Alphabet (original) (raw)
Systematische Grammatik der griechischen Sprache
Griechische Schrift
Das Alphabet
Allgemeines
- Geschichtliches
- Bis zum Ende des 2. Jahrtausend waren Bilderschriften (ca. 600 Hieroglyphen) und Silbenschriften (Keilschrift, Linear A und Linear B) in Gebrauch. Schon in Ägypten entwickelte sich eine Buchstabenschrift (24 Konsonanten, keine Vokale).
- Das ägyptische Alphabet wurde von den Phöniziern und Hebräern übernommen und vervollkommnet. Das althebräische Alphabet kennt 22 Konsonanten (aleph, beth, gimel, daleth,...)
- Die Griechen haben um 800 v.Chr. das phönizische Alphabet übernommen und daraus das griechische Alphabet entwickelt
- Durch die Erfindung der Vokale an der Stelle ausgeschiedener Konsonanten wird das Griechische zur ersten vollkommenen Lautschrift
- Das altgriechische Alphabet
* kennt noch das Digamma (Ϝ), das im Ionisch-Attischen verloren gegangen ist, dessen Wirksamkeit aber sprachgeschichtlich und bei Homer noch leicht erkennbar ist [z.B. Ϝοῖκος > οἶκος (= vicus); Ϝοῖνος > οἶνος (= vinum); Ϝέργον > ἔργον (= Werk)];
* kennt noch den Hauchlaut H, dessen Zeichen durch das Verschwinden der Aspiration im Ionischen (Psilosis) frei wurde und für das ἦτα Verwendung fand;
* kennt noch nicht die Buchstaben ξ, φ, χ, ψ, ω - linksläufige Schreibrichtung oder βουστροφηδόν bis 500 v.Chr.
- Infolge der verschiedenen Dialekte haben sich auch unterschiedliche Alphabete entwickelt, besonders:
* das ostgriechische Alphabet, auf dem unsere heutige Schreibweise des Griechischen beruht [X > ch; Ξ > ks]. Das ionische Alphabet wird 403 v.Chr. auch in Attika verbindlich und wird seit der Mitte des 4. Jh. allgemein in Griechenland verwendet.
* das westgriechische Alphabet, das von den Römern übernommen wird [X > ks; H > h; Ϝ > F] - Die Entwicklung der Schriftform geht von der Majuskel (Inschriften) über eine leichter zu schreibende Kursivschrift zur byzantinischen Minuskel.
- Übernahme des griechischen Alphabets durch alle romanischen und germanischen Völker.
- Zu unterscheiden sind bei den Minuskeln das allgemeine Sigma "σ" (im An- und Inlaut eines Wortes) und das Schlusssigma "ς" (z.B.: σύσσιτος - Tischnachbar).
- Leseübungen zum Griechischen
Hinweise zum Schreiben
- Die Kleinbuchstaben versucht man, um einen besseren Schreibfluss zu erreichen, möglichst in einem Zug durchzuschreiben.
- Zwei Züge benötigt man lediglich bei λ, τ, φ, χ, ψ,
- drei Züge beim π.
- Das κ ist hier aus technischen Gründen zwar dreizügig dargestellt, man schreibt es aber besser einzügig, indem man vom Fußpunkt des 1. Abstrichs aus, ohne abzusetzen, gleichsam ein lateinisches c anhängt.
- Das kleine θ erscheint in gedruckten Texten meistens (verkleinert) in der gleichen Form wie das große Θ, geschrieben aber wird es in der Regel, wie es in der Graphik dargestellt ist.
- Die folgende Graphik zeigt, wo man dabei den Schreibstift üblicher Weise ansetzt.
Sententiae excerptae:Literatur:
zu "Griech" und "Grammatik"
3614
Ahrens, H.L.
De Graecae Linguae Dialectis, I,II,
Göttingen 1839/1843
775
Anlauf, G.
Standard late Greek oder Attizismus? ..Optativgebrauch im nachklassischen Griechisch
Diss. Köln 1960
978
Kühner, R. / Gerth, B.
Ausführliche Grammatik der griechischen Sprache (3. Aufl. bearbeitet von F. Blass und B. Gerth)
Hannover 1834-1835; 3/1890-1904
4170
Nepos / Glücklich
Hannibal : Text mit Erläuterungen ; Arbeitsaufträge, Begleittexte, Stilistik und Übungen zu Grammatik und Texterschliessung. Von Hans-Joachim Glücklich und Stefan Reitzer
Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, 4/1996
3615
Thumb-Kieckers
Griechische Dialekte, I,II.
Heidelberg 1932/1959
2630
Traut, Georg
Lexikon über die Formen der griech. Verba. Mit zwei Beilagen: Verzeichnis der Declinations- und Conjugations-Endungen; Grammatischer Schlüssel.
Meisenheim (Olms, Reprint der 1867 in Gießen erschienenen Ausgabe) 1986
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