2. Systematik Saeugetiere (Delphin, Seekuh) (original) (raw)
Merkmale
Wale und Delphine sind fischartige Meeress�uger. Ihre Hinterextremit�ten sind zur�ckgebildet oder fehlen v�llig. Ihre Vorderextremit�ten sind als Ruderfuss entwickelt. Die horizontal gestellte Schwanzflosse und die R�ckenflosse besitzen kein Skelett.
Vorkommen und Verbreitung
Hochsee, hie und da in Riffn�he
Biologie
Delphine sind schnelle Schwimmer (bis zu 40km/h). Soziale Tiere, gerne in grossen Verb�nden (ca. 100 Tieren). Jungtiere werden von Gruppe besch�tzt. Mutter s�ugt ihr Kind f�r 9 bis 18 Monate. Nach 5 Jahren sind die Tiere geschlechtsreif. Werden zwischen 20 und 40 Jahre alt. K�nnen bis zu 10 Minuten unter Wasser bleiben und bis zu 300m tief tauchen. Intelligente Tiere. Verst�ndigung durch Klick-Laute. Delphine ern�hren sich von Fischen und Tintenfischen.
Der Ultraschall
Fledermäuse nutzen den Ultraschall, um sich in der Nacht zu orientieren, Delphine und Wale müssen sich im Wasser orientieren, wo die Reichweite von Lichtstrahlen stark begrenzt ist, daher verwenden sie ebenfalls ein Sonar-System, um ihre Umgebung "h�rend" zu sehen.
Wasser hat eine etwa tausendfach h�here Dichte als Luft. Schall kann sich daher unter Wasser f�nfmal schneller ausbreiten als in der Luft: 1500m pro Sekunde. Ein Problem ist jedoch, dass das Wasser ständig in Bewegung ist und dadurch komplexe Schallreflexionen entstehen - an der Wasseroberfläche, an Sprungschichten mit unterschiedlichen Temperaturen oder Salzkonzentrationen und am Meeresboden. Über grosse Distanzen ist es daher besonders schwierig, zu kommunizieren. Jeder Taucher weiss, dass Geräusche unter Wasser zwar ausserordentlich gut wahrzunehmen sind, aber die Richtung ihrer Herkunft sehr schwierig zu bestimmen ist.
Delphine kommunizieren im Frequenzbereich von 7 bis 200 Kilohertz, also überwiegend im Ultraschallbereich (Menschen hören bis max. 20 Kilohertz). Durch die Schallreflexionen können sich diese Signale überlagern und die darin vorhandene Information kann sich verfälschen oder vermischen. So könnte beispielsweise ein Warnruf ("Gefahr, Haie kommen, wir schwimmen in die andere Richtung") durch Überlagerung der Signale völlig falsch herauskommen ("Gefahr wir kommen, Haie schwimmen in andere Richtung"). Delphine und Wale haben dieses Problem gelöst, indem sie die Tonhöhe und die Frequenz ihrer Signale ständig variieren. Sie erzeugen eine Art Melodie und variieren die Tonhöhe in einem breiten Frequenzspektrum. Der Delphin konzentriert sich auf die Melodie und störende Nebengeräusche und Nachhalleffekte werden ausgeblendet. Ähnlich funktioniert es, wenn man eine Stimme aus einem Chor verfolgt oder ein einzelnes Gespräch aus einem Stimmenwirrwar heraushört.
Delphine erzeugen den Ultraschall nicht wie wir mit Stimmbändern sondern in den Nasalgängen, die sich in der Stirn zwischen der Schädeldecke und dem Blasloch befinden, der sogenannten Melone. Der reflektierte Schall wird von Knochen im Kiefer, in den Ohren und winzigen Knöchelchen im Innenohr aufgenommen.