ihre Armenpflege frei herumlaufen lassen durften. Weshalb der heilige Antonius, ein �gyptischer Einsiedler um 300, meist mit einem Schwein dargestellt und hierzulande auch gern "Sau-Toni" genannt wird. Um 1300 bekam der Antoniter-Konvent seinen Ma�werkgiebel mit zwei Glocken. Diese Giebelkr�nung sollte die Architektur des Praezeptorats hervorheben, noch verst�rkt von Lilienma�werk wie am M�nster. Zwischen 1630 und 1640 gab die Laienbruderschaft ihre Unterkunft auf, weil sie sich heillos verschuldet hatte. Der Stadtrat wandelte die Geb�ude in ein Pfr�ndhaus f�r bed�rftige Dienstboten um. Die Jahre vergingen. Am 27. November 1944 wurde die Freiburger Altstadt durch Bomben weitgehend zerst�rt. Der Glockengiebel des Antoniter-Hauses aber hielt stand. "Es ist der weitgehend original erhaltene Giebel aus dem fr�hen 14. Jahrhundert" , schw�rmt Hermann Hein. "Und es ist der einzige steinerne Glockengiebel seiner Art in der Stadt." Wenn nichts geschieht, allerdings nicht mehr lange. Denn die Besitzer k�nnen die f�r die Sanierung von Giebel und Dachstuhl (aus dem 16. Jahrhundert) erforderlichen 50 000 Euro nicht aufbringen. Also nimmt sich nun der Verein Denkmalpflege , unterst�tzt von der Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild, der Sanierung an und sammelt Geld. Um dieses Symbol zu erhalten, das Stadtgeschichte und Gegenwart verbindet und an das heilsame Wirken der Antoniter f�r arme, kranke und hilfsbed�rftige Menschen erinnert. Um so wichtiger erscheint es Hermann Hein, dieses Beispiel mittelalterlicher Ma�st�blichkeit, das auch zur Attraktivit�t Freiburgs beitr�gt, zu erhalten. "Wir d�rfen solche Kleinode in Freiburg nicht kaputt gehen lassen."
gmk, 28.10.2008, BZ

Spendenkonto mit Stichwort "Antoniter-Glockenstuhl":"
Nr 1277 0380, Sparkasse Freiburg-N�rdlicher Breisgau, BLZ 680 501 01

Zinnfigurenklause am Schwabentor: Engagement - Andreas M�ller

Zinnfigurenklause sind Flei� und Fingerspitzengef�hl wichtiger Bestandteil b�rgerschaftlichen Engagements Mehr als 9000 Zinnfiguren sind in den 21 Dioramen der [Zinnfigurenklause](../museum.htm#Zinnfigurenklause Freiburg) ausgestellt. Und es werden st�ndig mehr. Von Hand angefertigt und bemalt, dreidimensional in Landschaften und St�dte gestellt von Menschen, die sich in 20 Jahren Freundeskreis der Zinnfigurenklause allw�chentlich ehrenamtlich zum Werkeln einfinden. Hinter den Kulissen des Museums f�r Freiheitsgeschichte im Schwabentor sind Flei� und Fingerspitzengef�hl wichtigster Bestandteil ganz handgreiflichen b�rgerschaftlichen Engagements. Stefan Diener ist mit 35 Jahren einer der j�ngsten Zinnk�nstler im Team der Freunde und F�rderer der Zinnfigurenklause. Helfer, die bereit sind, selbst Hand anzulegen, treffen sich jeden Mittwoch in der Werkstatt hoch oben im Schwabentor, zwischen ordentlich best�ckten Zubeh�r-Regalen, gro�z�gigen Arbeitstischen, Werkb�nken, mit aufgereihten Figuren da und dort � und mit himmlisch sch�nem unverstelltem Ausblick quer �ber die Altstadt hin zum M�nster. Stefan Diener malt in �l, tupft grasiges Gr�n von der Palette auf den Federbusch am Helm eines Turnierritters auf einem sich aufb�umenden Pferd. Als Stefan Diener vor drei Jahren zu einem Museumsbesuch in die Zinnfigurenklause kam, ahnte er noch nicht, dass er hier noch einmal aufnehmen w�rde, was er als Jugendlicher mit Begeisterung getan hatte: Zinnfiguren gie�en und bemalen. Gie�en k�nnen hier eigentlich alle, aber in der aktuellen Werkstattbelegschaft tut�s mit Vorliebe einer: Gisbert Schw�r. Der 56-j�hrige fr�hberentete Maler, seit 14 Jahren dabei, steht mit dicker speckiger Ledersch�rze in der Schlosserei, dem hintersten und dunkelsten der ansonsten so lichten Werkr�ume. Mit wenigen routinierten Handgriffen vollf�hrt er blitzartig einen Gie�vorgang. Nach einer halben Minute klaubt er mit seinen grob behandschuhten Fingern komplette, zierlich silbrige Fig�rchen aus der grauen Gravierschieferform. Ein kleines Wunderwerk: Alles aus einem Guss. Mal um Mal klemmt Schw�r die zwei schwarzen Steinh�lften nun dicht, sch�pft mit winziger Kelle die hei�e fl�ssige Zinnlegierung aus dem brodelnden Mini-�fchen und f�llt die gl�nzende Fl�ssigkeit in die kleine �ffnung oben im Stein. Der ist vorgew�rmt, denn w�re er kalt, w�rde die Zinnlegierung sofort aush�rten und gar nicht bis in die letzten Kan�le, bis in die Spitzen der Bajonette beider Figuren vordringen. "Wenn eine Form l�uft" , erkl�rt Schw�r, "muss man ganz schnell gie�en." Nach wenigen Minuten stehen acht glitzernde Soldaten aufgereiht, Gewehr geschultert. "Die kann man jetzt als badische Revolution�re nehmen oder als Hessen-Nassauer" , sagt Gisbert Schw�r, "je nachdem, wie man sie bemalt." Bevor die Figuren bemalt werden, steht ein anderer Arbeitsgang an: Die Figuren werden entgratet. Soll hei�en, Zulauf und alle zierlichsten Hilfsstege m�ssen entfernt und die Ans�tze glatt gefeilt werden. Hier ist Alfred Dietmann im Einsatz. Der 86-J�hrige ist das Zinnfiguren-Urgestein. Tatkr�ftig begonnen hat er Mitte der 80er Jahre � noch beim Begr�nder dieser Zinnfigurensammlung, bei Andreas Lehmann. Mittlerweile sieht Dietmann nur noch ganz schlecht � gie�en und malen fallen deshalb flach. Das ist schade, findet der ehemalige Sozialober amtmann, denn am allerliebsten hat er immer gemalt. Und zwar, gesteht er l�chelnd, am liebsten M�rchenfiguren: "Mein erstes St�ck waren Hase und Igel." Wie Stefan Diener hat auch Alfred Dietmann lieber mit �l gemalt als mit Acryl: "Das trocknet nicht so schnell � und die Verl�ufe lassen sich da besser rausarbeiten." Viel gemalt hat anfangs auch Gundolf L�dke. Vor zwei Jahren hat der 67-J�hrige den Vorsitz im Freundeskreis der Zinnfigurenklause �bernommen. Wie der gelernte Chemiker einst dazugesto�en ist? Wie die meisten der etwa zwei Dutzend Freunde und F�rderer: "Ich bin 1992 zu einem Museumsbesuch mit meinem Sohn hier reingekommen" , erz�hlt L�dke, "und als wir rauskamen, hatten wir beide einen Mitgliedsausweis in der Tasche � und hatten uns f�r etliches eingetragen, was wir hier tun wollten." Seit 1996 wird das meiste von dem, was zu tun ist, hier oben in den Werkr�umen getan. Und so gesch�ftig es an den Werktischen auch hergeht, alle bedauern, dass es nur sp�rlich Nachwuchs gibt. "Heute ist es schwer, junge Leute zu kriegen" , findet Alfred Dietmann, "keiner will sich mehr verl�sslich an so eine Aufgabe binden." Dabei gibt�s hier f�r vielerlei Begabung was zu tun. Bernhard Schweizer etwa archiviert alles rings um die Zinnfigurenklause. Und Rolf Konetznick bastelt gerne, schraubt, baut, repariert. Und muss dabei zweierlei genauso mitbringen wie die Gie�er und Maler: Ein gutes Auge und eine ruhige Hand.

Andreas M�ller: Ein gro�es Herz f�r die Freiheit und viel Sinn f�r Zinn

Das Museum zur Freiheitsgeschichte ist ihm nachgelaufen - und er hat es "gro�gezogen":
Andreas M�ller. Ein Portrait
Die [Zinnfigurenklause](../museum.htm#Zinnfigurenklause Freiburg) hat sich Andreas M�ller nicht ausgesucht. Sie ist ihm zugefallen, zugeflogen, nachgestiegen, hat sich ihm aufgedr�ngt, zu einem Zeitpunkt, zu dem sie Chancen hatte. 1987, siebzigj�hrig und frei und einsam, wie er selber sagt, stand er eines Tages vor dem Schwabentor. Andreas Lehmann, der Begr�nder der dort ans�ssigen, einzigartigen Zinnfigurensammlung, war dem geschichtsinteressierten Touristen M�ller als Stadtkundiger empfohlen worden. M�ller blieb. Er blieb nicht gleich und er blieb auch nicht leicht, es wurden aber aus einer kurzen Begegnung und einer zweiw�chigen Vertretung am Ende mehr als 20 Jahre, die er mit dieser und f�r diese Einrichtung verbrachte. 1989 �bernahm er die Leitung der Sammlung, die im Untertitel nennt, was in der Zinnfigurenklause zu Hause ist: "Museum und Erinnerungsst�tte zur Freiheitsgeschichte" . Bauernkrieg und Reformation waren schon zu Leh manns Zeiten die Themen, die hier mit Zinnfiguren nachgestellt waren. Und Andreas M�ller, der quasi das Erbe des Gr�nders nach dessen Tod antrat, fand: "Aus all dem kann man viel machen." Der Ansatz war da: Hier konnte man das Leben der Menschen sichtbar machen, die unter der Politik der M�chtigen gelitten haben. F�r den Kaufmann im Ruhestand begann das, was Andreas M�ller selbst heute seine "zweite Karriere" nennt. Und dass die ihn so gr�ndlich gepackt hat, hat eine lange biografische Vorgeschichte. 1917 in Westfalen geboren, erlebte M�ller schon als Heranwachsender, wie Menschen, die konsequent ein demokratisches Selbstverst�ndnis leben, unter schlechten politischen Verh�ltnissen damit in Lebensgefahr geraten k�nnen. Sein Vater, Steiger im Bergwerk und treuer Gewerkschafter, geh�rte von 1933 an zu den politisch Verfolgten. Dessen Verhaftung und sp�tere Flucht haben beim damals 15-j�hrigen Sohn Spuren hinterlassen: "Diese schmerzhafte Erinnerung bleibt � und sie begr�ndet eine Haltung, die f�r alles Sp�tere im Leben die Basis war." Die Kriegsjahre durchlebte die Familie in Ungarn � dorthin hatte den Vater die Flucht verschlagen. Und dort schloss Andreas M�ller seine kaufm�nnische Ausbildung ab. Nebenher schrieb er Theaterst�cke. Zum Beispiel dieses: "Das F�rsterleben" . Und F�rster w�re auch er gerne geworden � oder Schriftsteller. Tats�chlich aber zog ihn 1939 die ungarische Armee ein. Bis Ende 1944 musste er als Mitarbeiter der Zahlmeisterei einer k�mpfenden Einheit im Einsatz bleiben � einziger Lichtblick in diesen Jahren: die Hochzeit 1941 und die Geburten seiner drei T�chter. Nach dem Krieg folgten endlich gute Jahre des zivilen Neustarts im Neckartal. Vom Oberbuchhalter stieg er auf zum Leiter des Rechnungswesens einer gro�en Elektrofirma, Programmierer, Projektleiter: Andreas M�ller hat es weit gebracht. Und auch das private Leben gl�ckte: Haus und Garten waren Ausstattung f�r ein wunderbares Familienleben, erz�hlt Andreas M�ller, stolz f�gt er hinzu, dass alle drei T�chter ansehnliche Berufskarrieren vorweisen k�nnen � und ihm sechs Enkel beschert haben. Sogar f�nf Urenkel sind auf der Welt. "Ich bin zufrieden mit meinem Leben und meiner Familie" , sagt Andreas M�ller. Leicht hat er es nicht immer gehabt, schr�nkt er ein: "Ich bin ein vertikaler Denker, will immer in die Tiefe � das Oberfl�chliche liegt mir nicht." Vertikale Denker, so seine Lebenserfahrung, ecken mit ihrer Beharrlichkeit an. In Sachen Zinnfigurenklause war diese Beharrlichkeit von gro�em Vorteil, wei� M�ller. Als "Turmw�chter" war er nicht angetreten: Er wollte mehr. Und gr�ndete gleich einen Freundes- und F�rderkreis, um das Museum gemeinsam auszubauen, attraktiver zu machen. Hexenverfolgung, Badische Revolution � nie ging es hier um "sammeln und K�stchen bauen" , so M�ller, "sondern immer um hohen inhaltlichen Anspruch � im Sinne einer Freiheitsgeschichte."
Julia Littmann, 23.8.2008, BZ

Freiburger Kleinod - Die kleinen L�den in der oberen Altstadt

Zu: "Stressfrei einkaufen" , BZ vom 17. Dezember (M�nstereck):
Der Artikel �ber das Gesch�ftssterben in der oberen Altstadt zeugt von Oberfl�chlichkeit und fehlender Sachkompetenz. Die obere Altstadt ist und bleibt das Freiburger Kleinod und lebt von den kleinen L�den. Hier k�nnen und werden Filialisten und Billigketten nie einziehen � denn sie passen nicht ins Bild. Im Einzugsgebiet der Kajo ist das anders, hier werden Gesch�fte von Filialisten und Handelsketten �bernommen � und so wird es immer weitergehen. Im Bereich Oberlinden wurde bisher jede Schlie�ung oder Ver�nderung durch zum Teil st�rkere Ladeninhaber ersetzt. So wurde Schirm Wagner von einem Gesch�ft ersetzt das den 100-fachen Umsatz erzielt. Wenn auch Fisch Moser und Feinkost St�hle l�ngst Geschichte sind, so sind doch die Nachfragen nach frei gewordenen und frei werdenden Gesch�ftsr�umen bisher und in Zukunft gro�. So stehen zur Zeit zirka zehn Bewerber Schlange f�r die Immobilie Elektro Hauser in der Salzstra�e, die von der Stadt gekauft wurde. Die Stadt kann sich zur Vermietung nicht entschlie�en. F�r Schreibwaren Liel steht der Nachfolger schon bereit. Zum Fall Bastelladen Mayer sollte sich der Besitzer Gedanken �ber die Mieth�he machen und der Laden hat sofort einen neuen Inhaber. Nat�rlich w�re es sch�n, wenn auch Freiburger zum Einkaufen in die obere Altstadt k�men und nicht nur Touristen, die kleine Gesch�fte zu sch�tzen w�ssten, weil sie die in der Gro�stadt vermissen. Der Handel und die in Deutschland einzigartige Gastronomie werden in der oberen Altstadt weiter f�r den einzigartigen Flair sorgen. Die Altstadt lebt.

BZ-Leserbrief vom 3.1.2008 von Kurt Kl�ffer,
[Leder & Form](mode.htm#Leder & Form in Freiburg), Schwarzwaldcity und Oberlinden 13, Freiburg

Schwabent�rle - Gastst�tte mit badischer K�che seit 1815

| | Im Schwabent�rle am 1.12.2007 um 13.30 Uhr - kaum ein Platz mehr frei | | | ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ | | | | Im Schwabent�rle am 1.12.2007 um 13.30 Uhr - kaum ein Platz mehr frei | |

Ein historischer "Traiteur" am Schwabentor / Der Gastwirt Andreas Thomann war der erste, der die beliebte Traditionsgastst�tte "Schwabent�rle" f�hrte

Im Jahr 1815 er�ffnete der "Traiteur", also der Gastwirt Andreas Thomann in dem Haus "Zur blauen S�ge" , Oberlinden 23, die Gastst�tte "Schwabent�rle", die f�r die Freiburger bis zum heutigen Tag ein beliebter Treffpunkt mit traditioneller badischer K�che geblieben ist. Bereits Ende des 18. Jahrhunderts hatte in dem Haus der Schneider Bartholom�us Meyer mit einem Weinausschank begonnen. Doch erst sein Nachfolger Anton Lang erhielt von der Stadt die dauernde "Buschwirtschaftsgerechtigkeit" verliehen und betrieb dort zwischen 1802 und 1815 eine Gastwirtschaft.
Traiteur Andreas Thomann wurde 1768 in Ammerschweier im Elsass geboren. Seine erste Erw�hnung in Freiburg als Wirt in der "Kartaus" stammt aus dem Jahr 1795. 1814 erhielt er gegen Zahlung von 200 Gulden das B�rgerrecht. Kurz zuvor hatte er das Wirtshaus "Zum Sch�tzen" �bernommen, in dem w�hrend der Freiheitskriege ein Milit�rlazarett eingerichtet worden war. F�r seinen selbstlosen Einsatz bei der Betreuung der dort untergebrachten, an Nervenfieber erkrankten Soldaten erhielt er 1816 ein offizielles Dankschreiben der Stadt, das sich noch in Familienbesitz befindet. Das "Schwabent�rle" f�hrte er von 1815 bis zu seinem Tod 1825. Alle drei Jahre musste er untert�nigst um Erlaubnis bitten, weiter Wein ausschenken zu d�rfen.
Nach seinem Tod �bernahm seine Frau Margarethe Gassenschmidt aus St. Wilhelm (Oberried) die Gastst�tte. Obwohl sie weder lesen noch schreiben konnte, war sie als Wirtin so erfolgreich, dass sie die Schulden, die noch auf dem Haus lasteten, abzahlen konnte und damit Eigent�merin des Hauses wurde. Sie kaufte au�erdem den dahinter gelegenen Garten bis zur Wolfsh�hle und Rebgel�nde am Schlossberg. Als 70-J�hrige �bergab sie 1835 den Betrieb an ihren �ltesten Sohn Karl Thomann (1801-1868), der ihn zusammen mit seiner Frau Katharina weiterf�hrte. Dem Ehepaar gelang es, das Schwabent�rle trotz der Konkurrenz der zahlreichen benachbarten Gastst�tten zu einem von den Freiburgern gern besuchten Lokal zu machen, bald liebevoll "Zum Thom�nnle" genannt. Dort war zwischen 1844 und 1870 der Treffpunkt der Freiburger K�nstlergesellschaft "Ponte Molle". Aus diesem Kreis von K�nstlern ging sp�ter der Freiburger Kunstverein hervor. In der n�chsten Generation wurde das Schwabent�rle vom zweit�ltesten Sohn Karl Dominik (1840-1904) �bernommen. Er war durch sein Engagement als Stadtrat, Mitglied in B�rgeraussch�ssen und im Aufsichtsrat der Freiburger Gewerbebank bald ein hochangesehener B�rger.

Das "Schwabent�rle" wurde 1906 von dem Brauereibesitzer Julius Feierling erworben und im Laufe des letzten Jahrhunderts von wechselnden P�chtern gef�hrt. (Maria F�rst mit ihren T�chtern, Markus Schw�rer, Peter Ihli). Der heutige P�chter Eckhard M�ller feierte in diesem Jahr sein 20-j�hriges Jubil�um.

Ingrid K�hbacher , 1.12.2007

Michael Fleiner vom Lokalverein Innenstadt: City jenseits Puppenstubenidylle

Wenn Michael Fleiner (Jahrgang 1937) in der Nachkriegszeit mit seinen Eltern aus dem Urlaub zur�ckkam, dann lief der Bub damals immer erstmal kreuz und quer durch die Stadt. Er wollte sehen, "wo jetzt schon wieder Bauger�ste rumstanden" . Den Wiederaufbau hat er so hautnah mitbekommen. Wenn Fleiner, der inzwischen 70-j�hrige Vorsitzende des Lokalvereins Innenstadt, heute durch die Altstadt f�hrt, dann macht er wieder bei vielen "Baustellen" Station - im w�rtlichen und im �bertragenen Sinn.

Michael Fleiner ist Innenst�dter durch und durch: Geboren wurde er im Diakoniekrankenhaus, das damals an der Marienstra�e stand, die Familie lebte bis zum Bombenangriff 1944 am Friedrichring, dann ab 1945 in der Eisenbahnstra�e 43, wo Fleiner noch heute seine Anwaltskanzlei hat. Nach seiner Heirat 1968 zog er mit seiner Ehefrau erst in die Wilhelmstra�e und dann � 1972, wegen der beiden S�hne � schlie�lich doch auf die andere Seite der Dreisam, in die Wiehremer Goethestra�e. Fleiners morgendlicher Fu�weg ins B�ro f�hrt unter der Kronenbr�cke durch und entlang von Wilhelmstra�e, Moltkestra�e und Hans-Sachs-Gasse. Dass an der Br�ckenunterf�hrung die Neonr�hren seit Monaten kaputt sind und angeblich nicht ersetzt werden, geh�rt f�r ihn in die Kategorie "falsch verstandene Sparsamkeit: Was kosten denn schon drei Neonr�hren?" Doch bei den Projekten, die dem seit 2000 amtierenden Vorsitzenden des Lokalvereins Innenstadt am Herzen liegen, geht es selten um so kleine Summen: Die Neubebauung des ehemaligen Expressgutgel�ndes am Bahnhof, die derzeit in die H�he w�chst, findet er zwar prinzipiell wichtig und richtig. Aber: "Die Gesch�fte, die hier einziehen, werden wieder Kaufkraft aus der Innenstadt abziehen." Schon jetzt gebe es an der Einkaufsmeile Kaiser-Joseph-Stra�e kaum noch inhabergef�hrte L�den, sondern mehr und mehr Niederlassungen �berregionaler Ketten. Am Faulerpark erinnert Fleiner an die "vollkommen missgl�ckte Informationspolitik der Stadtverwaltung" . Erst auf den letzten Dr�cker h�tten die Anwohner erfahren, dass hier eine "unterirdische" Sporthalle entstehen soll. Dass der jetzige Spielplatz auf dem Dach der nur teilweise versenkten Halle sch�ner und gr��er wieder entstehen soll, h�lt er f�r wenig glaubhaft. M�gliche Alternativstandorte seinen keineswegs ausreichend gepr�ft. Aber es gibt auch gute Nachrichten: Das Adelhausermuseum (Natur- und V�lkerkunde) am Augustinerplatz scheint gerettet, die Verlegung einer Sparversion an den Mundenhof zu den Akten gelegt. F�r die weitere Belebung der Oberstadt um den Oberlindenplatz sieht er gute Chancen. So habe eine Arbeitsgruppe Ideen entwickelt, wie eine "qualit�tsvolle Bebauung" der Schlossbergnase gegen�ber dem Schwabentor mehr Menschen ins Quartier locken k�nne. Hilfreich f�nde er, wenn der Oberlinden-Fahrradparkplatz zumindest zum Teil verlegt w�rde: "Hier dr�ngt er zu massiv ins Bild."
Thomas J�ger, 8.8.2007 , BZ

Sp�rlicher Protest gegen Schlie�ung des Adelhausermuseums

Musikgruppen und Kindergartenkinder protestieren am 20.4.2007 um 12 Uhr Musikgruppen und Kindergartenkinder protestieren am 20.4.2007 um 12 Uhr

Nicht mehr als 200 Menschen kamen gestern zur Demonstration gegen die Schlie�ung des Adelhausermuseums auf den Augustinerplatz. Etwa die H�lfte der Demonstranten waren Kindergartenkinder und ihre Erzieherinnen. Hinzu kamen Mitarbeiter des Museums, des Kulturamts und etliche Stadtr�te, die sich kraft Amtes an der Kundgebung beteiligten.

Der Stimmung tat diese eher sp�rliche Resonanz keinen Abbruch. Mit Trommeln und Transparenten verbreiteten die Demonstranten ihre Botschaft: Das Museum f�r Natur- und V�lkerkunde m�sse am zentralen Standort in der Gerberau erhalten bleiben. Der Freundeskreis des Museums �berreichte Kulturb�rgermeister Ulrich von Kirchbach (SPD) eine Liste mit 10 000 Unterschriften gegen die Pl�ne der Gemeinderatsfraktionen der Gr�nen, CDU und Freien W�hler. Diese wollen das Museum aus Kostengr�nden schlie�en und andernorts in ver�nderter Form aufbauen (siehe BZ vom Donnerstag). Von Kirchbach, der sich wiederum f�r den Erhalt des Museums aussprach, gab sich k�mpferisch: Die Entscheidung sei noch nicht gefallen. Etliche Vorrednerinnen und -redner hatten bereits betont, wie wichtig das Museum f�r das kulturelle Leben der Stadt und die Bildung von Kindern und Jugendlichen sei. Am kommenden Montag beginnt im Rathaus die entscheidende zweite Lesung zum st�dtischen Doppelhaushalt 2007/8.
hsp, 21.4.2007,www.badische-zeitung.de

Augustinermuseum - wie die sieben biblischen Plagen
Man muss allm�hlich den Eindruck gewinnen, als sei der Architekt M�ckler �ber Freiburgs [Augustinermuseum](../museum.htm#Freiburg: Augustinermuseum)hereingebrochen wie die sieben biblischen Plagen �ber �gypten. 2002 haben wir, denen das Museum und die Klostergeb�ude am Herzen liegen, uns alle aufgeregt �ber das "nette kleine Loch" , das er vorsorglich in die Westfassade der Kirche hat brechen lassen. H�tte damals jemand gesagt, dass hier nicht nur der gesamte Untergrund aufgerissen werden sollte, sondern auch noch f�r ein Jahr mal eben das barocke Dach abgedeckt und der Dachstuhl entfernt: Der aberwitzige Plan, aus einem letztlich mittelalterlichen Bau ein modernes Glashaus machen zu wollen, w�re vielleicht noch zu Fall gekommen. Nun ist es wohl zu sp�t und nichts mehr zu retten, selbst wenn verhindert werden k�nnte, dass in der Zeit Wassersch�den am Mauerwerk entstehen. Bei Bauarbeiten muss mit allem gerechnet werden. Letztlich sind weder Folgesch�den am dann nackten Mauerwerk noch am eingelagerten Holz ganz auszuschlie�en und dann kann wom�glich das alte Holz wieder "aus Kostengr�nden" doch nicht mehr verwendet werden, womit auch dieser denkmalwerte Bestand zunichte gemacht w�re. Warum ber�cksichtigt man nicht bei Ideen deren Folgen f�r die Praxis? So wenig einleuchtend erscheint auch die Dringlichkeit, ein Caf� in einem fast nicht mehr vorhandenen Museum genau dort einzurichten, wo freier und kaum kontrollierbarer Zugang zum mittelalterlichen Kreuzgang unvermeidlich ist und das angesichts der Situation auf dem Augustinerplatz - hat da niemand Angst vor Vandalismus; und wer k�me im Ernstfall f�r die Folgen auf?
BZ-Leserbrief vom 21.3.2007 von Helga Liebe, Freiburg-Tiengen

Verein "Gastliches Freiburg": Innenh�fe erhalten

F�r eine Erhaltung der Innenh�fe des Augustiner- und des Adelhausermuseums f�r die �ffentlichkeit � auch nach der Neugestaltung der beiden Geb�ude � haben sich Vorstand und Mitglieder des Vereins["Gastliches Freiburg"](kultur.htm#Gastliches Freiburg - vormals Verkehrsverein Freiburg) , des fr�heren Verkehrsvereins, bei ihrer Jahreshauptversammlung ausgesprochen. In ihrem Rechenschaftsbericht k�ndigte die Vorsitzende Martina Feierling-Rombach zudem an, dass der Vorstand sich verst�rkt mit der Entwicklung und der Aufwertung der Oberstadt besch�ftigen und entsprechende B�rgerinitiativen unterst�tzen werde. Dabei m�sse darauf gedrungen werden, die Planungen f�r den l�ngst �berf�lligen Bau des Stadttunnels weiter voranzutreiben. Die Vorsitzende stellte einen neuen Flyer vor, in dem die Aktivit�ten des Vereins zusammengestellt sind. So sollen neue Mitglieder geworben werden, um die Unterst�tzung der Vereinsziele � die F�rderung des Tourismus sowie die Steigerung der Attraktivit�t Freiburgs � auf eine m�glichst breite Basis zu stellen. F�r einige Vorstandspositionen standen turnusgem�� Neuwahlen an, f�r die anderen Vorstandsmitglieder ist dies erst in zwei Jahren der Fall. Unter anderem wurde die Vorsitzende Martina Feierling-Rombach im Amt best�tigt. In einem Gastvortrag w�rdigte der fr�here Regierungspr�sident Sven von Ungern-Sternberg die Arbeit des Vereins. Von Ungern-Sternberg, Landesvorsitzender des Vereins Badische Heimat und Vorsitzender des M�nsterbauvereins, zog Parallelen zwischen der Arbeit in diesen Vereinen, die sich unter anderem der Traditionspflege und der Gedenkkultur verpflichtet f�hlen. Freiburg sei mit den Pr�dikaten "Stadt des Waldes, des Weines und der Gotik" immer gut gefahren und habe damit weltweite Ber�hmtheit erlangt.

Neujahrsempfang: Oberlinden-Gesellschaft von 1595 und Zierkommission

Sie waren schon immer etwas Besonderes, die Bewohner von Oberlinden und der Oberstadt rund ums Schwabentor. Welche Institution der Stadt k�nnte auch zum 177. Jahrestreffen einladen, wie es die Oberlinden-Gesellschaft von 1595 am Dienstag konnte.

Pflege der Nachbarschaft und des B�rgersinns hat sich die auch als "Zierkommission Oberlinden seit 1829" bekannte Institution auf die Fahnen geschrieben. Der Beweis daf�r: Am Dienstag wurde kr�ftig Geld f�r die Sanierung des l�chrigen Brunnens und der morschen Sitzbank rund um die 277 Jahre alte Linde zwischen Herren- und Salzstra�e gesammelt. Ein M�zen spendete f�r die Bank, und rund 3000 Euro sammelten die Anwesenden f�r den Brunnen, dessen Becken leckt. Vieles hat sich in der Stadt seit 1595 getan, in den mehr 400 Jahren, die die Gesellschaft besteht, die seit 1829 den Zusatz "Zierkommission Oberlinden" im Namen f�hrt. Zur�ck geht dieser Name auf den Zusammenschluss der B�rger im Quartier, die sich seitdem allj�hrlich der Ausschm�ckung des Fronleichnamsfestes in diesem Stadtbezirk angenommen hat. Welch imposante Alt�re mit zum Teil lebensgro�en Figuren im Laufe der Geschichte da geschaffen wurden, davon legen Fotografien Zeugnis ab, die der Historiker Iso Himmelsbach bei der Jahrestagung im "Roten B�ren" zeigte, die gleichzeitig Neujahrsempfang war. Kein Zutritt ohne Unterschrift im dicken Buch, das all die Anwohner, Gesch�ftsleute, Freunde und F�rderer der Oberen Altstadt versammelt, die sich im Zeichen der Oberlinden-Gesellschaft treffen. Kein Verein im klassischen Sinne, sondern eine Nachbarschaftsvereinigung, die bis zum vergangenen Jahr rund 30 Jahre lang von Eugen Lang angef�hrt wurde, der dieses Amt an Wolf Eschger vom "B�ren" �bergeben hat. Eschger bildet mit Rolf Bauer, Ludwig Pl. Marbe und Christian Himmelsbach den Vorstand, dem als Beisitzer Richard Birkle, Josef Diel, Peter Hansen, Wolfgang Sch�ler und Viktor Wagner angeh�ren. Ger�uschlos war der Wechsel von Eugen Lang zu Wolf Eschger im vergangenen Jahr �ber die B�hne gegangen. In diesem Jahr, im vollen Saal des "B�ren" , bei Fl�dlesuppe, Sch�ufele, Kartoffelsalat und Gutedel, w�rdigte Ludwig Pl. Marbe die Verdienste des "bienenflei�igen" Schuhmachermeisters aus der Herrenstra�e Eugen Lang, der zum Ehrenvorsitzenden der Vereinigung ernannt wurde.
25.1.2007,

Hans-Henning Kiefer , BZ

Entenkinder halten Fischerau in Atem - Nachbarschaftshilfe

Blick nach Westen in die Fischerau in Freiburger Altstadt mehr

Jahr f�r Jahr bekommt die Fischerau tierischen Nachwuchs, Jahr f�r Jahr k�mmern sich die Anwohner r�hrend ums kleine Federvieh. Seit Generationen schon nistenEnten unter der Br�cke am Gewerbebach � diesmal haben sie sich als Brutstelle erstmals einen offenen Blumenkasten am Bach auserkoren.

Und das h�lt die Nachbarschaft in Atem: zum Beispiel Ruth Witt-Lay aus der Nummer 14. Sie montiert jedes Fr�hjahr das Brett, das ihr Vater vor gut zehn Jahren gebaut hat, auf die Metallleiste, die den Bach in zwei Arme teilt, �damit die Enten trotz der Str�mung dort bequem sitzen k�nnen.� Michael Siegert, der Anwalt mit Hund aus der Nummer 6, befestigte eine Styroporplatte unter dem neuen Nistplatz im Blumenkasten, der �ber dem Bach schwebt: �Die Entchen sollen nach dem Schl�pfen ja nicht gleich in die Str�mung plumpsen.� Die zw�lfj�hrige Julia aus der Nummer 16 will sogar einen Steg vom Blumenkasten auf die Styroporplatte bauen, so dass �die Enten nicht runterspringen m�ssen.� Und Thomas Schill, Hobby-Fotograf aus der Nummer 8, h�lt das Wohl und Wehe der Entenfamilien jedes Jahr mit der Kamera fest.
Dieses Jahr haben sich die Enten jedoch etwas Besonderes einfallen lassen. Beim Spaziergang mit seinem Hund zeigt Michael Siegert auf seine Fenster im ersten Stock: �Anfang des Jahres sa�en sie eines Morgens in meinen Blumenk�sten da oben und guckten durch meine Fenster, das Weibchen durchs rechte, das M�nnchen durchs linke.� Seine K�sten fielen beim Nist-Test aber durch. Stattdessen fanden die Enteneltern was Besseres: den Blumenkasten gegen�ber, der von der dortigen Hausr�ckseite ein Meter �ber der Fischerau h�ngt. Thomas Schill kennt das Drama hinter den Eiern, die zur Zeit im Nest liegen: �Das ist jetzt schon die zweite Brut. Die ersten K�ken sind zwar im Blumenkasten geschl�pft und ins Wasser geh�pft. Als dann aber die Mutter durch den Rechen vor der Unterf�hrung verschwand, sind die Jungen ihr gefolgt und dabei wohl verloren gegangen.� Dar�ber war die zw�lfj�hrige Julia besonders traurig: �Als wir aus dem Urlaub zur�ck kamen, waren keine K�ken mehr da.� Nun hoffen die Nachbarn, dass die Kleinen, die in den neuen Eiern stecken, nicht vom selben Schicksal heimgesucht werden. Zur Zeit sitzt Mama Ente noch auf der zweiten Brut im Blumenkasten, der die meiste Zeit des Tages ungesch�tzt der Sonne ausgesetzt ist. Die Nachbarschaft bewundert, wie sie hechelnd in der prallen Hitze auf dem Nest ausharrt. Auch am oberen Teil des Kanals, bei der Insel, gibt�s Entengeschichten zu erz�hlen. Die Reinigung Himmelsbach vereint jedes Jahr aufs Neue Entenfamilien. Christian Himmelsbach, Besitzer der Reinigung und nebenberuflich Entenretter, berichtet: �Die Mutter h�pft den kleinen Wasserfall bei uns hinterm Haus runter und ruft nach den Jungen. Die sitzen oben und kapieren nicht, wie sie zur Mutter kommen k�nnen.� Als Helfer in h�chster Not schreitet dann Christian Himmelsbach zur Tat und �ffnet vorsichtig die Schleuse, damit die Jungen zu ihrer Mutter finden k�nnen.
Auch J�rgen Brandes von der Goldschmiede in der Oelm�hle bekommt die Abenteuer der Entenfamilie mit. �Einmal haben wir sogar Gemeindevollzugsbeamte der Stadt, die ihr B�ro in der N�he der Schwabentorbr�cke haben, zweckentfremdet.� Anstatt Kn�llchen f�r Falschparker zu verteilen, durften sie Entenpolizei spielen. �Sie haben sofort reagiert, die kleinen Entchen herausgefischt und zur Mutter gebracht.� Somit war das Entengl�ck wiederhergestellt.
Alles von Esther Krais am 28.6.2005 aufwww.bzol.de

Weitere Bilder von hierund der Freiburger Altstadt

... hier fehlen Ihre Texte und Ihre Bilder. Bitte zusenden. Danke.

� Freiburg-Dreisamtal.de , Kontakt, Last Update 03.10.11