Marbach, Oswald (1810-1890) - Schriftsteller in Leipzig (original) (raw)
* 13.04.1810 Jauer1) / Niederschlesien; † 28.07.1890 Leipzig
Professor Dr.phil. Gotthard Oswald Marbachwar Dichter und Schriftsteller in Leipzig.
O. Marbach3)
Nach dem Studium der Philosophie, Mathematik und Naturwissenschaften in Breslau und Halle, wo er 1831 promovierte, arbeitete er zunächst als Mathematiklehrer am Gymnasium zu Liegnitz2). Im Jahr 1833 habilitierte er sich an der Philosophischen Fakultät derUniversität Leipzig und arbeitete fortan als Privatdozent.
Im Jahr 1836 heiratete O. Marbach die Schauspielerin Rosalie geborene Wagner(1803–1837), eine Schwester des Komponisten und Kapellmeisters R. Wagner (1813–1883, vgl.Stammtafel).
Unter dem Pseudonym Silesius Minor veröffentlichte er im Jahr 1838 Gedichte.
In seiner zweiten Ehe, die 1840 geschlossen wurde, hatte O. Marbach einen Sohn, Hans (1841–1905), der später Schriftsteller und Dichter wurde.
Von 1843 bis 1851 arbeitete O. Marbach als Schriftleiter der »Leipziger Zeitung«.
Im Jahr 1844 wurde O. Marbach in die Freimaurer-Loge Balduin zur Lindeaufgenommen.
Im Jahr 1845 wurde Marbach Professor der Technologie an der Universität Leipzig und Direktor des Physikalisch-Technologischen Kabinetts.
Von 1845 bis 1848 war O. MarbachZensor für das Schrifttum Sachsens.
Im Jahr 1852 war O. MarbachMitbegründer der Lebensversicherungsgesellschaft Teutonia, deren Direktor er bis 1858 war.
Im Jahr 1864 begründte er die Leipziger Hypothekenbank.
Prof. Dr. O. Marbach starb am 28. Juli 1890 im Alter von 80 Jahren in Leipzig.
Im Jahr 1898 wurde eine Straße im Leipziger Stadtteil Gohlis nach Prof. O. Marbach benannt (Marbachstraße).
Quellen
- Allgemeine Deutsche Biographie. Verlag von Duncker & Humblot, Leipzig 1906. Bd 52, S. 187-189
- Hötzel, Manfred; Kürschner, Dieter: Straßennamen in Gohlis. Geschichte und Erläuterung. Leipzig 2001. (Gohliser Historische Hefte, 6), S. 59-60
- Meyers Konversationslexikon. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892; Bd 11, S. 218
- Riedel, Horst: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z. 1. Auflage, _Pro_LEIPZIG 2005, S. 379
- Stadtarchiv Leipzig (Hrsg.): LEXIKON Leipziger Straßennamen. Leipzig: Verlag im Wissenschaftszentrum 1995, S. 143
1) heute: Jawor (Polnische Republik)
2) heute: Legnica (Polnische Republik)
3) Abbildung aus Leipziger Illustrirte Zeitung 95(1890), S. 141