1. Oekologie Riffvorkommen und Riffarten (Atoll, Saumriff, Barriereriff) (original) (raw)

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1. �KOLOGIE

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Riffvorkommen - Verschiedene Riffarten (Saumriff, Barriereriff, Plattformriff, Fleckenriff, Atoll)

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Riffvorkommen

Riffe haben �ber geologische Zeitr�ume hinweg viele Ver�nderungen durchlebt: die Verschiebung der Kontinente, Eiszeiten und die damit verbundenen Schwankungen des Meeresspiegels, Landabsenkungen sowie weltweite Temperaturwechsel.

Form, Struktur und Verteilung der Riffe sind gepr�gt von:

Wir unterscheiden Schelfriffe, die auf dem Kontientalschelf entstanden sind und ozeanische Riffe, die sich im tiefem Wasser gebildet haben. Nach Entstehung und Form sowie Lage zum Land unterscheiden wir Saumriff, Barriereriff, Plattformriff und Atoll. Von diesen vier Hauptformen k�nnen alle vorkommenden Riffgebilde abgeleitet werden.

Karte der Riffvorkommen der Erde:

Karte Riffvorkommen auf der Erde

Orange = Atoll / Rot = Saumriff / Hellgr�n = Barriereriff

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Verschiedenen Riffarten

Saumriff

Saumriff

Lagunen

Der am meisten verbreitete Rifftyp ist das Saumriff (Beispiel: K�ste des Roten Meeres). Es s�umt die K�ste (=Strand- oder Ufersaumriff) und ist ihr unmittelbar benachbart. Die Ausdehnung gegen das offene Meer hin h�ngt davon ab, wie steil der Meeresboden abf�llt und wie intensiv das Korallenwachstum ist. Saumriffe k�nnen bis zu mehreren hundert Metern breit sein, meistens aber bleibt die Breite unter hundert Metern. Sie k�nnen viele Kilometer lang werden.

Ein Saumriff entsteht vorerst als schmaler Riffsaum am Ufer, w�chst dann von der Niedrigwassergrenze an seew�rts, wobei die Oberfl�che gleichm�ssig dicht unter der Wasserlinie bleibt. Ist die Riffkante weit ins Meer vorgeschoben, so wird der r�ckw�rtige Teil durch Erosion eingetieft und bildet eine Lagune (=Lagunensaumriff). Setzt das Saumriff nicht unmittelbar an das Ufer an, etwa wegen viel Sand, so bildet sich ebenfalls eine Lagune.

Barriereriff

Barriereriff

Oft ist es schwer, ein fortgeschrittenes Stadium eines Lagunensaumriffes von einem Barriereriff zu unterscheiden Dieses �hnelt in charakteristischen Z�gen dem Lagunensaumriff, doch liegen seine Dimensionen in ganz andern Gr�ssenordnungen. Die Lagune kann viele Kilometer Breite und 30 bis 70m Tiefe erreichen.

Ein wichtiger Unterschied betrifft die Entstehung: Die Riffbarriere weit vor der K�ste ist nicht der Rest eines Riffes, welches sich langsam vom Ufer seew�rts schob, sondern sie hat sich von Anfang an an diesem Ort befunden. Es ist vielmehr einer Senkung des Untergrundes bezw. einer Hebung des Meeresspiegels zuzuschreiben, dass sich die Riffbarriere zu solcher H�he und die Lagune zu solchen Ausmassen entwickeln konnten.

Zur Bildung von Barriereriffen bedarf es also spezieller geologischer Prozesse und eines l�ngeren Zeitraumes. Daher ist die Zahl der Barriereriffe wesentlich kleiner als die der Saumriffe. Beispiele: das Grosse Barriereriff vor Australien, Barriereriffe vor Belize und den Bahamas und vor Papua Neuguinea, Neukaledonien und Fiji-Inseln.

Plattformriff

Plattformriff

Ein Plattformriff ist von allen Seiten von (gleich) tiefem Wasser umgeben. Es kann noch auf dem Kontinentalschelf oder aber im offenen Ozean liegen. Der Umriss eines Plattformriffes ist meist oval bis stark l�nglich. Es w�chst nach allen Seiten, also zweidimensional, w�hrend ein Saum- oder Barriereriff sich nur seew�rts, also in einer Dimension, vergr�ssert. Ein Plattformriff kann �berall dort entstehen, wo der Meeresgrund soweit zum Wasserspiegel aufragt, dass bei den lokalen Verh�ltnissen ein riffbildendes Korallenwachstum m�glich ist.

Fleckenriff

Die Dimensionen eines Plattformriffes k�nnen von einigen hundert Metern zu 10-15km reichen. Zwergformen des Plattformriffes stellen die Fleckenriffe dar, die innerhalb eines Atollringes aufragen und auch in der Strandn�he in der Lagune eines Saumriffes entstehen k�nnen. Sie haben einen Durchmesser von einigen zehn Metern.

Atoll

Atoll

Das Atoll ist ein ringf�rmiges Riff, welches eine Lagune umschliesst. Atolle beginnen ihr Wachstum in der Regel als Saumriffe um vulkanische Inseln. Taucht die Insel ab, weil der Meeresboden absinkt oder der Meeresspiegel steigt, entwickelt sich das Saumriff zu einem Barriereriff, das von der Insel durch eine Lagune abgetrennt ist. Wenn die Insel schliesslich vollst�ndig verschwunden ist, bleibt ein Ring aus Riffen zur�ck, manchmal von kleinen Koralleninseln gekr�nt, der die Lagune umgibt. Die gesamte Struktur wird als Atoll bezeichnet. Die Innenlagune ist durch Kan�le mit dem offenem Meer verbunden, sodass mit der Brandung eingetriebenes Wasser wieder ablaufen kann. Kleine Atolle k�nnen auch vollst�ndig geschlossen sein. Der Riffkranz ist auf derjenigen Seite, die der vorherrschenden Windrichtung zugewandt ist, breiter als auf der anderen Seite. wo das Riff zuweilen gar nicht an die Oberfl�che reicht.

Der entscheidende Unterschied zum Plattformriff ist der Riffaussenhang, der hier Hunderte bis Tausende von Metern abfallen kann.

Atolle bilden h�ufig Ketten, was auf ehemalige Bergketten schliessen l�sst. Es gibt sie in verschiedenen Gr�ssen von Kleinatollen von einigen Hundert Hektaren bis zum Grossatoll (Malediven), dass �ber 2000 km2 bedecken kann.

Entstehung eines Atolls

Um einen Vulkan bildet sich ein Saumriff - Der Berg sinkt ab oder Meeresspiegel steigt

Entstehung eines Atolls Teil 2

Weiteres Absinken, aus Saumriff entsteht Barriereriff - Barriereriff wird zum Atoll

Atoll Plattform-Riff Bucht mit Sandstrand
Lagune Lagune Innenlagune
Saumriff Saumriff Riffdach
Insel mit kleinem Riff Insel mit Kanälen vom abfliessendem Wasser Fischerdorf mit Kanal

Einzelne Kapitel:

Riffvorkommen - Verschiedene Riffarten

Einzelne Stichw�rter:

Atoll - Barriereriff - Fleckenriff - Plattformriff - Riffarten - Saumriff

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