M�nsterturm, Freiburger M�nster, M�nster, Turm (original) (raw)

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Sanierung verz�gert sich, Spenden eingebrochen, Kalender 2010

M�nsterbaumeisterin Yvonne Faller hat am Montagmorgen bei der Vorstellung des M�nsterkalenders 2010 �ber den aktuellen Sachstand der Arbeiten an der Turmbaustelle berichtet. "Wir sind auf Probleme gesto�en, die man eben erst dann sieht, wenn man am Turm arbeitet", so Faller. Erst ein Drittel der Arbeiten der im Jahr 2006 begonnenen Sanierung des Turmhelms sei abgeschlossen. Urspr�nglich hatte man das Ende der Arbeiten auf 2010 kalkuliert. Im Lauf der Zeit hatte man die Fertigstellung zun�chst um ein Jahr verschoben. Jetzt hei�t es, dass die Sanierung erst 2013 abgeschlossen sein wird.....
In der urspr�nglichen Planung waren f�r das Gro�projekt Gesamtkosten von gut vier Millionen Euro veranschlagt. 2,5 Millionen sollten �ber Spenden aufgebracht werden. Im vergangenen Jahr war erst die H�lfte dieses Betrages aufgebracht. Doch die Spendenbereitschaft f�r das Langzeitprojekt ist eingebrochen: Konnte der M�nsterbauverein in den Jahren 2007 und 2008 jeweils rund 550.000 Euro an Spenden verbuchen, waren es in diesem Jahr bis zum August nur 124.000 Euro....
Die Sch�nheit des 700 Jahren Kathedrale und ihres Turms zeigt der vom Photodesigner Achim Kaeflin fotografierte "M�nsterkalender 2010", der in einem neuen Format erscheint. Das von der Eugen-Martin-Stiftung unterst�tzte Werk zeige bislang noch nie m�glich gewordene Perspektiven, meinte Sven von Ungern-Sternberg, der Vorsitzende des M�nsterbauvereins.So konnte Kaeflein die kunstvollen M�nsterfenster vom Ger�st, das derzeit im Inneren des M�nster steht, aufnehmen.
Alles von Joachim R�derer vom 13.10.2009 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/sanierung-des-freiburger-muensterturms-verzoegert-sich

Acht Ringanker halten seit 700 Jahren den Turmhelm zusammenSie z�hlen eigentlich zum alten Eisen � und doch sind sie es, die das Freiburger Wahrzeichen buchst�blich zusammenhalten: Die acht Ringanker am Turmhelm des M�nsterturmes werden bei der Turm-Sanierung derzeit unter die Lupe genommen und untersucht. Die Experten k�nnen Entwarnung gegeben: Bei einigen Ankern ist die Oberfl�che zwar leicht angegriffen, aber es gibt keine Stabilit�tsprobleme � und die 700 Jahre alten Eisenteile m�ssen auch nicht ersetzt werden. Viel wei� man �ber den Turm und �ber den Buntsandstein, aus dem er gebaut ist, aber nur wenig wusste und wei� man �ber die Ringanker. Das sind acht abgewinkelte Flacheisen, die in den verschiedenen "Stockwerken" des rund 40 Meter hohen Turmhelms eingemauert sind. An jedem Ende befinden sich ebenfalls eingemauerte Ringe. Im obersten Bereich zur Turmspitze hin sind zudem noch drei weitere so genannte Ringgurte im Stein versenkt worden. "Die Anker umschlie�en den Turm wie einen G�rtel" , erkl�rt Thomas Laubscher, der Projektleiter der Turmsanierung. F�r die Stabilit�t des Bauwerks haben die Eisenstangen also eine wichtige Bedeutung. Ans Tageslicht kommen die Anker nur, wenn am Helm � wie es derzeit geschieht � Ma�werke ausgebaut werden. Die Anker wurde einst aus geh�rtetem Stahl hergestellt: "Die reinste Form von Eisen � das ist eine Qualit�t, die man heute in der Form nicht mehr bekommt" , so Projektleiter Laubscher. Das ist nicht der einzige Fall, bei dem die Original-Bauteile sp�ter verwendeten Materialien �berlegen sind. Bislang war es eine offene Frage, wie gut die Ringanker � sie sind allesamt noch Originale � die Jahrzehnte am Turm �berstanden haben. Jetzt hat eine Expertengruppe die sonst unsichtbaren Stabilisatoren der Turm-Konstruktion unter Lupe genommen. Vom Ger�st aus untersuchte Rolf-Dieter Blume vom Fachbereich Metallrestaurierung des Landesamtes f�r Denkmalpflege in Esslingen in 80 Metern H�he die freigelegten Eisenteile: "Man sieht, dass der Anker seinen Umfang vergr��ert hat" , meinte Blume. Vom Rost ange- griffen ist aber nur die Oberfl�che. Also: Kein Grund zur Beunruhigung, sagt Blume. Begleitet wurde der Metallexperte von Bauforscher Stefan King und Restaurator Hannes Walz von der M�nsterbauh�tte. Informationen �ber die Eisenanker � wenn auch noch sp�rliche � hatte es bislang lediglich in einer Dissertation aus dem Jahr 1920 von Herbert Fritz mit dem Thema "�ber den Helm des Freiburger M�nsters" gegeben. Nun hat man neue Erkenntnisse gewonnen. Die Untersuchungen haben eindeutig ergeben, dass der Zustand der Anker stark vom verwendeten M�rtel abh�ngt, mit dem die dar�ber liegenden Steine festgemauert waren. Derzeit werden noch vom Mineralogischen Institut der Universit�t verschiedene M�rtelproben untersucht. Doch es zeichnet sich eine eindeutige Tendenz ab: Der "richtige" M�rtel bildet eine Feuchtigkeitssperre, weniger gut geeigneter M�rtel � wie etwa der im vergangenen Jahrhundert bei Sanierung am Turm oft verwendete Zementm�rtel � saugt dagegen Feuchtigkeit auf wie L�schpapier; und da wird dann eben auch die Oberfl�che des darunter liegenden Eisenankers angegriffen. Beim Turmbau ist Kalkm�rtel eingesetzt worden, der sich mit dem Eisen offenbar prima vertr�gt. Dort wo sich diese M�rtelart findet, weisen die Ringanker keine Sch�den auf. "Die Kanten des Ankers" , zeigt Thomas Laubscher, "sind scharf wie eh und je" .
Joachim R�derer , 28.8.2008, BZ

1,2 Mio Euro fehlen zur Sanierung - Benefizkonzert Vitaly Margulis 23. Juli

F�r die Herkulesaufgabe der Sanierung des M�nsterturmes braucht es weiter Spenden aus der Freiburger Bev�lkerung. Wenn die Arbeiten am ber�hmten Turmhelm nach Plan bis zum Jahr 2010 abgeschlossen sein sollen, m�ssen bis dahin noch rund 1,2 Millionen Euro an Spenden eingenommen werden. Es ist in etwa noch einmal die gleiche Summe, wie sie schon in den ersten beiden Jahren der Sanierung geflossen ist, sagte Sven von Ungern-Sternberg, der Vorsitzende des M�nsterbauvereins.

Vier Millionen Euro kostet der Erhalt des Turmhelms, der Spitze des sch�nsten Turms auf Erden. Bund, Land, Stadt und Di�zese beteiligen sich, insgesamt rund 2,5 Millionen Euro m�ssen die Freiburger f�r ihr Wahrzeichen selbst aufbringen. Auf den Spendenkonten der Initiative "Wir bauen mit" sind bis Ende Juni 580 000 Euro eingegangen. Die Suche nach Steinpatenschaften verlief erfolgreich � zwei Drittel aller Krabben und Ma�werkteile haben einen Paten gefunden. Der Erl�s daf�r liegt bei 386 000 Euro. Hinzu kommen Spendengelder von 200000 Euro �ber das Kuratorium Freiburger M�nster. Beim M�nsterbauverein hofft man auf anhaltende Spendenfreudigkeit, wei� aber auch, dass dies jetzt bei der zweiten H�lfte der Arbeiten schwieriger wird. M�nsterbaumeisterin Yvonne Faller rechnet damit, dass � falls weiter alles glatt geht � die Sanierung bis zum Jahr 2010 abgeschlossen sein wird. In Planung sind verschiedene Benefiz- und Werbeaktionen f�r den Turm. So werben demn�chst etliche mannshohe Pappkameraden vor Freiburger Gesch�ften und vor dem Rathaus f�r Turm-Spenden werben. Dargestellt sind M�nstersteinmetze im Renaissancegewand, die den Freiburgern und ihren G�sten ein wenig ins Gewissen reden wollen � nach dem Motto: "Wir haben den Turm gebaut, ihr m�sst ihn erhalten". Das ist auch das Credo von Freiburgs Ehrenb�rger und hoch engagiertem M�nsterbotschafter Eugen Martin. "Das w�re eine kulturelle Blamage, wenn 220 000 Einwohner nicht schaffen, das zu erhalten, was einst nur 5000 Einwohner erbaut haben" . Martin hat auch mitgeholfen, dass der in Los Angeles lebende, mittlerweile 80 Jahre alte Vitaly Margulis, einst Begr�nder der russischen Schule in Freiburg, am 23. Juli, 20.15 Uhr, im Historischen Kaufhaus ein Klavierkonzert mit dem Titel "Nachtmusik" geben wird. (Eintrittskarten kosten zwischen 13 und 19 Euro.) Am 14. Oktober folgt an gleicher St�tte ein Konzert des Kammerorchesters der Hochschule f�r Musik. Die Freie Hochschule f�r Graphik und Design hat einen Kunstwettbewerb mit dem Thema "Freiburger M�nsterturm " ausgerufen. Die Siegerarbeiten sollen dann versteigert werden. Es gibt verschiedene Fernsehwerbespots, in der Verlegerin Andrea Haufe, Alt-Dompfarrer Erich Wittner und eben Eugen Martin f�rs M�nster werben. In einer Anzeigenkampagne, die Michael Schleiner von der Agentur Schleiner & Partner vorstellte, tritt neben Erzbischof Robert Zollitsch die Fu�ball-Nationalspielerin Melanie Behringer auf. Der M�nsterbauverein hofft auch auf Unterst�tzung aus der gesamten Region. "Der M�nsterturm ist ein Symbol f�r die gesamte Di�zese" , meinte Erzbischof Zollitsch. Zu seinem 70. Geburtstag am 9.August verzichtet er auf pers�nliche Geschenke und bittet stattdessen um Spenden f�r den M�nsterturm.

Joachim R�derer , 11.7.2008

Sanierung des M�nsterturms: Konto-Nr 18181818, BLZ 68050101, Sparkasse Freiburg

M�nsterbauh�tte hat die 90-Meter-Marke im Visier

Bei Turm-Sanierung beginnt eine neue Etappe / Es sind bereits mehr als eine Million Euro an Spenden eingegangenBei der Sanierung des M�nsterturms beginnt die n�chste Etappe. Gearbeitet wird von unten nach oben: Im vergangenen Jahr wurde der Bereich von der Spitze in 116 Metern H�he bis zur Marke von 102 Metern saniert, bis zum Sp�therbst wollen die Restauratoren und Steinmetze nun die 90-Meter-Marke erreichen. Bis zum Herbst sollen 6,5 Tonnen Stein ausgetauscht werden. Projektleiter Thomas Laubscher rechnet damit, dass � jedenfalls wenn alles glattl�uft � die Sanierung bis 2010 abgeschlossen sein wird. Die Arbeit am steinernen Wahrzeichen der Stadt und Region ist auch eine Gemeinschaftsaufgabe � wie schon einst im Mittelalter der Bau von Kathedrale und Turm. Bei den Spenden f�r die Turm-Reparatur wurde bei der Aktion "Wir bauen mit" die Ein-Millionen-Euro-Schallmauer bereits durchbrochen.
Die M�nsterbauh�tte will in jedem Jahr rund zehn H�henmeter schaffen. "Ein Ma�werkteil ist bereits ausgebaut worden, ein zweites folgt in den n�chsten Tagen" , berichtet Projektleiter Laubscher. Neun Ma�werkteile und acht kleinere Teilst�cke sollen in diesem Jahr ausgetauscht werden. Vor dem Austausch muss immer R�cksprache mit dem Statiker gehalten werden, in welcher Reihenfolge die Steine entnommen werden m�ssen. Damit der Turm nicht instabil wird, d�rfen immer nur drei bis vier Steine auf einmal ausgebaut werden. Beim Aus- und dem sp�teren Einbau der neu gefertigten "Ersatzteile" ist am Turm durchaus Schwerstarbeit angesagt: "Die Ma�werkteile wiegen 500 bis 750 Kilogramm", sagt Thomas Laubscher. Er erwartet, dass bei der neuen Bauphase deutlich weniger Steine ausgetauscht werden m�ssen als im vergangenen Jahr ganz oben an der Turmspitze: "Dort wurden bei den vergangenen Sanierungen viele Steine ausgetauscht, die von uns jetzt ein weiteres Mal erneuert werden mussten, wenn sie starke Sch�den aufwiesen." Weiter unten haben es die zehn auf der Turmbaustelle besch�ftigten Mitarbeiter der M�nsterbauh�tte nun fast ausschlie�lich mit Originalsubstanz aus dem Mittelalter zu tun. "Das hei�t f�r uns in erster Linie: Konservierung" , so Thomas Laubscher. Auch am Ende dieser Sanierungs-Saison wird � wie im vergangenen Herbst � der Baufortschritt sichtbar werden: Denn am Ende der neuen Etappe kann das den Turmhelm verh�llenden Ger�st wieder um ein paar Meter zur�ckgebaut werden.
Joachim R�derer , 10.4.2008, BZ

Nobelpreistr�ger G�nter Blobel spendet Stein 270Sie ist sehr nobel diese Geste, die da jetzt aus den USA kommt, nicht zuletzt weil sie von einem Nobelpreistr�ger stammt: Der Wissenschaftler G�nter Blobelwill sein Scherflein beitragen zum Erhalt des, wie er sagt, "sch�nsten Kirchturms auf Erden". Blobel hat die Patenschaft f�r den Turmstein Nummer 270 an der S�dostseite �bernommen und er will demn�chst auch noch 1000 Euro f�r ein Ma�werkteil stiften, verriet der Biomediziner, der sich auch schon f�r den Wiederaufbau der Frauenkirche engagiert hat. Blobel, geb�rtiger Schlesier, ist einst in Freiberg in Sachsen aufgewachsen, in Freiburg hat er vor 50 Jahren Medizin studiert. Seit 1962 lebt und forscht er in den USA. Der M�nsterturm ist f�r ihn seit seinen Studientagen etwas Besonderes. So sei er im vergangenen Herbst bei seinem letzten Freiburg-Besuch zur Mitternachtsstunde mehrfach um das M�nster herumgelaufen, um dessen "aufb�umenden Turm" aus allen Blickwinkeln zu erleben. "Diese Wanderung in der stillen Nacht hat mir viel Freude und Inspiration gebracht" , berichtet er. Und f�gt hinzu, dass er alle Freiburger sehr beneidet, die das oft tun k�nnten.
21.3.2008, BZ

Glockenstuhl wird aufwendig saniert, die Glocken neu angeordnet

Es gibt f�r Ostern nur eine Notbesetzung, die an den Feiertagen Dienst verrichtet im Glockenstuhl des Freiburger M�nsters. Denn nur drei der 16 Glocken sind derzeit im Einsatz. Alle anderen sind vor�bergehend abgeh�ngt. Der Glockenstuhl � er ist der �lteste und bedeutendste seiner Art in Europa � wird saniert. Die Glocken werden rund um die 750 Jahre alte Hosanna, den Star des Glockenensembles, neu angeordnet. Zu Pfingsten kann dann im M�nsterturm eine ganz neue �ra eingel�utet werden.

Am Fu� des 22 Meter hohen h�lzernen Glockenstuhls steht Markus Trescher von der Freiburger Zimmerei Sch�fer. In der Hand h�lt er die Reste eines Holzbalkens. Wei�tanne, F�lldatum 1291. Der Balken ist morsch. Drescher und seine Kollegen haben ihn gegen neues Holz ausgetauscht. Die Nordwest- und die S�dostecke sind bereits fertig. Helles neues Tannenholz mischt sich mit dunklem alten, das seit dem Mittelalter und damit schon mehr als 700 Jahre lang die Last des Glockenstuhls tr�gt. "Der Glockenstuhl wurde vor dem Turm errichtet", berichtet Anton Bauhofer vom Erzbisch�flichen Bauamt. Experten sch�tzen, dass das im Jahr 1292 gewesen sein muss. Der Glockenstuhl ragt so hoch hinauf, damit das Gewicht tief liegt � und dort anf�llt, wo der Turm breit und massiv ist. Die 16 Glocken wiegen zusammen immerhin rund 25 Tonnen. Das Freiburger M�nstergel�ut geh�rt zu den gr��ten und schwersten in ganz Deutschland. Der Glockenstuhl ist so gebaut, dass er an keiner Stelle die Seitenw�nde des Turmes ber�hrt. So h�lt der Turm seit Jahrhunderten den Schwingungen beim L�uten stand. "Die wussten damals schon, was sie taten" , nickt anerkennend Anton Bauhofer. In insgesamt sechs Bauabschnitten ist nun die Glockenstuhlbasis erneuert worden. Das kostet drei Millionen Euro. Die Kosten tr�gt die Erzdi�zese, das Denkmalamt beteiligt sich mit einem Drittel. Doch der Glockenstuhl wird nicht nur saniert, er wird auch umgebaut. Deswegen schweigen in Freiburg nicht nur zwischen Gr�ndonnerstag und der Osternacht, sondern im Moment an jedem Tag die M�nsterglocken. Auch an Sonn- und Feiertagen sind sie nur eingeschr�nkt zu h�ren. Das Gel�ut wird neu angeordnet � und das hat seinen Grund. Denn es ist nicht m�glich, dass alle Glocken des M�nstert�rmes zusammen als Vollgel�ut ert�nen. 1959 hat das M�nster einen fast kompletten Satz neuer Glocken bekommen. Nur die historische Hosanna, 3290 Kilogramm schwer, blieb erhalten � was dem Glockengie�er Friedrich Wilhelm Schilling zu verdanken ist. Denn auch die Hosanna sollte eingeschmolzen werden � doch Glockengie�er Schilling weigerte sich und drohte sogar, den gesamten Freiburger Glockengie�auftrag abzulehnen. Diese Hartn�ckigkeit rettete der Hosanna das Leben. Sie geh�rt zu den gr��ten und �ltesten Angelusglocken in Deutschland. Allerdings hing die Hosanna seit 1959 im gleichen Gefach wie die Petrusglocke � also direkt neben der nach Gr��e Nummer drei im Turm. H�tte man die beiden benachbarten Glocken gleichzeitig gel�utet, w�ren sie aneinander gesto�en. Der Umbau ist letztlich auch eine Sicherheitsma�nahme: In anderen Kircht�rmen ist es schon vorgekommen, dass durch einen Blitzeinschlag samt Kurzschluss in der Elektrik schon automatisch das Vollgel�ut ausgel�st worden ist. Der Freiburger Glockenstuhl ist durch Glockenbauer der Furtwanger Firma Schneider f�r rund 275 000 Euro um eine Etage aufgestockt worden. Die Anordnung der Glocken wurde dadurch entzerrt. Ausgedacht hat sich das neue Arrangement Kurt Kramer, der erzbisch�fliche Glockeninspektor und weltweit einer der f�hrenden Fachleute. "Die neue L�sung ist auch f�r den Turm besser, weil er nicht mehr so stark belastet wird" , sagt Kramer. Aber der Umbau liefert auch glockenmusikalisch ganz neue M�glichkeiten, weil auch die Hosanna k�nftig in die Tonfolge eingebunden werden kann und nicht mehr nur solo l�uten muss. �berhaupt die Hosanna. Ende Juni wird f�r die �berlebensk�nstlerin ein mehrt�giges gro�es Glockenfest zum 750. Geburtstag gefeiert, berichtet Glockeninspektor Kramer. Dort soll dann auch das Vollgel�ut Premiere haben. Obwohl: Historisch sei es nicht so gewesen, dass zum Vollgel�ut alle Glocken geh�rt h�tten. "Das hat man nur gemacht, wenn der F�rst oder der Bischof zu Besuch kamen" , berichtet der Glockenexperte, "egal, ob�s klanglich gepasst hat oder nicht � es musste halt einfach laut sein". Ein Fotoalbum zur Sanierung des Glockenstuhles im M�nster findet sich im Internet unter

www.badische-zeitung.de
Joachim R�derer , 21.3.2008, BZ

Wolfenweiler Gutedel erbringt als M�nsterwein 5000 Euro Spendenerl�s

Die am M�nsterplatz ans�ssige Gastronomie hat im Jahr 2007 einen[Wolfenweiler Gutedel](wolfenweiler.htm#Winzergenossenschaft - Anlieferung von Trauben) als M�nsterwein ausgeschenkt und pro verkaufte Flasche 1,00 � f�r die Sanierungsarbeiten am M�nster gespendet. 5000 Flaschen sind nun verkauft und mit dem Erl�s von 5.000,00 � wird die Fiale �ber dem Treppenturm auf der S�dseite restauriert.
30.1.2008

Krabben auf dem Teller und unterm HammerEs ist ein h�bsches Teekesselchen, das den M�nsterbauverein auf eine neue Art der Spendensammlung gebracht hat: Zum ersten "Krabbenessen" lud er am Samstagabend ein. In der Werkstatt der Steinmetze an der Schoferstra�e kamen Krabben auf den Teller, serviert vom nahe liegenden "B�ren", und Krabben unter den Hammer, vom nahe liegenden M�nsterturm.

Dabei handelt es sich um Blattornamente, wie sie in der gotischen Baukunst gerne verwendet wurden. Zw�lf Krabben, die bei der Turm-Sanierung ausgetauscht werden mussten, gab es zu ersteigern. Diese Aktion war erst der - sehr erfolgreiche - Auftakt. Denn fortan sollen sechs Botschafter gleichsam in konzentrischen Kreisen eine Spendenwelle f�r den Erhalt des M�nsters ausl�sen. Das Sextett wurde den knapp 100 G�sten vorgestellt: Ehrenb�rger Eugen Martin, Winzer Fritz Keller, Journalistin Barbara Gillmann, Ex-Regierungspr�sident Norbert Nothhelfer,Noch-Regierungspr�sident Sven von Ungern-Sternberg, MusikhochschulrektorR�diger Nolte. Sie hatten im Freundes- und Bekanntenkreis daf�r gesorgt, dass die nicht ganz billigen Tische in der M�nsterbauh�tte besetzt waren. Und zwar mit Menschen, die bei der Versteigerung etwas zu bieten hatten, darunter mehrere Chefs von Firmen der Baubranche wie Moser, Birkenmeier, Freyler, Banker wie Volker Maushardt und Christian Gansm�ller, Politiker wie Ex-Ministerpr�sident Werner M�nch und Stadtrat Wendelin von Kageneck.

Der fr�here BZ-Lokalchef Wolfgang Fiek und M�nsterbaumeisterin Yvonne Faller machten ihnen bei der Auktion den Mund w�ssrig. So holte sich Paul Ege, Seniorchef der Firma B�rkle, f�r 3100 Euro die h�chste Krabbe (110 Metern H�he, 220 Kilo schwer, etwa 1,50 Meter lang mit Schaft). Der Chef der Mercedes-Niederlassung, **Michael Pistecky,**sicherte sich f�r 3000 Euro die Krabbe eines verliebten Steinmetzes, der ein Herzchen hinterlassen hat. Die Krabben gingen weg wie warme Semmeln, insgesamt kamen 29 000 Euro zusammen. Nicht weniger eindr�cklich war der Film von Stefan Ganter. Der Geologe, der mit M�nsterblick wohnt, hatte aus privatem Interesse die Sanierung des M�nsterturms von August 2006 bis heute dokumentiert.
3.12.2007, BZ

Willi Roth als F�nfj�hriger beim Richtfest 1920 auf sanierter Turmspitze

Als Willi Roth f�nf Jahre alt war, erlebte er etwas, um das ihn viele Freiburger beneiden werden: Er durfte damals, 1920, mit seinem Vater auf die gerade sanierte M�nsterspitze hinauf - als er oben war, hoben ihn Zimmergesellen hoch und der Bub durfte auf der neuen Kreuzblume sitzen. Heute ist Willi Roth 92 Jahre alt, aber an dieses Ereignis vor langer Zeit kann er sich noch genau erinnern.

Im Wohnzimmer von Martha und Willi Roth h�ngt sorgf�ltig gerahmt ein historisches Foto: Der M�nsterturm von 1920, bis obenhin mit einem Holzger�st verkleidet. Schon im Jahre 1914 hatten Arbeiter angefangen, den sanierungsbed�rftigen Turm einzur�sten, doch dann kam der Erste Weltkrieg und legte die Arbeiten still. Erst 1920 wurde weiterger�stet bis nach ganz oben. Bei der Firma Fischer, die diese Arbeiten �bernahm, war auch Willi Roths Vater Roman als Zimmermann besch�ftigt. "Der Vater hat gesagt, Bub, zum Richtfest darfst mit rauf auf den M�nsterturm", erinnert sich WilliRoth heute noch. Alle Stufen habe er selbst hochlaufen m�ssen, versichert der alte Herr augenzwinkernd - auch wenn seine Frau Martha da eher skeptisch nachfragt: "Bist du sicher, dass der Vater dich nicht getragen hat?" Nein, sagt Willi Roth, gelaufen sei er "bis rauf auf den Spitz". Und so standen sie ganz oben, das B�ble, der Vater und die anderen Zimmerleute, die zum gr��ten Teil "Fremdgschriebene" waren, wie es damals hie� - wandernde Zimmersleute, die zum Einr�sten des M�nsters von au�erhalb gekommen waren. "Die haben halt Bl�dsinn gemacht" , erinnert sich Willi Roth. Den Buben haben sie auf die neue Kreuzblume gesetzt: "Da war ich der Erste und der H�chste." Gef�hrlich war das nicht, denn es lief ja das Ger�st um den Turm und �berall, erinnert sich Roth, "waren Bretter, an denen man sich heben kann" . Und dann � tja, dann machten sie alle ein Weitspucken auf den M�nsterplatz: "Jetzt spucken wir den Freiburgern auf den Kopf." Der kleine Willi schaffte es mit seiner Spucke nicht �ber die Umfriedung, aber die Erwachsenen strengten sich m�chtig an. F�r Willi Roth blieb der Tag auf dem M�nsterspitz ein Erlebnis, das er nie wieder verga�. M�nsterturm 1920 mit Holzger�st - Bild: privat

Erinnerungen hat der 92-J�hrige nat�rlich noch viele und ganz andere: Seine Mutter arbeitete in der Gastwirtschaft "Traube" am M�nsterplatz, der Vater hat im Zweiten Weltkrieg mithelfen m�ssen, die Glocken der Kirchen in und um Freiburg abzuh�ngen � sie wurden eingeschmolzen, um daraufs Granatenringe f�r den Krieg zu fertigen. Und das M�nster hat Willi Roth im Leben immer begleitet. Im M�nster hat der evangelische Willi 1943 seine katholische Frau Martha geheiratet, im M�nster haben sich die Roths 1993 zu ihrer goldenen Hochzeit noch einmal trauen lassen. Dieses Jahr hat das Paar die eiserne Hochzeit gefeiert. Drei T�chter, drei Enkel und vier Urenkel hat das Paar. Und wenn sie mal wieder etwas zu feiern haben, kann es vorkommen, dass der Opa erz�hlt, wie er als kleiner Bub als Erster und als H�chster auf der neuen Kreuzblume des M�nsters sa�.
Simone Lutz , 21.11.2007, BZ

Gucksch nuf

Kannsch gar nit anderschd. Am Freiburger M�nschder gucksch nuf. S isch klar, wo de Turm hi zeigt. Ja, s isch e Gr�schd drum. S Gr�schd isch aber nit h�sslich. Blo� d Werbebanderole. Sponsoring kann au sch�n sei, guck s Augustinermuseum.

Wenn M�nschderplatz im Film kommt, sin sch�ne Frauef�� in St�ckelschuh uf Kopfsteipflaschder unterwegs. Wenn sie filme, weisch als gar nit, wo der sollsch hi gucke. "Gehn sie ganz normal weiter, wie wenn nix w�r!" Un i will doch wisse, was sie mache. S bleibe jo scho vieli schdeh. Wieviel Zeiger d M�nschder-Uhr het? Was soll die Frog? Do muss i au zerschd gucke. Weisch wo de Nase trompeter isch? Im Sandstei b�bbe jo lauder Sandk�rnle z�mme. Je sauerer de Rege, deschdo meh verbr�ckelt. Un d Taube mache au ihr Mischd. Wo Leut in W�rschd un Wecke bei�e, sin d Taube bsonders gern. Hen die am Afang vom M�nschder-Baue gwisst, dass sie des Gotteshaus nie ferdig seh? Vo alters her dragt d Freiburger B�rgerschaft d Baukoschde. Un fr�her isch s au selbstverst�ndlich gwese, dass der na weisch, de kriegsch e gude Platz im Himmel. Wenn s vo obe d Viertelstund schlagt, wie sagsch? Bim-Bam oder Ding-Dong? Nai, nach Lade-D�r derf sich s nit ah�re! Uf de Turm-Spitz de Sonne-Stern mi m M�ndle dra isch goldig neu rusbutzt. Hesch s no nit gseh? Gucksch nuf!
Martin Schley, 10.11.2007

Turmspitze gl�nzt wieder - Ger�stabbau

Erster Bauabschnitt bei der Sanierung ist abgeschlossen / Erzbischof Robert Zollitsch dankt f�r die Unterst�tzung

| | Bei der Weihe der Turmspitze: Erzbischof Robert Zollitsch (2. von rechts), M�nsterbaumeisterin Yvonne Faller, der Sekret�r des Erzbischofs Michael Maas (rechts) und Malermeister Robert Lipps, der Knauf und Wetterfahne neu vergoldet hat. Foto: Brigitte Sasse | | --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- |

Der erste Abschnitt der Sanierung des M�nsterturms ist abgeschlossen. Die Arbeiten blieben im Zeitplan, obwohl mehr Aufwand n�tig war als erwartet. Am Mittwoch hat Erzbischof Robert Zollitsch auf der obersten Ger�stplattform in 116 Metern H�he die neue Turmspitze geweiht. Zollitsch dankte den Mitarbeitern der M�nsterbauh�tte f�r ihr Engagement und den Freiburgern f�r ihre Spenden. In den kommenden Tagen werden die obersten zw�lf Meter des Ger�stes abgebaut. Die gesamte Sanierung des Turmhelmes soll noch bis zum Jahr 2010 dauern. Es war durchaus ein historischer Augenblick: Robert Zollitsch ist der erste Freiburger Erzbischof, der es bis nach oben zur Wetterfahne des 700 Jahre alten Wahrzeichens der Stadt und der Region geschafft hat. Mit dem Bauaufzug ging es auf 94 Meter H�he, dann zu Fu� �ber enge Ger�stleitern noch einmal 22 Meter weiter hinauf bis zur Spitze. "Ich habe mir gedacht, wo die Bauarbeiter raufkommen, da komme ich auch rauf" , meinte Zollitsch. Er f�hle sich an dieser Stelle hoch �ber Freiburg allen verbunden, die �ber die Jahrhunderte das M�nster und seinen Turm gebaut und erhalten h�tten. Turmbl�ser umrahmten die Andacht musikalisch, bevor der Erzbischof die Turmspitze segnete. Der feierliche Akt bedeutete den Abschluss des ersten Bauabschnittes. "Wir sind froh, dass kein Unfall und kein Missgeschick passiert ist" , meinte M�nsterbaumeisterin Yvonne Faller. Der gr��te Teil der Arbeit liegt aber noch vor den Mitarbeitern der M�nsterbauh�tte: weitere 60 Meter Bundsandstein, die es am Turmhelm zu sanieren gilt. Die jetzt schon ausgebesserten Sch�den waren gr��er als vorher erwartet. "Wir mussten statt der erwarteten sechs insgesamt 16 Krabben austauschen" , so die M�nsterbaumeisterin.
Am Mittwoch gl�nzten auch der Knauf der Turmspitze und die Wetterfahne in der Herbstsonne. Die Turmspitze ist vom Freiburger Malermeister Robert Lipps neu vergoldet worden � mit rund 23 Gramm Gold, das auf eine St�rke von nur einem Zehntausendstel Millimeter ausgewalzt und dann in Handarbeit mit dem Hammer ausgeschlagen worden ist. Lipps spendete die Vergoldungsarbeit: "Das M�nster liegt mir einfach am Herzen." 3 bis 3,5 Millionen Euro wird die gesamte Turmhelmsanierung insgesamt kosten. Die Arbeiten sollen noch bis Ende des Jahres 2010 dauern � mindestens. "Je fr�her wir fertig sind, desto schneller wird die Spitze wieder frei und desto mehr Geld k�nnen wir bei den Ger�stkosten sparen" , meinte der Erzbischof. Er freut sich, dass die Arbeiten f�r das kommende Jahr finanziell gesichert sind: "Wir k�nnen wohl noch einen zus�tzlichen Steinmetz einstellen."

Das Jahresbudget f�r die Arbeiten am Turm liegt bei rund 750 000 Euro. Unterst�tzt wird die Sanierung vom Land Baden-W�rttemberg, der Erzdi�zese und der Stadt Freiburg. Zudem sind bislang rund 450 000 Euro Spenden eingegangen. M�nsterbaumeisterin Faller hofft, dass die Unterst�tzung nun nicht nachl�sst. "Auch die kleinen Spenden von 5 Euro helfen uns" , sagt sie. Dabei ist der Turm nicht die einzige Baustelle: Am Chor der Kathedrale gibt es noch Sch�den aus dem Zweiten Weltkrieg � und auch im Innern besteht Nachholbedarf, sagt der Erzbischof: "Das M�nster soll eigentlich eine neue Innenbeleuchtung bekommen � aber wir z�gern noch, weil man dann sieht, wie schlecht der Zustand der Seitenschiffe ist."
3.11.2007, www.badische-zeitung.de

Blinkender M�nsterturm: 336 Baustellenlampen am Bauger�st

Wenn sich heute Abend die D�mmerung auf Freiburg niedersenkt, wird der Turm des M�nsters zu blinken beginnen. W�hrend der vergangenen Tage n�mlich hat der[K�nstler Gerd Jansen](littenweiler/kunst.htm#Gerd Jansen aus Grenzach-Wyhlen) 336 Baustellenlampen am Bauger�st rund um den Turm angebracht, die sich mit der D�mmerung ein- und im Morgengrauen ausschalten werden. Zehn Abende und N�chte lang soll sich so die Turmspitze in einen funkelnden Kristall verwandeln.

"Ich m�chte damit Bewunderung f�r die F�higkeiten menschlicher Geistes- und K�rperkraft ausdr�cken, die sich im M�nsterturm zeigen", erkl�rt der Bildhauer aus Grenzach-Wyhlen seine "Lichtarbeit" . Gleichzeitig sollen die Warnblinklampen "Achtung! Vorsicht!" signalisieren und so auf die Sanierungsbed�rftigkeit des Turms aufmerksam machen. Deshalb blinkt das "M�nsterturmlicht" bis zum 29. Oktober auch in Zusammenarbeit mit der[Initiative "Wir bauen mit"](muensterturm.htm#Wir bauen mit: Helfen auch Sie mit) - und erinnert obendrein daran, dass der laut Jacob Burckhardt "sch�nste Turm auf Erden" auch schon 1770 zum Freiburg-Besuch von Marie Antoinette mit zahlreichen L�mpchen erleuchtet war.
19.10.2007

Beleuchtung des M�nsters: Welch eine Geschmacklosigkeit
Da wird doch der Hund in der Pfanne verr�ckt, dachte ich, als ich letzte Nacht Richtung M�nster blickte: Glitzerte der Turm doch wie einer der schrecklichen Weihnachtsb�ume aus Plastik, die einem jede Stimmung verderben. Disneylandgefunkel im M�nsterturm, welch eine Geschmacklosigkeit! Bleibt denn gar nichts verschont vom modischen Schnickschnack? Wer hat das zu verantworten? Will die katholische Kirche so Werbung machen, will Freiburg den Touristen auch nachts etwas bieten? Oder ist der Turm Teil der Herbstmesse geworden? Diese Geschmacklosigkeit sollte so schnell wie m�glich der alten, ruhigen Innenbeleuchtung weichen.
BZ-Leserbrief vom 29.10.2007 von Hartmut Gauss, Freiburg

Stern und Mondgesicht der Wetterfahne - Sanierung nach 145 Jahren

Die eine Seite der Wetterfahne des M�nsterturm am 21.8.2007 bei der Schmiede
(1) Die eine Seite der Wetterfahne des M�nsterturm am 21.8.2007 bei der Schmiede (2) Das Mondgesicht der einen Seite (3) Die eine Seite der Wetterfahne des M�nsterturm am 21.8.2007 - angelehnt an die Wand der Schmiede
Die andere Seite der Wetterfahne des M�nsterturms am 21.8.2007
(4) Die andere Seite der Wetterfahne des M�nsterturms am 21.8.2007 (5) Das Mondgesicht der anderen Seite
(6) Eine H�lfte des Knaufs (7) Die andere H�lfte des Knaufs (8) Die beiden H�lften des Knaufs der Wetterfahne
(9) Inschriften im Knauf (9) Spuren von Blitzeinschl�gen im Knauf
(10) Ringanker mit Kugellager zur Befestigung des Knaufs unten (11) Die Manschette zur Verbindung von Knauf und Wetterfahne oben

Seit dem Jahr 1862 ziert ein achteckiger Stern mitsamt Mondgesicht den Turmhelm, also die Spitze des 116 m hohen Freiburger M�nsterturms. Am 1.8.2007 lagerten die Teile in der Schmiede der[M�nsterbauh�tte](freiburger-muenster.htm#M�nsterbauh�tte - Steinmetzwerkstatt)- vor dem Abtransport zu einem Blechner, um dort saniert zu werden. Schon beeindruckend, wenn man sich �berlegt, was das eine Gesicht (2) und das andere Gesicht (5) der Wetterfahne in den vergangenen 145 Jahren von 1862 bis 2007 so alles von oben so sehen bekamen: Den Krieg 1870/71, den Ersten und Zweiten Weltkrieg, Freiburgs Altstadt in Schutt und Asche ringsum nach der[Bombardierung am 27.11.1944](freiburg1.htm#Luftangriff auf Freiburg an 27. November 1944 vor 60 Jahren - Legenden), den Wiederaufbau, die Gesch�ftigkeit des Wirtschaftswunders - und nach all diesem unfa�baren Geschehen haben die beiden Gesichter erstaunlicherwseise keine Miene verzogen.

Frau Doden von der M�nsterbauh�tte entdeckte am Knauf folgende Inschriften (9):
"Knosp Stuttgart", G.Spedgnanni" , "Roth R.", "Zimmermann 1913/19",
"FW 95" sowie "Wilhelm Weber, 1899"
Inschriften am Ringanker (10):
"S�mtliche M�nsterarbeiter"
"JOS: M�nzer", "VAL: Kinzig", "Meister Wagner", WEND: Fuhrer", "JOS: Wanner", "XAV: Obermeier"

Die Sanierung des 145 Jahre alten Kupferblechs kostet viel Geld - [Ihre Spende](muensterturm.htm#Wir bauen mit: Helfen auch Sie mit) hierzu w�re sehr gut angelegt - f�r die n�chsten 145 Jahre von 2007 bis 2152. Vielen Dank.
Ekke, 22.8.2007

Wetterfahne auf Turmspitze wird restauriert: Der Mond zeigt zwei Gesichter

| | Die Wetterfahne ist gestern auf dem M�nsterturm abmontiert worden. Heute wird der darunterliegende Knauf ge�ffnet - dort finden sich zwei Kupferb�chsen mit Inhalt (Foto: Brigitte Sasse) | | | -------------------------------------------------------------------------------- | ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- | |

Sie thront hoch droben in 116 Metern H�he auf dem "sch�nsten Turm auf Erden" - und normalerweise bekommt man sie nur aus weiter Entfernung zu sehen: die Wetterfahne des M�nsterturmes aus feuervergoldetem Kupferblech. Weil sie an exponierter Lage von Wind und Wetter gezeichnet ist, wurde sie gestern abgebaut, damit sie restauriert werden kann. So bietet sich die Gelegenheit der sonst so fernen Sonne und dem Halbmond ganz nah zu kommen. Die Wetterfahne ist - logisch - so gebaut, dass sie sich mit dem Wind drehen kann. Wer den Mond genau betrachtet, der erkennt eine Besonderheit: Die Darstellung zeigt zwei ganz unterschiedliche Gesichter auf der Vorder- und R�ckseite: Einmal einen freundlichen heiteren Ausdruck � auf der anderen Seite blickt der Mond dann eher ernst und fast schon finster drein. Die heutige Wetterfahne, die im Jahr 1861 von B�rgern gestiftet worden ist, wird nun von einem Blechner saniert. Die Patina �ber dem Feuergold wird entfernt. Und auch die Spuren der Blitzeinschl�ge. Der Mond kann danach wieder heller strahlen � wenigstens auf einer Seite.

Fr�her wurde die Wetterfahne immer am Fronleichnamstag ge�lt
Der M�nsterturm ist nun vor�bergehend ohne Wetterfahne. Gestern wurde sie zur Restaurierung abgebaut. Immerhin ist die Turmspitze schon 148 Jahre alt � und sie zeigt vor allem zahlreiche Spuren von Blitzeinschl�gen. Die Bauarbeiter auf dem Turm werden heute auch den Knauf aus Kupferblech �ffnen, der allerdings mit Blei so fest verplombt ist, dass es einen ganzen Arbeitstag daf�r braucht, wie gestern Thomas Laubscher, der Projektleiter der Turmsanierung berichtete. In dem Knauf erwarten die Handwerker zwei Kupferb�chsen, die im Jahr 1920 bei der letzten gro�en Sanierung der Turmspitze und der Installation der neuen Kreuzblume - das ist die stilisierte kreuzf�rmige Turmkrone - dort eingelegt worden sind. Damals wanderte die stark besch�digte 600 Jahre alte Original-Kreuzblume ins Museum der M�nsterbauh�tte. Die alte Wetterfahne war schon 1861 museumsreif. Brand- und Schmelzspuren verweisen auf heftige Blitzeinschl�ge. Einer davon ist sogar �ber eine Inschriftauf dem Halbmond dokumentiert: "Den 28. April anno 1561 jor durch das wetter schaden empfangen". Nachdem 1843 ein weiterer Blitztreffer den Turm besch�digte, wurde der erste Blitzableiter installiert. 1861 stiftete dann die Freiburger B�rgerschaft eben diese neue Wetterfahne, die noch heute den Turm abschlie�t. Um die Turmspitze ranken sich viele Geschichten. So musste die Wetterfahne, damit sie sich leicht im Wind bewegen konnte, regelm��ig ge�lt werden. Diese beschwerliche Arbeit wurde, wie alte Rechnungen belegen, einst immer am Fronleichnamstag ausgef�hrt. Bei dieser Gelegenheit wurden dann auch Stern und Knauf blank geputzt. An Fronleichnam, dem Freiburger Hochfest, war es lange auch �blich, w�hrend der Prozession bei der Erteilung des Segens "Salve" -Sch�sse von der Turmhelmspitze (!) abzugeben. Diese Spitzenleistung am Feiertag ist dann aber 1792 untersagt worden: "Weil es teils mit augenscheinlicher Lebensgefahr verbunden ist, teils vieles herumgaffen bei der Prozession selbst nach sich zieht und die Andacht des Volkes st�rt" , wie in einer Chronik das Verbot schl�ssig begr�ndet ist. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die allj�hrliche Besteigung des Turmhelms auf den Geburtstag des Landesherrn verlegt. Die Turmkletterer �berpr�ften dabei auch den baulichen Zustand der Turmspitze und den Blitzableiter. Die in der Regel f�nf mutigen Werkleute, die diese Arbeiten ausf�hrten, erhielten Essen - und "Wein nach Belieben" , wie als Zusatz vermerkt ist. Am Ende der sieben Jahre dauernden, durch den Ersten Weltkrieg stark beeintr�chtigten Turmsanierung wurde im Jahr 1920 eine neue Kreuzblume angefertigt. Bei der Segnung der neuen Turmspitze am 19. September 1920 war das M�nster, wie es in einem damaligen Zeitungsartikel hei�t, voll besetzt "bis zum letzten Pl�tzchen" . Damals wurden feierlich auch die beiden Kupferb�chsen in den Knauf gelegt. Darin befindet sich, so wei� man, neben Papiergeld aus jener Zeit und Fotos auch ein Agnus-Dei-Wachssiegel aus dem 13. oder 14. Jahrhundert, das immer schon als religi�ser Wetterschutz diente. Und damals wurde auch eine Urkunde verfasst, in deren Text �ber das Jahr 1920 berichtet wird. Freiburg z�hlte damals 89 000 Einwohner, von gro�er wirtschaftlicher Not der Nachkriegsjahre, "von Ordnungs- und Zuchtlosigkeit" ist die Rede. Weiter hei�t es: "Diese Urkunde wurde hier eingelegt im sechsten Regierungsjahre Papst Benedikts XV., als Erzbischof Dr. Thomas N�rber aus dem Leben geschieden ist, als die Stadt Freiburg unter Oberb�rgermeister Dr. Emil Thoma das 800-j�hrige Jubil�um feierte..." . Die Urkunde schlie�t mit der Hoffnung, dass die "gr�ndlich geheilte Turmspitze" wieder weitere Jahrhunderte �berleben m�ge und stets schirmend �ber der Stadt throne: "Das walte Gott" .
Joachim R�derer, BZ, 14.8.2007

Gr��tes Herz mit dem M�nsterturm

Ein Euro f�r ein Herz f�rs Freiburger M�nster - Das gr��te Herz aller Zeiten mit Heinz Soucek am .14.6.2007

Ein Euro f�r ein Herz f�rs Freiburger M�nster - Das gr��te Herz aller Zeiten mit Heinz Soucek am 14.6.2007 auf dem["Markt der Partnerst�dte" am Rathaus](twintowns-fr1.htm#Markt der Partnerst�dte vom 14. bis 16. Juni auf dem Rathausplatz)
Aktionsk�nstler Heinz Soucek,www.dosenbilder.de

[Freiburger Dosenk�nstler Heinz Soucek - Ideen sprudeln ohne Unterla�](spende2.htm#Freiburger Dosenk�nstler Heinz Soucek - Ideen sprudeln ohne Unterla�) >Spende2 (17.8.2007)

Expedition mit Projektleiter Thomas Laubscher zur Wetterfahne

Ganz oben: Thomas Laubscher zeigt die Blitzsch�den an der Wetterfahne des M�nsterturmes. Etwas unterhalb der Spitze findet sich der Beh�lter f�r das "Gipfelbuch" . Mit dem Holzspatel kratzen Restauratoren R�ckst�nde von Moos, Flechten und Algen vom Sandstein. Die schwarze F�rbung an der Nordseite weist auf Sch�den hin. Bild: Brigitte Sasse

Das ist definitiv der spektakul�rste Blick auf Freiburg � 116 Meter hoch �ber dem M�nsterplatz, Auge in Auge mit der Wetterfahne der M�nsterturmspitze. Auf der obersten Ger�stplattform kann man nur noch staunen: �ber die Aussicht, aber viel mehr noch �ber die Baumeister und Handwerker, die es vor 700 Jahren geschafft haben, dieses filigrane Meisterwerk aus Stein bis in schwindelnde H�hen zu bauen.

"Es ist jeden Tag eine Reise vom 21. Jahrhundert zur�ck ins Mittelalter", sagt Thomas Laubscher, Projektleiter der Turmsanierung. Der erste Teil der Reise ist bequem: Acht Minuten braucht der Bauaufzug an der Turm-Nordseite, bis er auf 98 Meter H�he geruckelt ist. Die letzten 18 Meter geht es dann aber auf den immer schmaler werden Ger�st-Etagen nach oben. Trotz der t�glichen Begegnung mit dem Turm aus allern�chster N�he ist Thomas Laubscher immer noch fasziniert: Er zeigt beim Aufstieg auf ein Ma�werk des licht- und luftdurchl�ssigen Turmachtecks: "Anderswo hat

man alles zugemauert", sagt er. "Dieser Turm ist ein Weltwunder, das gibt es kein zweites Mal."

Anders als die Erbauer im Mittelalter m�ssen die Restauratoren heute nicht auf Holzger�ste vertrauen. Wer hier oben schwindelfrei ist, ist damals wie heute stark im Vorteil. In luftigster H�he arbeiten Luzius K�rten und Till Borsdorf. Sie haben einen Arbeitsplatz mit Aussicht: "Aber es ist auch der Arbeitsplatz, bei dem man am meisten unter Beobachtung steht" , schmunzelt K�rten. Man sieht von hier oben eben nicht nur gut � man wird auch gut gesehen. Mit im Vergleich zur gro�en Turmpyramide winzig kleinen Holzspateln kratzen die beiden Restauratoren vorsichtig Algen, Flechten und Moos vom Sandstein.
N�chste Woche wird der Turmhelm mit Glaspudermehl sandgestrahlt. Erst nach der Reinigung ist der Blick wirklich frei auf die Sch�den. Vieles ist allerdings schon mit blo�em Auge zu erkennen: Risse im Stein, abgesprengte Teile, tief schwarz gef�rbte "Krabben" , aufgerissene Eisenringe. Ein Stockwerk dar�ber � mittlerweile haben wir den unteren Teil der f�nf Meter hohen Kreuzblume erreicht � findet sich ein unerwarteter Turmbewohner: Ein aufblasbarer Plastikdelphin ist hier festgebunden. "Den hat wohl ein Turmkletterer hinterlassen" , meint Thomas Laubscher. Mit einer Kordel befestigt h�ngt daneben eine Art Brotdose aus Alu mit offenem Deckel. Hier war es also, das Versteck f�r das legend�re "Gipfelbuch" , �ber das viele Ger�chte in Freiburg kursieren. Turmkletterer sollen sich darin auf ihren illegalen n�chtlichen Touren verewigt haben. Das Buch muss � anders als der Turm-Delphin und auch die Kletterer � irgendwann abgest�rzt sein.
Von hier aus sind es nur ein paar Sprossen auf der Leiter. Durch eine enge Luke erreicht man die oberste Plattform: die Spitze von Turm und Ger�st. Der oberste Zacken der Wetterfahnen-Sonne aus vergoldeter Bronze ist angeschmolzen: "Das muss ein Blitzschlag gewesen sein" , meint Thomas Laubscher. Heute ist der Himmel blau. Der Wind bl�st daf�r frisch. Wie klein doch die H�user von hier oben aussehen. Und die Menschen erst.

Joachim R�derer, 7.4.2007

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Turm hinter Gittern

Zum ersten Mal seit 87 Jahren ist die gesamte Turmspitze des Freiburger M�nsterturmes "hinter Gittern" verschwunden. In den vergangenen Tagen haben die Ger�stbauer auch die letzten 16 Meter hoch bis Kreuzblume und Wetterfahne f�r die Sanierung einger�stet. Die f�nf schwindelfreien Ger�starbeiter der Denzlinger Firma Becker haben am 700 Jahre alten Meisterwerk jedenfalls den h�chst gelegenen und luftigsten Arbeitsplatz in Freiburg. Dazu gibt es einige interessante Fakten.

Statik: "In dieser H�he vertr�gt der Turm keine zus�tzliche Belastung mehr", sagt Thomas Laubscher, Projektleiter f�r die Turmsanierung. Das hei�t: Das Ger�st, das von Turmh�henmeter 100 bis H�henmeter 116 reicht, ist - wie die Fachleute das nennen - "selbstaussteifend". Das bedeutet: Die rund drei Tonnen schwere Konstruktion lehnt sich nicht an den Turm an, sondern wird allein vom darunter liegenden Ger�st getragen.

Windbelastung: Um den m�glichen Herbst- und Winterst�rmen aus dem Weg zu gehen, konzentriert man die Turmspitzen-Sanierung auf die Sommermonate. Die Windbelastung, die das Ger�st aush�lt, richtet sich nach den Normwerten. Sturm "Lothar" erreichte in Freiburg damals 65 Prozent jener Windbelastung, die das Turmger�st aush�lt, sagt Statiker Guido Kremp.

Gr��enverh�ltnisse: Der einger�stete filigrane Turmhelm ist 40 Meter hoch - und damit so hoch wie ein 16-st�ckiges Hochhaus. Allein die Kreuzblume und die Wetterfahne, die von unten eher winzig aussehen, bringen es auf vier Meter H�he. Der Bau-Aufzug f�hrt bis zur H�he von 98 Metern.

Sanierung: Erst wird der Sandstein gereinigt und dessen Zustand dokumentiert, dann werden die Sch�den registriert und dann wird restauriert. Der Bauzaun wegen des Ger�staufbaus wird am Montag zum letzten Mal auf dem M�nsterplatz aufgestellt - Freitag und Samstag ist ohnehin "zaunfreier" Marktbetrieb.

Historie: Bei der Turm-Sanierung 1920 konnten Tausende von Freiburgern auf dem Ger�st bis zur Wetterfahne nach oben steigen. "Wegen der Sicherheitsbestimmungen ist an so etwas heute �berhaupt nicht mehr zu denken", sagt Projektleiter Laubscher.
20.3.2007, www.suedkurier.de

Werbung am Ger�st f�r Sanierung des M�nsterturms entr�stet
Werbung an Freiburgs Allerheiligstem, dem Wahrzeichen der Stadt, auch noch f�r eine Brauerei? Das st��t einigen sauer auf. Am Ger�st an der S�dwestecke des M�nsters h�ngen Banner von Firmen, die die Turmsanierung unterst�tzen. Die soll mindestens vier Millionen Euro kosten, und irgendwo muss das Geld ja herkommen, sagt der M�nsterbauverein.

Die gr��ten Banner am M�nster werben f�r die Initiative "Wir bauen mit" . Die Spendenkampagne f�r die Sanierung des ber�hmten Turmhelms, der im vergangenen Sommer �berraschend zu br�ckeln begann, hat bislang gut 800 000 Euro eingebracht. Ein weiteres Mittel, um Geldquellen zu erschlie�en, ist, die au�ergew�hnlichste Werbefl�che der Stadt anzubieten: direkt am M�nster. Am Ger�st stehen zwanzig Fl�chen � vier mal zwei Meter zur Verf�gung. Sie k�nnen f�r je 15 000 Euro pro Halbjahr gemietet werden. Das Geld flie�t komplett in die Kasse f�r die Sanierung, die sch�tzungsweise vier Jahre dauern soll. W�ren die Werbefl�chen so lange ausgebucht, w�re das mit 2,4 Millionen Euro mehr als die halbe Miete. Je mehr Geld reinkommt, um so schneller kann saniert werden � und um so g�nstiger: Allein das Ger�st um die Turmpyramide kostet laut M�nsterbauverein in vier Jahren rund 320 000 Euro. Am Ger�st am Turmfu� h�ngen bisher mietfrei Banner von Medien, die die Spendenkampagne publik machen; sowie Banner der Sparkassen-Finanzgruppe und der Rothaus-Brauerei, die auch nicht extra gemietet wurden � doch die Unternehmen haben 135 000 beziehungsweise 100 000 Euro gespendet. "Die Spende h�tten wir auch ohne die Tafel gegeben" , sagt Rothaus-Chef Thomas Sch�uble, "aber f�r das Unternehmen ist es legitim und sogar notwendig, dass unsere Leistungen f�r das Allgemeinwohl auch �ffentlich dargestellt werden." F�r die, die �ber die Werbung zu entscheiden haben, ist das v�llig in Ordnung. "Wenn wir auf anderem Weg zu Einnahmen kommen, soll�s mir auch recht sein" , sagt M�nsterbaumeisterin Yvonne Faller. Die Werbeaktion sei einstimmig mit dem Erzbisch�flichen Ordinariat entschieden worden. "Und wir achten darauf, dass sie so zur�ckhaltend wie m�glich ist." Manchen ist selbst das zu viel. "Die haben wir immer, die gab�s auch, als das SWR-Plakat hing." Einer sei gar aus dem M�nsterbauverein ausgetreten, als der Sender 2003 als erster Sponsor am M�nster warb. Bislang hat sich das nicht wiederholt.

"Ich bin damals dazu gestanden, und ich stehe jetzt dazu" , sagt Erich Wittner, ehemaliger Dompfarrer. Sein Nachfolger ist gerade erst aus einer Reha zur�ck- und im Amt angekommen und kann zum Thema noch nichts sagen. F�r Wittner dagegen steht l�ngst fest: "In der Not m�ssen wir f�r den Turm die �sthetische Zur�ckhaltung aufgeben." Das machen auch andere: "Anders geht�s ja nicht" , sagt Alfred Klimt, Baumeister am Speyerer Kaiserdom, an dem eine Bautafel Firmen und Sponsoren auff�hrt. Demn�chst soll auch am Bauzaun ums Ulmer M�nster geworben werden. Und am Mail�nder Dom im erzkatholischen Italien plakatiert gar eine Dessousfirma gro�fl�chig. Sowas gab�s am K�lner Dom noch nie. In Freiburg soll n�chste Woche ein weiteres Banner h�ngen, und bald das n�chste folgen. Macht 30 000 Euro mehr f�r den guten Zweck. Und was halten die Touristen davon? Eine Umfrage vor dem meist fotografierten Geb�ude der Stadt: Ein heiliger Ort sei kein geeigneter Platz f�r Werbung, sagt Bartosz Kopczynski resolut. Der Pole ist einer der wenigen, denen die Werbebanner �berhaupt aufgefallen sind. Die meisten Touristen haben Verst�ndnis; einige, wie Elisabeth Schmid aus Karlsruhe nehmen Ansto� am Rothaus-Banner: "Ob sich das mit einem Gotteshaus vertr�gt?" Doch als ihre Schwester einwendet, dass es in Karlsruhe ja auch so sei, meint sie: "Na, der liebe Gott ist sicher gro�z�gig."
Simone H�hl, 23.2.207, BZ

100 000 Euro von Brauerei Rothaus f�r die Sanierumg

Ein halbes Jahr "Wir bauen mit" und die gro�e Spendenkampagne f�r die Sanierung des M�nsterturms hat bereits 712 600 Euro eingebracht. Ordentlich was draufgelegt hat gestern Thomas Sch�uble: Der Rothaus-Chef hat einen symbolischen Scheck �ber 100 000 Euro zur Zwischenbilanz in die Freiburger M�nsterbauh�tte mitgebracht.

Die Badische Staatsbrauerei f�hle sich der Kirche verbunden, erkl�rte Sch�uble, schlie�lich sei sie urspr�nglich vom Kloster St. Blasien "und damit von der katholischen Kirche" gegr�ndet worden. Erzbischof Robert Zollitsch und Sven von Ungern-Sternberg, Regierungspr�sident und Vorsitzender des M�nsterbauvereins, freuten sich; M�nsterbaumeisterin Yvonne Faller strahlte, nahm den Scheck und sagte: "Und ich darf�s ausgeben."

Mindestens vier Millionen Euro soll die Sanierung des ber�hmten Turmhelms kosten. Durch die Kampagne, die seit Juli 2006 l�uft, gingen bisher 217 500 Euro auf dem Spendenkonto ein, je 200 000 Euro kamen vom Kuratorium Freiburger M�nster und von der Erzdi�zese. Seit Dezember �bernahmen zudem 161 B�rger und Firmen Patenschaften f�r Turmsteine (95 100 Euro ). Die Kampagne f�r die Sanierung, die rund vier Jahre dauern soll, l�uft weiter. Kleine Spenden seien so wichtig wie gro�e, sagte Ungern-Sternberg. Und Zollitsch erg�nzte augenzwinkernd: "Aus Rom kommt nichts."
10.2.2007

Herr Erzbischof, Sie haben was falsch gemacht!

Bahnhof Dresden und M�nsterturm Freiburg

Aus dem Fernsehen und der BZ habe ich beeindruckende Bilder und Schilderungen gesehen. Der britische Stararchitekt hat wirklich brillante Arbeit geleistet. Ob er das Honorar von sch�tzungsweise 35 Millionen (das sind zwei Jahresgeh�lter von Josef Ackermann) wohl f�r die Schaffung von Arbeitspl�tzen in Sachsen einsetzt?

Wie dem auch sei: Seit 17 Jahren zahlen die "Wessis" brav ihren Solidarit�tsbeitrag (rund 170 Milliarden pro Jahr) und das Land Baden-W�rttemberg noch einmal einige Milliarden als L�nderausgleich. Die Stadt Dresden hat ihre � in 30 Jahren � verwahrlosten Wohnungen mit "Wiederaufbauhilfe" saniert � und anschlie�end zu Bargeld gemacht (was die Freiburger ihren Mitb�rgern unter gro�en Opfern ersparen wollen). Auch die Frauenkirche wurde � mit enormen Spenden und Zusch�ssen aus dem Westen wiederaufgebaut. Einfach toll

! Der Bahnhof wurde nun mit 250 Millionen restauriert; zum Vergleich: Die M�nsterbauh�tte hat einen Etat von zwei bis drei Millionen pro Jahr und sucht dringend nach Sponsoren. Aber was ist schon ein "Weltkulturerbe" oder ein "sch�nster Turm der Christenheit" gegen einen Bahnhof? Herr Erzbischof, Sie haben irgendetwas falsch gemacht, � einen Bahnhof sollte man habenund die Baukosten von 100 Jahren.

BZ-Leserbrief vom 29.11.2006 von Heiner Albrecht, Freiburg

Schwarzwald-City unterst�tzt die Turmsanierung

Kreuzblume des S�dquerhauses vom 1230 in der Schwarzwald-City Das M�nster aus Sand am 29.9.2006 - soeben fertiggestellt Blick nach Nordosten zum M�nster in der Schwarzwald-City am 29.9.2006
Kreuzblume des S�dquerhauses vom 1230 in der Schwarzwald-City Das M�nster aus Sand am 29.9.2006 - soeben fertiggestellt Blick nach Nordosten zum M�nster in der Schwarzwald-City am 29.9.2006
Dieter Lechler mit Goldschmiedin - Besucher  k�nnen Schmuck mit M�nsterturm-Motiven live erleben Wertvolles Unikat in Silber von Goldschmied Lechler am 29.9.2006: M�nsterturm und Rosette
Dieter Lechler mit Goldschmiedin - Besucher k�nnen die Herstellung von Schmuck mit M�nsterturm-Motiven live erleben Wertvolles Unikat in Silber von Goldschmied Lechler am 29.9.2006: M�nsterturm und Rosette

Aus ca.15 Tonnen Sand haben zwei K�nstler aus den Niederlanden in 14 Tagen eine Sandskulptur des M�nsters (H�he 3,00 m, Breite 1,80 m, L�nge 2,80 m) erstellt. Am 29.9.2006 wurde das Modell vorgestellt.
Die Goldschmiede Lechler (Meisteratelier f�r kreatives Schmuckdesign,www.lechlers.de) fertigt Schmuck mit Motiven des Freiburger M�nsters, wobei 10% des Verkaufspreises derM�nsterbauh�tte zwecks Sanierung des Turmes spendiert werden.

Luftaufnahmen des M�nsters zur Turmsanierung

Aussergew�hnliche Luftaufnahmen des M�nsterturms gelangen dem Freiburger Architekten [Thomas Duffner](littenweiler/architekt.htm#D & H Architekten Freiburg) bei seinem j�ngsten Rundflug �ber Freiburg. Mit seiner Aktion setzt sich Duffner f�r dieSanierung des M�nsterturms ein. Die Aufnahmen, die er bei seinem Flug mit dem Motorsegler aus etwa 800 m H�he mit der Kamera machte, erm�glichen den Freiburgern einen nicht-allt�glichen Blick auf den gegenw�rtigen Zustand des Turms.
Freiburger Wochenbericht, 20.9.2006

Kreuzblume wird ersetzt: Gro�projekt Turmsanierung

Insgesamt sechs Kreuzblumen finden sich am M�nsterturm in 75 Meter H�he � knapp �ber der achteckigen Turmgalerie.
Eine Kreuzblume ist eine gotische Schmuckform, die als Knospe oder Blume mit kreuzf�rmig angeordnetem Blattwerk ausgebildet ist. Drei dieser sechs Kreuzblumen werden im Zuge der Turmsanierung ersetzt. Gestern ist die erste der dort rund zwei Meter hohen Fialen abgenommen und per Lastenaufzug in zwei Teilen zum Boden transportiert worden. Vor 40 Jahren wurde diese Kreuzblume schon einmal ersetzt, berichtete Thomas Laubscher, der technische Projektleiter f�r die Turmsanierung. Bei der Sanierung wurde damals jedoch Sandstein aus dem Raum Freudenstadt verwendet, der nicht frostsicher war. Deswegen durchziehen die Kreuzblume feine Haarrisse. "Beim n�chsten Frost h�tten Teile abbrechen und abst�rzen k�nnen" , so Projektleiter Laubscher.

8.9.2006, www.badische-zeitung.de

Wir bauen mit: Initiative sucht Spender f�r M�nsterturmsanierung
Unter dem Motto "Wir bauen mit" ist gestern eine gro� angelegte Spendenkampagne f�r den M�nsterturm gestartet worden. F�r die Sanierung des weltber�hmten Turmhelms werden mindestens vier Millionen Euro ben�tigt. Mit einem eindringlichen Appell warb Erzbischof Robert Zollitsch um gro�e und kleine Spenden: "Das einmalige Kulturerbe muss erhalten werden" .

F�r die Sanierung des 700 Jahre alten Bauwerkes hat sich eine Initiative gegr�ndet, wie es sie wohl noch nie gegeben hat. Den Spenden-Appell unterst�tzen neben Erzbischof Zollitsch auch Regierungspr�sident Sven von Ungern-Sternberg als Vorsitzender des M�nsterbauvereins, f�r die Stadt Freiburg OB Dieter Salomon sowie die drei Freiburger Ehrenb�rger Alt-OB Rolf B�hme, Pr�lat Georg H�ssler und [M�zen Eugen Martin](stiftungen.htm#Eugen-Martin-Stiftung in Freiburg). "Wir identifizieren uns mit dem Turn" , meinte der Erzbischof: "Es ist etwas Gro�artiges, was uns da geschenkt worden ist". Im vergangenen Sommer hatte sich in einer st�rmischen Nacht ein St�ck vom Ma�werk des Turmhelms gel�st und war auf den M�nsterplatz gefallen. Seit damals herrscht bei der M�nsterbauh�tte und bei M�nsterbaumeisterin Yvonne Faller Alarmstufe eins. Weitere Untersuchungen haben ergeben, dass die extremen Witterungseinfl�ssen ausgesetzten oberen 40 Meter des insgesamt 116 Meter hohen M�nsterturmes dringend saniert werden m�ssen. Erstmals seit dem Jahr 1922 ist die Turmpyramide wieder einger�stet worden. Derzeit wird gerade der Sandstein gereinigt. Danach werden die Steinmetze und Restauratoren eine detaillierte Schadensanalyse vornehmen.
M�nsterbaumeisterin Faller sprach von einer "anspruchsvollen Baustelle", bei der man h�chste Sorgfalt walten lassen m�sse: Der Turmhelm solle so saniert werden, dass in den n�chsten 100 Jahren keine neuen Arbeiten in dem Bereich mehr anfallen. Je mehr Geld die M�nsterbauh�tte zur Verf�gung hat, desto schneller kann sie am Turm arbeiten. Mit vier bis f�nf Jahren Sanierungszeit rechnet die M�nsterbaumeisterin. Vier Millionen Euro sind als Kosten veranschlagt. "Die Turmsanierung muss ein gro�es gemeinsames Anliegen sein" , sagte gestern Regierungspr�sident Sven von Ungern-Sternberg. Er verweis darauf, dass das M�nster schon jetzt bei den laufenden Arbeiten auf die Unterst�tzung von M�zenen angewiesen sei. Einer von ihnen ist der Unternehmer und Freiburger Ehrenb�rger Eugen Martin, der seine Mitb�rger zu Spenden f�r den Turm aufrief: "Wir sind denen gegen�ber in der Pflicht, die den Turm einst gebaut und finanziert haben." Nach Ansicht von Erstem B�rgermeister Otto Neideck vermittelt das M�nstern den Freiburgern ein "Wir-Gef�hl" . Die Kampagne "Wir bauen mit" soll sich �ber mehrere Jahre hinziehen. Sie will Spender und Sponsoren gewinnen. Auch Konzerte und Kunstevents sind geplant. "Das M�nster hat schon viele Freunde, aber es braucht noch mehr", meint Dompfarrer Erich Wittner.
Alles vom 6.7.2006 auf www.badische-zeitung.de lesen

Menschen f�r den M�nsterturm >Wir-bauen-mit

Gro�baustelle in luftiger H�he: Turm war auch schon fr�her einger�stet Mehr und mehr gew�hnt sich der heutige Freiburger B�rger daran, dass die Aussicht auf den �sch�nsten Turm auf Erden� , wie der Schweizer Kunstgeschichtler Jacob Burckhardt den M�nsterturm im Jahre 1869 bezeichnet hat, von kleineren oder gr��eren Ger�sten an der Freiburger Bischofskirche beeintr�chtigt wird. Dass die 46 Meter hohe Turmpyramide selbst einger�stet war, kam bisher nur selten vor.

Da der f�r den M�nsterbau anf�nglich verwendete Sandstein aus der n�heren Umgebung den heutigen aggressiven Umwelteinfl�ssen nicht mehr standh�lt, ist eine st�ndige �berpr�fung, Erneuerung und Auswechslung einzelner Steine und Figuren notwendig. Dies betrifft nicht nur das Langhaus, den Chor und die beiden kleineren Hahnent�rme, sondern auch den 116 Meter hohen westlichen Hauptturm, der schon um die Mitte des 14. Jahrhunderts vollendet wurde. Ob die steinerne Turmpyramide in fr�heren Zeiten selbst schon der Erneuerung, und damit der Einr�stung bedurfte, ist nicht bekannt. Erstmals �berliefert und mit Fotografien dokumentiert ist ein solches Ger�st aus dem Jahre 1889. In jenem Jahr lud der Architekt und sp�tere M�nsterbaumeister Friedrich Kempf eine Reihe bekannter Baufachleute nach Freiburg ein, um mit ihnen anstehende Sanierungen am Freiburger M�nster zu beraten und zu begutachten. Diese honorigen Herren, darunter der Dombaumeister des Wiener Stephansdomes, stiegen damals wohl heftig schnaufend bis zur Kreuzblume, dem Schlussstein des gotischen Domes, hinauf. Dort oben, auf einer gesicherten Plattform, wurden sie mit Markgr�fler Wein und einem �einfachen badischen Imbiss� bewirtet. So gest�rkt und beschwingt begutachteten sie die Verwitterungen am Turmhelm. Obwohl man �ber die vorgefundene noch recht gut erhaltene Bausubstanz erstaunt war, war so manche Besch�digung feststellbar. So war vor allem die Kreuzblume selbst �viermal im Kern zerrissen und lediglich durch die Eisen noch zusammengehalten� , wie im damals erstellten Protokoll zu lesen ist. So mancher Blitz mag im Laufe der Jahrhunderte bei einem �ber Freiburg tobenden Gewitter Spuren hinterlassen haben.

Dieser Ausflug auf die Turmspitze und das Dr�ngen des damaligen Oberb�rgermeisters Otto Winterer f�hrten dazu, dass im Jahre 1890 (13. Mai) der M�nsterbauverein gegr�ndet wurde, dem bald schon mehr als 4000 Mitglieder angeh�rten. Die eigentliche Instandsetzung der Turmpyramide und die Erneuerung der Kreuzblume begann allerdings erst runde 25 Jahre sp�ter. Man hatte zwar bereits 1913 mit der Einr�stung des Turmhelms begonnen, war aber durch den Ausbruch des 1. Weltkrieges zur Unterbrechung der Baut�tigkeit gezwungen worden. Das Ger�st aus mehr als 310 Kubikmeter Fohrenholz blieb �ber die gesamten Kriegsjahre am Turm. Erst 1920 wurde die h�chste Turmspitze, die zerrissene Kreuzblume, ausgetauscht. Dazu war aus einem einzigen Rohling, der aus den Tennenbacher Steinbr�chen stammte, in 90 Tagen der Schlussstein gehauen worden. Bevor dieser dann auf der h�chsten Spitze seinen Standort bekam, wurde er im September 1920 durch den damaligen Weihbischof Dr. Knecht bei einem feierlichen Hochamt im Chorraum des M�nsters gesegnet.
Solange des gewaltige Holzger�st noch nicht entfernt wurde � was immerhin fast eineinhalb Jahre dauerte � hatten vom 15. Juli bis 25. Oktober 1920 Tausende Freiburger die M�glichkeit genutzt, die Turmspitze zu besteigen. Auch �ber die 850-Jahre-Feier der Stadt Freiburg im Jahre 1970 war der Turm f�r mehrere Jahre teilweise mit einem Stahlrohrger�st ummantelt, weil wiederum einige Sch�den zu beseitigen waren. Heute, kaum 35 Jahre sp�ter, ist die Turmpyramide erneut mit einer Gitterkrone versehen. Dieses Mal um einiges filigraner (daf�r auch im Innern des Turmhelms) und unauff�lliger als vor 90 Jahren.
Kompletten Beitrag von

Hans Sigmund vom 15.5.2006 bitte aufwww.badische-zeitung.de lesen

Spenden auch dem M�nsterbauverein: Konto "M�nsterturmsanierung", Konto-Nr 18181818, BLZ 68050101 Sparkasse FR, mehr

Denzlinger Firma Becker r�stet den Turmhelm des M�nsters ein

Ali K�c�k und seine vier Kollegen haben zur Zeit in Freiburg den Arbeitsplatz mit der besten Aussicht: Das Team der [Denzlinger Firma Becker](littenweiler/bau.htm#Becker - Ger�stbau Denzlingen) errichtet das Ger�st um den sanierungsbed�rftigen Turmhelm des M�nsters � ab 80 Meter H�he aufw�rts. Bis Mitte Mai soll das Ger�st stehen, dann k�nnen die Restauratoren mit ihrer Arbeit beginnen. Erste Begutachtungen des filigranen Helms von den bereits errichteten Ger�stplattformen aus verhei�en nichts Gutes: �Der Zustand ist schlechter als wir vermutet haben� , sagt M�nsterbaumeisterin Yvonne Faller.

F�r Damian Foltyn ist es ein st�ndiges Auf und Ab � und das an jedem Arbeitstag. Folstyn steuert den Aufzug, der an der Nordseite des M�nsterturmes angebracht worden ist. Der Lift f�hrt in seinem Korb Werkzeug, Ger�ststangen, Bretter und Mitarbeiter vom �Basislager� Richtung Turmspitze. Etwas mehr als sechs Minuten braucht der Aufzug bis zur derzeitigen Endstation in knapp 80 Metern H�he. Oben nehmen dann

Ali K�cuk und Tobias Heileck das Material in Empfang, um es gleich zu verarbeiten. So w�chst das Ger�st Meter um Meter nach oben. Mit Fragen nach H�henangst braucht man den Ger�stbauern gar nicht zu kommen. Schwindelfrei zu sein ist die Grundvoraussetzung f�r diesen Beruf. �Nat�rlich ist es etwas Besonderes, hier an diesem Bauwerk zu arbeiten� , sagt Ali K�cuk. Er ist bei der Firma Becker der Mann f�r Spezialauftr�ge an Spezialobjekten. �Wenn so tolles Wetter ist wie heute, macht es richtig Spaߔ , meint er und zeigt in den blauen Freiburger Himmel. Bei Regen und Wind sei der Arbeitsplatz �M�nsterturm� dann allerdings weniger angenehm. �Wenn es unten auf dem M�nsterplatz regnet, dann schneit� s hier oben� , schmunzelt Kollege Damian Foltyn, kurz bevor er auf die �Abw�rts� -Taste dr�ckt und der Aufzug wieder langsam nach unten Richtung M�nsterplatz ruckelt. Die Ger�stbauer errichten eigentlich zwei Ger�ste: eines innen im Turm und eines au�en am Turm. Nicht immer und �berall k�nnen sie sich beim Balancieren auf den Holzplanken und beim Klettern durch ein Seil sichern. Das schr�nkt die Bewegungsfreiheit ein. F�r gef�hrlich halten sie ihre Arbeit am Turm aber nicht: �Wenn du abgehst, dann ist es egal, ob du 80 Meter oder 20 Meter hoch bist� , sagt Ali K�cuk. �Nur der Flug dauert dann etwas l�nger� , erg�nzt mit trockenem Humor Bauleiter Denny Waizmann. Er sieht die Arbeit am M�nster als eine besondere Herausforderung: �So eine Baustelle bekommt man nur alle 60, 70 Jahre� .
Das Ger�st soll von der � weiterhin zug�nglichen � Besucherplattform bis auf 100 Meter H�he reichen. Die letzten 16 Meter bis zur Kreuzblume, der Turmspitze, bleiben bis zum n�chsten Fr�hjahr noch frei. Dieser oberste Part des Turmes wird erst im Sommer 2007 saniert. Dann wird das Ger�st St�ck f�r St�ck wieder zur�ck gebaut. �Es ist nicht einfach mit der Statik hier oben� , sagt Bauleiter Waizmann. �Der Turm vertr�gt nicht mehr Windlast, als er jetzt schon hat� . Die Hauptlast des Ger�stes ruht auf der Plattform. Einen Teil des Gewichtes tragen auch die Streben des Turmhelms. Das Becker-Team arbeitet mit einem Layher-Allroundger�st, das - je h�her der Bau voranschreitet - mehr zum schm�ler werdenden Turm hin versetzt werden muss.
Die Ger�stbauer schaffen sozusagen neue Arbeitpl�tze: Denn von den 90 Zentimeter breiten Brettern aus werden auf den verschiedenen Etagen des Ger�stes sp�ter die Restauratoren und Steinmetze derM�nsterbauh�ttearbeiten, die Risse im Mauerwerk flicken und besch�digte Teile am Ma�werk austauschen. �Es fehlen mehr St�cke, als wir gedacht haben� , berichtet M�nsterbaumeisterin Yvonne Faller nach der ersten Inspektion.
Wie lange die Sanierung am sch�nsten Teil des sch�nsten Bauwerkes des Region dauern wird, h�ngt am Wetter - mit dem Stein kann nur gearbeitet werden, wenn er v�llig trocken ist � und am Geld, so die M�nsterbaumeisterin. Sonne und Sponsoren k�nnen also daf�r sorgen, dass Ali K�c�k und Kollegen das Ger�st nicht erst in acht Jahren wieder abbauen d�rfen.

Badische Zeitung Freiburg
Alles von Joachim R�derer vom25.4.2006auf www.badische-zeitung.de lesen

Sanierung des M�nsterturms - auch Privatbrauerei Ganter spendet

Ab Anfang April 2006 wird der M�nsterturm komplett verh�llt sein - wenn die Freiburger mit Spenden mithelfen, "nur" vier Jahre lang. Um die Restaurationsarbeiten des Turmhelms zu beschleunigen, m�ssen zus�tzliche Facharbeiter eingestellt werden, und diese k�nnen nur durch Spenden bezahlt werden. Alle sind aufgerufen, Privatleute wie Firmen. Als eine der ersten macht die Brauerei Ganter mit: F�r jeden vom 14.3. bis 13.5.2006 verkauften Kasten Freiburger Pils flie�t ein Euro in die Sanierungskasse. Am Samstag, 18. M�rz, war ein Wagen der Brauerei vor dem Kaufhaus postiert, um bei Freibier und kostenlosen Brezeln f�r die Turmsanierung und den Beitritt zumM�nsterbauverein zu werben. Maximilian Erlmeier, der Gesch�ftsf�hrer der[Privatbrauerei Ganter](bier.htm#Ganter Freiburg), und Frau Katharina Ganter-Fraschetti waren pers�nlich mit der Sammelb�chse unterwegs.

Sonderkonto der M�nsterbauvereins f�r die ab M�rz 2006 durchgef�hrte[ Turmsanierung](muensterturm1.htm#Turmpyramide ab M�rz 2006 f�r vier Jahre hinter Gitter):
Konto "M�nsterturmsanierung", Konto-Nr 18 18 18 18, BLZ 680 501 01 Sparkasse FR
www.wir-bauen-mit.de

Turmpyramide ab M�rz 2006 f�r vier Jahre hinter Gitter

Noch k�nnen die Freiburger und alle Besucher einen freien Blick aufs Wahrzeichen der Stadt genie�en - aber nicht mehr lange: Denn Mitte M�rz wird die ber�hmte, im Jahr 1330 fertig gestellte Turmpyramide - das sind die obersten 43 Meter des Turmes - hinter Ger�stgittern verschwinden. Das Sandstein-Ma�werk muss restauriert werden. Wie lange die Arbeiten dauern, gilt als offen: Mit mindestens vier Jahren Bauzeit rechnet die M�nsterbauh�tte. Die Turmplattform wird auch w�hrend der Arbeiten an Freiburgs luftigster Baustelle f�r Besucher begehbar bleiben.

An den vergangen beiden Tagen war auf dem M�nsterplatz ein Hubsteiger im Einsatz: An der Turmfassade entlang sind die Schienen f�r den Bauaufzug installiert worden. Bis gestern war eine H�he von 50 Metern erreicht. 100 Meter sollen es am Ende werden. �Der Aufzug wird Material, aber auch unsere Mitarbeiter nach oben fahren� , berichtet Christian Leuschner, der Werkmeister der M�nsterbauh�tte. �Zu Fu� w�rde es 15 Minuten dauern, bis man oben ist� , so Leuschner zu den Vorz�gen des Aufzugs. M�nsterbaumeisterin Yvonne Faller hat einen Zeitplan erstellt. Wenn der Aufzug betriebsbereit ist, wird von Mitte M�rz bis Ende April das Ger�st hochgezogen. Im Mai beginnt die Bestandaufnahme der Sch�den. �Wie stark diese wirklich sind, k�nnen wir erst sehen, wenn das Ger�st steht� , so Werkmeister Leuschner. Die eigentliche Turmsanierung startet dann Anfang Juli. Mindestens vier Jahre soll die Baustelle bleiben - wobei in der kalten Jahreszeit nicht gearbeitet werden kann. Auch nicht an oder nach Regentagen. �Wir brauchen einen trockenen Stein� , sagt Leuschner. Auf die Mitarbeiter kommt eine schwierige Aufgabe zu: In bis zu 116 Meter H�he sind sie dem Wind aufgesetzt �Wir k�nnen die Ger�ste nicht durch eine Plane einhausen, die w�rde wie ein Segel wirken und der Druck auf den Turm w�re zu hoch� , berichtet der Werkmeister. Wenn das Wetter mitspielt, soll Mitte M�rz mit dem Aufbau des Ger�stes begonnen werden, das sich an der steil aufsteigenden achteckigen Turmpyramide nach oben schiebt - nur die letzten 16 Meter bleiben frei. Der Turmhelm entspricht mit seinen 43 Metern im �brigen in etwa der H�he eines 16-st�ckigen Hochhauses. Lediglich die letzten 16 Meter bis zur Kreuzblume, der Turmspitze, werden frei bleiben. Auch im Inneren des Helmes wird ein Ger�st aufgebaut - inklusive eines Fangboden, der die Turmbesucher vor herabst�rzenden Teilen sch�tzen soll. Die Plattform kann - von einer kurzen Ausnahme bei der Einrichtung der Baustelle abgesehen - w�hrend der Restaurierung besucht werden. Allerdings verhindert der eingezogene Boden einen Blick von der Plattform in die Turmspitze. Und durch die Ger�ste ist auch die Wirkung der Transparenz der filigranen Turmpyramide, die den M�nsterturm erst zum �sch�nsten Turm auf Erden� macht, vor�bergehend eingeschr�nkt.

Die M�nsterbauverein hat der M�nsterbauh�tte f�r die Zeit der Turmhelm-Sanierung die Zahl der Mitarbeiter aufgestockt. �Wir sollen so wenig Stein wie m�glich ersetzen und so viel Original-Stein wie m�glich erhalten� , sagt Werkmeister Leuschner. Es geht vor allem darum, die entstandenen Risse im kunstvollen Ma�werk zu schlie�en. Daf�r hat der M�nsterbauverein eigens 30 000 Euro in den Entwicklung eines neuen Steinklebers investiert, der nun erstmals eingesetzt werden wird..

Badische Zeitung Freiburg

Alles von Joachim R�derer vom 15.2.2006 auf www.badische-zeitung.de

Besichtigung des M�nsterturms w�hrend der Bauarbeiten: 15.2. - 10.3.2006: Plattform gesperrt, Galerie offen 13.3.2006 bis Ende Turmsanierung: Plattform offen, Galerie gesperrt

Sonderkonto der M�nsterbauvereins f�r die Turmsanierung:
Konto "M�nsterturmsanierung", Konto-Nr 18181818, BLZ 68050101 Sparkasse FR
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� by freiburg-schwarzwald.de, Kontakt, Update 16.12.09