Tarodunum, Kelten, Latene, Zarten, Stegen im Dreisamtal bei Freiburg (original) (raw)

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Tarodunum auf Kirchzartener Gemarkung

lick nach Westen �ber Burg-Birkenhof (unten links) und Burg-am-Wald (rechts) nach Kirchzarten-Ort (Mitte links) (2) Neues Grabungsgebiet zwischen Zarten (oben Mitte) und Kirchzarten (oben links) (1) Tarodunum zwischen Burg-Birkenhof (unten links) , Kirchzarten-Ort (oben links) und Burg am Wald (rechts)
Blick nach Westen �ber Burg-Birkenhof (unten links) und Burg-am-Wald (rechts) nach Kirchzarten-Ort (Mitte links) - Foto: Strub Blick nach Westen

(1) Das "Zentrum" des Tarodunum liegt dort, wo sich heute die Siedlung Burg-Birkenhof befindet, also �stlich von Kirchzarten. Tarodunum erstreckt sich in dem Gel�nde, das von Kirchzarten-Ort (im Westen), Zarten (im Nordwesten), Burg am Wald (im Norden), Himmelreich (im Osten) und Burg-H�fen (im S�den) begrenzt wird. Tarodunum ist von der B 31 durchschnitten - und zwar dort, wo die Schnellstrasse dreispurig ausgebaut ist.

(2) Seit 2006 finden Ausgrabungen[im Westen von Zarten](#Tarodunum - Ausgrabungen im Westen von Zarten) statt, also zwischen Zarten und der B31 westlich von Kirchzarten.

Tarodunum-Rundweg

Blick nach Norden �ber die Hinweis-tafel zur Tarodunum-Grundschule in Burg-Birkenhof am 26.1.2007
(1) Wegeplan des ca 7 km langen Rundwegs (2) Blick nach Norden �ber die Hinweis-tafel zur Tarodunum-Grundschule in Burg-Birkenhof am 26.1.2007 (3) Blick nach Nordosten vom Brandenburger Hof �ber die Ebene der Kelten-Festung
Tele-Blick nach S�dwesten vom H�uslemaierhof ins Dreisamtal und zum Kybfelsen am 26.1.2007 Blick von der Immi am 9.2.2007 nach Nordosten �ber Kirchzarten und Burg mit Tarodunum hoch nach St.Peter
(4) Blick von Gasthaus Schl�ssel nach S�dosten �ber die Hinweistafel zu Jockelshof (links), Hinterwaldkopf oben und Himmelreich (5) Tele-Blick nach S�dwesten vom H�uslemaierhof ins Dreisamtal zu Oppidum Tarodunum am 26.1.2007 Blick von der Immi am 9.2.2007 nach Nordosten �ber Kirchzarten und Burg mit Tarodunum hoch nach St.Peter'

Wegeplan des Rundwegs
(1) Hinweistafel bei der Tarodunum-Grundschule in Burg-Birkenhof
(2) Hinweistafel beim Kreisverkehr Birkenhof
(3) Westspitze oberhalb des Zusammenflusses von Rotbach (H�llenbach) und Wagensteigbach
(4) Gasthaus Sch�ssel am n�rdlichen Ende des Heidengrabens

a) Kirchzarten-Ort im Westen
b) Burg-H�fen im S�den
c) Burg-Birkenhof
d) Burg am Wald im Norden

Der ungef�hr 7 km lange Rundweg f�hrt Sie um die Kelten-Befestigung Oppidum Tarodunum, die heute nur noch als Wall erkennbar ist. Start bei der Tarodunum-Grundschule in Burg-Birkenhof.
Pkw: Die B31 bei der Ausfahrt Buchenbach/Himmelreich verlassen, dann ca 500 m nach S�den nach Burg-Birkenhof. Parkplatz bei der Schule.
Bundesbahn: Bahnhof Himmelreich, dann per Fu�g�ngerunterf�hrung unter der B31 hindurch nach S�den zum Rotbach, weiter nach Westen entlang des Baches ca 1 km bis zur Grundschule.

F�hrungen des Tarodunum-Rundwegs unter Leitung von Klaus Birkenmeier �ber Tourist-Dreisamtal, Volkshochschule Kirchzarten sowie auf Anfrage. Auch f�r Gruppen und Kinder. Kontakt: Klaus Birkenmeier, Tel 07661/3343, j.k.birkenmeier@versanet.de

Bilder vom Heidengraben

Im Zuge des Neubaus der Neubaus der B 31 wurde der so genannte Heidengraben angeschnitten.

Bild 1: Blick nach Norden - Gasthaus Schl�ssel (oben links) und Jochelshof (oben rechts). Im Mittelgrund links neben dem Telefonmast der Heidengraben als leichte Gel�ndewelle erkennbar. Bild 2: Blick nach Nordwesten - Baugrube f�r Bauma�nahme B31. Links hinten an der rechten Grubenwand ist der Anschnitt des Heidengaben sichtbar. Bild 3: Blick nach Norden - Anschnitt des Grabens an der n�rdlichen (rechten) Grubenwand
Bild 4: wie Bild 3, Grabenprofil im Detail Bild 5: Blick nach S�den - Anschnitt des Grabens an der s�dlichen Grubenwand Bild 6: Blick nach S�dwesten - Fortsetzung von Wall bzw. Graben n�rdlich des BB Gleises.

Helmut Stolz, 24.1.2007, Tel 0761/53359, elektro-stolz at web.de

Die Kelten hinterlie�en wenig Spuren
Tarodunum im Dreisamtal, das gro�e Opidum der Kelten, bleibt f�r die Arch�ologen immer noch ein R�tsel

Ein Schild an der B 31 vor Kirchzarten macht seit kurzem neugierig: "Tarodunum im Dreisamtal" . Aber wo ist Tarodunum? Auf diese Frage konnte indes in Kirchzarten kaum jemand eine Antwort geben, obwohl es seit einiger Zeit bereits einen Rundweg mit Informationstafeln gibt.

Von 15 nach dem Weg nach Tarodunum befragten Leuten in Kirchzarten wusste gerade mal eine �ltere Dame genau, wo Tarodunum zu finden ist. Ein Brieftr�ger schickte uns, wie auch ein Taxifahrer, zur Birkenhofsiedlung, wo es eine Tarodunumschule und einen Tarodunumweg gibt. Auch in einer Tankstelle dachten gleich f�nf hilfsbereite Menschen nach und konnten nicht weiterhelfen. Und auch ein interessierter Zartener Neub�rger, der nur wenige hundert Meter von der einst m�chtigen Festungsanlage wohnt, sagte, er habe mit seinen Kindern vergeblich die Ausgrabungen von Tarodunum gesucht.
Genau das ist der Knackpunkt: Es gibt keine sichtbaren Ausgrabungsstellen, keine Mauerreste von einstigen Geb�uden, obwohl Tarodunum eine sp�tkeltische Gro�siedlung etwa von 150 bis 60 vor Christus im Dreisamtal war, wie die Arch�ologin Andrea Br�uning, Leiterin des Referats Denkmalpflege im Regierungspr�sidium, bei einem Rundgang durch die einstige Festung Tarodunum erl�uterte. Der r�mische Geograph Ptolemaios hatte bereits um 120 nach Christus eine keltische Ansiedlung namens Tarodunum in eine Karte des Oberrheingebiets eingezeichnet. Bereits seit dem 19. Jahrhundert vermuteten Forscher, dass diese gro�e Siedlung, ein Opidum, �stlich von Zarten lag. Tats�chlich wurden auch Reste der einstigen Befestigung gefunden und man erhielt einen Eindruck von der Gr��e dieser Anlage. Sie liegt auf dem bis zu 15 Meter hoch gelegenen Gel�nde zwischen dem Wagensteigbach und H�llbach und reicht bis nach Buchenbach, etwa in H�he des Gasthauses "Schl�ssel" . Dort wurde sie von dem heute so genannten Heidengraben begrenzt, und dort wurden auch Reste einer gro�en Toranlage gefunden. Heute f�hrt die B 31 mitten durch die einstige Festung , und zwar etwa genau in dem Bereich, wo die Stra�e dreispurig ist. Der Bau dieser Stra�e lie� die Arch�ologen hoffen, in dieser rund 200 Hektar gro�en Fl�che nun endlich auch Reste einstiger Besiedelung zu finden, denn bis dato hatte man nur die Befestigung rings um die Anlage entdeckt. Aber Fehlanzeige! Nichts deutete darauf hin, dass in der aufw�ndig befestigten Anlage sich je jemand l�nger aufgehalten hatte. Der Arch�ologiestudent Heiko Wagner streifte in den 80er-Jahren �ber die �cker westlich von Zarten, und dort fand er jede Menge M�nzen und Scherben, die eindeutig auf eine Siedlung schlie�en lie�en. Inzwischen fanden mehrere Grabungen statt, die belegen, dass das bewohnte Tarodunum sich westlich von Zarten befand. Warum die Bewohner sich zwar eine gro�e Befestigungsanlage bauten, diese aber nie bezogen, dar�ber r�tseln noch heute die Gelehrten. Vor wenigen Jahren haben das Landesdenkmalamt, der B�rgerverein Burg-Birkenhof und die Tourist-Info Kirchzarten einen rund sieben Kilometer langen Rundweg angelegt. An vier Stellen stehen Informationstafeln, von denen die beiden in Burg-Birkenhof f�r den Ortsunkundigen am leichtesten zu finden sind. Die Birkenhofsiedlung liegt �brigens innerhalb der einstigen Anlage. Markiert ist der Rundweg mit T�felchen, die eine keltische Goldm�nze zeigen. Auch gibt es eine Brosch�re, in der die historischen Zusammenh�nge erkl�rt werden.

Ausstellung Talvogtei: Goldm�nzen, Scherben, Glas

Spektakul�re Funde aus dem Dreisamtal, M�nzen, Keramikscherben und Glas, welche erst vor wenigen Jahren gemacht wurden und wesentliche Erkenntnisse �ber die geheimnisvolle Keltensiedlung "Tarodunum" brachten, sind ins Dreisamtal zur�ckgekehrt und in einer Ausstellung in der Talvogtei zu sehen.

Der sehr geschichtsbewusste B�rgermeister Georg-Wilhelm von Oppen strahlte denn auch bei der Ausstellungser�ffnung am Donnerstagabend, dass diese Sch�tze jetzt unter dem Dach seines jahrhundertealten Wasserschlosses zu sehen sind. Stolz pr�sentierte er dem zahlreichen Publikum eine Landkarte von Ptolem�os aus Alexandria, der um 150 nach Christus am Oberrhein ein Oppidum, eine Siedlung namens Tarodunum eingezeichnet hatte, die unzweifelhaft im Dreisamtal lag und von der sich der Name Zarten ableitet. Was man heute �ber die Kelten, welche jenes Tarodunum und weitere Siedlungspl�tze an Hoch- und Oberrhein bewohnten, wei�, erl�uterte Andrea Br�uning, Leiterin des Fachbereichs Arch�ologie bei der Denkmalpflege im Regierungspr�sidium, welcher die Wanderausstellung konzipiert hatte. Von den Kelten selbst gibt es kaum schriftliche Zeugnisse, hingegen zahlreiche Beschreibungen von Autoren der seinerzeitigen Hochkulturen rund ums Mittelmeer. Und dann gibt es jede Menge Funde, die Auskunft �ber Siedlungsformen, Handel und Handwerk geben von jenen Menschen, die in den zwei Jahrhunderten vor der Zeitenwende an Hoch- und Oberrhein gelebt hatten. Von besonderer Bedeutung muss das Oppidum Tarodunum gewesen sein, das man als gro�e Befestigungsanlage schon seit Jahrzehnten auf der Hochterrasse zwischen Wagensteigbach und H�llbach oder Rotbach kennt und das bis zum Heidengraben bei Buchenbach reichte. Zwar fand man schon vor Jahrzehnten bei Bauarbeiten Reste der ehemaligen Befestigung, aber �berhaupt keine Hinweise auf eine Besiedelung der Anlage. Wieder einmal war es der Zufall, der ein Tor in die Vergangenheit �ffnete. Rolf Dehn, der fr�her in der staatlichen Bodendenkmalpflege f�r das Gebiet zust�ndig war, erz�hlte, dass Generationen von Studenten das Gel�nde ohne Erfolg abgesucht h�tten. Als ein Student namens Heiko Wagner von ihm die Erlaubnis zum Suchen haben wollte, habe er ihm verboten, in der befestigten Anlage zu suchen. Heiko Wagner habe daraufhin auf den �ckern westlich von Zarten nach Spuren gesucht und war bald darauf mit einem Kistchen voller M�nzen, Glasreifenscherben und Keramikteilen ins Amt gekommen. Heiko Wagner hatte somit den tats�chlichen Siedlungsplatz der Dreisamt�ler Kelten entdeckt. Warum die riesige Befestigungsanlage nie bezogen wurde, dar�ber r�tseln die Wissenschaftler noch immer.

In der Talvogtei sind auf Schautafeln Siedlungen an Hoch- und Oberrhein dargestellt. Funde, die zum Teil aus neuester Zeit stammen, werden erl�utert. Von besonderem Interesse sind f�r die Dreisamt�ler jene M�nzen, Keramik- und Glasscherben, N�gel und Werkzeuge, die vor ihrer Haust�r gefunden wurden, wo einst die Kelten wohnten.

Die Kelten-Ausstellungist zu sehen in der Talvogtei in Kirchzarten bis zum 12. Februar und zwar montags bis freitag 8 bis 12 Uhr und au�erdem montags und dienstags 14 bis 15.30 Uhr, mittwochs 14 bis 16.30 Uhr und donnerstags 14 bis 18 Uhr.
Karlheinz Scherfling, 13.1.2007, www.badische-zeitung.de

Leben der Kelten Fehlbr�nde - Riegel
Bronze- und Silberm�nzen Hammer und Zange M�hlstein
Eber - Altenburg EG - Blick nach Westen in der[Talvogtei](kirchzarten.htm#Talvogtei - B�rgermeisteramt) zur Ausstellung am 22.1.2007
Klaus Birkenmeier - Tarodunum-Experte aus Burg-Birkenhof am 27.1.2007
Klaus Birkenmeier - Tarodunum-Experte aus Burg-Birkenhof am 27.1.2007

Tarodunum - Ausgrabungen im Westen von Zarten

Blick nach Osten �ber die Ausgrabungen bei Zarten am 5.9.2005 Blick nach Osten �ber die Ausgrabungen bei Zarten am 5.9.2005

Die Arbeit ist knochenhart, die Ausbeute zun�chst eher sp�rlich: Im zweiten Sommer sind Arch�ologiestudenten im Dreisamtal auf der Suche nach Spuren der Kelten, die hier einst lebten. Die Ausgrabungen sollen Aufschluss �ber das Leben in Tarodunum, wie die Siedlung einst hie�, geben.

Mit Tarodunum verbinden Ortskundige zun�chst jene rund 200 Hektar gro�e Fl�che zwischen Rotbach und Wagensteigbach, deren Zusammenfluss und der Burg Wiesneck, die von einer Befestigungsanlage umfasst war. Bereits 1815 wurde dieser Ort �Tarodounon� (keltisch �Tarodunum�) als jener identifiziert, den Claudius Ptolemaios im 2. Jahrhundert nach Christus in einer Liste mit Ortsnamen auff�hrte. Dennoch fehlten lange Zeit Hinweise auf die anzunehmende bedeutende keltische Siedlung. In der Tat gibt es innerhalb der befestigten Anlage bis heute keine entsprechenden Funde.

Dem Freiburger Arch�ologen Heiko Wagner gelang es im Fr�hjahr 1987, die gro�e Siedlung zu entdecken. Bei systematischen Begehungen frisch gepfl�gter �cker im Westen von Zarten fand er Scherben und M�nzen. Die Bewohner von Tarodunum hatten also westlich vom heutigen Zarten gelebt und vermutlich ist es zur Besiedlung der befestigten Anlage, die sie weiter �stlich anlegten, nicht mehr gekommen. Die Auswertung der zahlreichen M�nzfunde, die Interpretation der Scherben, Schlackereste und Glasschmuckfragmenten best�tigt die Annahme, dass hier einst Menschen lebten und zwar zwischen 170 und 90 vor Christus in einer st�dtischen Siedlung, die unbefestigt war. Au�er einigen kleinen Notgrabungen hatte es nach den M�nz-, Glas- und Keramikfunden Wagners keine arch�ologische Erkundung mehr gegeben. Im Sommer 2004 nahm sich das Institut f�r Ur- und Fr�hgeschichte und Arch�ologie des Mittelalters der Universit�t T�bingen der Siedlung an. Unter der Projektleitung von Professor Manfred K. H. Eggert und Magister Holger Wendling gruben Studenten einige Wochen lang, um Strukturen der ehemaligen Siedlung aufzudecken. In diesem Sommer werden diese Ausgrabungen, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterst�tzt werden, fortgef�hrt. Wie Andrea Br�uning, Fachbereichsleiterin Arch�ologie im Regierungspr�sidium erkl�rte, gingen den Grabungen geomagnetische Untersuchungen voran, die den Forschern Hinweise auf m�gliche Fundstellen geben. Holger Wendlich hat mit Arch�ologiestudenten verschiedene kleinere Grabungsfl�chen angelegt. Schon in geringer Tiefe unter dem Pflughorizont stie�en sie zum Beispiel auf deutlich erkennbare Umrisse einer Abfallgrube. Tonscherben, die als Fehlbrand zu erkennen sind, lassen auf eine gewerbliche T�pferei schlie�en. An anderer Stelle fanden sie Metallreste in Schlacke, was auf Metallbearbeitung schlie�en l�sst. Bereits im vergangen Sommer hatten die Arch�ologen eine Zange und einen Hammerkopf gefunden, die zur Metallbearbeitung gebraucht werden. Reste von r�mischen Amphoren belegen, dass die Bewohner von Tarodunum den r�mischen Wein liebten, der �ber viele hundert Kilometer herangeschafft wurde. Obwohl die Funde meist nicht spektakul�r sind, lohnt sich die akribische Suche: So konnten unter anderem ein Kobaltblaues Fragment einer gl�sernen Ringperle und eines Glasarmreifes gefunden werden. Die Auswertung der diesj�hrigen Ausgrabung steht noch bevor.
Karlheinz Scherfling vom 31.8.2005,www.badische-zeitung.de

Tarodunum - Keltenstadt im Dreisamtal

Keltische Befestigungsanlage Tarodunum Plan aus Heinrich Schreiber "Geschichte der Stadt Freiburg" von 1857: Stadt zwischen Zarten, Kirchzarten, Himmelreich, Buchenbach, Wiesneck, Ibental, Burg, Zarten

"Aufsehen erregte 1815 die vom bekannten Naturwissenschaftler Lorenz Oken erstmals dargestellte Namenskontinuit�t, die nach den Gesetzen der Sprachentwicklung von "Tarodunum" nach "Zarten" f�hrt; diese historische Entdeckung blieb seitdem in allen sprachwissenschaftlichen Nachpr�fungen erh�rtet. Dieses Vorwissen rechtfertigt den Schlu�, die Keltenstadt des Dreisamtals in der gro�en Landzunge der diluvialen Terrasse zu identifizieren, die zwischen Zarten, Kirchzarten und Himmelreich, Stegen und Buchenbach von den eingegrabenen, tiefliegenden Bachl�ufen des Rotbachs und Wagensteigbachs umschlossen wird."
Hans Schneider und Fritz R�hrl: Zauberisches Dreisamtal, Freiburg 1983, S. 74

Funde aus der Lat�ne-Zeit in der Gemeinde Stegen

Die ersten Belege f�r Menschen im Dreisamtal stammen aus der mittleren Steinzeit (Mesolithikum, ca. 9.-6. Jtsd. v. Chr.).�ltere Hinweise haben die Schmelzwasserfl�sse der Eiszeit ausger�umt oder tief versch�ttet. Die Lebensweise der J�ger und Sammler hinterlie� nur wenige Spuren. Ihre Werkzeuge und Abschl�ge aus Feuerstein finden sich meist auf den hochwassersicheren Uferterrassen entlang der B�che. Die meisten Pl�tze liegen bei Littenweiler, Kappel und Kirchzarten, in geringerer Dichte im n�rdlichen.Zartener Becken. Von Stegen und seinen Ortsteilen stammen bisher nur wenige Feuersteine, die nicht genauer bestimmbar sind. Vom Dreisamtal aus zogen J�ger und Sammler auch hinauf auf die Schwarzwaldh�hen, Wie ein Fundplatz in 780 m H�he bei St. Peter belegt. Aus den folgenden Epochen fanden sich im Dreisamtal nur wenige Pfeilspitzen aus der Jungsteinzeit (bei Zarten und zwischen Kirchzarten und Oberried). Nach langer Unterbrechung setzen die Funde erst wieder dichter in der sp�ten Eisenzeit ein.
Im Mai 2002 wurde die Erschlie�ung f�r das zuk�nftige Gewerbegebiet von Stegen(westlich der Geh�rlosenschule) begangen. Direkt neben der Zufahrtsstra�e zum Baldenweger Hof bzw. ins Wittental wurde eine zersplitterte Randscherbe einer Sch�ssel der sog. Sp�t-Lat�ne-Zeit (2./1. Jhdt. v. Chr.) gefunden. Diese Periode, die Zeit der Kelten, ist nach einem Fundort in der Schweiz (La T�ne) benannt. In dieser Zeit befand sich im Dreisamtal bei Zarten eine ausgedehnte, unbefestigte Siedlung - offenbar die gr��te im Breisgau. Es gibt zahlreiche Belege f�r Handwerk, Fernhandel und M�nzpr�gung. Die Siedlung liegt an einer wichtigen Wegverbindung an die obere Donau. Vermutlich handelte es sich bei Tarodunum (der Name ist �berliefert) um das Zentrum eines - uns leider unbekannten - keltischen Stammes. Dieser begann mit der Errichtung einer gro�en, 200 Hektar einfassenden Befestigungsanlage im Bereich Burg / Birkenhofsiedlung und wollte die bisher ungesch�tzte Siedlung offenbar dorthin verlegen. Aus unbekannten Gr�nden kam es nicht mehr dazu, und die Festung blieb unfertig liegen. Sie zeichnet sich heute noch im Gel�nde ab (u.a. der sog. "Heidengraben").
Dr. Wagner, 2002

Kompletten Text lesen auf www.stegen-dreisamtal.de/Funde.htm

Dr. Heiko Wagner,Dr. Gremmelsbacher Str. 22, 79199 Kirchzarten, Tel. 07661/989 335

Links

Magisterarbeit von Heiko Wagner
Der Glasschmuck der lat�nezeitlichen Siedlung Tarodunum (Kirchzarten, Kr. Breisgau-Hochschwarzwald). 1992
http://www.ufg.uni-freiburg.de/d/inst/lehre/ma.html

Regierungspr�sidium - Referat Denkmalpflege
Dr. Andrea Br�uning, Hauptkonservatorin
Telefon: 0761 20712-20
E-Mail: abteilung2@rpf.bwl.de
http://www.rp.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/menu/1154352/index.html

Institut f�r Ur- und Fr�hgeschichte und Arch�ologie des Mittelalters Belfortstrasse 22, D-79085 Freiburg i. Br
http://www.ufg.uni-freiburg.de/d/inst/mitarbeiter.html

Kleine Bitte: Seid fair und "klaut" nicht einfach diese Seite, diesen Text bzw. dieses Bild. Wir haben lange gebraucht, um alles zusammenzutragen - und nichts geklaut.
Nachfragen, Verlinken und Ausleihen ist ja auch eine M�glichkeit ;-)) Danke

� by www.freibrg-dreisamtal.de, Kontakt, Last Update 07.09.14