3. Verhalten Symbiose - Parasitismus, Kommensalismus, Mutualismus, Ent�kie,

Antibiose (original) (raw)

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Symbiose - Lebensgemeinschaften
Top - End Zooxanthellen - Anemonen und Anemonenfische - Pistolenkrebs und W�chtergrundel - Putzersymbiose - Putzergarnelen - Schiffshalter - Seeigel - Quallen - Meeresschildkröte - Krebse - Eingeweidefisch - Blutsauger - Lebensgemeinschaft - Antibiose
Parasitismus: Der Wirt wird vom Gast deutlich gesch�digt Kommensalismus: W�rtlich "Tischgenossen" - der Wirt wird nicht erkennbar vom Gast gesch�digt Mutualismus: Zusammenleben mit gegenseitigem Nutzen Nicht nur Artgenossen schliessen sich zu Gemeinschaften zusammen, sondern auch artverschiedene Tiere gehen recht unterschiedliche, interspezifische Bindungen ein. Hier spricht man im t�glichen Sprachgebrauch von Symbiose und meint damit ein Zusammenleben auf partnerschaftlicher Ebene. Dieser Ausdruck umfasst aber streng genommen alle Formen von Vergesellschaftung (Soziation), vom Parasitismus �ber den Kommensalismus bis zum Mutualismus. Im Riff finden sich so grundverschiedene Lebewesen wie Fische, Krebse, Seeigel, Schnecken und Anemonen und viele mehr zu Lebensgemeinschaften zusammen. Die dabei zu beobachtenden Anpassungen hinsichtlich Form und Aussehen sind erstaunlich. So wohnt beispielsweise auf dem Seeigel eine Garnele, die einen dünnen, länglichen Körper hat, dazu ist sie noch schwarz und weiss längs gestreift. So ist die Garnele praktisch von Auge nicht sichtbar. Andere Tiere sind durchsichtig oder nehmen exakt Form und Farbe ihres Wirtes an.
Top - End - Next Zooxanthellen, die kleinen Partner in den Zellen
Wenn man die Korallenstöcke, Anemonen und Schwämme ansieht, so herrscht eine bräunlich-grünliche Färbung vor. Die Ursache dafür sind die Zooxanthellen (verschiedene Symbiodinium Arten). Diese gelbbraune einzelligen Algen leben und vermehren sich in den Zellen der riffbildenden Korallen (aber auch in Kammerlingen, Schw�mmen, Plattw�rmern, Weichtieren (Muscheln), Hydroiden, einigen Quallen wie Cassiopeia sp.). Ein Korallenpolyp hat einen Zooxanthellenbestand von ca. 1 Million Algenzellen pro cm². Überzählige Algen werden jeweils abgestossen. Juvenile Korallen müssen zuerst mit den Zooxanthellen infiziert werden, hingegen geben lebendgebärende Korallenarten ihren Larven die Algenzellen schon mit. Bei der sogenannten Endosymbiose handelt es sich um die engste aller Symbioseformen. Algen und tierische Zellen stehen in einem regen N�hrstoffaustausch. Verschiedene Produkte wie Zucker, Glyzerin und Aminos�uren werden von den Polypen �bernommen und zum Teil in k�rpereigene Strukturen eingebaut. Zooxanthellen sind von immenser Bedeutung f�r das gesamte Korallenriff, denn ohne die zusätzlichen Nährungsstoffe, die sie erzeugen können viele Korallen nicht überleben.
Krankheiten Gefährdung der Korallenriffe Beim sogenannten Bleaching (ausbleichen) stossen die Korallen die mit ihnen in Gemeinschaft lebenden Zooxanthellen (und Zoochlorellen) ab. Mit den Zooxanthellen verliert die Koralle ihre Farbe. Es konnte beobachtet werden, dass Korallen ab Temperaturen von 29�C mit teilweisem Bleichen reagieren, ab 32�C werden alle Algen innert weniger Stunden abgestossen. Längerdauernde Erwärmungen der Ozeane können deshalb ganze Riffe gefährden. (siehe ) Zooxanthellen spielen zudem eine entscheidende Rolle bei der Kalkbildung (siehe riffbildende Lebewesen).
Top - End - Next -Previous Anemonen und Anemonenfische
Tag und Nacht Clark's Anemonefish - Amphiprion clarkii - Clarks Anemonenfisch Die Anemonenfische (auch Clownfische genannt) leben in enger Partnerschaft mit stark nesselnden Seeanemonen (zehn verschiedene Arten). Diese Aktinien sind das Zentrum des Lebensraumes der kleinen Fische. Diese bewohnen die Anemonen in kleinen Gruppen und schlafen sogar nachts im Magenraum der Wirte. Sie putzen nicht nur Schmutzteilchen von den Anemonen, sondern vertreiben auch deren Feinde durch Anschwimmen, warnende "Toktok"-Laute und Zurschaustellung ihrer bunten K�rper. Bei dieser Symbiose profitieren beide Partner voneinander (= Mutalismus). Die Anemone bietet Schutz, der Anemonenfisch s�ubert und verteidigt die Anemone. Zum Grund, wie es der Anemonenfisch schafft, von der Seeanemone nicht genesselt zu werden, gibt es zwei Theorien,:einerseits, dass die Seeanemonen einen Schleim ausscheiden, der der Anemonenfisch am K�rper verstreicht, andererseits, dass dem Fisch in seiner Haut biochemische Stoffe fehlen, die das Entladen der Nesselkapseln ausl�sen. Trennt man bei einem Experiment einen Anemonenfisch f�r einige Zeit von seiner Wirts-Anemone, so n�hert er sich nur z�gernd, denn trotz vorsichtiger Ber�hrung nesseln ihn die Tentakeln. Nach einiger Zeit l�sst das Nesseln nach und schliesslich badet er sich f�rmlich im Tentakelwald. Die Anemonen scheiden einen Schleim aus, der die Tentakeln davor sch�tzt sich gegenseitig zu nesseln. Diesen Schleim nimmt der Fisch auf, w�hrend er sich in der Anemone w�lzt. Andere Experimente scheinen zu zeigen, dass sowohl Anemone als auch Fisch aktiv zur Adaption beitragen.
In den Seeanemonen leben auch verschiedene kleine Garnelen in Symbiose. Bei Gefahr schmiegen sich die, abgesehen von einigen weissen Streifen und Flecken, glashellen Tiere, den Fangarmen der Wirtstiere so an, dass sie sich v�llig im Untergrund verlieren. Sie fressen Abfallprodukte und entfernen allf�llige Verunreinigungen.
Orange-Ringel Anemonenfisch (Amphiprion ocellaris) auf Seeanemone (Heteractis magnifica) Halsband Anemonenfisch- Amphiprion perideraion Saddleback anemonefish - Amphiprion polymnus - Sattelfleck Anemonenfisch Sattelfleck Anemonenfisch - Amphiprion polymnus Anemonen Garnele - Periclimenes brevicarpalis INFO - Punkttupfen-Anemonenkrebs - Neopetrolisthes maculatus Anemonen-Garnele (Periclimenes brevicarpalis)
Top - End - Next -Previous Pistolenkrebs und W�chtergrundel
Auf Sandgr�nden trifft man nicht selten auf Vertiefungen, die in Wohnr�hren m�nden. Diese werden paarweise von Pistolenkrebsen (Knallkrebs, eigentlich eine Garnele) und W�chtergrundeln bewohnt. Die Grundel liegt vor dem Loch, dann unduliert sie leicht mit ihrem Schwanz. Der fast blinde Pistolenkrebs baggert inzwischen die Wohnh�hle frei und h�lt mit seinen Antennen Kontakt mit dem Fisch. Kurze schnelle Flossenbewegungen warnen den Krebs vor Gefahr und zeigen an, dass sich der Fisch sofort fluchtartig zur�ckziehen wird. Der Krebs flieht auf dieses Signal hin r�ckw�rts in die R�hre und kommt erst wieder heraus, wenn die Grundel mit weichen Schl�ngelbewegungen wieder entwarnt. Grundel und Pistolenkrebs sch�tzen sich gegenseitig (= Mutualismus): die Pistolenkrebse durch den Wohnr�hrenbau, die Grundel den fast blinden Krebs durch das Warnsystem. Die Pistolen- oder Knallkrebs (Alpheidae) tragen mit sich eine wirksame Waffe herum - die grössere der beiden Scherenbeine ist die Knallschere. Zur Abwehr gegen Fressfeinde, etwa Fischen kann der Pistolenkrebs einen Wasserstrahl erzeugen und ihn bis zu 1.8m weit schiessen. Dieser Strahl ist sehr stark, dass er kleine Fische und Krebse sogar töten kann. Einige Knallkrebse benutzen sie daher auch zur Jagd und könne auch grössere Fische betäuben und erbeuten. Dabei erzeugt der Pistolenkrebs ein sehr lautes Geräusch - 150 bis 200 Dezibel - das ist etwa die Lautstärke eines startetenden Düsenjets! Damit ist er der grösste Krachmacher im Riff! Wenn man als Taucher unter Wasser kurz die Luft anhält hört man sogar manchmal das Knallen. (siehe andere Geräusche, die man unter Wasser hören kann) Die Muskeln in der Schere des Pistolenkrebses beschleunigen das Wasser auf eine Geschwindigkeit von über 100 Stundenkilometern. Die Wassermoleküle um den Strahl herum werden dadurch kurzfristig auf fast 5000 Grad Celsius erhitzt! Es entsteht eine so genannte Kavitationsblase aus heissem Wasserdampf, die implosionsartig in sich zusammenfällt und den lauten Knall erzeugt.
Wächter-Grundel (Amblyeleotris yanoi) und Pistolenkrebs Russbauch-Wächtergrundel und gut sichtbarer Pistolenkrebs - Amblyeleotris guttata und Alpheus ochrostriatus Randall's Wächtergrundel (Amblyeleotris randalli) und Pistolenkrebs
Top - End - Next -Previous Putzersymbiose
Meerestiere sind oft von Parasiten befallen. Deshalb suchen sie sogenannte Putzerstationen auf. Dies sind Orte am Riff, an dem sich Putzerlippfische (in der Karibik auch die Neongrundel und einige Riffbarsche) oder Putzergarnelen aufhalten. Solche Putzerstationen werden von allen Fischen besucht, so dass sie ein guter Ort sind, um diese in aller Ruhe zu beobachten. Sogar Hochseefische, wie Mantas oder Adlerrochen lassen sich dort putzen. Der Putzer entfernt Parasiten, Pilze, abgestorbene Gewebe- und Hautfetzen und reinigt Wunden. Die gr�sste Gefahr f�r diese Tiere ist, dass sie beim Putzen vom Wirt gefressen werden. Sowohl Putzerfische als auch Putzergarnelen signalisieren deshalb mit einem auff�lligen Farbkleid und speziellen Bewegungen ihren "Beruf". Im Gegenzug geben s�uberungsbed�rftige Fische ihre Putzwilligkeit durch bestimmte K�rperhaltungen zu verstehen. Sie stehen kopf�ber, legen sich auf die Seite und verharren regungslos. Einige Fische wie der dunkle Nashorndoktorfisch wechseln sogar ihre Farbe, damit Parasiten besser auf der Haut zu erkennen sind.
Schwimmverhalten Putzerlippfisch
Der Putzerlippfisch tanzt mit auff�llig wippenden Bewegungen vor den Fischen auf und ab, spreizt dabei seine Schwanzflossen und wippt mit dem Hinterk�rper in der Vertikalen auf und ab. Dadurch fordert er die Fische auf, das Maul oder die Kiemen zu �ffnen. In der Tat sieht man Putzerlippfische, die g�nzlich ins Maul von solch gef�hrlichen R�ubern wie Zackenbarsche hineinschwimmen. Dieser schliesst sogar das Maul, sperrt es dann aber wieder ruckartig auf und signalisiert dadurch dem Putzerfisch, er solle das Maul wieder verlassen. W�hrend der Putzer die K�rperoberfl�che des Wirtes absucht, betrillert er diesen mit seinen Bauchflossen. Der Wirt sp�rt den Fisch und hilft ihm bei der K�rperpflege, indem er die Flossen stillh�lt oder die Kiemendeckel �ffnet.
Schwimmverhalten S�belzahnschleimfisch
S�belzahnschleimfisch (Nemophini) Hin und wieder f�llt auf, dass die Wirtstiere, die eben noch mit abgespreizten Kiemendeckeln auf den Putzer gewartet haben, zur�ckzucken, wenn er sie ber�hrt und dann fliehen. Auch der Putzer verh�lt sich seltsam. Zwar kommt er richtig wippend heran, aber dann st�rzt er sich f�rmlich auf den Wirt und beisst ihn. Es ist der S�belzahnschleimfisch. Er sieht farblich und auch von der K�rperform her praktisch genau gleich aus wie der Putzerfisch, besitzt aber einen unterst�ndigen Mund mit scharfen Z�hnen (aggressive Mimikry). Damit stanzt er den Wirten ganze St�cke Haut aus. Da seine "Uniform" mit derjenigen der beliebten Putzerfische identisch ist, lassen ihn die Wirte ohne Argwohn heran. Aus diesem Grund versuchen richtige Putzerfische den Putzernachahmer zu vertreiben, wenn er in ihr Gebiet eindringt.
Putzerfisch (Labroides pectoralis) putzt Muräne Putzerfisch (Labroides pectoralis) beim Kiemendeckel einer Süsslippe Putzerfisch (Labroides pectoralis) putzt einen Kugelfisch Honeycomb Moray Eel - Gymnothorax favagineus - Grosse Netzmuräne Grosse Netzmuräne wird geputzt - Gymnothorax favagineus Honeycomb Moray Eel - Gymnothorax favagineus - Grosse Netzmuräne Grosse Netzmuräne wird geputzt - Gymnothorax favagineus Honeycomb Moray Eel - Gymnothorax favagineus - Grosse Netzmuräne Grosse Netzmuräne wird geputzt - Gymnothorax favagineus S�belzahnschleimfisch (Plagiotremus rhinorhynchos) imitiert den Putzerfisch, der sich allen Fischen nähern darf INFO - Blaustreifen Säbelzahnschleimfisch Jungtier - Plagiotremus rhinorhynchos Go to the Blennies and Triplefins - zu den  Schleimfischen und Dreiflosser Dreist_reifen Säbelzahnschleimfisch - Meiacanthus grammistes_
Top - End - Next -Previous Garnelen als Putzer
Die Putzergarnele lebt meist in H�hlen oder �berh�ngen (Putzerstationen) in gr�sseren Gruppen. Die Garnelen verlassen erst dann ihren sicheren Aufenthaltsort, wenn die Fische ihre Putzwilligkeit gezeigt haben, dann steigen sie in Gruppen auf den Fisch hin�ber. W�hrend des Putzens wedelt sie auff�llig mit ihren Antennen und wiegt den K�rper vor und zur�ck. Putzergarnelen k�nnen mit ihren Scheren auch Zysten �ffnen und in die Haut eingebohrte Parasiten heraussch�len. Es gibt aus der Krebsgattung Periclimenes mehrere Garnelen, die auch Muscheln oder Seewalzen putzen und sogar eine Garnele, die paarweise auf der freischwimmenden Nacktschnecke, der "Spanischen T�nzerin" lebt. Diese Garnelen krallen sich auf dem weichen K�rper fest. Auch ihre F�rbung ist perfekt dem roten Kleid der Nacktschnecke angepasst.
Honeycomb Moray Eel being cleaned by Cleaner Shrimps - Gymnothorax favagineus - Grosse Netzmuräne wird von Putzergarnelen geputzt Grosse Netzmuräne wird von Putzergarnelen geputzt - Gymnothorax favagineus Pracht-Partnergarnele auf Igelfisch - Ancylomenes magnificus Pracht-Partnergarnele auf Sand-Schlangenaal - Ancylomenes magnificus auf Ophichthus melanochir Putzergarnele (Lysmata amboinensis) Taucher lässt sich von Garnelen den Mund putzen Scherengarnele (Stenopus hispidus)
Top - End - Next -Previous Schiffshalter und Lotsenfische als Putzer
Schiffshalter (Echeneidae) Der Schiffshalter ist ein Fisch, der, oft in kleinen Gruppen, Haie, Mantas, Rochen und Schildkr�ten begleitet, indem er sich an deren Unterseite anheftet. Auf der breiten, abgeflachte Oberseite seines Kopfes liegt eine Saugscheibe. Die Haftf�higkeit dieser umgebildeten R�ckenflosse ist so stark, dass man einen angesaugten Schiffhalter nur schwer l�sen kann. In ihrer Jugend sind die Schiffshalter zun�chst freischwimmend. Erst wenn sie eine bestimmte Gr�sse erreicht haben, beginnt die Phase der Anheftung an tierische Tr�ger. Sie bet�tigen sich als Putzer und befreien ihre Tr�ger von l�stigen Parasiten, zum Beispiel Ruderkrebschen, essen aber auch Reste von Haimahlzeiten oder etwa die Nachgeburt (bei Walhaien). Haie, Mantas und Walhaie werden meist von kleinen Schw�rmen von Lotsenfischen begleitet. Auch diese Fische sind Putzer. Je nachdem, ob sie r�uberische Haie oder die harmlosen Mantas begleiten, verhalten sie sich ganz verschieden. Bei r�uberischen Arten schwimmen sie meist in der H�he der R�cken- oder Bauchflossen, bei Mantas vorm Maul, in das sie bei Gefahr fl�chten.
Top - End - Next -Previous Leben auf dem Nadelkissen
Aufl�sung von Strukturen und Konturen Seeigelfisch Duskylined Siphonfish - Siphamia fuscolineata - Seeigel Kardinalfisch (Siphamia versicolor) Schnepfenmesserfisch (Centriscidae) Seeigelgarnele (Stegopontonia commensalis) Seeigel, diese Kugeln mit ihren vielen spitzigen Stacheln beherbergen eine Vielzahl von kleinen Lebewesen und bieten Schutz f�r mehrere Arten von Fischen. Unter den Seeigeln sind die wichtigsten Vergesellschaftungspartner die Diademseeigel. Sie haben besonders lange Stacheln. Kardinalfische bilden Verb�nde von 40-60 Tieren, die im flachen Wasser �ber kleinen Seeigelgruppen stehen. Bei Gefahr r�cken sie enger zusammen, um schliesslich zwischen den Stacheln Schutz zu suchen. Sie orientieren sich dabei so, dass ihre schwarzen L�ngsstreifen parallel zu den Stacheln gerichtet sind. Bewegt sich der Seeigel, so begleiten ihn die Kardinalfische. Kardinalfische s�ubern den Seeigel, wenn dieser die Stacheln pyramidenf�rmig zusammenlegt. Die Schnepfenmesserfische und der Seeigel-Schildbauch sind ebenfalls bestens an den Aufenthalt zwischen den Seeigelstacheln angepasst. Beides sind langestreckte Fische mit einem langen r�hrenf�rmigen Maul und sie stehen senkrecht mit dem Kopf nach unten zwischen den Stacheln. Der Messerfisch schwimmt auch sonst immer in dieser Haltung und wechselt nur in die �bliche horizontale Stellung, wenn er erschreckt wird. Auch Seeigel mit Giftstacheln werden von Parasiten befallen. Eine Schneckenart hat einen speziellen R�ssel ausgebildet, mit dem sie die K�rpers�fte der Lederseeigel saugt. Ausserdem wohnen noch viele verschiedene Garnelen, etwa die Periclimenes-Garnele auf den Seeigeln. Sie haben sich zum Teil v�llig an das Leben zwischen den Stacheln angepasst, der K�rper ist l�nglich geworden und sie verlassen ihren Wirt nicht mehr, sondern klammern sich regelm�ssig an die Stacheln. Man nimmt an, dass sie sich vom Schleim des Seeigels ern�hren. Da einige Garnelen Warnfarben zeigen, ist es auch m�glich, dass sie giftig sind, weil sie von den kleinen Ambulakralf�sschen der Seeigel fressen. Der Leierfisch ist ein kleiner Fisch, der im Aussehen den Grundeln gleicht und auf Ger�ll lebt. Er ist nicht extra den Seeigeln angepasst, sondern sucht nur Schutz unter seinen Stacheln. Dasselbe macht die Tanzgarnele. Nachts k�nnen ganze Gruppen beobachtet werden, die sich unter einem Seeigel verstecken, sie sind sternartig angeordnet, die K�pfe gegen aussen, die Hinterteile unter den Stacheln. Auch auf andern Stachelhäutern (Echinodermata) wohnen viele Tiere in Symbiose. Zum Beispiel auf den Haar- oder Federsternen. Wenn man sie etwas von der Nähe betrachtet findet man unter Umständen den Haarstern-Schildbauch (Discosoma srinophila) ein kleiner längsgestreifter Fisch oder die Federstern - Partnergarnele (Periclimenes sp.) und kleine Krebse (Allogalathea elegans). Commensal Shrimps - Partnergarnelen / Palaemonidae - Alpheidae Species on this page: Periclimenes, Dasycaris, Hamodactylus, Pontonides,  Pontonides, Vir, Apopontonia, Stegopontonia, Palaemon, Leander, Urocaridella Garnelen auf Stachelhäuter
Blasenkorallen-Garnele - Vir philippinensis Federstern-Garnele - Laomenes pardus Anemonen Garnele - Periclimenes brevicarpalis Rippenquallen auf den Stacheln eines Seeigels - Coeloplana Schnepfenmesserfisch (Aeoliscus strigatus) Seeigel-Schildbauch (Diademichthys lineatus) welcher sich gerne zwischen den Seeigelstacheln versteckt Zebrakrabbe (Zebrida adamsii) auf Seeigel Coleman Garnele (Periclimenes colemani) Seeigel-Partnergarnele (Stegopontonia commensalis)
Top - End - Next -Previous Lebensgemeinschaften um die Quallen
Viele Quallen leben im offenen Meer. Man trifft sie aber auch in Riffn�he an und sie sind eine beliebte Nahrung f�r Fische und andere Tiere. Betrachtet man die Quallen von Nahem, so findet man h�ufig eine Gruppe kleiner Fische, die in ihren nesselnden Tentakeln schwimmen. Mehr als 20 Fischarten sollen mit Fahnenquallen und Wurzelmundquallen zusammenleben. Meist suchen Jungtiere Schutz unter oder in den Medussenschirmen. So etwa die Quallenfische (Nomeus gronovii , die Erntefische (Peprilus alepidotus) oder die Jungfische der Stachel-Makrele (Gnathanodon speciosus). Oft liegen die Vorteile ganz auf der Seite der Begleitfische, denn sie ern�hren sich mit von der Beute der Quallen und auch hie und da von der Meduse selbst. Sie zeigen also parasitische Z�ge. Einige Fische, etwa die Stachelmakrele greift sogar Feinde der Qualle an und lotsen die Qualle mit Schnauzenstössen in die entgegengesetzte Richtung. Ausserdem frisst sie Schleimfahnen ab, die über die Mundöffnungen ausgeschieden werden. Gold-Makrelen wechseln zu einem gr�sseren Wirt, w�hrend sie wachsen und verlassen ihn ganz und ern�hren sich sp�ter auch mal gerne von Quallen. Der Erntefisch frisst im Jungstadium nur den Mundschleim, später auch Teile des Schirmrandes: Als ausgewachsenes Tier frisst er schliesslich seinen früheren Partner, die Kompassqualle gänzlich auf. Die Fische sind nicht wie die Anemonenfische mit einer Schutzschicht aus Schleimsekreten vor den Nesselzellen ausgerüstet, scheinbar braucht es jedoch eine bis zu 10fache Menge des Nesselgiftes, um einen Begleitfisch wie den Quallenfisch zu töten. Sogar im Innern der Quallen leben Tiere wie etwa der schmarotzende Flohkrebs (Hyperiidae) oder die Larven von Langusten und knabbern unterwegs an ihrem Chauffeur. Der Kurzschwanzkrebs (Brachyura) wohnt in der Furchenqualle (Versuriga anadyomene) und lotst seine Qualle weg von Feinden, indem er wahrscheinlich die Schirmmuskulatur auf der einen Seite reizt, was ein Richtungswechsel bewirkt.
Jellyfish - Lobonema smithi - Igelqualle Jellyfish - Lobonema smithi - Igelqualle Zigarrenqualle und Gold-Makrele (Thysanostoma thysanura und Gnathanodon speciosus) Jellyfish - Lobonema smithi - Igelqualle Rhizostomeae - Wurzelmundquallen Rhizostomeae - Wurzelmundquallen Seeigel-Krabbe mit Mangrovenqualle auf Rücken - Dorippe frascone und Cassiopeia andromeda Rhizostomeae - Wurzelmundquallen
Top - End - Next - Previous Krebse, die sich dekorieren
Eine seltsame Last tragen bodenlebende Kurzschwanzkrebse mit sich herum: auf ihren R�cken liegt eine Mangrovenqualle (engl. upside-down jellyfish - Cassiopea andromeda). Diese Qualle liegt sonst auf dem R�cken und saugt sich am sandigen Untergrund fest. In dieser Lage breitet sie ihre Mundarme aus und f�chelt sich frisches Wasser und Nahrung zu. Ausserdem bezieht sie N�hrstoffe von Algen, die ihn ihrem K�rper leben. Die Mangrovenqualle gewinnt durch die Krabbe an Mobilit�t, die Krabbe sch�tzt sich, indem er sich unter der Qualle versteckt. (= Mutualismus) Verschiedene Einsiedlerkrebse tragen auf ihrem Geh�use stark nesselnde Anemonen. So sch�tzen sie sich vor Tintenfischen und anderen R�ubern und sind ausserdem sehr gut getarnt. Es wir vermutet, dass der Vorteil der Anemonen im h�ufigen Standortwechsel besteht und dass sie etwas von der Nahrung der Krebse abbekommen. Sicher ist, dass sie ihrerseits dem Krebs angepasst sind. Sie steigen auch ohne Hilfe auf das Geh�use des Einsiedlerkrebses auf, andere Anemonen werden vom Krebs mit den Scheren gestreichelt und betrillert und so dazu gebracht, sich von der Unterlage zu l�sen und auf die Schale �berzusiedeln. Wechselt der Krebs sein Geh�use, so "pflanzt" er auf die gleiche Weise seine Seeanemonen um. Es gibt Krebse (Z. Bsp. Eupagurus p.), die gar kein Geh�use mehr tragen, sondern die Anemone (Adamsia p.) direkt auf ihrem Hinterleib ansiedeln. Die Krebse m�ssen gegen die Nesselkapseln immun sein oder sich �hnlich wie die Anemonenfische mit dem Schleim einreiben, man weiss dies noch nicht genau. Die Boxerkrabbe tr�gt immer in ihren Scheren je eine Anemone (oft Triactis producta). Die Scheren sind speziell angepasst und enthalten eine Dornenreihe an der Innenseite. Die Anemonen werden vorsichtig von ihrer Unterlage abgel�st und mit der Schere so in der K�rpermitte ergriffen, dass die vollentfaltete Mundscheibe der Anemone nach vorne gerichtet ist. Bei feindlichen Angriffen richtet sich die Krabbe auf und streckt die nesselnden Anemonen dem Gegner entgegen oder sie verkriecht sich in einer Spalte und lässt nur die Anemonen blicken.
Spinnenkrabbe mit Schwämmen am Körper - Camposcia retusa - Dekorier Seeigel-Krabbe mit Seeigel auf Rücken - Dorippe frascone Einsiedlerkrebs mit Anemonen auf dem Rücken - Dardanus pedunculatus Boxercrab - Lybia tessellata - Boxerkrabbe Boxerkrabbe mit Anemonen in den Klauen (Lybia tessellata) Turberkel- Spinnenkrabbe - Cyclocoeloma tuberculata Spinnenkrabbe mit Halimeda-Blatt - Huenia heraldica
Top - End - Next -Previous Meeresschildkröten mit Reiter
Columbus-Krabben (Planes minutus) Nicht nur auf Quallen reiten Krebse, sondern auch auf Karettschildkr�te (Caretta caretta). Die Columbus-Krabben (Planes minutus) verstecken sich unter dem Hinterende des Schildkrötenpanzers in zwei taschenartigen Hautfalten je zwischen Schwanzansatz und den Hinterbeinen. Diese Krabbe lebt sonst auch auf diversem Treibgut (Planken, Bojen etc.) wo sich auch mehrere Individuen aufhalten können. Auf der Meereschildkröte hat es nur wenig Platz so dass hier praktisch immer ein Paar lebt. Scheinbar bekommen Krabben auf Treibgut nur selten Nachkommen aber auf den Schildkröten können sie sich vermehren. Die Krabben fressen den Aufwuchs auf dem Panzer und helfen so mit, dass der Wasserwiderstand und damit der Energieverbrauch gesenkt wird.
Top - End - Next -Previous Ein Fisch in den Eingeweiden
Ent�kie: Besiedlung der nach aussen offenen K�rperh�hlen anderer Tiere Eingeweidefisch (Carapidae) Encheliophis homei und Encheliophis mourlani / Onuxodon margaritiferae In Seewalzen und Muscheln lebt als Parasit der schlanke, durchscheinende Eingeweide-Fisch. W�hrend die Jungfische kopfvoran in die Seewalze einschl�pfen, haben erwachsene Fische eine besondere Methode entwickelt. Der Fisch pr�ft vorerst mit Hilfe seines Geruchssinnes die Seewalze und sucht die After�ffnung, die er am ausstr�menden Wasser erkennt. Er steckt zun�chst die Schnauzenspitze in deren After und biegt seinen K�rper so, dass die Schwanzspitze am Kopf vorbei in den After der Seewalze eindringt. Dann wartet er, wohl damit sich die Seewalze an den Reiz gew�hnt. Nach f�nf bis dreissig Minuten schl�pft er dann z�gig ein. Er verschwindet in deren Wasserlunge und dringt von dort in die Leibesh�hle ein, wo er als Parasit von den Geschlechtsdr�sen frisst. Die Fische sind bis zu 15 cm lang und es gibt Arten, die paarweise in einer Seewalze leben und diese sogar gegen Rivalen verteidigt. Die Wasserlunge eignet sich gut f�r Lebewesen, da sie st�ndig mit Frischwasser und damit auch mit Sauerstoff versorgt wird. So bewohnen auch Krebschen diese K�rperh�hle und filtrieren mit Hilfe ihrerer Mundwerkzeuge den Atemwasserstrom ihres Wirtes. Sie schaden also nicht ihrem Wirt sondern profitieren nur von den g�nstigen Lebensbedingungen (=Kommensalismus). Ein fussballgrosser Schwamm filtriert t�glich 3000 l Wasser und ist deshalb ein idealer Lebensraum f�r andere Tiere. Bei Untersuchungen wurden in einem grossen Schwamm 13'500 Bewohner gez�hlt, vor allem Pistolenkrebchen aber auch Schleimfische, Grundeln, kleine Seewalzen und Schlangensterne.
Top - End - Next -Previous Blutsauger im Fischbereich
Fischasseln (Aegidae, Cympthoidae) Nahrungsspezialisten L�stige Untermieter sind bei den Meeresbewohner keine Ausnahme. Typische Parasiten sind die kleinen Fischasseln, die immer wieder auf der Haut verschiedener Fischarten anzutreffen sind. Mit Hilfe von speziell zu Klammerbeinen umfunktionierten F�ssen krallt sich die Assel an der Fischhaut fest. Zum Fressen bohrt sie ihren Wirt mit den zu einem kr�ftigen Stechr�ssel umgebauten Mundwerkzeug regelrecht an. Nun saugen sie vom Blut und der Gewebefl�ssigkeit des Fisches. Wenn sie im Verh�ltnis zu ihrem Wirt relativ gross sind oder sich an stark behindernden Stellen festgekrallt haben, kann es f�r den Fisch problematisch werden. Einige Arten lassen sich vollgefressen wieder vom Wirt fallen und k�nnen dann bis zu 12 Monate von den Nahrungsreserven leben. Andere Asseln wechseln gelegentlich den Wirt. Ebenfalls zu den Krebsen geh�ren die Ruderkrebschen oder Fischfl�he. Sie huschen auf ihrem Wirt herum und ern�hren sich von der eiweisshaltigen Schleimschicht auf der Haut. Putzerfische und Putzergarnelen helfen bei einem solchen Befall. Einige Tiere gehen w�hrend ihrer Entwicklung von der Larve zum ausgewachsenem Tier eine Phase durch, bei der sie Parasiten sind.
Top - End - Previous Antibiose
Antibiose: Zusammenleben von artverschiedenen Organismen, bei der der eine Partner die Lebens�usserungen des andern Partners einengt, sein Wachstum hemmt und seinen Tod bewirkt. Die Antibiose wird durch Substanzen verursacht, die demgem�ss als Antibiotika bezeichnet werden. Marine Bakterien produzieren eine Reihe antibiotisch wirkende Substanzen. Diese werden w�hrend der Wachstumsphase ins Meereswasser abgegeben und hemmen konkurrierende Organismen in ihrer Ausbreitung. Auch zahlreiche Algen und Planktonorganismen sondern solche Stoffe aus. Der Schwamm sondert Stoffe aus, die sich gegen Bakterien und Pilze wenden aber auch solche, die etwa die Zellteilung von Seeigel-Eier hemmen. Dadurch wird eine Besiedlung der Schw�mme durch diese Tiere verhindert. Antibiose findet man bei praktisch allen Organismen, die ihre Oberfl�che nicht mechanisch von Besiedlern freihalten k�nnen: Schw�mme, Seescheiden, Seewalzen, Weichkorallen und Gorgonien.
Seescheiden wachsen auf einer Koralle - Didemnum molle Schwarzer Bohrschwamm - Aka mucosa Schwamm mit Seescheiden - Agelas clathrodes
Einzelne Kapitel: Symbiose - Anemonen und Anemonenfische -Pistolenkrebs und W�chtergrundel - Putzersymbiose - Putzergarnelen - Schiffshalter - Seeigel - Quallen - Meeresschildkröte - Krebse - Eingeweidefisch Blutsauger - Lebensgemeinschaft - Antibiose Einzelne Stichw�rter: Anemonen betrillern - Antibiotika - Antibiose - Bakterien - Endosymbiose - Ent�kie - Kommensalismus - Mutualismus - Parasit - Parasitismus - Putzerstationen - Putzwilligkeit - Saugscheibe - Schleimschicht - Schutzfunktion - Stechr�ssel - Untermieter - Soziation - Vergesellschaftung - Wasserlunge Einzelne Tiere: Anemonen - Anemonenfische - Boxerkrabbe - Columbus-Krabben - Eingeweidefisch - Fischasseln - Mangrovenqualle - Meeresschildkröte - Pistolenkrebs - S�belzahnschleimfisch - Schiffshalter - Schnepfenmesserfisch - Seeigelfisch - Seeigelgarnele - W�chtergrundel - Zooxanthellen
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