Freiburg-Schwarzwald.de: W�rmepumpe, Geothermie, Erdw�rme (original) (raw)
W�rmepumpe - Erdw�rme - Geothermie im Breisgau und Rheingraben |
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Erdw�rme, W�rmepumpe, ....
Blick vom Kr�ttweg im Dreisamtal nach Osten zu Hinterwaldkopf, Tote Mann und Hohfahrn (von links) am 18.8.2008 - Heuernte
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"Das Grundprinzip der W�rmepumpe kann man anhand der Arbeitsweise eines K�hlschrankes erkl�ren. Dort wird dem K�hlgut �ber den Verdampfer W�rme entzogen und �ber den Verfl�ssiger an der R�ckseite des Ger�tes in den Raum abgegeben.
Bei der W�rmepumpe entzieht der Verdampfer die W�rme aus der Umwelt (Wasser, Erdreich, Au�enluft) und f�hrt sie �ber den Verfl�ssiger dem Heizsystem (Fu�bodenheizung, Radiatoren) zu."
http://wp-im-gebaeudebestand.de/german/index/wp.html
Grundwasser k�hlt und heizt Freiburger Rathaus
Im Freiburger Rathausinnenhof wird gebohrt: Es werden zwei Brunnen angelegt � ein Entnahmebrunnen und ein so genannter Schluckbrunnen. Die werden gebraucht, um Grundwasser zu entnehmen und sp�ter wieder in den Boden zur�ckzuf�hren. Zwischen beiden Stationen k�hlt oder w�rmt - je nach Jahreszeit - das Wasser verschiedene R�ume im Rathaus auf energieschonende Art.
Rund 250 000 Euro kostet das Vorhaben, f�r das im Moment die Bauarbeiten laufen. Neu ist die kombinierte Klimaanlage-Heizungs-Kombi plus L�ftung per Grundwasser nicht. Aber nach den Umweltpionieren vom Victoria-Hotel in der Eisenbahn ist die Stadtverwaltung die zweite Institution in der Altstadt, die dieses System einsetzt, berichtet Christine Paarmann-Steinmetz vom st�dtischen Geb�udemanagement. Die Grundwasser-K�hlung soll vor allem Repr�sentationsr�umen und Sitzungszimmern im Rathaus und in der Gerichtslaube zugute kommen � und auch dem Trauzimmer, wo dann k�nftig auch beim Heiraten an Hochsommertagen Brautleute und Hochzeitsgesellschaften cool bleiben k�nnen. Aus dem Entnahmebrunnen, der im Rathausinnenhof an der Bruchsteinwand zur Turmstra�e hin entsteht, wird aus 17 Metern Tiefe das rund ums Jahr konstant zw�lf Grad k�hle Grundwasser entnommen. Im Vorfeld hat ein Geotechniker die Grundwasserstr�me und deren Flie�geschwindigkeit untersucht. Das in der Tiefe entnommene Grundwasser wird im Rathaus durch einen W�rmetauscher geleitet. Im Sommer, wenn die Au�entemperatur hoch ist, k�hlt das Wasser aus der Tiefe � im Winter ist es umgekehrt: Wenn die Temperaturen unter null Grad Celsius liegen, w�rmt es. Nachdem das Grundwasser seinen "Dienst" verrichtet hat, flie�t via zw�lf Meter tiefen Schluckbrunnen genau die gleiche Menge wieder in den Grundwasserstrom zur�ck, die anfangs entnommen worden ist, so Christine Paarmann-Steinmetz. Bevor es zu Missverst�ndnis kommt: Das Grundwasser wird in geringer Tiefe angezapft und das System hat nichts zu tun mit Geothermie, mit der es in der Altstadt von Staufen gro�e Probleme gibt.
Joachim R�derer , 23.8.2008, BZ
Keine echten Klimasch�tzer - W�rmepumpen
Elektrische W�rmepumpen gelten als klimaschonende Alternative zu g�ngigen Heizungen. Doch nun zeigt ein einzigartiger Feldtest in S�dbaden: Die Energieeffizienz dieser Pumpen liegt in der Praxis meist deutlich niedriger als von den Herstellern angegeben. Experten sagen deshalb: Sie leisteten selten einen wirklichen Beitrag zum Klimaschutz.
Eine W�rmepumpe funktioniert wie ein K�hlschrank: Unter Einsatz von Strom k�hlen sie auf der einen Seite und heizen auf der anderen. Beim K�hlschrank ist die warme Seite die R�ckwand. Eine W�rmepumpe im Haus k�hlt die Au�enluft oder den Erdboden ab und erw�rmt zugleich die Raumluft. Das ist deutlich effizienter als eine gew�hnliche Stromheizung. Entscheidend f�r die �kobilanz und f�r die Energiekosten ist die Frage, wie viel Nutzw�rme beim Verbrauch einer Kilowattstunde Strom erzeugt wird. Dieses Verh�ltnis von Stromeinsatz und W�rmeausbeute wird auch als Arbeitszahl bezeichnet. H�ufig werben die Anbieter mit einer Arbeitszahl von vier. Sie gehen also von vier Kilowattstunden W�rme pro Kilowattstunde Strom aus. Erst ab diesem Wert bringt die W�rmepumpe dem Klima einen Vorteil. Denn f�r jede W�rmepumpe muss zus�tzlicher Strom erzeugt werden � und das geschieht in Deutschland in der Praxis zumeist mit fossilen Energien in Gro�kraftwerken. Somit ist jede zus�tzliche Kilowattstunde, die zur Versorgung von W�rmepumpen genutzt wird, mit etwa 800 Gramm des klimasch�digenden Kohlendioxid (CO) belastet. W�rme aus der heimischen Gasheizung schl�gt hingegen mit 200 Gramm zu Buche � daher der Faktor vier. Daten aus der allt�glichen Praxis sind bislang rar. Die Hersteller nennen zumeist nur die Kennwerte, die sie im Labor ermitteln. Nun liegen die Ergebnisse eines Tests der Lokale-Agenda-21-Gruppe in Lahr und der Ortenauer Energieagentur vor, der vom regionalen Energieversorger Badenova und vom E-Werk Mittelbaden finanziell unterst�tzt wurde. Erstmals haben die Energieexperten 33 Luft-, Erdreich- und Grundwasser-W�rmepumpen zum Heizen, sowie vier Warmwasser-W�rmepumpen in der Region ein Jahr lang vermessen. Dabei zeigte sich, dass es "erhebliche Unterschiede zwischen den Leistungsmessungen auf den Testst�nden und den Arbeitszahlen unter realistischen Betriebsbedingungen" gibt, sagt Projektkoordinator Falk Auer. Die von den Herstellern genannte Jahresarbeitszahl von vier wurde allenthalben deutlich verfehlt. Am besten schnitten noch die Erdreich-W�rmepumpen mit einer Fu�bodenheizung ab. Sie erreichten eine mittlere Arbeitszahl von 3,3 bis 3,4. Grundwasser-W�rmepumpen schnitten mit durchschnittlich 3,0 noch schlechter ab. Das Schlusslicht bildeten die Luft-W�rmepumpen, die bei einer Fu�bodenheizung im Mittel noch auf 2,8 kamen, bei Radiator-Heizk�rpern waren es nur noch magere 2,3. Noch schlechter waren die mit Luft betriebenen Klein-Warmwasser-W�rmepumpen f�r Brauchwasser mit einer mittleren Arbeitszahl von 1,9. Mit den Ergebnissen konfrontiert, erkl�rt der Bundesverband W�rmepumpe, dass in Feldtests "h�ufig besonders schlechte Anlagen ausgew�hlt" w�rden. Gleichwohl gebe es von Seiten des Verbandes selbst keine systematischen Auswertungen aus der Praxis. Die Gutachter aus Lahr unterdessen trugen im Rahmen einer Literaturstudie auch Daten anderer unabh�ngiger Feldtests zusammen, zum Beispiel vom Bundesamt f�r Energie in der Schweiz. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind �hnlich. Gutachter Auer fordert daher: "Wer CO einsparen will, darf Luft-, Heiz- und Warmwasser-W�rmepumpen weder bewerben und empfehlen noch finanziell f�rdern, weil sie in den meisten F�llen keinen Beitrag zum Klimaschutz leisten." Daher sollen auch im Gesetz zur F�rderung Erneuerbarer Energien im W�rmebereich (EEW�rmeG), W�rmepumpen nur dann als �koenergie anerkannt werden, wenn sie je nach Systemtyp eine Arbeitszahl von mindestens 3,3 bis 4 schaffen. Damit die Arbeitszahl auch nachpr�fbar ist, sollen ein separater Stromz�hler einerseits und ein W�rmemengenz�hler andererseits vorgeschrieben werden. Damit d�rfte das neue Gesetz zumindest eines schaffen: Transparenz. Bemerkenswert �brigens, dass die Lobbyisten vom Bundesverband W�rmepumpe diese Transparenz scheuen � und die Pflicht zur Installation eines W�rmenmengenz�hlers vehement ablehnen.
Bernward Janzing , 4.2.2008, www.badische-zeitung.de
Ihrem Bericht muss ich mit aller Deutlichkeit widersprechen
Im Jahre 1980 habe ich ein Zweifamilienhaus mit �lheizung gebaut. Nach eingehender Beratung habe ich mich nun f�r Erdw�rme entschieden. Meine Bauma�nahme hat bereits im Jahre 2006 mit einer kompletten Au�enisolierung begonnen, und dann 2007 mit dem Einbau der Erdreich-W�rmepumpen.
Wenn die entsprechenden Ma�nahmen getroffen werden, kann auch in einem Altbau eine Arbeitszahl von mindestens 3,3 bis 4 erreicht werden. Beim Neubau mit den heutigen Kenntnissen ist eine Jahresarbeitszahl von vier �berhaupt kein Thema oder Problem. Nat�rlich nur mit gut ausgebildetem Personal.
BZ-Leserbrief vom 16.2.2008 von Bernhard K�pfer, Bernau im Schwarzwald
I ntelligentes W�rmemanagement als ideale Versorgung
Die ideale Versorgung der H�user mit W�rme d�rfte ein intelligentes W�rmemanagement sein, in dem die optimale Fassadend�mmung, Dachd�mmung und Kellerd�mmung verbunden mit einer optimalen Ausrichtung des Hauses zur Sonne kombiniert mit W�rmekollektoren, alles zusammen schl�ssig geplant und ausgef�hrt wurde. Holzbeheizung ist die klimaneutralste Technik, da nachwachsender Rohstoff. Moderne Holzfeuerung in Verbindung mit effektiver Filterung der Abgase wird die Zukunft sein.
W�rmepumpentechnik, auch die immer wieder favorisierte Erdw�rmepumpe, belastet den Haushalt durch permanenten Stromverbrauch. Die mir bekannten Berechnungen beziehen sich auf die ausschlie�liche W�rmegewinnung im Verh�ltnis zum Strombedarf der W�rmepumpe. Au�er acht gelassen wird der enorme Strombedarf f�r die Verteilung der W�rme im Haus. W�rmepumpen arbeiten mit niederen Temperaturen, die einzelnen Umw�lzpumpen m�ssen st�ndig das m��ig warme Wasser in den Boden der jeweiligen Zimmer pumpen, jedes Zimmer braucht eine Pumpe und einen separaten Heizkreis. Die geringen Querschnitte der Leitungen erfordern leistungsstarke Pumpen und erzeugen somit hohe Stromkosten. Die Kunststoffverrohrung sowie die Schaumunterlage im Boden altern verh�ltnism��ig schnell, Reparaturen an gebrochenen Leitungen sind aufwendig und erfordern das Aufbrechen der B�den. Der Wiederverkaufswert eines Hauses d�rfte auf Grund dieser Technik unter dem �blicher Bauobjekte liegen. W�rmepumpen k�nnen nur von wenigen Fachfirmen gewartet und repariert werden. Der Service erweist sich als Kostenfalle. Erdw�rmepumpen erfordern auch bei der Installation einen hohen technischen Aufwand, sowie bei der irgendwann anfallenden Demontage aus dem Erdreich. So ausgereift die Technik auch sein mag, es ist in der Regel davon abzuraten sein Haus mit einer W�rmepumpe zu beheizen. Kann man hingegen den neuesten Stand der Bautechnik anwenden, werden die Heizkosten keine gro�e Rolle spielen, da kaum zus�tzliche Prim�renergie eingesetzt werden muss � und das kann dann auch ein kleiner Holzofen sein.
BZ-Leserbrief vom 6.3.2008 von Wolfgang Huppert, Friesenheim
Ich habe meinen Energieverbrauch deutlich senken k�nnen
Ich habe im Juni 2007 meine Heizung auf Erdw�rmeheizung umgestellt und kann nach sieben Monaten schon ein durch Fakten belegtes Urteil abgeben. Ich bin kein Heizungsfachmann, deshalb werde ich auch nicht mit COP-Wert und Jahresarbeitszahl aufwarten, sondern mit f�r jeden Laien verst�ndlichen, nachweisbaren Werten: Das Geb�ude ist mittelm��ig bis schlecht isoliert, die beheizte Fl�che � zu 80 Prozent Fu�bodenheizung � betr�gt zirka 240 Quadratmeter. Warmwasser wird f�r drei B�der und f�nf Personen aufbereitet. Bis Juni 2007 war eine Niedertemperatur-Gasheizung in Gebrauch. Der mittlere Verbrauch in den letzten f�nf Jahren betrug 45 000 kWh im Jahr, das sind 123 kWh am Tag im Jahresschnitt. Am 26. Juni 2007 erfolgte die Umstellung auf W�rmepumpenanlage (Sole/Wasser, Bohrung 250 Meter tief, Erdw�rmesonden 40-mal 3,7 Millimeter, Soletemperatur anfangs circa 18 Grad Celsius, Februar 2008 noch 13 Grad Celsius. Am Haus wurden keine zus�tzlichen Isolierma�nahmen vorgenommen. Das Heizverhalten der letzten Jahre wurde beibehalten. Vom 26. Juni bis zum 1. Februar (221 Tage) betrug der Verbrauch 4428 kWh � das sind 20 kWh am Tag umgerechnet auf Gas (Faktor 10,78) im Schnitt. Ich habe meine Verbrauchswerte mit denen eines Niederenergiehauses verglichen (gleicher Zeitraum, gleiche beheizte Wohnfl�che). Dabei hat sich herausgestellt, dass meine Kosten niedriger waren, trotz mittelm��iger bis schlechter Isolierung. Voraussetzung f�r solche Werte ist nat�rlich eine optimale Auslegung der Bohrung und die richtige Abstimmung der W�rmepumpe mit der Heizanlage. Ich m�chte den Energieexperten auf keinen Fall unterstellen, dass ihre Leistungsmessungen nicht korrekt waren, aber ich unterstelle ihnen, dass sie Anlagen ausgesucht haben, die nicht optimal ausgelegt wurden. Darauf sollten diese Energieexperten einmal aufmerksam machen, dass es auf dem Gebiet der W�rmepumpen zu viele so genannte Fachbetriebe gibt, die zu wenig Ahnung von der gesamten W�rmepumpentechnik haben, Billiganlagen bauen, die dann die angestrebte Jahresarbeitszahl nicht erreichen. Die Erdbohrung vergleiche ich mit einem Fass, gef�llt mit Energie, das �ber Generationen emmissionsfrei und kostenlos W�rme liefert. Ich selbst bin stolz darauf, dass ich mich f�r ein Heizsystem entschieden habe, das total CO � frei betrieben wird und dar�ber hinaus noch zwei Drittel der Kosten einspart.
BZ-Leserbrief vom 6.3.2008 von Manfred Kretzschmar, Buggingen
Wer alles richtig machen will, kommt an der W�rmepumpe nicht vorbei
Der Artikel stellt die Studie als objektiv dar, obgleich sie das keinesfalls ist. Wir haben in den vergangenen zehn Jahren rund 130 Grundwasserw�rmepumpenanlagen projektiert und kennen die populistischen Argumente gegen die W�rmepumpe aus der Praxis, gerade auch vom Finanzier der Studie, auf die sich der Artikel st�tzt. Nat�rlich wird Strom zum Antrieb der Anlage ben�tigt, wie jede andere Heizform ebenfalls Strom f�r die Umw�lzpumpen, Ladepumpen usw. braucht. Die Menge der Prim�renergie und die CO-Emissionen, die zur Bereitstellung der Strommenge der W�rmepumpe ben�tigt werden, sind in der Energiesparverordnung (EnEV, gem�� Energieeinsparungsgesetz, 2002) dem CO- und Prim�renergie�quivalent von Gas- und �lheizungen gegen�bergestellt worden. Das Bundesumweltministerium kommt zum Ergebnis, dass W�rmepumpen einen weitaus geringeren CO-Aussto� verursachen und einen geringeren Prim�renergiebedarf als etwa �l- und Gasheizungen haben. Gleichwohl kommt die Agenda 21 (eine privatwirtschaftliche Studie) zu deutlich anderen Ergebnissen. Hier dr�ngt sich die Frage auf, wer diese Studien in Auftrag gab und welche Ziele damit verfolgt werden?
Wir haben Anlagen, die laufen mit Heizkosten von 2,5 bis drei Euro pro Jahr und Quadratmeter Heizfl�che, damit kann man beim besten Willen keine gro�en CO-Emissionen verursachen. Wer derzeit �kologisch und �konomisch alles richtig machen will, kommt an der W�rmepumpe nicht vorbei.
BZ-Leserbrief vom 6.3.2008 von Christian Frey, Frey & Ruppenthal,
B�ro f�r Geologie und Hydrologie, Freiburg
Frey & Ruppenthal GbR, Hans-Bunte-Stra�e 15, 79108 Freiburg, Tel 0761 556 90 87
E-Mail: info@frey-ruppenthal.de,www.frey-ruppenthal.de
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