2. Knorpelfische Hai - Carcharhinidae - Sphyridae - Rhincodontidae Vorkommen, Meeresbiologie (original) (raw)

Starfish > Korallenriff > Knorpelfische > Haie

Top - This page in English

Mehrzeller

CHORDATIERE , WIRBELTIERE, KNORPELFISCHE

Haie (Selachii)

Scalloped Hammerhead Shark - Sphyrna lewini - Bogenstirn-Hammerhai

Fotos Haien und Rochen

Index alle Fisch-Fotos / Index der Knochenfische / Fotosammlung Fische mit ca. 6400 Fotos / Fotosammlung Wirbellose mit ca. 6500 Fotos

Index nur Haie

Es gibt Knochenfische und Knorpelfische. Wir unterscheiden bei den Knorpelfischen die Haie und Rochen und Chim�ren (Seekatzen).

Gef�hrdung: Viele Hai-Arten sind vom Aussterben bedroht. Laut einem Bericht der Vereinten Nationen sind 20 der rund 100 von der Jagd betroffenen Arten gef�hrdet oder vom Aussterben bedroht. Ein Grund daf�r ist die Verarbeitung von Haifischflossen zu Nahrungsmitteln (Suppe).

Hai / Haifisch

(Selachii)

Die Ordnung der Haie ist sehr vielf�ltig, sie umfasst 21 Familien mit etwa 350 Arten. Zu ihr geh�ren so unterschiedliche Tier, wie Engelshaie (abgeflachter K�rper), S�gehaie (lange Schnauze mit s�geartigen Z�hnen), Walhaie (Riesentiere, bis 12m gross), Ammenhaie (Barteln vor Maul), Menschenhaie (stromlinienf�rmige K�rperformen) und Hammerhaie (Bizarrer Kopf).

Haie sind gef�hrlich, aber wenn wir die Statistik betrachten, so sterben mehr Menschen an den Folgen von Bienenstichen als von Haiangriffen! J�hrlich finden weltweit etwa 50 Haiangriffe statt. Davon enden 5 bis 15 t�dlich. Seit 1958 ist der Weisse Hai (Familie Makrelenhaie) f�r �ber 200 Unf�lle verantwortlich, der Bullenhai (Gemeiner Grundhai) und der Sandtiger (Familie Sandtiger-Haie) f�r je etwa 40 Unf�lle.

Placoidschuppen

Verschiedene Haizaehne

Merkmale

Haie haben keine Knochen, sondern Knorpel. Sie sind dadurch leichter als ein Tier mit einem Knochenger�st. Haie haben auch eine grosse, stark �lhaltige Leber, die ihnen zus�tzlich Auftrieb gibt, aber keine Schwimmblase. Hochseehaie m�ssen daher st�ndig schwimmen, um nicht abzusinken. Haie besitzen eine spezielle Haut, die von winzigen nach hinten weisenden Z�hnchen (Placoidschuppen) besetzt ist. Diese Haut erzeugt einen extrem niedrigen Str�mungswiderstand. Bei der Jagd k�nnen sie daher kurzfristig Geschwindigkeiten bis zu 70km/Std. (Makohai) entwickeln.

S�mtliche Haie atmen, indem sie das Maul �ffnen, dabei die Kiemenspalten schliessen und so durch Erweiterung der Mundh�hle Wasser ansaugen. Anschliesssend wird der Mund geschlossen und das Wasser durch die sich nun �ffnenden Kieferspalten (keine Kiemendeckel) ausgestossen. Beim Schwimmen h�lt der Hai deshalb sein Maul offen.

Die meisten Haie haben ein Gebiss mit mehreren Reihen von Z�hnen (Revolvergebiss). Abgebrochene Z�hne werden binnen weniger Stunden ersetzt (Tigerhaie verbrauchen ca. 140 Z�hne pro Jahr).

Vorkommen und Verbreitung

Haie kommen sowohl im S�sswasser (etwa im Ganges) als auch im Salzwasser vor, in tropischen und in kalten Gew�ssern, von den oberen Wasserschichten bis in die Tiefsee. Haie haben sich mit ihren K�rperformen und ihren Ern�hrungsweisen sowohl an das Leben im Pelagial (Hochseehaie) als auch im Benthal (Bodenbewohner) angepasst.

Biologie

Unter den Haien gibt es solche, die lebend geb�ren und andere, die Eikapseln am Boden oder an Pflanzen ablegen. Forscher haben herausgefunden, dass sich weibliche Hammerhaie zur Not auch ohne Sex fortpflanzen können. In einem Zoo in den USA gebar ein Weibchen ein Junges, ohne dass je Kontakt zu einem Männchen gehabt hatte. Das Junge besass kein Erbmaterial, das von einem Vater hätte stammen können. Diese Art von eingeschlechtlicher Vermehrung wurde bisher nur bei einigen Vogelarten, Reptilien und Amphibien nachgewisen.

Sinnesorgane: Haie haben einen ausgezeichneten Geruchssinn, sie k�nnen etwa Blut in einer Verd�nnung von 1:1 Million noch wahrnehmen. Sie h�ren auch sehr gut, vor allem auf Ger�usche von verletzten Fischen reagieren sie schnell. Ausserdem befinden sich an der Unterseite ihres Kopfes die sogenannten Lorenzinischen Ampullen. Dieses Sinnesorgan ortet elektrische Felder und dient zur Beutesuche, etwa nach im Sand vergrabenen Tieren. Ausserdem kann der Hai wie viele andere Fische mit dem Seitenlinienorgan Druckwellen registrieren. Viele Haie sind d�mmerungsaktiv. Ihre Augen haben eine Schicht aus reflektierenden Pl�ttchen, die das schwache Licht auf die Sehzellen zur�ckwirft und so die Lichtempfindlichkeit erh�ht.

Fotos von Haien (Fotosammlung) Kleinbilder zum Vergrössern

Grauer Riffhai - Carcharhinus amblyrhynchos Schwarzspitzen Riffhai - Carcharhinus melanopterus Walhai - Rhincodon typus
Weissspitzen Riffhai (Triaenodon obesus) INFO - Katzenhai (Atelomycterus marmoratus) Bogenstirn-Hammerhai - Sphyrna lewini
Braunbänder-Lippenhai - Chiloscyllium punctatum Gefleckter Wobbegong Hai - Orectolobus maculatus Leopardshark (Zebra shark) - Stegostoma-fasciatum - Leopardenhai Stegostoma fasciatum - Leopardenhai (Oman)
Walking Shark (Epaulette Shark) - Hemiscyllium ocellatum - Epaulettenhai Hemiscyllium ocellatum - Epaulettenhai Ei eines Haies Ei eines Ammenhaies
Details Haut eines Haies (mit Placoidschuppen) - Triaenodon obesus Details Maul eines Haies mit mehreren Reihen von Zähnen - Triaenodon obesus Auge eines Haies mit den Nickh�uten - Triaenodon obesus

Walhai
(Rhincodontidae)

Fotos und Text über eine Walhai-Begegnung

Der Walhai (Rhincodon typus - nur eine Art) ist der gr�sste Fisch der Welt. Er besitzt einen auff�llig breiten, flachen Kopf und ein stumpfes endst�ndiges Maul mit winzigen Z�hnen. Seitlich am Rumpf und am Schwanz hat er deutliche Furchen. Dunkle Farbe mit hellen Flecken. Er wird bis zu 12m (evt. bis 18m) lang.

Walhaie leben in allen subtropischen-tropischen Meeren. Sie bevorzugen die oberfl�chennahen Wasserschichten aber kommen auch in die N�he der K�stengebiete. Werden oft von Lotsenfischen und Schiffshalter begleitet.

Der Walhai schluckt riesige Wassermengen und presst das Wasser bei geschlossenem Maul durch die Kiemenspalten wieder heraus, wobei seine Nahrung (Krebschen, Fische, Plankton) h�ngenbleibt.

Walhaie sind lebendgeb�rend, man fand bis zu 300 Embryonen zwischen 40 und 60cm L�nge in einem Walhai.

Fotos von Haien (Fotosammlung) Kleinbilder zum Vergrössern

Zebrahai
(Stegostomatidae)

Zu den Zebrahaien geh�rt nur eine Art, der Leopardenhai (Stegostoma fasciatum). Seine Jugendform ist schwarz mit weissen Streifen, daher der Name. Der Leopardenhai ist ein solit�rer Bodenbewohner und harmlos, falls er nicht bel�stigt wird. Nachtaktiv. Frisst Weichtiere und kleine Fische. Eikapseln. Gr�sse bis 3.5m.

Ammenhai
(Ginglymostomatidae)

Ammenhaie sind eher scheue Tiere, sie k�nnen sich aber wenn provoziert wie Bulldoggen verbeissen und lassen nicht los. Sie sind Bodenbewohner, ihr K�rper ist abgeflacht und vor dem Maul tragen sie fleischige Barteln. Diese dienen dem Hai als Tastorgan. Ammenhaie saugen ihre Beute, kleine Wirbellose, Krabben und Fische, regelrecht aus dem Unterschlupf heraus (Saugfalle). Sie haben breite Mahlz�hne, mit denen sie Schnecken und Muscheln knacken und zermahlen. Schlafen tags�ber unter Korallenst�cken und gehen nachts auf Jagd. Eikapseln.

Wobbegong
(Orectolobidae)

Wobbegongs sehen den Ammenhaien �hnlich, haben aber Fransen vor dem Mund. Gelten als harmlos. Bodenbewohner. Leben rund um Australien und in Indonesien.

Lippenhai
(Hemiscyllidae)

Lippenhaie gleichen den Ammenhaien, sind aber eher klein (bis 1m) und harmlos. Fressen Wirbellose. Bodenbewohner. Man findet sie oft in Gruppen schlafend unter Korallenst�cken. Eikapseln. Speisefische.

Katzenhai
(Scyliorhinidae)

Katzenhaie sind die grösste Haifamilie. Sie gleichen den Ammen- und Lippenhaien. Sie isnd eher klein (100-150cm max) und mit ihren Farbmustern recht gut getarnt. Einige Arten isnd nachtaktiv. Fressen Fische aber auch Würmer, Schnecken und Krebse. Eikapseln.

Menschenhai
(Carcharhinidae)

Zur Familie der Menschenhaie geh�ren unter anderen die Weissspitzen- und Schwarzspitzenhaie, der Graue Riffhai und der Tigerhai. Typisch f�r die Menschenhaie sind die f�nf Kiemenspalten.

Menschenhaie gelten als verschieden gef�hrlich. Begegnungen mit den Weissspitzen- oder Schwarzspitzen-Riffhaie sind meist harmlos, obwohl diese eher kleinere Haie auch schon Taucher angegriffen haben.

Der Tigerhai und der Bullenhai sind sehr gef�hrlich. Dazu tragen sicher einmal die Gr�sse und das kr�ftige Gebiss dieser Tiere bei, aber auch ihre Wahllosigkeit bez�glich ihrer Nahrung. Tigerhaie bezeichnet man als eigentliche "M�llschlucker", weil sie alles fressen, das ihnen vors Maul kommt.

Wichtig ist es daher, die Drohgeb�rden der Haie zu kennen, Haie zeigen ein sogenanntes Imponierschwimmen bei dem sie einen Buckel machen, rollen und spiralschwimmen.

Schwimmverhalten Haie

Illustration nach I. Eibl-Eibesfeldt 1987

Hammerhai
(Sphyrnidae)

Hammerhai

Kopfformen Hammerhai

Die Hammerhaie haben einen bizarr verbreiterten Kopf, der bei den einzelnen Arten verschieden stark ausgepr�gt ist (bei einigen erreicht die Kopfl�nge 50 bis 70% der K�rperl�nge). Sowohl die Augen als auch die Nasenl�cher sitzen auf den Enden des breiten Kopfes. Dies bewirkt wahrscheinlich eine verbesserte Geruchs- und visuelle Wahrnehmung.

Auf der Unterseite des Kopfes befinden sich die Lorenzinischen Ampullen, mit denen sie elektromagnetische Felder wahrnehmen k�nnen. Hammerhaie fressen gerne Stechrochen, im Maul eines Hammerhais hat man �ber 100 Stacheln gefunden. Stechrochen graben sich im Sand ein. Die Hammerhaie k�nnen sie jedoch mit den Lorenzinischen Ampullen orten. Weitere Beutetiere: Fische, Tintenfische, andere Haie, Krebse.

Hammerhaie bilden riesige Schulen mit hunderten von Tieren, ein unter Haien un�bliches Benehmen. Dabei kommen sie in Riffnähe und lassen sich von Kaiserfischen (z.B. Holacanthus passer) putzen.

Fortpflanzung: Innere Befruchtung, plazentale Entwicklung der Embryonen, lebendgeb�rend.

Fotos von Haien (Fotosammlung) Kleinbilder zum Vergrössern

Bogenstirn-Hammerhai - Sphyrna lewini (Galapagos) Schule von Bogenstirn-Hammerhaien - Sphyrna lewini (Galapagos) Bogenstirn-Hammerhai wird von Kaiserfischen geputzt - Sphyrna lewini und Holacanthus passer (Galapagos)

Hai - Walhai - Zebrahai - Ammenhai - Wobbegong - Lippenhai - Katzenhai - Menschenhai - Hammerhai

Merkmale - Vorkommen und Verbreitung - Biologie - Placoidschuppen - Lorenzinische Ampullen

Knorpelfische - Index Knochenfische - Physiologie der Fische

Stichwortverzeichnis / Inhaltsverzeichnis Korallenriff / Navigation in Starfish (site map)

Top - End

. Copyright Teresa Zubi