4. Gefaehrdung der Riffe (Krankheiten, Umweltverschmutzung, Besiedlung, Fischfang) (original) (raw)
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| 4. BEDROHUNG DER KORALLENRIFFE Die häufigsten Krankheiten der Korallen | ||
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| Top - End | Viele Korallenkrankheiten werden von Stressfaktoren ausgel�st. Solche k�nnen erh�hte oder verminderte Temperaturen, erh�hte Sauerstoffs�ttigung, mehr S�sswasserzufluss oder Tr�bung durch Sedimentmassen sein. Aber auch die Verschmutzung durch Erd�l und Abw�sser kann zu Erkrankungen f�hren. | |
| Coral bleaching (Korallenbleichen) | Beim Bleaching (ausbleichen) stossen die Korallen (leben auch in Anemonen, Schw�mme, Quallen, Plattw�rmer) die mit ihnen in Gemeinschaft lebenden Zooxanthellen (und Zoochlorellen) ab. Wird das empfindliche Gleichgewicht zwischen den beiden Partnern gest�rt, wird die Lebensgemeinschaft aufgel�st. Mit den Zooxanthellen verliert die Koralle ihre Farbe. Es konnte beobachtet werden, dass Korallen ab Temperaturen von 29�C mit teilweisem Bleichen reagieren, ab 32�C werden alle Algen innert weniger Stunden abgestossen. Ohne ihre pflanzlichen Partner k�nnen die Korallen nicht �berleben, denn diese liefern durch ihre Fotosynthese wertvolle Stoffwechselprodukte. Korallen k�nnen etwa 8 Wochen in einem ruhe�hnlichen Zustand verbringen und so einen vor�bergehenden Verlust der Zooxanthellen verkraften. Sinken die Temperaturen erneut auf normale Werte, so besiedeln neue Zooxanthellen die Korallen. Aber auch in dieser Phase k�nnen Korallen leiden, zum Beispiel durch einen Befall durch Bohrw�rmer. Sterben die Korallen ab, so bilden sich oft Algenrasen auf den toten �sten. Davon profitieren Fische wie Riffbarsche und Papageifische, die Pflanzenfresser sind. Abgestorbene Steinkorallen werden auch schnell von andern Tieren, etwa Seescheiden, Weichkorallen und Krustenanemonen überwachsen und bieten nun wiederum einen Lebensraum für Fische, Krebse und Stachelhäutern. | |
| Black-Band Krankheit | Der Erreger der Black Band-Krankheit (schwarzes Band) ist eine Blaualge (Cyanobakterium). Sie l�sst sich auf der Koralle nieder und hinterl�sst beim Weiterwandern totes ausgelautes Gewebe. Sie setzt sich dort fest, wo kein Abwehrmechanismus der Koralle mehr vorhanden ist. Ist der Algenherd einige Quadratcentimeter gross, vermag auch das gesunde Gewebe der Koralle mit seinem Abwehrmechanismus die Alge nicht abstossen. Die Algen wachsen direkt in die Mund�ffnung der Polypen, l�sen diese auf und ern�hren sich von den Zersetzungsprodukten. Kleine Korallenst�cke werden so in weniger als 2 Monaten abget�tet. | |
| White-Band Krankheit | Bei der �hnlich verlaufenden White Band-Krankheit (weisses Band) werden die Korallen mit grosser Wahrscheinlichkeit von einem noch nicht identifizierten Bakterium befallen. Es brauchen nicht unbedingt Verletzungen der Koralle vorhanden zu sein. Die Krankheit ist nicht t�dlich. | |
| Shut Down Reaktion | F�r die Shut Down-Reaktion (abschalten) konnte noch kein Erreger gefunden werden. Nachdem die Korallen einer Stresssituation (Temperatur, Sedimentation etc.) ausgesetzt wurden und eine kleine Verletzung oder �hnliches folgt, wird die Shut Down-Reaktion ausgel�st: Vollst�ndige, spontane Ab- und Aufl�sung des Korallengewebes, beginnend an den R�ndern der Verletzung mit einer Geschwindigkeit von 10cm/Std. (andere Quellen sprechen von 1-2 cm pro Tag) fortschreitend. Zur�ck bleibt das nackte Skelett. Die Krankheit ist sehr infekti�s und beim Kontakt mit einer infizierten Koralle kann auch die Nachbarkoralle angesteckt werden. Die Polypen sterben, unter Umst�nden kann ein ganzes Riff abget�tet werden. | |
| Bakterieller Befall | Bei bakteriellem Befall einer Koralle kann der Schleimauswurf (Schutzschicht gegen feindliche Umwelt), der die Hauptverteidigung der Korallen gegen mechanische Verunreinigungen und Irritationen darstellt, nicht durch Cilienbewegung (Bewegung der Wimpern) und Wasserstr�mung von der Korallenoberfl�che entfernt werden. Bakterien besiedeln den Schleim und Sedimente setzen sich durch den Schleim fest. Die Koralle erstickt im sonst als Schutz dienenden Schleim. | |
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| Natürliche Feinde | Korallen haben natürlich auch Fressfeinde, die ihnen zusetzen. Der bekannteste ist wohl die Dornenkrone (Acanthaster planci) ist einer der gr�ssten und giftigsten Seesterne. Sie kann einen Durchmesser von bis zu 50 cm Durchmesser erreichen und hat zahlreiche (10 bis 20) stachelige Arme die mit giftigen Dornen bestückt sind. Nicht berühren! Die Dornenkrone ernährt sich von Korallenpolypen. Sie weidet die Korallen ab und hinterlässt sie weiss und tot. Einzige Fressfeinde sind das Tritonshorn (C_haronia tritonis_) und einige Kugelfische. Ausserdem führen Korallen und Schwämme einen chemischen Verdrängungskampf. Schwämme verwenden biochemischen Schutzstoffe um das Wachstum einer benachbarten Koralle einzudämpfen. Ausserdem fressen einige Falterfische und Feielenfische die Korallenpolypen, einige wie Pinzettfische haben ein besonders langes, röhrenförmiges Maul. | |
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| Einzelne Stichw�rter: Bakterienbefall - Bleaching - Blackband - Krankheit - Meeresstr�mungen, warm - Stressfaktoren - Shutdown - Krankheit - Whiteband - Krankheit | ||
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