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Liutfrid gründete gemeinsam mit seinem Bruder **Eberhard**auf der Rheininsel die Abtei Honau.
Während der Kämpfe Pippinsund Karlmanns gegen die Alamannen war das Herzogtum im Elsaß erloschen. Die letzte Urkunde des Herzogs Liutfridist vom 16. März 739, in einer Urkunde für Weißenburg vom 27. Mai 742 wird sein Name noch einmal genannt . Das elsässische Herzogtum fand kein gewaltsames Ende wie das alamannische, es wurde auch nicht zwangsweise beseitigt. Nach der Unterwerfung und Wiedereingliederung des schwäbischen Herzogtums in den Verband des fränkischen Staates war aber ein Herzogtum im Elsaß überflüssig geworden.

Franz Vollmer: Seite 138,160
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"Die Etichonen"

739 ist Herzog Liutfrid letztmals genannt, danach wird kein Träger des elsässischen Herzogsamtes mehr erwähnt. Das Verschwinden dieses durch die Erblichwerdung dem Einfluß des Königtums langsam entgleitenden Amtes um 740/50 ist sicherlich nicht zufällig; es entspricht der gleichzeitigen kraftvollen Neuherstellung und Neuausdehnung der Zentralgewalt durch Karl Martell undPippin; im übrigen entfiel mit der endgültigen Brechung des alemannischen Eigenstrebens zu Canstatt 744 die Notwendigkeit, im Elsaß den wesentlich militärisch akzentuierten Dukat am bisher gefährdeten Rhein aufrecht zu halten.
Wahrscheinlich hat Pippin die Gelegenheit des Todes des bisherigen Herzogs Liutfridbenutzt, das Herzogsamt nicht wieder zu erneuern. Von Söhnen Liutfridsist nichts bekannt, und so bedeutete das Verschwinden des Dukats keinen offenen Eingriff in erwartete Rechte einer bestimmten Person. Die Familie bleibt auch weiterhin im Besitz ihrer elsässischen Position.
Um 747 ist der letzte deutlich erkennbare Sohn des Herzogs Adalbert, Liutfrid, von der politischen Bühne des Elsaß verschwunden. Um 739/40 hören seine Spuren am Oberrhein plötzlich auf, nachdem er seit dem Tod seines Vaters als Herzog des Elsaß recht dicht belegt gewesen ist. Liutfridus/Leodefredus/Leudefredus/ Leudefridus ist als Sohn Adalbertsund BruderEberhards vielfältig bezeugt. Seine Gemahlin war Hiltrudis, die ebenfalls im Elsaß fundiert gewesen zu sein scheint. Von Kindern aber wissen wir nichts.
So reißt die gesamte Nachkommenschaft des Herzogs Adalbert bereits in der 1. Generation völlig ab.