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Neustadt im Hochschwarzwald Infos ab Februar 2006 |
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Stadt Neustadt im Hochschwarzwald
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Tafel geplant: Lebensmittelgesch�ft f�r finanziell Schwache
Immer mehr Menschen rutschen in die Armut, f�r viele ist � vor allem durch die Sozialreformen und den damit verbundenen K�rzungen � bereits am Ersten zu viel Monat im leeren Geldbeutel. Unter diesem Vorzeichen entwickelte sich im Hochschwarzwald eine Initiative, die die Gr�ndung einer Tafel plant.
Die evangelische und katholische Erwachsenenbildung l�dt am Mittwoch, 18. April, um 20 Uhr ins evangelische Gemeindezentrum in Neustadt zu einer Informationsveranstaltung ein. Referenten sind der Leiter der Tafeln Baden-W�rttembergs, Rolf G�ttner, und der Vorsitzende der Markgr�fler Tafel, Erwin Bornemann. "Kein Auskommen mit dem Einkommen", fasst die Freiburger Tafel das Problem einer wachsenden Zahl von Menschen zusammen, deren Einkommen unter dem Existenzminimum leben liegt. Eine Versch�rfung erfuhr diese Situation zus�tzlich durch die Schlie�ung des AGJ-Treffpunktes f�r Obdachlose in der Neust�dter Sch�tzenstra�e im vergangenen Jahr. Damit war eine Schmerzgrenze bei den Sozialverb�nden, den Beh�rden und B�rgermeister Armin Hinterseh erreicht, was diesen veranlasste, zu einem runden Tisch einzuladen. Dabei best�tigte sich die Einsicht, dass viele Menschen in der Region mit den �ffentlichen Sozialleistungen nur unter massiven Einschr�nkungen existieren k�nnen. Diese Not haben St�dte der Region mit der Gr�ndung einer "Tafel" versucht zu lindern, in M�llheim, Bad Krozingen mit Breisach, Heitersheim und Emmendingen, in Freiburg bereits seit 1999.
Rund 20 Prozent aller Lebensmittel werden vom Handel ohne Umweg �ber den Verbraucher direkt in der M�lltonne entsorgt. Gleichzeitig gibt es Menschen, deren Geld nicht f�r die monatlichen Kosten � darunter auch f�r Nahrung � ausreicht. W�rde man die Lebensmittel, die von den Gesch�ften weggeworfen werden, an diese Menschen umverteilen, so w�re allen geholfen. Es stellt sich nun die Frage, ob es im Hochschwarzwald auch gelingen kann, eine Tafel zum g�nstigen Einkauf von Nahrungsmitteln, die die H�ndler rechtzeitig knapp vor Ende des Haltbarkeitsdatums aus den Regalen nehmen und spenden, zu gr�nden.
Einkaufen k�nnen im Tafel-Laden Menschen, die ihre Bed�rftigkeit mit einem Ausweis nachweisen. Diese Projektidee k�nnen allerdings die �rtlichen karitativen Verb�nde allein nicht organisieren und verwirklichen. Deshalb hat sich die evangelische und katholische Erwachsenenbildung angeboten, eine Informationsveranstaltung zu organisieren, um im Vorfeld zu kl�ren, ob die Idee die Hochschwarzw�lder Bev�lkerung auch mobilisieren kann. Neben der organisatorischen Vorarbeit (R�ume, K�hltheken, Fahrzeug) bedarf es dazu vor allem Spender und vieler ehrenamtlicher Helfer, die bereit sind, stundenweise im ganz kleinen, aber verl�sslichen Rahmen mitzutun, sei es im Fahrdienst, in der Vorsortierung oder im Verkauf.
Martina Seiler, 7.4.2007
Kaffee-Kleider-Stube kein Ersatz f�r AGJ-W�rmestube
Seit Oktober gibt es in der Kaffee-Kleider-Stube auch eine Brotausgabe. Was als Versuch begann, machte schnell den gro�en Bedarf sichtbar: Familien, Rentner, Asylbewerber � es gibt viele Bed�rftige, wissen Yael Leshem-N�gele vom Diakonischen Werk und G�nter Kranzfelder, der bei der Brotausgabe ehrenamtlich hilft.
Wie man sich freut auf die kommenden Tage: Zusammen mit der Familie und Freunden wird man die Zeit genie�en. Und irgendwann h�rt man die Weihnachtsgeschichte und davon, dass es manchmal gar nicht leicht ist, irgendwo eine offene T�re zu finden. Auch hier kann man das ganze Jahr �ber solche Geschichten h�ren und davon, dass sich doch wieder eine T�re ge�ffnet hat. Mittwochs, fr�hmorgens: Mit dem Kleinbus werden in einer B�ckerei Brote und andere Backwaren vom Vortag abgeholt. Wenig sp�ter werden die Kisten in das Evangelische Gemeindehaus in Neustadt getragen. Sie werden schon erwartet. Zehn Prozent des Nettopreises m�ssen f�r die Backwaren bezahlt werden. Das Angebot nutzt jeder, der mit einem amtlichen Bescheid die Bed�rftigkeit belegt. Dass die s��en Teilchen als erste ausverkauft sind, habe ihn �berrascht, sagt Kranzfelder. Es zeige, dass sich viele kein St�ck Kuchen mehr leisten k�nnen. Besucher der Kaffee-Kleider-Stube nutzen das Angebot, aber auch neue G�ste sind gekommen, auch von ausw�rts. Auch ein gr��eres Angebot w�rde angenommen werden. Doch das zu organisieren w�re gar nicht so einfach. Eine Tafel nach dem Vorbild der Freiburger Einrichtung w�re sinnvoll. Wie das funktionieren k�nnte? Vielleicht mit Hilfe eines neuen Tr�gervereins und nur, wenn zus�tzliche Ehrenamtliche gefunden werden k�nnten, sagt Leshem-N�gele. Auf alle F�lle m�sse das Loch, das durch die Schlie�ung der W�rmestube der AGJ entstanden ist, geschlossen werden, denn fachlich sei die Entscheidung falsch gewesen, ist Kranzfelder �berzeugt. Ein Ersatz k�nne und wolle die Kaffee-Kleider-Stube nicht sein. Aber einen Treffpunkt brauchen betroffene Menschen � um nicht allein zu sein, um �ber Probleme sprechen zu k�nnen. Vielleicht wird ja irgendwo wieder eine T�re ge�ffnet. So wie von Diakon Martin H�fflin, der zusammen mit Menschen, die vielleicht an Heiligabend alleine gewesen w�ren, Weihnachten feiert.
23.12.2006, www.badische-zeitung.de
Weihnachtsmarkt hat Problem mit fliegenden H�ndlern
Veronika Scarfi ist w�tend: "Da waren so viele Leute unterwegs, aber ich habe nicht einen m�den Euro verdient." Die Neust�dter Gesch�ftsfrau, die an der Hauptstra�e italienische Mode verkauft, sieht sich als Opfer einer Gruppe von fliegenden H�ndlern, die sich am Wochenende kurzfristig ans Ende des Weihnachtsmarkts stellten und den Platz vor und den Zugang zu ihrem Laden blockierten und ihr so den Umsatz verdarben.Ver�rgert ist sie wegen dieser H�ndler � vermutlich pakistanischer Herkunft � weil sie nicht einmal mit sich reden lie�en, sondern "mich sogar angegiftet" haben, als sie um etwas Abstand und R�cksicht bat, damit Kunden auch ihr Schaufenster anschauen und ihren Laden betreten konnten. "Die haben gesagt, dass der Marktmeister sie da hingewiesen hat und dass sie da bleiben" , erz�hlt sie, "letztes Jahr waren es zwei oder drei H�ndler, diesmal schon sechs oder sieben, vielleicht sogar acht." Dicht an dicht seien sie gestanden und h�tten den ganzen Platz bis zum NKD zugemacht. Sogar ihren eigenen Parkplatz h�tten sie ihr zugestellt. Sauer ist sie aber auch auf den Leistungsverbund als Organisator des Weihnachtsmarkts, weil der nicht nur nicht eingriff, sondern die H�ndler sogar gew�hren lasse. Ihr w�re es eigentlich egal, wenn die fliegenden H�ndler nach Neustadt kommen, aber dann, sagt sie, "sollen sie in den Graben oder ans Ende der Scheuerlenstra�e" und nicht ihr und anderen den Umsatz wegnehmen. "�berall werden sie weggeschickt, nur hier nicht" , schimpft sie, "wir sind doch das ganze Jahr �ber hier und wollen auch etwas vom Weihnachtsmarkt haben." W�hrend sie also beobachten musste, wie "bei denen das Gesch�ft lief" , muss sie f�r sich ein Ausfall-Wochenende abhaken und kann froh sein dar�ber, "dass ich R�cklagen habe, sonst k�nnte ich nicht einmal die Miete zahlen."
Christoph Martin vom Buchladen Highlights erinnerte gestern daran, dass der Weihnachtsmarkt urspr�nglich ins Leben gerufen wurde, damit die Neust�dter Gesch�fte ihr Angebot darbieten k�nnen, gerade in der f�r den Umsatz so wichtigen Vorweihnachtszeit. Immer mehr Firmen h�tten jedoch keinen Stand mehr, weil es ja einen gro�en Personaleinsatz bedeute. Deshalb sollte darauf geachtet werden, dass die Ladeneing�nge frei bleiben. Im Abschnitt beim Parkhaus werde jedoch mit fliegenden H�ndlern aufgef�llt. Martin regte an, dass die Hauptstr��ler mit dem Leistungsverbundsvorsitzenden Matthias Huber das Gespr�ch suchen, um zu kl�ren, ob das bestehende Konzept verbessert werden kann. Er k�nnte sich beispielsweise vorstellen, die St�nde, auch der Vereine, lockerer zu verteilen oder auch die Marktstrecke etwas auszuweiten. Ansonsten, fand er, "war der Weihnachtsmarkt ein gro�er Erfolg, besonders am Sonntag. So etwas habe ich noch nie erlebt."
Beim Leistungsverbund ist man sich des Problems bewusst und zeigt der Vorsitzende Matthias Huber "alles Verst�ndnis der Welt daf�r, wenn das jemandem nicht gef�llt" . Auch er selbst sieht die H�ndler "kritisch" . Er meint freilich auch, dass "wir keine Chance haben, sie zu verhindern" und wei� Neustadt in guter Gesellschaft mit anderen St�dten landauf landab. Nach seinen Erkenntnissen schauen die H�ndler in die Marktrolle, in die auch Neustadt aufgenommen ist, und fahren dann los, suchen sich eine Fl�che am Rand und haben dort noch nicht einmal aufgebaut, da machen sie schon Umsatz. Bezeichnenderweise habe die Geb�hr von 25 Euro pro laufendem Meter keine abschreckende Wirkung, sondern sei �berhaupt kein Problem. Mit diesem Geld, einige hundert Euro, schaffe es der Leistungsverbund immerhin, die Kosten der Veranstaltung stabil zu halten. Mussten die Standbetreiber vor zehn Jahren, in den Anf�ngen, 155 Mark berappen, zahlen sie heute 75 Euro. Die fliegenden H�ndler wegzubekommen, sei nicht m�glich, beteuert Huber. Wenn man ihnen sage, dass sie nicht erw�nscht seien, erwiderten sie, dass da doch Platz sei und sie da bleiben werden. Allenfalls bauten sie ab, um kurz darauf wieder dazustehen. Als Veranstalter St�rke um jeden Preis zu zeigen mit dem Risiko, dass es zu handgreiflichen Auseinandersetzungen kommt, wollte Huber auf keinen Fall riskieren. "Ich will nicht in der Zeitung stehen mit Schlagzeilen wie Leistungsverbundsvorsitzender pr�gelt sich mit H�ndlern" , macht er klar. Nach seiner Einsch�tzung w�ren die H�ndler nicht einmal durch den Einsatz von Polizei zu verhindern: "Sie werden gehen aber kurz darauf wieder da sein." Abgesehen davon, "dass wir keinen Weihnachtsmarkt wollen, der von Polizisten bewacht wird" , wie Huber deutlich macht.
Und noch ein anderes Problem treibt den Leistungsverbundsvorsitzenden um: Die H�ndler seien gewieft und h�tten zu guter Letzt, wenn man ihnen klar mache, dass sie unerw�nscht seien, rasch die Frage auf den Lippen, ob die Neust�dter etwa ausl�nderfeindlich seien. Huber: "Und dagegen kommt man nicht an."
13.12.2006, www.badische-zeitung.de
F�rderverein f�r die AGJ-Wohnungslosenhilfe sucht Mitglieder
Der vor rund einem Jahr gegr�ndete [F�rderverein f�r die AGJ-Wohnungslosenhilfe](soziales.htm#AGJ Titisee-Neustadt) sucht dringend weitere Mitglieder, um die Arbeit auf eine breitere Basis stellen zu k�nnen. Wie die Vorsitzende Christel Oertlin (erl�utert, haben sich die Mitglieder bewusst f�r einen Beitragssatz entschlossen, der es jedem m�glich macht, seinen Teil zur Hilfe f�r die Obdachlosen zu leisten: Mit zw�lf Euro pro Jahr, also umgerechnet einem Euro pro Monat, ist man Vereinsmitglied. Dadurch hofft man, auch ehemals selbst von Obdachlosigkeit Betroffene zur Mitarbeit zu ermuntern, um so die Schwelle zwischen den Menschen m�glichst �berbr�cken und in direkten Kontakt treten zu k�nnen.
13.11.2006, Badische Zeitung
F�rderverein besorgt um Wohnungslose
Wenigstens "erfrieren muss niemand" , fasste die fr�here Leiterin der AGJ, Claudia Heuer, noch am 8. M�rz dieses Jahres im Interview mit der BZ die Situation Obdachloser im Hochschwarzwald zusammen. Doch das Klima hat sich versch�rft: Seit der Schlie�ung des Aufnahmehauses in Neustadt im August sind die Wohnungslosen im gesamten Hochschwarzwald ohne Anlaufstelle zum Aufw�rmen und ohne Zahlstelle f�r ihren Tagessatz, wie die stellvertretende Vorsitzende Nikola Wangler in Erinnerung ruft: "Die W�rmestube fehlt � daraus erw�chst die dr�ngende Frage: ,Wer kann welche Aufgaben �bernehmen? Neun Menschen beziehungsweise Institutionen finden sich nicht ab mit der unbefriedigenden, ja im Winter gar lebensbedrohlichen Situation Obdachloser im Hochschwarzwald. Der junge F�rderverein f�r die AGJ-Wohnungslosenhilfe, gegr�ndet im September 2005, nennt als vorrangiges Ziel in der ersten Hauptversammlung die "Suche nach Alternativen und neuen Mitgliedern" , so Vorsitzende Christel Oertlin. Die Regularien waren am Mittwoch im Thomasheim flott erledigt. Der Kassenstand von rund 1220 Euro � best�tigt von Manfred Fischer und Wolfram Evers � ist als Anfangskapital f�r eine neue W�rmestube gedacht. Die Vorstandsmitglieder Oertlin, Wangler, Assies (Leiter der Wohnungslosenhilfe der Caritas) und Helmut Wetzel, der sich als neues Mitglied spontan als Schriftf�hrer zur Verf�gung stellt, erhalten das einstimmige Vertrauen ausgesprochen.
Hermann Assies berichtete ausf�hrlich �ber die Verwendung des AGJ-eigenen Hauses in der Sch�tzenstra�e. Die zwei B�ros und der Tagesraum wurden umgebaut, so dass nun acht ehemals obdachlose Menschen einen unbefristeten Einzelmietvertrag haben. Die offene Beratung wird noch donnerstags und freitags zwischen 9 und 11 Uhr angeboten. Auch wenn die Fachberatung eng mit den sozialen Diensten und Domiziel zusammenarbeitet, so fehlt doch die W�rmestube als Treffpunkt f�r Gespr�che und Austausch. Weil der Tagessatz in H�he von 11,50 Euro nicht mehr in Neustadt ausgezahlt wird, erhalten die Bed�rftigen Fahrkarten nach M�llheim oder Breisach, um dort ihren Anspruch geltend machen zu k�nnen. Dazu m�ssen sie im AGJ-Haus (donnerstags und freitags) beziehungsweise im Rathaus (an allen Werktagen) ein Ticket beantragen � wobei zu bedenken ist, dass gerade beim Rathaus die Schwelle besonders hoch ist � auch beim "Normalb�rger" , denn wer geht schon gerne aufs Amt? Eine "grenzwertig vertreibende Hilfe" ist daf�r eine ziemlich genaue Beschreibung dieser Verwaltungsvorschrift.
Gro�e Hoffnung setzen die Mitglieder auf den runden Tisch am Donnerstag, 23. November, um 15 Uhr im Neust�dter Rathaus. Im Zusammenarbeit mit der Verwaltung, den Verb�nden, Kirchen, einem Arzt und dem Landratsamt erwartet man ein klares Votum, denn von Ehrenamtlichen kann diese professionelle zukunftsweisende Arbeit mit Obdachlosen nicht geleistet werden.
Martina Seiler , 10.11.2006, www.badische-zeitung.de
B�rgerstiftung - Gr�ndungsversammlung w�hlt
Als einen "historischen Moment" bezeichneten B�rgermeister Armin Hinterseh und Professor Otto Huhn die Gr�ndung einer B�rgerstiftung in Titisee-Neustadt. Im Jugendstilsaal des Neust�dter Hofes wurde am Freitagabend im Rahmen eines kleinen Festaktes die Stiftung, die die Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit und die Bildung in der Stadt f�rdern soll, offiziell aus der Taufe gehoben und ein Stiftungsrat gew�hlt.
Eingeladen zu der nicht�ffentlichen Veranstaltung waren nur die Mitglieder der Gr�ndungsinitiative und die Spender, die mindestens 500 Euro in die Stiftung eingebracht haben. "Wie sch�n w�re es, wenn schon vor 50 Jahren jemand eine Stiftung gegr�ndet h�tte" , meinte B�rgermeister Hinterseh und erinnerte an die Vorgeschichte der neuen B�rgerstiftung. Viele Probleme in der Stadt, die keine Pflichtaufgaben der Gemeinde sind, sollten dringend angepackt werden. Angesichts leerer Kassen fehle dazu jedoch das notwendige Geld. Vor allem im Bereich Kinder- und Jugendarbeit, aber auch �lteren Menschen soll hier k�nftig die Stiftung helfen. Dazu muss allerdings das Kapital der Stiftung noch kr�ftig wachsen. 300 000 bis 500 000 Euro seien notwendig, meinte Hinterseh, damit aus den Zinsen des Kapitals soziale Projekt gef�rdert werden k�nnen. Mindestens 50 000 Euro waren n�tig, damit die Stiftung �berhaupt gegr�ndet werden konnte. 60 000 Euro waren durch zahlreiche Spenden bis Freitag zusammengekommen. Die gr��te Einzelspende stellte Professor Dr. Otto Huhn zur Verf�gung, der vor 50 Jahren von Neustadt nach Kanada ausgewandert ist und dort als Mediziner und Klinikchef Karriere machte. Huhn kam zur Stiftungsgr�ndung in die alte Heimat und meinte in seinem Festvortrag sichtlich bewegt: "In Kanada bin ich zu Hause, aber in Neustadt bin ich daheim.
Huhn erinnerte an das Kennedy-Zitat, dass man sich heute angesichts leerer Kassen mehr denn je fragen m�sse, was der einzelne f�r die Gemeinschaft tun k�nne. Pers�nliche Initiative sei notwendig, um die sozialen Probleme der Zeit zu l�sen. Jeder sollte nach seinen Mitteln und M�glichkeiten helfen, denn, so Huhn, "auch weniges h�uft sich sehr schnell an" . Zu den B�rgerpflichten geh�re es, christliche Prinzipien und Traditionen zu erhalten. Weiter h�tten die B�rger die Verpflichtung Kultur in Literatur, Musik, Malerei und Brauchtum zu pflegen. Schlie�lich habe jeder B�rger auch die soziale Verantwortung den Mitmenschen und vor allem den Bed�rftigen zu helfen. "Die Neust�dter waren schon immer ein sehr spendenfreudiges Volk", meinte der Neust�dter aus Kanada und erinnerte unter anderem an die Winterhalder-Stiftung, die das erste Krankenhaus in der W�lderstadt erm�glichte, an die vielen Spenden Neust�dter B�rger, mit denen das M�nster gebaut werden konnte, an die Familie Lessing, Karl Schurth, Katharina Maier und den Gymnasiallehrer Emil Klein, die in fr�heren Jahrhunderten ihr Verm�gen f�r die Stadt zur Verf�gung stellten.
Stadtk�mmerer Andreas Graf erl�uterte den Entwurf der Stiftungssatzung, die nach kurzer Diskussion von der Versammlung einstimmig angenommen wurde. Als Vorstand der Stiftung wurden f�r eine Amtszeit von f�nf Jahren B�rgermeister Armin Hinterseh, Hoteliere Eva Wiesler und Steuerberater Frank Kr�mer gew�hlt. Den Stiftungsrat, der k�nftig �ber die Verwendung des Ertrages aus dem Stiftungskapital entscheidet, bilden Helmut Riedel, Pfarrer Fritjof Ziegler, Caritas-Gesch�ftsf�hrer Christoph Schlosser, Mechthild Simon, Pfarrer Johannes Herrmann, Sparkassendirektor Dieter Vogelbacher und Horst Langenbacher f�r die Volksbank.
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0.10.2006,www.badische-zeitung.de
Technocell: Vom Konkursfall zum Vorzeigebetrieb
Einen Blick hinter die Kulissen der Firma Technocell in Titisee-Neustadt warfen die Mitglieder der "Wirtschaftsf�rderung der Region Freiburg" (WRF). Die WRF hat sich zum Ziel gesetzt, die Zusammenarbeit von Betrieben, �mtern, Banken und Kommunen zu f�rdern und ein verbessertes gemeinsames zu Netzwerk schaffen, um wirtschaftlich schneller agieren zu k�nnen.
Titisee-Neustadt - Bei turnusm��igen Besuchen von Betrieben besteht so die M�glichkeit, die Firmen besser kennen zu lernen und sich gegenseitig auszutauschen. "Ich bin ziemlich �berrascht, was die Firma Technocell aus der Papierfabrik gemacht hat", betonte Landrat Jochen Glaeser, zugleich Vorsitzender der WRF. "Aus der maroden Industrie ist ein gut florierender Gewerbebetrieb entstanden", unterstrich er weiter. 1998 �bernahm der Konzern Technocell die in Konkurs gegangene Neust�dter Papierfabrik mit 85 Mitarbeitern. "Heute besch�ftigt die Neust�dter Firma, die noch an vier weiteren deutschen Standorten und in Kanada Papierfabriken besitzt, 190 Mitarbeiter, davon sind sieben Lehrlinge. Der Jahresumsatz betr�gt 70 Millionen Euro", informierte Technocell Mill-Manager Thomas Gehring die interessierten Besucher. "Als wir das Werk �bernommen haben, ist auf unsere Mitarbeiter etwas vollkommen Neues hereingebrochen und heute brauchen wir uns gegen�ber bayerischen Betrieben nicht mehr verstecken", verdeutlichte Gehring. Um den modernen Anforderungen des Weltmarktes gerecht zu werden, investierte [Technocell](industrie.htm#Technocell Dekor in Neustadt) bisher 8,5 Millionen Euro in modernste Papiermaschinen am Standort Titisee-Neustadt, wo im vergangenen Jahr 43000 Tonnen Papier produziert wurden. "Wir m�ssen schnell liefern und das ist eine gro�e Herausforderung", sagt Gehring. Au�erdem muss Technocell den h�chsten Qualit�tsanforderungen gerecht werden. Allerdings profitiert die heimische Holzindustrie wenig vom Wachstumsboom des Neust�dter Betriebes. Die Rohstoffe, aus denen schlie�lich Papier entsteht, kommen gr��tenteils aus Eucalyptusbaum-Plantagen in Brasilien und Portugal. Kein Hindernis ist f�r Technocell der Standort. "Wir liefern und erhalten unsere Ware zum gr��ten Teil per Lastwagen und die N�he zur Bundesstra�e 31 ist f�r uns von gro�em Vorteil", erkl�rte Gehring weiter. Landrat Glaeser zeigte sich �berrascht: "Sie sind der erste Betrieb, der sich nicht �ber die Nachteile des schlechten Standortes beklagt", freute sich Glaeser. Stolz ist man in der Papierfabrik, in der insgesamt zehn Maschinen f�r Papier auf hohem Qualit�tsniveau sorgen, auf die zwei modernen Papiermaschinen vom Typ P17 und P18. "Der Absatzmarkt in China ist nur durch diese Maschinen m�glich geworden", informiert Gehring. Um produktiv sein zu k�nnen, m�ssen die Maschinen ununterbrochen arbeiten, weshalb bei Technocell im Schichtbetrieb gearbeitet wird. Nach Ansicht Gehrings kann die Neust�dter Papierfabrik optimistisch in die Zukunft sehen. "Unser Ziel ist es auch weiterhin, uns auf dem Weltpapiermarkt zu spezialisieren, was uns bisher schon ganz gut gelungen ist", zeigt er sich zuversichtlich.
Angele Kerdroan am 30.9.2006 inwww.suedkurier.de
Vierter Flohmarkt bei Secondo am 16.09.06
Das Second Hand Kaufhaus "Secondo" ist eines der Projekte des[gemeinn�tzigen Vereins Inova e.V.](littenweiler/soziales.htm#Inova e.V. in Umkirch), der sich die berufliche Wiedereingliederung von langzeitarbeitslosen Menschen durch Besch�ftigung und Qualifizierung zur Aufgabe macht. Bereits zum vierten Mal findet bei Secondo
am Samstag den 16.09.2006 zwischen 10 und 16 Uhr
ein Flohmarkt f�r Privatanbieter statt. In der f�r den Verkehr gesperrten Jakobistrasse in Neustadt k�nnen an diesem Tag Flohmarktartikel aller Art angeboten und erworben werden. Die Mitarbeiterinnen des Kaufhauses sorgen f�r die Bewirtung der Besucher. Auch im Kaufhaus selbst gibt es interessante Angebote. Telefonische Anmeldung von Marktbeschickern wird erbeten unter Tel 07651/9201-30 bis 15.09.2006, 16 Uhr. Der Standaufbau ist am Samstag ab 9 Uhr m�glich.
Der Erl�s aus Bewirtung und Standgeb�hr hilft dem gemeinn�tzigen Verein bei der Finanzierung seiner Aufgaben. Weitere Informationen unterwww.inova-ev.de undwww.secondo.info
Secondo, Irene Lais, 29.8.2006
Technocell Dekor hat in Neustadt 68 Millionen Euro investiert
68 Millionen Euro hat Technocell Dekor seit der �bernahme der in Konkurs gegangenen Papierfabrik 1998 in Neustadt investiert. Die Belegschaft hat sich stabil bei 190 �berwiegend hoch qualifizierten Fachkr�ften eingependelt. Die beiden Papiermaschinen PM 17 und 18 bringen 60 000 Tonnen Dekorpapier j�hrlich hervor. Der Umsatz bewegt sich seit 2001 gleichm��ig bei 70 bis 80 Millionen Euro j�hrlich.
Diese Eckdaten eines erfolgreichen Unternehmens h�rte der Bundestagsabgeordnete Peter Wei�, Vorsitzender der CDU-Sozialaussch�sse in S�dbaden (CDA), gestern. "Es l�uft rund" , beschrieb Werkleiter Thomas Gehring bei einer Besichtigung mit der Betriebsratsvorsitzenden Marianne Kohls vor Wei� und Begleitern wie B�rgermeister Armin Hinterseh, CDU-Kommunalpolitikern sowie Gewerkschaftsvertretern die Lage. Und die R�der sollen sich weiterdrehen: Das Unternehmen plant den Ankauf des ehemaligen Gel�ndes der Altpapier Neustadt (APN), um dort k�nftig die Fertigware einzulagern, die derzeit in Donaueschingen zwischengelagert wird. Weiterwird das Augenmerk der Verbesserung der Qualit�t gelten und dem Ziel, durch st�ndige Innovationen der Konkurrenz auf dem hart umk�mpften Markt ein Schnippchen zu schlagen. Trumpfkarte ist das Vorimpr�gnat Prip, das den Kunden einen Arbeitsgang erspart und das unter den acht Werken der Firmengruppe Felix Schoeller derzeit nur von der PM 18 in Neustadt produziert wird. Zu den Investitionen geh�rt am Rande auch, dass in der neuen Pforte, die derzeit an der Einfahrt entsteht, dereinst "Dekorpapier zum Anfassen" geboten werden soll. Damit jedermann sich einen Eindruck davon verschaffen kann, was die Basis der Erfolgsgeschichte ist: Zellstoff und Titandioxid, die mit anderen Zutaten zu Dekorpapier verarbeitet werden, das die qualitativ hochwertige Oberfl�che von M�beln und Laminat-Fu�b�den bildet.
Der Rundgang zu den wichtigsten Stationen auf dem zehn Hektar gro�en Gel�nde lieferte den Besuchern die Bilder. Die Daten und Fakten der nun sieben Jahre w�hrenden Entwicklung hatten sie zuvor von Gehring und Kohls am runden Tisch pr�sentiert bekommen. Gegr�ndet 1886 und erste Papierproduktion 1896, wurde 1938 F�rst zu F�rstenberg Eigent�mer; dieses Datum markiert auch die Hochzeit der Besch�ftigung mit mehr als 500 Arbeitskr�ften. Nach schwierigen Jahren folgte 1996 der Einbruch: Konkurs. Die Maschinen mit ihrer schmalen Bahnenbreite waren nicht konkurrenzf�hig gewesen, die Rohstoffpreise hatten die Papierfabrik �berfordert. In einem gemeinsamen Kraftakt wurde die Produktion aufrechterhalten und � w�hrend Konkursverwalter Blumenthal nicht auf Zerschlagung aus war und die Hauptkunden die Stange hielten � ein �bernehmer gesucht, der nach eineinhalb Jahren zwischen K�mpfen, Hoffen und Bangen 1998 in[Technocell Dekor](industrie.htm#Technocell Dekor in Neustadt)gefunden wurde. Kohls war damals als Betriebsratsvorsitzende dabei � und erinnert sich dankbar an den Einsatz aller und dann die endlich einmal gute Nachricht auf der Betriebsversammlung mit zuletzt 100 Kollegen. Bei jedem Rundgang wieder, gesteht sie, kommt sie immer wieder zu dem Ergebnis: "Es hat sich gelohnt." Technocell Dekor stellte die Maschinen um auf Dekorpapier, f�r das die Bahnenbreite jetzt optimal passte, stellte mehr als 100 neue Leute ein und sorgte f�r stetige Qualifizierung. Einher gingen ein v�lliger Umbau des Werks mit allen wichtigen Modernisierungen. Beispiel: Mit dem Bau eines Gleisanschlusses (Neustadt-Ost) und der Verlagerung von Transporten auf die Schiene 2004 geht das Unternehmen fortschrittliche Wege und erspart dem Stra�enverkehr rund 1500 Lastz�ge. Zwei Rationalisierungen wurden innerbetrieblich ohne K�ndigung geregelt. Heute wird an sieben Tagen rund um die Uhr im F�nf-Schicht-Betrieb produziert: Die PM 17 schafft 60 Tagestonnen, die PM 18 bringt es auf 80 Tagestonnen.
Die Aussichten sind g�nstig: Dekorpapier wird ein Zuwachs von sechs bis acht Prozent zugeschrieben, dem Spezial-Produkt Prip sogar von bis zu zw�lf Prozent.
Peter Stellmach , 2.8.2006,www.badische-zeitung.de
Blumensch�nder gehen um in der Stadt
Die Blumensch�nder gehen um in der Stadt und treiben es so toll, dass das Ordnungsamt die B�rger um Hilfe bittet. BZ- Redakteur Peter Stellmach fragte Stadtg�rtner Markus Agostini dazu:
BZ: Herr Agostini, in der Nacht zum Sonntag wurden wieder Blumenk�sten in die Gutach geworfen und Blumen aus Pflanzk�beln ausgerissen. Zum wie vielten Mal war das nun schon?
Agostini: Das dritte Mal in den letzten Wochen. Losgegangen ist� s beim "J�gerhaus" , dann �ber die Br�cke zum Adlerbuckel. Es ist immer die gleiche Strecke, und ich glaube auch dieselbe Gruppe.
BZ: Welcher Wert steckt in so einem Blumenkasten, an Geld, aber auch an Zeit?
Agostini: Die K�sten schwimmen fort oder gehen kaputt, und in jedem stecken ja vier bis f�nf Geranien drin. Die Blumen werden meist aus der Mitte herausgerissen. Der Schaden ist ziemlich hoch, an die 250 Euro. Letztes Mal auch, das erste Mal war� s nicht ganz so viel. Und dann kommt noch die Zeit dazu, die man braucht, um alles wieder herzurichten. Aber es geht ja nicht nur ums Geld, es geht auch um das Optische. An der Br�cke nehmen wir keine Ersatzpflanzung vor. Die anderen Blumen stellen wir so zusammen, dass es einigerma�en aussieht. Das Problem ist, dass das nicht wieder richtig anw�chst.
BZ: Sie haben bekanntlich ein gl�ckliches H�ndchen f�r alles, was gr�nt und bl�ht. Tut Ihnen das nicht innerlich weh?
Agostini: Es ist traurig, wenn es vorher sch�n war und jetzt kaputt und leer ist.
BZ: Wie hoch muss man denn den ganzen Schaden beziffern?
Agostini: Das sind im Jahr 1500 bis 2000 Euro, dieses Jahr sicher eher 2000 Euro.
BZ: K�nnen Sie sich vorstellen, was das f�r Leute sind, die es auf die bunten Tupfer in der Unterstadt abgesehen haben?
Agostini: Ich vermute junge Leute, vielleicht 16 oder schon �lter, oder auch Erwachsene. Kinder jedenfalls nicht. Sie haben vielleicht Alkohol getrunken und meinen dann, sie m�ssen beweisen, wie stark sie sind. Oder sie haben einfach Spa� am Zerst�ren oder sonst keine M�glichkeit, Aggressionen abzubauen. Ich wei� es nicht. Als ich vor 20 Jahren angefangen habe, gab es das nicht. Erst in den letzten zehn Jahren hat sich das verst�rkt, und mir scheint, es wird immer mehr.
BZ: Kommen solche Taten auch an anderen Ecken von Titisee-Neustadt vor?
Agostini: Am Schurthplatz immer wieder, da haben sie mir auch schon Blumen aus dem Wappen gerissen und ich musste es dann so gut es ging richten. Auch am Pfauenstich; im Fr�hjahr hat da jemand alle Bl�ten ausgebrochen. Im Kurgarten fahren sie mit dem Rad durch und beim Schwenk-Eck gehen sie quer durch, aber das sind Erwachsene, man sieht� s an den Schuhabdr�cken.
BZ: Wenn sie mal einen auf frischer Tat ertappen oder von jemandem erfahren w�rden, wer es war
Agostini: Vor einiger Zeit habe ich mal ein paar Kinder erwischt, die haben aber nur gezupft. Da habe ich �ber Funk den Bauhofchef gerufen und der hat die Namen aufgeschrieben und es den Eltern gemeldet. Die waren f�r den Tag ganz sch�n bedient. Ich meine, solche Leute sollten das abarbeiten m�ssen unter Aufsicht bei uns, mit unangenehmen Aufgaben wie Bachpflege, M�hen oder Gras einsammeln, damit sie sehen, was Arbeit macht.
BZ: Wie geht� s jetzt weiter? Objektschutz f�r Blumenk�sten? Stadtg�rtner auf Streife? Oder verzichten Sie ganz auf darauf?
Agostini: Ganz darauf zu verzichten kann ich mir nicht vorstellen, denn so etwas Bl�hendes wirkt sich unterbewusst positiv auf den Menschen aus. Mir geht es jedenfalls so. Ich habe auch schon �berlegt, selber aufzupassen. Aber man wei� nie, wie die dann reagieren. Die Polizei k�nnte vielleicht aufpassen, oder auch Nachbarn, denn wenn jemand einen Kasten wegrei�t, h�rt man das. Ja, ich w�rde mir schon w�nschen, dass die B�rger nicht so gleichg�ltig sind
19.7.2006auf www.badische-zeitung.de
AGJ Wohnungslosenhilfe: Tagesst�tte Neustadt nicht schlie�en
_Den Armen droht wieder die Stra�e /_�Ehemalige� brauchen Hilfe / Der AGJ fehlt Geld f�r Tagesst�tte
�Wir sehen dringendsten Bedarf f�r Nichtsesshafte und Ortsarme� , erkl�rt die Vorsitzende des F�rdervereins f�r die[AGJ Wohnungslosenhilfe](soziales.htm#AGJ Titisee-Neustadt), Christel Oertlin, und warnt eindringlich davor, die Beratungs- und Tagesst�tte der AGJ in Neustadt zu schlie�en. �Das gibt wieder neue alte Probleme f�r alle Gemeinden im Hochschwarzwald�. Muss die Einrichtung an der Sch�tzenstra�e, die seit nunmehr zehn Jahren wichtige Anlaufstelle nicht nur f�r Durchwanderer, sondern auch f�r die wachsende Zahl derjenigen ist, die den Absprung von der Stra�e geschafft und in der W�l-derstadt eine neue noch sehr br�chige Heimat gefunden haben, aus finanziellen Gr�nden geschlossen werden? �Das trifft noch nicht zu� , sagte gestern Hermann Assies, der f�r die Wohnungslosenhilfe im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald zust�ndige AGJ-Mitarbeiter, wobei das �noch� kaum zu �berh�ren ist. Wie bereits mehrfach berichtet, steckt die AGJ unter anderem durch die K�rzungen des Landkreises in massiven Finanzproblemen. In der kommenden Woche seien Gespr�che mit dem Kreis anberaumt, berichtet Assies, in denen auch gekl�rt werden soll wie die Wohnungslosenhilfe im Kreis k�nftig organisiert werden kann. Aber, es sei schon jetzt �relativ klar, dass wir die Hilfen an den drei Standorten so nicht weiterf�hren k�nnen� . Die Struktur der Wohnungslosenhilfe werde sich �sehr deutlich �ndern� . Die Finanzl�cke sei noch dramatischer als man noch vor zwei Monaten angenommen hatte. Bei der AGJ sieht man nach wie vor nicht nur den Landkreis, sondern auch die Politik in der Pflicht, f�r eine ausreichende Finanzausstattung zu sorgen. Der Landkreis andererseits sieht seiner Aufgabe, sich um �ausstiegswillige Nichtsesshafte� zu k�mmern, mit der Zahlung von rund 105 000 Euro Personalkostenzuschuss an die AGJ f�r Fachberatung und Tagesst�tte Gen�ge getan.
Die AGJ erf�llt viele Aufgaben der Betreuung, Beratung und Unterst�tzung f�r die ehemaligen Obdachlosen, um diese bei der Wiedereingliederung zu begleiten. Daf�r erh�lt sie jedoch kein Geld. �Mit diesem gro�en Loch k�nnen wir so nicht mehr weiterarbeiten� , erkl�rt Assies. Auf der anderen Seite ist genau diese fachlich fundierte Betreuung der so genannten Ortsarmen eine Aufgabe, die �man ehrenamtlich nicht abfangen kann� , zeigt die F�rdervereins-Vorsitzende Oertlin die Grenzen des jungen Vereins auf. Die Ehrenamtlichen k�nnten nur am Rande das Fachpersonal bei der sehr diffizilen Arbeit mit Menschen unterst�tzen, die von schweren Schicksalsschl�gen aus der Bahn geworfen wurden. Mit Spenden soll die Arbeit der AGJ gef�rdert und vor allem in der �ffentlichkeit Bewusstsein f�r die Probleme der Betroffenen und die Notwendigkeit der Hilfe geschaffen werden. Wenn nun die Tagesst�tte und Beratungsstelle in Neustadt, die diese Menschen �ber l�ngere Zeit begleiten muss, geschlossen werden m�sste, �dann landen die meisten wieder auf der Stra�e� , ist sich Oertlin sicher.
�Das w�rde die Betroffenen sehr stark treffen� , best�tigt auch Claudia Heuer, die Hausleiterin in der Sch�tzenstra�e. Nicht nur die Aufnahmepl�tze seien stark gefragt. 20 bis 30 Personen aus dem Kreis der inzwischen Sesshaften und der Ortsarmen nutzten bisher t�glich die Tagesst�tte, erhalten hier Hilfe in allen Lebenslagen und oft �ber lange Zeit Unterst�tzung. Bleibt diese aus, kapitulieren die Betroffenen schon bei kleinen Problemen und kehren zur�ck auf die Stra�e und zur Flasche. Claudia Heuer kann sich allerdings nur noch wenige Wochen zusammen mit ihrem Kollegen Wolfgang Lipp um diese Menschen k�mmern. Sie geht im Mai in die �Babypause� . �ber eine Nachfolge ist noch nicht entschieden.
Thomas Winckelmann, 8.4.2006auf www.badische-zeitung.de
Solo mio: ein Kurs f�r Alleinerziehende ab Juni 2006
Im Juni beginnt ein kostenfreier Kurs f�r Menschen, die mit der Erziehung eines Kindes alleine sind. Die Gruppe trifft sich unter der Leitung von Ulli N�then zu acht Terminen jeweils Dienstags von 9.45 bis 11.45 Uhr in der Psychologischen Beratungsstelle Neustadt. Der Gruppenteilnahme geht ein pers�nliches Gespr�ch voraus. Anmeldung in der Beratungsstelle ( 07651 / 911880)
7.4.2006
130 Jahre Frauenverein Neustadt
Der Frauenverein Neustadt engagiert sich seit 130 Jahren im sozialen Leben der Stadt. Der gr��te Bereich ist die Tr�gerschaft des Kindergartens St. Elisabeth. Da aber auch Bildung und Kultur nicht zu kurz kommen soll, entstand in den 90-er Jahren im Verein die Initiative "Frauen im Interessenaustausch". Daraus entwickelte sich eine sechsk�pfige Projektgruppe, die die Arbeit im Frauenverein neu definieren wollte. Laut der Pr�sidentin Dorothea Obermann soll das Programm unter dem Motto "Rund ums Leben" Frauen anregen, auch mal etwas f�r sich zu tun. Dazu wird in diesem Jahr unter anderem am Samstag, 17. Juni, eine Musicalfahrt zu "Romeo und Julia" nach Bad D�rrheim angeboten und ein Massagekurs ist geplant. Informationen zum Frauenverein und sein Programm erhalten Interessierte bei Dorothea Obermann unter der Telefonnummer 07651/1276
Alles vom 9.3.2006 auf www.suedkurier.de lesen
Saubloodere und andere Besonderheiten und Symbole der Neust�dter Fasnet
Frohsinn und Ausgelassenheit kennzeichnen die Fasnet. Wen erfreut der Anblick eines Fleckenh�str�gers mit Maske oder eines fantasievoll kost�mierten Narrens nicht? Dass in der �Verkleidung� so manche Symbolik versteckt ist, erfuhr BZ-Mitarbeiterin Eva Korinth vom Narrenvater der Narrenzunft Neustadt, Marco I, verk�rpert von Marco Hipfel.
H�s und Maske erm�glichen es dem Narren, aus den Zw�ngen des Alltags auszubrechen. Der maskierte Narr konnte so fr�her (und vielleicht heute noch) seiner Obrigkeit allerlei Wahrheiten sagen, ohne Strafe f�rchten zu m�ssen. Der Narr ist mit jedem per �du� . Die Maske des Neust�dter G�gs ist mit seinem Schwarzw�lder Zipfelkappenkopf spitzb�bisch, heiter, fr�hlich und schlitzohrig im Ausdruck. Wer k�nnte ihm b�se sein? Das H�s der Neust�dter Narrenzunft ist ein Gewand aus Leinen mit unz�hligen bunten Filzflecken besetzt. Zipfelm�tze und Str�mpfe sind rot-wei�, eine n�rrische Hommage an die Neust�dter Stadtfarben. Ganz wichtig ist, dass Zipfelm�tze und die St�mpfe aus Wolle selbst gestrickt sein m�ssen; schlie�lich w�rmt Wolle im Winter Kopf und F��e richtig gut. Der Fuchsschwanz zeugt von Schl�ue und Kraft. Er wird aber auch als Zeichen der Fruchtbarkeit angesehen. �Also mal ehrlich, der Fuchsschwanz ist uns Narren als Symbol regelrecht auf den Leib geschrieben� , findet Marco I. Das G� schell sind die Glocken, die auf einem Brustlatz mit Lederriemen �ber dem H�s getragen werden. Ihr L�rm vertreibt die b�sen Wintergeister, damit endlich das Fr�hjahr kommen kann. Auf dem G�gsgschell sind eine �Silberdistel� und ein umrahmter �Tannenzapfen� zu sehen; sie deuten die Schwarzw�lder Heimat an. Die Saubloodere ist eine aufgeblasene Schweinsblase und dient als Schlag- und Schreckwerkzeug. Dieses Naturprodukt wird f�r die Narrenzunft Neustadt von der Metzgerei Kopfmann das ganze Jahr �ber gesammelt und frisch aufgeblasen, damit auch der richtige Geschmack den Narren begleitet. Einige G�gs haben die Saubloodere auch schon gekostet. Sie sagen: �Mit etwas Salz und Pfeffer, gar nit so schlecht.�
Der Narrenbaum symbolisiert die Zeit der Fasnet. Am Schmutzige Dunnschdig wird er am Rathausplatz aufgestellt, am Aschermittwoch wieder eingeholt. Am Narrenbaum h�ngen vier Masken: Der Melancholiker, der Choleriker, der Sanguiniker und der Phlegmatiker sollen f�r die Neust�dter Charaktere stehen. Am Narrenzepter, �Marotte� genannt, befindet sich oben das h�lzerne Ebenbild des Tr�gers. Damit wird die Selbstverliebtheit und die fehlende Liebe zu Gott und zum N�chsten versinnbildlicht. Es wird heute fast nur noch vom unmaskierten Zunftmeister mit dem Abbild der Zunftmaske beim Umzug mitgef�hrt. Das Zepter besteht aus dem Dreigestirn G�gs, Waldgeist und Wiedewieble. Da es �lter ist als die Gigs, fehlt deren Maske. ....
Lesen Sie den kompletten Beitrag vom 23.2.2006 bitte aufwww.bzol.de
� by freiburg-schwarzwald.de, Kontakt, Update 28.08.11